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Geschrieben von zwergchen84 am 20.04.2021, 10:45 Uhr

Pornos...

Ein Fetisch und eine Vorliebe sind zwei verschiedene Dinge. Sie sind sich ähnlich, ja. Aber sie sind nicht gleich.

Die Sucht ist wieder was anderes.
Jetzt mal allgemein und nicht auf den Mann der AP bezogen.
Sucht kommt meistens(Ausnahmen gibt es immer) daher, wenn sie Mann oder Frau überfordert fühlen und ein Ventil suchen. Das kann das sogenannte Feierabend Bier sein oder das Glas Wein. Spricht erstmal überhaupt nichts dagegen. Kritisch wird es, wenn das Bier/das Glas Wein nicht mehr ausreicht, um sich zu entspannen, sich selbst zu belohnen, der Körper hat sich daran gewöhnt. Dann ist wird sehr häufig nach einer Steigerung gesucht. Unbewusst. Aus einem Bier/einem Glas Wein werden dann zwei. Irgendwann drei oder vier. Schließlich ein Kasten Bier/eine Flasche Wein und dann vielleicht härtere Sachen wie Whiskey, Korn, Branntwein, Vodka und was es nicht noch so alles gibt.
Mein Opa ist ohne seinen kurzen am Morgen nicht mal aus dem Bett gekommen.
Ein schleichender Prozess, der sich nicht selten über Jahre hinweg zieht. Angefangen mit dem Trinken hat mein Opa, als meine Mutter 13 war. 7 Jahre später brauchte er morgens seinen Schuß Korn im Kaffee und noch mal 4 Jahre später war es ein kurzer, den er in seinem Nachtisch aufbewahrte. Und dann eben über den Tag verteilt Bier, abends dann beim Spaziergang mit dem Hund Branntwein.

Nicht anderes ist die Sucht, von der wir hier reden. Anfangs wurde mastubiert, Druck abgelassen, Spannung abgebaut. Der Körper fühlt sich gut, der Mensch ist zufrieden und entspannt. Kann besser schlafen, beispielsweise. Zu Beginn nicht täglich, ab und an. Auch da wird es dann irgendwann mehr. Irgendwann wird es täglich, vielleicht auch mehrmals am Tag. Männer haben es da leichter, die finden schneller eine Gelegenheit als Frauen. Sei es mal eben auf der Toilette(das klappt auch unterwegs), Garage, Schlafzimmer o.ä.
Was ist da die nächste Steigerung? Die Stimulation. Klappte es anfangs noch mit Kopfkino, müssen nun andere Dinge her. Wie vorher auch vielleicht nicht gleich täglich, sondern es steigerte sich. Das gute Gefühl der Entspannung wurde mit den Pornos verknüpft. Das passiert unbewusst und automatisch, steuern kann man das nicht.

Es kann jedoch passieren, daß nur das anschauen nicht mehr ausreicht, der Körper eine erneute Steigerung braucht, einen neuen Schub. Das kann das Nachspielen sein oder bestimmte Situationen/Handlungen, die den Mann erregen.

Und da: solange mein Partner einverstanden ist, sehe ich nicht wirklich ein Problem darin. Merke ich aber, mein Partner ist nicht damit einverstanden, forder es dennoch ein, habe ICH ein Problem. Und wenn ich dann noch erzähle, ich hätte mich jahrelang zurück genommen, hätte meine Vorlieben wegen meinem Partner nicht ausgelebt, dann erpresse ich meinen Partner emotional. Gerade Frauen lassen sich wunderbar ein schlechtes Gewissen machen. Sieht man hier im PF ein paar Beiträge weiter unten nämlich auch.
Und Frau "spielt" mit. Dem Partner zu Liebe, den sie liebt und nicht verlieren möchte, für die gemeinsamen Kinder, denen sie den Vater nicht nehmen will und besonders Frauen, die bereits AE waren, möchten es nicht wieder werden und ertragen so einiges.

Ihnen dann zu sagen, sie sollen sich nicht so anstellen, das bisschen gegucke usw. finde ich völlig daneben. Einerseits bringen wir unseren Töchtern bei, stark zu sein, sich nicht alles gefallen zu lassen, unabhängig zu sein, für sich einzustehen und auf ihre Gefühle zu achten, anderseits drängen wir uns selbst immer wieder in die Rolle der unterwürfigen Frau.

Und btw: meinem Sohn trichter ich von klein auf ein, das jeder Mensch respektvoll behandelt wird. Egal welches Geschlecht, Hautfarbe, Beruf und was weiß ich nicht noch alles. Und das seine Freiheit da aufhört, wo sie anderen wehtut/einschränkt. Das funktioniert bisher. Menschen sind keine Objekte. Sondern sie fühlen.

Ein wenig durcheinander alles und das ist jetzt nicht auf miss-spicy gemünzt, sondern eher für alle gedacht.

AP: immer noch alles Gute! Ich hoffe, dein Mann ist bereit und geht mit dir zusammen in eine Therapie. Für euch und eure Familie. Fühl dich gedrückt!

 
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