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Geschrieben von MissKate am 27.03.2005, 11:38 Uhr

Kann mich jemand verstehen?

Ich bin jetzt seit 8 Jahren mit meinem Freund zusammen. Alles läuft bestens. Doch das einzige Problem ist dass er schön langsam ein Kind möchte, ich aber nicht. Und ich habe auch meine Gründe dafür. Zu oft habe ich miterlebt wie sich Paare einige Monate nach der Geburt ihres ersten Kindes getrennt haben, obwohl sie sich vorher super verstanden haben. Eine Freundin von mir hat auch schon ein Kind. Gestern hat sie mir erzählt seitdem ihre Tochter auf der Welt ist hatten sie und ihr Freund genau 4 x Sex (die Kleine ist aber auch schon wieder 2 Jahre und 3 Monate alt). Ich arbeite als Arzthelferin und zu uns in die Praxis kommen viele Mütter die mit ihrem einzigen Kind nicht klar kommen. Total gestresst sind und eine Mutter-Kind-Kur beantragen. Ich genieße die Stunden wo mein Freund und ich ganz allein sind. Die sonnigen Tage wo wir viel gemeinsam unternehmen. Mit Kindern ist vieles nicht mehr möglich was wir jetzt machen. Dazu kommt noch dass, wenn ich Kinder hätte, ich immer das Gefühl hätte, sie müssen so sein wie ich mir das vorstelle. Aber so ist das nun leider mal nicht. Wenn ich viele Jugendliche heute anschaue wird mir total schlecht. Ich möchte mein Kind mal nicht rauchen sehen mit 13 Jahren oder dass sie mit 11 schon Sex hat. Ich möchte mir den Stress nicht antun mich täglich mit meinen Kindern auseinander zu setzen. Meine Eltern sagen auch es wird langsam Zeit dass sie Großeltern werden. Bin ich irgendwie verblödet weil ich solche Ansichten habe? Kann das jemand verstehen? Wie sehr hat sich eure Partnerschaft seit der Geburt eurer Kinder verändert? Verbringt ihr noch viel Zeit miteinander oder dreht sich alles nur um die Kids?

 
12 Antworten:

ja, ich !!

Antwort von vallie am 27.03.2005, 12:04 Uhr

ich kann dich sehr gut verstehen, auch wenn ich mit meinen zwei mädels superhappy bin...
ein kind verändert eine beziehung sehr, muß nicht negativ sein. man muß sich halt nach der geburt neu definieren und das kann probleme bringen.
ich würde es an deiner stelle auch bleiben lassen, das leben ist auch ohne kinder schön und wenn sich deine muttergefühle nicht einstellen wollen - erzwingen kann man nichts !!
es ist nur die frage, wie groß der wunsch nach einem kind von deinem freund ist...

alles gute
vallie

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von Schwoba-Papa am 27.03.2005, 12:26 Uhr

ein Kind verändert das Leben, nicht von Grund auf, aber so wesentlich das es vorher nicht abzuschäzen ist wie es sein wird. Somit ist ein gewisses Risiko damit verbunden. No Risk no Fun :-)
Viele Paare schleppen ihre Probleme die sie miteinander haben in die neue Familie mit hinein und somit ist dann oft kein Raum, Nerv oder Zeit mehr da diese Probleme zu kompensieren. Heisst, dann bringt oft ein Tropfen das Faß zum Überlaufen, weil das Faß schon randvoll vor dem Kind war.
Du baust aber sehr viel Druck und eine große Erwartungshaltung an eine evtl. spätere Elternzeit auf.
Wie alt seid ihr ? Es ist nicht wichtig mit Anfang 20 Eltern zu werden, es ist auch nicht wichtig zurückzustecken, wichtig ist das man sich einig ist und sich gemeinsam für das Kind mit allen Konsequenzen entscheidet.
Was Du dann bei deinem bisherigen Leben aufgeben musst, bekommst Du anderweitig von Kind zurück. Nur sind ein Disco-Besuch und ein Lächeln schwer gegenüberzustellen.
Prioritäten können sich schnell ändern. Deswegen genieße deine Zeit jetzt, es werden andere Zeien kommen.

Grüßle

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von safrarja am 27.03.2005, 13:57 Uhr

Hallo !

Ein Kind verändert natürlich die Beziehung-inwieweit hängt natürlich auch von den Eltern ab.

