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Geschrieben von muffel am 14.04.2004, 21:04 Uhr

Schwiegermutter-Alkohol - lang

Seitz meine Schwiegermutter anfang des Jahres in Rente gegangen ist, hat sie ein ziemliches Alkoholproblem. Sie hat auch früher schon mal über die Stränge geschlagen wenn sie Stress auf der Arbeit hatte. Seit sie aber nun zuhause ist, vergeht kein Tag an dem sie nicht betrunken ist. Teilweise schon morgens um 11. Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Meine Sohn(3 Jahre) hängt sehr an seiner Oma, versteht aber natürlich nicht, warum seine Oma in letzter Zeit so komisch ist. Ich habe ihr gesagt, dass solange sie trinkt, sie die Kinder nicht sehen darf. Sie wohnt aber keine fünf min. von uns entfernt und steht oft einfach so vor meiner Tür. Ich weiss langsam nicht mehr wie ich reagieren sol. Mein Mann unterstützt mich auch nicht wirklich. Er sieht dass zwar im Prinziep genauso wie ich, gibt aber ihr gegenüber immer wieder nach. Wer hat Erfahrung im Umgang mit Alkoholikern? Brauche dringend hilfe.

 
8 Antworten:

Re: Schwiegermutter-Alkohol - lang

Antwort von elody am 14.04.2004, 21:27 Uhr

Hallo muffel.
Schau doch mal auf der folgenden Seite:

http://www.g24h.de/start.htm
Vielleicht findest du da ja eine kleine Hilfestellung.
Gruss Moni

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Re: Schwiegermutter-Alkohol - lang

Antwort von Deppekind am 15.04.2004, 7:16 Uhr

Guten Morgen!!

Erstmal ein kleiner Trost, ich weiß, wie schwer es ist mit alkoholikern, denn mein Mann war einer (ist er immer noch, aber TROCKEN )
Also ich hab meinem Mann immer wieder gedroht, ich verlass ihn, er darf seine Tochter nimmer sehen und so weiter. Das hat auch nicht geholfen, so nehm ich mal an, das deine schwiegermutter ihren Enkel nicht mehr sehen darf bringt auch wenig, wenn du das einfach so sagst. Mein Mann hat es erst kapiert, als ich wirklich weg war.

Deswegen würde ich vorschlagen, das auch wenn sie dauernd vor der Tür steht, Du zum Amtsgericht gehst und eine einstweilige verfügung holst. Die kann man immer wieder auf eis legen. Aber vielleicht kapiert es Deine schwiegermutter dann endlich mal. Im übrigen ist es auch gut für deinen sohn, mein patenonkel war auch jeden Tag besoffen und es war für mich als Kind nicht sehr schön das anzusehen, das wäre erstmal für Deinen Sohn auch am besten, wenn er sie nicht sieht. Jedenfalls so nicht.
In einem nüchteren Moment wird sie vielleicht merken, was Ihr wichtiger ist.

ich hoffe, ich konnt Dir helfen.

Lg Sandra

P.S.: Sorry für die schreibfehler, aber meine Tastatur macht groß und Kleinschreibung nicht so ganz...

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Re: Schwiegermutter-Alkohol - lang

Antwort von immodine am 15.04.2004, 8:18 Uhr

morgen!

ich glaube, du kannst selber ncht viel tun. einem alkoholiker kann man nur helfen, wenn er es will. bis dahin kann viel zeit vergehen.

das problem ist meist, daß die behaupten, sie haben kein problem und dann anfangen zu erzählen, was man ihnen alles böses will. sie muß für sich selbst an den tiefpunkt sinken, bevor sie wahrscheinlich etwas unternimmt.

ich weiß ja nicht wie schlimm es wirklich um sie steht, aber vielleicht schaffst du es ja doch noch zu ihr durch zu kommen.

ich drück dir die daumen!

lg nadine

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Re: Schwiegermutter-Alkohol - lang

