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Geschrieben von bisu am 24.11.2004, 10:07 Uhr

Ich habe so große Angst

Mein Mann hat mir gestern abend gesagt, dass er nicht weiß, ob er mich überhaupt noch liebt. Die Gefühle, die er in der Woche nach seinem Auszug hatte, und warum er zu uns zurück wollte, hat er jetzt nicht mehr. Ich fürchte mich vor seiner endgültigen Entscheidung, ich glaube, er hat mir nichts weiter gesagt, weil er gemerkt hat, dass ich es nicht aushalte. Ich habe Depressionen und komme aus dem tiefen Loch einfach nicht ´raus. Ich glaube, er ist nur aus Mitleid oder Sehnsucht nach den Kindern zu uns zurück gekommen und dass die Beziehung zu seiner Arbeitskollegin noch immer besteht. Ich weiß, dass es nicht nur mir so geht, aber warum muss es so sein? Es tut mir so weh, meine Familie zerbrechen zu sehen. Ich bin selber ein Scheidungskind und ích glaube, er weiß garnicht, was er den Kindern antut.
Besonders unserem "großen" Kleinen, er hat natürlich einiges mitbekommen. Er wollte zwischenzeitlich einmal nicht mit Papa am Telefon sprechen und hat ganz komisch reagiert, dass er nicht sprechen wollte, hat mein Mann ja mitbekommen, aber von der Reaktion weiß er nichts, ich wollte ihn nicht noch mehr belasten, ich habe ja gemerkt, dass ihm meine Heulerei und Fragerei sehr auf die Nerven geht, aber ich konnte damit einfach nicht aufhören. Unser KLeiner hat sich an seinen Maltisch gesetzt, den Kopf in die Hände gestützt und einfach nur nach draußen gestarrt, so habe ich ihn noch nie gesehen. Die Gründe wollte er mir aber auch nicht sagen .... ich habe Angst, dass er ein Trauma zurückbehält. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie, ich komme ja selbst überhaupt nicht mehr klar. Der Logopäde hat mir gestern erzählt, dass der Kleine in der Woche, als mein Mann nicht da war, beim Ansehen eines Bildes von einer Familie inkl. Papa die Tränen in den Augen stehen hatte, aber auch nichts dazu sagen wollte, nachher ging es wohl wieder, und der Logo. hat es mir erst jetzt erzählt, weil er es mir nicht noch schwerer machen wollte. Er hat wohl auch ein paar mal gesagt, dass er nicht versteht, warum sein Papa nicht mehr bei uns geschlafen hat. Es war wohl auch für unseren Kleinen die schwerste Woche seines kleinen Lebens. Zu mir hat er gesagt, dass jetzt alles anders wäre, und er will, dass es wieder so wie vorher wird. Es tut mir so leid, ich mache mir Vorwürfe, weil ich nicht fähig bin, meinen Kindern die Familie zu erhalten. Warum müssen wir uns immer so weh tun, warum kann man nicht einfach zusammenbleiben und friedlich miteinander leben? In jede Beziehung kehrt irgendwann der Alltag ein, und es ist doch schön, wenn man sich aufeinander verlassen kann, auch wir waren mal sehr verliebt und sehr glücklich miteinander, ich würde so gerne beweisen, dass ich meine Fehler erkannt habe und besser machen will, aber ich glaube, ich habe keine Chance mehr. Mein Mann ist anscheinend so auf die neue Liebe fixiert, dass alles hoffnungslos ist. Ich war so enttäuscht, dass er mich trotz allem angelogen hat, ich hatte ihn um absolute Ehrlichkeit gebeten, er hat in nur wenigen Tagen über 100 SMS an sie geschrieben (früher hat er so gut wie nie welche geschrieben), hat mit ihr im Büro gemailt und sie zusammen mit ihrer kleinen Tochter getroffen, während seine eigenen Kinder hier zu Hause ihren Papa vermisst haben, und mir war es wichtig, dass sie nicht nachts oder direkt morgens früh geschrieben haben, weil ich mir dann vormachen konnte, dass es ihm wirklich nicht viel bedeutet hat und es nur war, weil es bei uns nicht mehr o.k. war, aber dass er sie nicht geliebt hat, wie er sagte. Ich habe in meinen ersten Schock über die hohe Handyrechnung eine detaillierte Aufstellung angefordert, wovon er auch wusste und musste feststellen, dass er mich angelogen hat, sie haben auch bis tief in die Nacht und morgens früh um 6.30 h geschrieben. Ihr findet dass jetzt bestimmt ätzend, dass ich ihm nachgeschnüffelt habe, aber ich konnte nicht anders, ich hätte so gerne wieder mein Vertrauen, was ich doofe Kuh immer zu 1000% hatte, zurückgewonnen. Es ist schon schwer genug, mit dem Betrug fertigzuwerden, aber jetzt auch noch dieses Gespräch von gestern abend. Mein "Großer" will mir seitdem auch immer unbedingt beim Aufräumen helfen, damit der Papa sich wohlfühlt und nicht mehr weggeht, er ist gerade 6 geworden und hat solche Gedanken !! Hier ist es immer ziemlich chaotisch, besonders seit der Kleine da ist, und ich habe den Haushalt überhaupt nicht mehr im Griff, in den ersten Tagen nach seinem Auszug habe ich angefangen auszumisten und mein Kleiner meint anscheinend, wenn er schön aufräumt, bleibt der Papa. Mein süßer Schatz, es tut mir so leid, dass er schon mit sowas belastet wird. Sorry, wenn ich irgendwie Mist geschrieben habe, aber ich kann vor lauter Tränen kaum noch was sehen. Wie schafft mein Mann es nur, die Kinder zurückzulassen? Liebt er sie weniger? Fühlt er sich weniger verbunden, solange sie eine Mutter haben? Dabei bin ich im Moment echt zu nichts zu gebrauchen, es ist so wahnsinnig schwer ein lustiges Gesicht zu machen und nicht direkt in die Luft zu gehen, wenn es einem so schlecht geht. Ich würde mich am liebsten verkriechen. Ich hoffe sehr, dass wir es doch noch schaffen eine Familie zu bleiben. Danke fürs zulesen, es tut gut, sich alles von der Seele zu schreiben.