Eine Mutter zb die dann nur noch Mutter ist und den Mann praktisch links liegen läßt muß sich nicht wundern wenn im Bett nichts mehr läuft oder der Mann femd geht !

Nach ner gewissen Eingewöhnugszeit sollten Kind und Partner etwa gleichrangig behandelt werden-vorrausgestzt das Kind ist nicht besonders auffällig zb Schreikind oä !

Die Argumente die Du aufführst sehen allerdings in 5 oder 10 Jahren auch nicht anders aus und von daher mußt Du Dir überlegen ob Du überhaupt jemals Kinder haben möchtest !
Auf der anderen Seite muß Dein Freund überlegen wie groß sein Kinderwunsch ist.

Wenn Du absolut gegen ein Kind bist und er sich unbedingt eins wünscht wäre es dann besser sich Partner mit den gleichen Wünschen zu suchen denn gerade bei dem Thema wird sonst der eine oder der andere unglücklich !

LG safrarja

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von stillmama am 27.03.2005, 20:16 Uhr

Hallo,

Deine Gedanken (und Ängste?) wird wohl fast jeder verstehen, der ein Kind hat oder über eins bekommen nachdenkt.

Vorab: Wir wollten ein Kind und haben prompt eins bekommen.

Auch bei uns hat sich die Partnerschaft starkt verändert. Wichtig ist, dran zu bleiben, zu reden, sich Freiräume zu schaffen und zu gönnen. An 1. Stelle steht unser Sohn. Einfach mal ins Kino der Essen muss geplant werden. Auch gibt es natürlich mal Streit wegen des Kindes, weil ja unterschiedliche Erfahrungen und Gedanken in die Erziehung reinspielen. Um so schöner, wenn man nache einem Gespräch auf einen Nenner kommt. Die ersten Monate waren sehr hart, die Umstellung schwierig. Papa musste viel arbeiten, ich hatte auch keine Unterstützung - aber das ist längst vergessen.

Doch:
Junior ist jetzt 2 und gerade heute schläft er bei Oma. Dann können wir die Zweisamkeit so richtig genießen, ist schließlich was Besonderes. Ich liebe meine Freund noch viel mehr, wenn ich ihn mit unserem Sohn herzeln und toben sehe.
Und nichts ist schöner, als morgens mit meinen beiden Männern im Bett zu kuscheln und zu spüren, wir sind eine Familie und haben uns alle lieb.

STILLMAMA

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von lenchen2002 am 27.03.2005, 20:32 Uhr

Hallo!

Ich bin mit meinem Freund 9 Jahre zusammen. Durch die Geburt unserer 1 Tochter hat sich eigentlich nicht viel geändert, ausser das wir halt nicht mehr am Abend weggehen (ab und zu mal, wenn ein Babysitter kommt).
Da wir die einzigen mit Kindern sind hat es sich so eingestellt, dass die Freunde am Abend zu uns kommen (alle 2 Wochen).

Wie die anderen schon vorher gesagt haben, es kann sich sehr viel ändern oder auch nicht sooo viel. Es kommt auf die Beziehung an. Mein Freund sieht in mir noch immer seine Freundin und nicht nur die Mutter seiner Kinder und das war/ist mir immer wichtig gewesen.
Wir unternehmen fast genausoviel wie vorher, nur ist halt noch 1 Person dabei (bald 2). Anstatt das wir in ein Nobles Restaurant gehen, gehen wir halt in die Pizzeria wo unsere Tochter auch ein bissi herumferkeln kann.
Es dreht sich zwar viel um die Kinder, doch nicht jedes Thema das wir bereden hat mit Kindern zu tun.