Antwort von Stephie und Mina am 15.04.2004, 11:16 Uhr

Das groesste Problem fuer Dich ist die mangelnde Unterstuetzung seitens Deines Mannes - nicht Deine Schwiegermutter.
Diese hat selbst das groesste Problem - den Alkohol, kommt aber nur davon weg, wenn sie es selbst will bzw. wenn sie ganz tief gesunken ist (wie schon gesagt).
Du solltes Deinen Mann dahingehend informieren, dass Du nicht bereit bist, die Tuere zu oeffnen, wenn Deine SchwiMu betrunken um Einlass bittet.
Dann solltest Du ihr deutlich sagen: Hoer mal, Du weisst wir lieben Dich, aber wegen des Kleinen moechte ich Dich bitten, erst wiederzukommen, wenn Du nuechtern bist.
Und auch bei Besuchen solltest Du sofort kehrtmachen, wenn Du merkst, sie ist alkoholisiert.
Das sollte aber Dein Mann ebenso halten, sonst bringt es nichts.
Vielleicht habt ihr ja einen Verwandten, der sich mal um sie kuemmert, oder gibt es bei Euch eine Tagesstaette fuer Rentner (AWO, Diakonie), wo sie sich beschaeftigen kann, denn ihr ist offensichtlich langweilig.
Viel Glueck

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Re: Schwiegermutter-Alkohol - lang

Antwort von C.F. am 15.04.2004, 12:21 Uhr

Hallo,

meine Schwiegermutter war auch Alkoholikerin. Ich habe sie immer und immer wieder darauf angesprochen. Auch erklärt, daß unser Sohn Angst vor ihr bekommt und das wir sie so nicht leiden können. Habe ihr auch unter anderem die Schlimmsten Beispiele aufgezählt, die sie gemacht hat, im betrunkenen 'Zustand.
Dann habe ich ihr gesagt, daß wir sie sehr lieben und das es uns schmerzt zu wissen, wie krank sie sich säuft und wieviel Angst wir haben sie zu verlieren. Auch daß wir nicht mehr gerne bei ihr sind, das vorher aber doch ganz anders war.
Nach einem langen und nicht einfachen Gespräch habe ich mit ihr besprochen, daß es mit Sicherheit nicht einfach ist, vom Alkohol wegzukommen und das sie sich unter Garantie nicht mehr wohlfühlt so wie es läuft. Und das ich mit ihr gerne zu den anonymen Alkoholikern gehen würde. Das wir das zusammen durchstehen.
Sie hat sich dann zusammen gerissen und von einen Tag auf den anderen nichts mehr getrunken und ist wieder die ALLERLIEBSTE Schwiegermama der Welt. Und ich bin unheimlich stolz auf sie!

LG
Carmen

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Re: Schwiegermutter-Alkohol - lang

Antwort von austrianmum am 16.04.2004, 12:40 Uhr

Ich musste leider die Erfahrung machen mit einer alkoholkranken Mutter aufzuwachsen. Das hat unserem Verhältnis sehr geschadet.
Ich habe es ihr bis heute nicht verzeihen können auch wenn ich weiß das Alkoholismus eine Krankheit ist.
Das alles hat mich sehr geprägt. Ich selber trinke sehr sehr selten Alkohol (im Moment gar nicht da ich schwanger bin). Ich bin mit 17 von zu Hause ausgezogen und wohne jetzt mit meiner 4-jährigen Tochter über 500 km von ihr weg.
Wir besuchen meine Mutter 1-2 Mal im Jahr. Das ist für mich kein Urlaub eher ein Pflichtbesuch. Wenn wir da sind trinkt sie nichts. Ich weiß nicht warum. Vielleicht weil sie weiß das wenn sie einmal alkoholisiert wäre ich sofort den nächsten Zug nach Hause nehmen würde. Sie hat es halbwegs im Griff sozusagen.
Aber ich habe kein Vertrauen zu ihr und würde ihr meine Tochter nie dalassen ohne das ich dabei bin.
Ich weiß wie schlimm es ist als Kind sowas mitansehen zu müssen, von anderen Kindern deswegen angesprochen zu werden,usw. Sowas muß man seinem Kind einfach ersparen.
Dein Mann sollte wirklich hinter dir stehen. Bleib deiner Einstellung bitte treu und verschone deinen Sohn vor diesen Erinnerungen. Sowas vergisst man nämlich sein Leben lang nicht.

