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Geschrieben von diesmal-lieber-anonym am 04.01.2005, 16:37 Uhr

mehrere Fragen bezügl. Trennung- berufstätige Mutter

Hallo, ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.
Meine Situation: mein Sohn ist drei Jahre alt, geht in einen Ganztags-Kiga, ich arbeite ganztags, anschl. mache ich Haushalt und kümmere mich um den Kleinen. Mein Mann hat studiert und macht jetzt abends einen 400Euro-job. Er sagt allen er wäre Hausmann und eine andere Arbeit will er nicht. Wir haben nur noch Stress. Und ich kann nicht mehr. Nicht nur deshalb, aber er geht in seiner Tagesfreizeit auch fremd.
Ich werde mich aber noch nicht trennen - soweit bin ich noch nicht- aber ich wüßte gerne ob meine Ideen realistisch sind.
1Wir haben gemeinsam den Mietvertrag unterschrieben, ich zahle die Miete, kann ich die Wohnung fristgemäß kündigen? Er könnte die Wohnung nicht halten.
2Ich möchte dann nicht mehr ganztags arbeiten, das schaffe ich auch gar nicht, meine Arbeitszeiten sind länger als die Öffnungszeiten im Kiga, darf ich einfach die Arbeitszeit wegen dem Kind kürzen (wenn der Arbeitgeber mitspielt?)
3Zahlt das Amt wenn dann mein Geld nicht reicht? Der Vater würde nicht zahlen (höchstens etwas fürs Kind)
4ich habe etwas Angst, daß ich meinen Sohn nicht bekomme, gefühlsmäßig würde ich sagen, mein Mann möchte lieber nur am WE, wär sonst viel zu unbequem, aber was ist, wenn er den Kleinen doch haben will? immerhin arbeite ich und er ist zuhause?
5 was ist mit den Rücklagen die ich für mein Kind gespart habe, ich habe Lebensversicherungen, würde er davon was abbekommen?
6 Rente und Versorgung: muß ich ihm Unterhalt bezahlen? Rente: bekomme ich dadurch später weniger Rente, muß sie mit ihm teilen?

 
5 Antworten:

Re: mehrere Fragen bezügl. Trennung- berufstätige Mutter

Antwort von cata am 04.01.2005, 16:58 Uhr

Also Unterhalt kann dein Mann von dir verlangen und das mit der Rente wird auch ausgeglichen. Deine Arbeit kannst du regeln, wie du willst. Solange du kleine Kinder hast, kann dich niemand zwingen überhaupt zu arbeiten, du würdest dadurch aber zum Sozialfall.
Behalte dein Kind bloß bei dir, dein Mann ist dann kein Hausmann mehr, er muß dann arbeiten. Wozu hat er überhaupt studiert, wenn er keine Familie unterhalten kann. Schade für Zeit und Geld.
Behalte deine Wohnung, geh zum Anwalt, er muß ausziehen! Du kannst dich ja später umschauen.
Erst muß er weg und sich selber unterhalten, dann hast du bessere Karten.
Wünsch dir viel Kraft
Cata

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Re: mehrere Fragen bezügl. Trennung- berufstätige Mutter

Antwort von Murmeline am 04.01.2005, 19:02 Uhr

genau so ist es. Bloß nicht die Trennung offiziell machen, solange er die Kinder betreut und nicht mehr arbeitet. Sonst mußt Du ihm Unterhalt zahlen und außerdem mußt Du dann weiter Vollzeit arbeiten, da es dann "eheprägend" war, dass Du die Familie ernährt hast und er Hausmann war. Außerdem könnte es Probleme mit dem Aufenthalt der Kinder geben - nicht, dass er sie womöglich zugesprochen bekommt (es sei denn, Du möchtest das so)!

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Re: mehrere Fragen bezügl. Trennung- berufstätige Mutter

Antwort von tinai am 05.01.2005, 0:39 Uhr

Ich weiß nur, dass die Rentenansprüche geteilt werden.

Frag mal im AE-Forum konkret Elisabeth, die ist einer ähnlichen Situation und paukt die Scheidung schon seit Monaten durch.

Viel Glück.

tina

PS: Nur weil man evtl. bereits angesammeltes Vermögen teilen muss, ist das kein hinreichender Grund zusammen zu bleiben. Da sollte mehr sein.

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Re: mehrere Fragen bezügl. Trennung- berufstätige Mutter

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 05.01.2005, 9:59 Uhr

Hallo Anonyma,

heißer Tip:
Trenne Dich nur, wenn er einen Job hat, und regele auch sonst alles vorher, BEVOR Ihr Euch trennt.