Wenn sich bei dir aber keine Muttergefühle einstellen oder du keinen Wunsch nach einem Kind hast, würd ich es nicht tun (nur wegen deinem Freund und deinen Eltern)

lg
alice

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von krissie am 27.03.2005, 21:09 Uhr

Ich kann deine Gedanken und Ängste schon nachvollziehen und zum Teil haben sie auch ihre Berechtigung. Nur war bei mir es eben der Fall, dass mein Kinderwunsch stark war und ich mehr postivie Gefühle mit einem Leben mit Kind(ern) verbinde als Du. Wenn Du das jetzt nicht so tust, kann sich das vielleicht in ein paar Jahren noch ändern. Das ist schon Freundinnen von mir so gegangen. Vielleicht aber wirst Du nie Kinder haben wollen?. Das ist dann natürlich auch ein Problem für Eure Beziehung werden, wenn Dein Freund gerne Kinder will. Aber es hat ja dennoch seine Berechtigung, auf sein eigenes Wünschen zu hören.
Also, noch zu uns: Wir haben uns noch nicht getrennt (Sohn ist jetzt drei Jahre) und haben es auch nicht vor :-)). Es gab schon immer schwierige Zeiten, in denen wir uns beide überlastet gefühlt haben, aber alles in allem haben wir das Gefühl gewonnen, ein gutes Team zu sein. Die Gefühle sind schon noch da. Ich habe mich zum Beispiel ganz neu in meinen Partner verliebt, als ich ihn als Papa erlebt habe. Uns verbindet jetzt mehr.
Tja, das Sexleben... Also ganz ehrlich, das findet deutlcih seltener statt. Vermute allerdings, dass es da auch ohne Kinder Schwankungen gibt? Die Zeit füreinander ist knapper geworden und manchmal vermisse ich Aufmerksamkeit und Zeit meines Partners. Manchmal gebe ich zuwenig. Aber wir wollen noch viele Jahre zusammen bleiben und setzen uns deshalb nicht unter Druck.
Viele Unternehmungen sind so nicht mehr möglich, aber dafür andere. Kinder entdecken die Welt ganz anders und wir selber wieder etwas mit.
Das Zusammenleben mit Kind stresst uns häufig, macht uns oft sorgenvoll und immer unfassbar glücklich.
Die Voraussetzung dafür war aber, dass ich ein Kind bekommen wollte. Erzwingen kannst Du das sicher nicht und wenn Du nicht willst, sollte Dich niemand unter Druck setzen.
LG Kristina

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von Michi mit Luise am 27.03.2005, 21:39 Uhr

Ich verstehe den Sinn Deines Postings nicht so richtig. Du willst kein Kind, hältst dich aber bei "rund-ums-Baby" auf.seltsam.
Ich weiß nicht wie alt Du bist, aber mit Deinen Ängsten um die Partnerschaft scheint es so gut nicht zu stehen! Wenn man schon 8 Jahre zusammen ist, sollte man schon Höhen und Tiefen erlebt haben, oder?
Ein Kind bedeutet verdammt viel Verantwortung. Für beide Partner. Wenn sich beide dessen bewußt sind, sollte auch nichts "schiefgehen".
Aber wenn einer nicht dahintersteht, droht die Sache zu scheitern.
Wir konnten unser erstes Jahr mit Luise nicht wirklich genießen, da sie unsere ganze Kraft brauchte. Nun ist sie gesund und unser Sonnenschein! Unsere Partnerschaft hat sich intensiviert, nicht mehr Sex oder öfter ausgehen, sondern Verständnis und Toleranz haben sich vertieft.
Wenn Du nicht bereit bist, Verantwortung zu übernehmen, Dich auf Veränderungen einzulassen(die man NICHT planen kann!),laß es.
Wie ein Kind wird, weiß man nie vorher. Daß es Deinen Vorstellungen entsprechen soll, wirst Du Dir ganz schnell abschminken! Meine Tochter verblüfft mich so oft, daß sie mir manchmal sogar ein bißchen fremd ist.

Ich finde Kinder eine wundervolle Begleitung, und freue mich, meine Kinder begleiten zu dürfen und ihnen die Welt zu zeigen.

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von Nurit am 28.03.2005, 11:47 Uhr