Olivia

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Re: Schwiegermutter-Alkohol - lang

Antwort von Sandymausi am 18.04.2004, 11:06 Uhr

Mein Stiefvater war Trinker.Es wurde so schlimm das es zur Scheidung kam.
Auf jeden Fall darf man das Problem nicht unten den Tisch kehren und auch dein Mann muss sich darüber im Kalren sein das er so seiner Mutter nicht helfen kann.Nimm ihn doch mal mit zu einer Beratung.An sich gilt:bleib konsequent und droh Ihr nur Sachen an die du auch umsetzen kannst.
Sonst wirkt man unglaubwürdig.
Viel Erfolg dabei!
Gruss Sandy

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Re: Schwiegermutter-Alkohol - lang

Antwort von Steffi528 am 21.04.2004, 6:29 Uhr

Hallo Muffel

vieles ist schon gesagt worden zum Thema Alkohol.
Dein Mann kann nur sehr schwer auf das Thema Alkohol eingehen, weil er persönlich betroffen ist. Immerhin ist es seine Mutter, die trinkt. Es ist eine gewisse Art Befangenheit bei ihm, welche nachvollziehbar ist. Jedoch solltet ihr ernsthaft über dieses Thema sprechen und euch selbst einen klaren Weg suchen, wie ihr mit der Suchterkrankung der Schwiegermutter umgehen wollt. Auch Dein Mann muß sich dem Problem stellen und es nicht einfach wegpacken, denn daraus entstehen die Folgeprobleme (Co-Abhängigkeiten)
Zu Deiner Schwiegermutter: Alkoholiker müssen teilweise wirklich erst fallen. Meistens wachen sie am ehsten auf, wenn der Arbeitsplatz verloren wird oder der Führerschein oder sonst etwas gravierendes passiert. Deine Schwiegermutter hat leider nicht mehr so viel zu verlieren.
Weiß eigentlich ihr Hausarzt bescheid?
Es gibt in den größeren Städten Beratungsstellen auch für die Angehörigen. Vielleicht solltest Du Dich dahin wenden, denn eine persönliche Beratung ist immer besser, als via Internet.
Dein Kind wird noch nicht bewußt von der Suchterkrankung seiner Oma wissen, spürt aber, das da nicht alles in Ordnung ist, insbesondere durch Deine Reaktion, die verständlich ist.
So verknüpft sich das Netz um die suchtkranke Person immer weiter.
Ich weiß nicht, ob das Druckmittel "hör auf zu trinken, sonst siehst Du Deinen Enkel nicht mehr" funktioniert, denn weder Dein Mann noch Dein Kind werden dies in der jetzigen Situation emotional verstehen können.
Ich würde jedenfalls nicht mehr mein Kind mit der suchtkranken Person allein lassen und jeden Kontakt im betrunkenen Zustand vermeiden.
In Deiner Nähe gibt es sicher auch Selbsthilfegruppen und wenn Du Glück hast auch eine Gruppe für Angehörige. Dort kannst Du Dir auch Rat suchen.
Ich habe meine e-mail-Adresse beigelegt, Du kannst gern mailen.
Mein Vater ist sein 13 Jahren trocken und ich habe meine Dipl-Arbeit zu diesem Thema geschrieben. Emotional sehe ich das Thema mit einem gewissen Abstand, welcher hilfreicher ist, als die Wut.

Viele Grüße

Steffi

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