Ich war in fast genau der gleichen Situation. 2 Kinder, beide ganztags betreut (für ein Schweinegeld), ich arbeite Vollzeit (wobei das bei mir - IG Metall - schon immer nur 35 Stunden waren), mein Soon-to-be-Ex macht eine Umschulung nach der anderen und sich ansonsten einen schönen Lenz. Und er rannte herum und behauptete, er sei Hausmann.

Zu Deinen Fragen:
1. Wenn Ihr den Mietvertrag gemeinsam unterschrieben habt, kannst Du nicht alleine kündigen. Das war/ist bei uns das Problem. Er weigert sich, auszuziehen, ich kann nicht ausziehen, weil wir gemeinsam für die Miete haften und ich mir noch so eine Wohnung nicht leisten kann. Man kann aber in der Ehewohnung getrennt sein, man muß es nur glaubhaft machen. Es würde auch helfen, wenn er seine Gespielinnen in der Ehewohnung trifft (nachweisbar!!!), das ist Dir nicht zuzumuten. Dann kannst Du notfalls Antrag auf Zuweisung der Ehewohnung stellen.
2. Du kannst und solltest die Arbeitszeiten JETZT reduzieren, mit reichlich Zeit vor der Trennung. Nach der Trennung hat Dein Ehemann Anspruch auf Aufrechterhaltung des Status Quo.
3. Ja, wenn Du das ABR hast und die Betreuungszeiten sonst nicht passen.
4. Wenn er den Kleinen will, wird er in der derzeitigen Konstellation gute Karten haben. Deswegen rate ich Dir dringend, die Arbeit zu reduzieren und ihn zu überreden, sich wenigstens irgendwas tagsüber zu suchen, und wenn es eine Umschulung oder so ist. Wenn das nicht geht: Sammle Beweise, daß er sich nicht wirklich kümmert. Was mir hilft: Ich bin seit 4 Jahren im Elternbeirat, ich hole und bringe die Kinder, ich bin Hauptansprechpartner für Betreuer, Ärzte und Lehrer. Mein Ex hat sich trotzdem dreist hingestellt und behauptet, er macht den kompletten Haushalt. Ich frage mich immer noch, wessen Wäscheberge ich jedes WE gewaschen habe. Suche Zeugen, die notfalls bestätigen, daß Du alles machst. Suche Dir Verbündete. KindergärtnerInnen, andere Eltern, Verwandte, Freunde - zeige Präsenz, mit Kind, sage Termine ab, weil Du den Haushalt machen mußt, führe Tagebuch. Aber das wird der härteste Teil, das sage ich Dir. Und das wird er wissen. Rechne damit, daß er das Kind haben will - und wenn es nur wegen dem Unterhalt ist und um Dir weh zu tun.
5. Das kommt drauf an. Wenn sie auf dem Namen Deines Sohnes liegt, bekommt er nichts. Wenn Du das Geld in Deinem Namen angelegt hast, fließt es in den Zugewinn ein.
6. Das kommt ein Stück weit drauf an. Ein Versorgungsausgleich wird stattfinden, das heißt, Du wirst ihm Rentenpunkte abgeben müssen. Das ist aber im allegmeinen nicht so dramatisch. Unterhalt bekommt er auf jeden Fall, wenn er das Kind hat. Wenn nicht, stehen die Chancen gut, daß Du ihm nichts zahlen mußt. Er hat dann - wegen dem Kindesunterhalt - eine erhöhte Erwerbsobliegenheit und muß praktisch jeden Job annehmen. Falls er dann noch weniger verdient als Du, verrechnet sich das schnell mit dem Kindesunterhalt. Und wenn Du sowieso zu wenig hast mit den verkürzten Stunden mußt Du ihm eh nichts zahlen.

Noch ein Tip:
Laß Dich JETZT SCHON anwaltlich beraten. Jetzt kannst Du noch die Verhältnisse so regeln, daß Du halbwegs heil aus der Sache rauskommst. Wenn die Trennung erstmal ausgesprochen ist, ist es zu spät.

Falls Du noch Fragen hast, mail mich gerne an (Addy ist oben). Ich mache den Scheiß seit fast einem Jahr mit und es ist die Hölle. Aber es gibt einen Lichtblick: Wir haben nächste Woche Scheidungstermin und ich habe fest vor zu gewinnen.

Alles Gute,
Elisabeth.

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Sorry, Addy vergessen, jetzt ist sie da (o.T.)

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 05.01.2005, 10:00 Uhr

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