...ich kann mich meiner Vorgängerin nicht anschließen, denn ich finde es durchaus berechtigt, dass Du Dir überlegst, ob Du bereit bist, ein Kind zu haben und ob Eure Partnerschaft das auch tragen würde.
Ich glaube den Supermamis nicht, die behaupten, dass sie sich immer 100%ig sicher waren und so absolut glücklich sind. Und für jede Frau, die immer etwas mehr sein wollte, als nur Mutter, muss sich zwangsläufig die Frage ergeben, ob man bereit ist, sein Leben so sehr zu verändern, dass ein Kind behütet aufwachsen kann.
Ich kann nicht wissen, wie Dein Leben mit Kind verlaufen würde und ob Deine Partnerschaft ein Kind verkraftet, ich kann Dir nur sagen, dass sich mit einem Kind viel verändert und einige Dinge auch schwerer werden, aber man wächst auch in diese neue Rolle hinein. Ich habe 3 Kinder; meinen ersten Sohn bekam ich, als ich selbst noch ein Kind war und trotzdem es manchmal unendlich schwer war, würde ich es niemals als Fehler bezeichnen. Ich bin auf meine erwachsenen Söhne so stolz und auf meine kleine Tochter...
Jetzt bin ich schon ein bisschen älter und wir erwarten in den nächsten Tagen unser 4. Kind (sollte eigentlich schon Ostern geboren werden, aber das wird wohl nix mehr) und das ist medizinsch heutzutage auch kein Problem mehr. Obwohl wir schon älter sind, bin ich sofort nach Absetzen der Pille schwanger geworden und habe alles bisher super geschafft, die Schwangerschaft war normal und ich habe bis zum Schluss gearbeitet. Solltest Du also noch Zeit zum Überlegen brauchen, dann nimm sie Dir-ich finde das sehr vernünftig.

LG
Kathrin

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von MelB am 28.03.2005, 15:05 Uhr

Ich werd dir jetzt mal meine-zugegeben wahrscheinlich sehr unpopuläre- Meinung sagen: Kinder müssen nicht sein! Wenn du denkst deine Beziehung ist glücklicher ohne, dann krieg keine!
Ich war mit meinem Mann sehr sehr glücklich, ich hab ihn von ganzem Herzen geliebt. Aber an der Verantwortung für die Kinder ist die Beziehung nach 9 Jahren gescheitert. Wir waren ein tolles Paar, aber als Eltern nicht füreinander gemacht.
Versteh mich nicht falsch: Ich liebe meine Kinder über alles und wenn ich die Wahl hätte sie oder meinen Mann zu haben, würd ich jederzeit die Kinder wählen!
Aber sei dir einfach bewusst, dass Kinder eine Beziehung IMMER verändertn, und wenn du jetzt schon das Gefühl hast dich darauf nicht einlassen zu können/wollen, dann lass es.
(Mein Mann ist übrigens auch nach der Trennung vor einem Jahr noch ein toller Vater. Aber ein Paar können wir mit Kindern nicht mehr sein)
Gruß,
Melanie

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Re: jeder ist seines Glückes Schmied

Antwort von Benedikte am 28.03.2005, 16:42 Uhr

genauso ist das auch mit Kindern in einer beziehung. Wir haben vier, arbeiten (meist)beide und haben echt viel zu tun.Trotzdem bleibt auch noch etwas übrig. Natürlich haben wir lange nicht mehr so viel Zeit wie früher, können nicht mehr spontan ausgehen, fahren im Urlaub nur noch an den Strand und kochen selber- da geht schon einiges an Luxus verloren. Aber die Kinder bringen auch enorm viel- ich habe mich mit anfang 30 gefragt, was denn meinem Leben fehlt, obwohl ich alles hatte. Dieser Luxus wird langsam leer.
Und auch zum Geraten der Kinder kann ich Deine Sorgen zwar verstehen, aber ich kann Dir auch sagen:Es sind eher Ausnahmen, wo Kinder aus gesundeen, stabilen Familienverhältnissen so die Bahn herunterrutschen. Nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich.Meistens sind es Kinder , die eh schon aus schweirigen Verhältnissen kommen,wo sich niemand richtig um sie kümmert oder ben zu spät, wo die Kidner so den Bch heruntergehen und mein Mann und ich glauben eben, dass wir ihnen durch eine stabile Familie und konsequente Erziehung ein Rüstzeug fürd Leben geben können, was sie vorm Abrutschen bewahrt.
Was die Überfordrung bei einem Kind angeht: Für mich war auch das erste Kind das schwerste, weil ich keinerlei Erfahrung hatte und alles einfach so machte, wie es mir gut erscheien ( aber oft nicht war).Da gab es dann auch Probleme, mit pünktlichem zu Bett gehen, mti Gehorchen- aber das legt sich auch mit mehr Erfahrung, sonst sollte mah professionelle Hilfe suchen. Ich muss allerdings dazusagen, dass wir vier ganz normale Kinder haben- nichts hochbegabtes, hyperaktives, behindertes etc.pp.. Was das Sexualleben angeht: habe ich auch gehört, dass das nach Kindern bescheidener wird- aber das erzählen mir auch kinderlose Kolleginnen, die ohne Kiinder 15 Jahre mit dem gleichen Mann verheiratet/zusammen sind.Und es muss ja nicht überall so sein.
Auf jeden FAll solltest Du kein Kind kriegen, wenn Du kein bedürfnuis danach hast.

