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von spiky73  am 11.07.2018, 10:20 Uhr

Ist das normal?

Nee, deine Erwartungshaltung ist nicht normal. Aber das hatte ich ja bereits in dem alten Strang geschrieben.

Und deine Reaktion damals auf all die Antworten war, dass du dich lieber weiter verbiegen und klein machen als die Beziehung an die Realität anpassen oder aufgeben willst.
Nun gut, das ist auch eine Lösung.

Mein Mann und ich sind ja quasi sofort nach dem Kennenlernen heiraten gegangen und zusammen gezogen, und jetzt - nach etwa sechs Monaten Ehe - läuft alles immer noch bestens.

Er ist dabei semi-romantisch veranlagt, ich leider überhaupt nicht, und Blumen habe ich in unserer Beziehung, die ja eigentlich in der Anfangsphase ist, noch nie bekommen. Aber ich habe ihm auch gleich gesagt, dass ich weder auf Blumen noch auf Verlegenheitsgeschenke Wert lege. Und dass vermutlich ich diejenige sein werde, die alle denkwürdigen Tage vergisst.
Es gab übrigens keinen Antrag mit Kniefall und keine rauschende Hochzeitsfeier, kein weißes Kleid, nüscht. Eigentlich war die Idee mit dem Heiraten anfangs einfach ein Riesenwitz, wir haben uns über den Gedanken ("Wir verheiratet? Hahaha!") lustig gemacht, aber wie es so oft geht, plötzlich wurde aus Spaß Ernst und der ist jetzt ein halbes Jahr alt. Wir sind dann unverbindlich im Standesamt aufgeschlagen und wollten einfach wissen, wie lange wir auf einen Termin warten müssen und haben gesagt bekommen, dass der nächste Termin am nächsten Tag frei sei. Na gut, haben wir halt den genommen. Und sind mit Jeans und T-Shirt, ohne Ringe und ohne Strauß - und ohne Zaungäste - dann am nächsten Tag da hin. Wir wollten weder eine Trauung im Trauzimmer noch mit denkwürdigen Ansprachen und Reden, so hat das Ganze dann fünf Minuten gedauert, wir haben viel gelacht und gekichert - und so eine Eheschließung hat die Standesbeamtin wohl auch selten gehabt...

Abends waren wir beide dann noch beim Kroaten um die Ecke essen, das war's.
Übrigens wollten die meine Kinder nicht mit zum Standesamt, die waren in der Schule, seine leben bei der Exfrau, die haben wir nicht im Vorfeld informiert.
Und meine beiden wollten abends auch nicht mit essen gehen, weil sie das Essen dort nicht mögen (zu gesund!), sonst hätten sie natürlich mit gedurft.

Wir haben übrigens gerade unsere "Flittertage" nachgeholt, waren in Paris. Es war eigentlich null romantisch und megaanstrengend (für die Füße), aber wir hatten auf unsere Art großen Spaß. Ich kenne Paris bereits und spreche zumindest Basic-Französisch, also habe ich meinen Mann herumführen und dafür sorgen können, dass er nicht verhungert...

Dafür arbeitet er an unserem gemeinsamen Nest (Haus), wartet unsere Autos, kocht mit mir im Wechsel, räumt auf und ist mir in allem eine große Stütze.
Ich weiß, was ich an ihm habe und kann auf Liebesgesäusel bestens verzichten.

Übrigens bekomme ich inzwischen schon gar nicht mehr alle Daten zusammen. Dass wir den ersten Kontakt per Mail am ersten Weihnachtsfeiertag hatten, musste ich schon nach wenigen Tagen googeln. Und neulich habe ich auch schon unseren Hochzeitstag verwechselt. Dabei war das damals noch keine fünf Monate her..

Mir sind andere Dinge einfach wichtiger: Dass mein Mann und ich miteinander reden können. Ich habe ein Sprechbedürfnis von 50.000 Wörtern/Tag, da muss er durch. Aber er ist für einen Mann recht kommunikativ, obwohl er viele Dinge erstmal mit sich selbst ausmacht, das ist mir recht früh aufgefallen. Wäre für mich aber kein Grund gewesen, ihn nicht zu ehelichen. Und wenn ich ihn nach etwas frage, bekomme ich auch jedes Mal eine Antwort.

 
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