Benedikte

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von Leon u Moni am 28.03.2005, 20:52 Uhr

Ja sicher kann ich dich verstehen, geniesse deiN Leben so wie es ist, ich kannte meinen Mann erst nur acht monate da war ich schwanger, undseitdem der Kleine auf der welt ist er ist jetzt 23monate, geht bei uns die Ehen schief, ehrlich! also uns hat es negativ verändert, mein Mann war früher so anders, so liebvoller halt, jetzt sind wir oft am streiten. LG moni

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Re: Kann mich jemand verstehen?

Antwort von Nicole-Mami am 28.03.2005, 22:26 Uhr

ALso bei uns war es umgekehrt: Ich hatte einen großen Kinderwunsch und mein Mann wollte nicht. Immer häufiger dachte ich an Trennung, weil all die Urlaube, die Motorrad-Wochenenden und die Kinobesuche diese Leere nicht auffangen konnten, die sich in mir ausbreitete. Schon lange hatte ich (offiziell) nicht mehr verhütet und da es mehrere Jahre nicht geklappt hatte, hat mein Mann irgendwann nicht genug aufgepaßt. Ich wurde schwanger - und bekam Angst. Wie wird es sein mit Kind? Ein süßes Baby zum Bewundern - wie schön, aber einen Wirbelwind, der 24 Stunden beschäftigt werden will - wie grausam. Man kann sich das nicht aussuchen, aber man wächst mit seinen Aufgaben. Unser Sohn war anfangs extrem pflegeleicht und wir haben eigentlich keinen Unterschied zum vorherigen Leben gemerkt. Dann wurde er krank und die nächsten Monate haben uns an den Rand unserer psychischen und physischen Belastbarkeit gebracht. Seit fast 3 Jahren ist er nun wieder gesund und macht uns unglaublich viel Freude. Natürlich sind Kinder anstregend, aber wir können uns seit seiner Geburt ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Die Zeit läuft anders, langsamer. Man lebt nicht für die 2 Urlaube im Jahr, sondern für jeden einzelnen Tag. Man entdeckt die Welt und auch die Zeit mit neuen Augen. Ein Kind ist mit nichts zu beschreiben und durch nichts zu ersetzen. Ein Kind ist ein Abenteuer, dessen Folgen man selbst in seinen künsten Fantasien nicht absehen kann. Verändert sich der Sex? Bei uns nicht mehr als vorher auch schon. Nach zehn Jahren ist es - ob mit oder ohne Kind bei uns nicht mehr DIE tägliche große Leidenschaft. Vielleicht ist der Sex noch seltener geworden, aber auch besser. Bei uns hat sich alles geändert, aber alles hat an Qualität zugenommen und nur an Quantität abgenommen. Wie oft geht man denn zu Euro-Zeiten noch Essen? Kommt es da auf einmal mehr oder weniger wirklich an? Ist der Film im Kino so viel besser als zu Hause auf Video? Spieleabende finden eben bei uns statt. Biergarten ist eben irgendwann zu Ende oder hat nur am Wochenende Open End, wenn Sohnemann am nächsten Tag nicht früh aufstehen muß. Man hat nicht mehr so viel Zeit für sich selbst, aber man hat gelernt, diese Zeit zu genießen und nichts davon zu verschwenden.
Rede mit Deinem Mann wie groß sein Kinderwunsch ist und ob Du definitiv keine Kinder willst. Wenn er noch ein bißchen warten kann und Du nicht vollkommen gegen Kinder bist, dann wartet noch ein bißchen. Und nehmt Euch kein Beispiel an Freunden und deren Kindern. Jeder toleriert andere "Macken" bei seinem Kind. Eures wird so sein wie Ihr es erzieht. Wenn Ihr mit Eurem "Produkt" dann nicht zufrieden seid, habt Ihr wenigstens die Gewißheit, dass Ihr selber schuld seid :-)

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