 
9 Antworten:

Re: Ich habe so große Angst

Antwort von titu am 24.11.2004, 10:15 Uhr

Hallo

erstmal tut es mir sehr leid was du momentan durchmachst.

Jedoch denke ich das dein Mann nicht einfach nur bei dir bleiben sollte der Kinder wegen.
WIESO soll er sie weniger lieben??

Bei deinem Posting fällt mir nur eines erstmal ein:
REISS DICH ZUSAMMEN:
Es ist DEIN Job als Mutter das deine Kinder so wenig trouble wie möglich mitbekommen!!!!

Gruss und alles gute
Tina

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HOL DIR SOFORT HILFE!!!

Antwort von Ralph am 24.11.2004, 10:26 Uhr

Hi Bisu,

ich weiß nur, daß Du Dich und Deine Kinder derzeit auf'S stärkste gefährdest!
Du solltest umgehend professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, und zwar notfallmäßig zur Krisenintervention. Telefonsselsorge 8die haben sofort Adressen parat), Hausarzt, Kirchen...

Mit zusammenreißen ist es nicht getan, ich sehe nicht, wie Du allein da herauskommst.
Es sieht so aus, als ob Dein Mann sich längst entschieden hat, und so, wie Du Dich derzeit gibst, hat er alle Gründe, wegzulaufen.
Also setz' Dich endlich in Bewegung, und zwar jetzt gleich! Zieh Deine Kinder an und sieh zu, daß Du zum Arzt kommst oder in eine Beratungsstelle! Nur so kommst Du aus dem teufelskreis heraus, mit herumweinen und vor allem mit dem Hintern auf dem Stuhl bleiben zihest Du Dich mitsamt Deinen Kindern herunter.
Das kann relativ schnell auch dazu führen, daß Dir die Kinder abgenommen werden, weil man Dir die Sorge um Ihnen vorerst nicht zutraut. Laß es nicht dazu kommen, sondern steh' endlich auf und zeige, daß Du etwas bewegen kannst und willst, und zwar für Dich und Deine Kinder! :-)

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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Achtung, dies ist KEIN Mitleidsposting !

Antwort von ninas59 am 24.11.2004, 11:16 Uhr

Du hast Schuld?
Damit meine ich nicht dass dein Mann sich anderweitig verliebt hat.

Es geht dir gerade Scheisse, aber das nutzt nichts. Deine Kinder bekommen deinen Zustand mit, sie geben auch dem Papa Schuld dabei geht es ihnen richtig schlecht.
DU musst dringend etwas dagegen tun.
Der ganze Mist ist passiert, aber deine Kinder haben ein Recht auf ein Kinderlachen und auf Fröhlichkeit.
Es ist Scheisse was dir passiert ist, aber werde wütend und sage "NICHT MIT MIR!". Wenn du dich zusammenreissen willst dann reiss dich zusammen und werde aktiv, verändere dich. DAs "Ich reiss mich zusammen aber ich leide" macht deinen Mann eher aggressiv.

Hör auf, auf ihn zu warten.
Was findet dein Mann denn eigentlich zuhause vor? Ein Häufchen Elend, dass ihm deutlich macht, du SCheisskerl hast mir das angetan.
Das funktioniert nicht, denn das will er nicht sehen.
Das treibt ihn mit Sicherheit schneller in die Flucht. Er will keine Frau die sich in Depressionen flüchtet vor allem wenn er diese verschuldet hat.

Hol tief Luft und kremple sofort dein Leben um. Geh in die Badewanne und mach ein Wohlfühlbad. Dann verändere etwas an dir geh zum Friseuer zur Kosmetikerin. Du hast bestimmt abgenommen, also kauf die mal eine richtige Superklamotte. Geh mit deinen Kindern auf irgendwelche Veranstaltungen, rede mit anderen Menschen. Lerne selbstbestimmt zu leben.

Du wirst sehen, deine Kinder blühen schnell wieder auf.
Vielleicht zeigt dein Mann sogar mehr Interesse an einer Frau die ihn gar nicht braucht. Vielleicht ist er aber auch weg (das ist er dann aber sowieso). Mit Sicherheit hilft dir deine Entwicklung damit umzugehen.

Bitte beherzige Ralphs Rat und unternimm sofort etwas.
Nimm den Telefonhörer in die Hand und hol dir Hilfe.
Du musst so schnell wie möglich aus diesem Loch. Solange du darin sitzen bleibst, so lange wird sich alles um dich rum grauer, trauriger und aggressiver. Es ist DEINE Ausstrahlung die wieder farbe in deine kleine Familie bringen kann.

Also überleg dir was du willst.
Zurück zu Ralphs Posting-----

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Noch einen drauf

Antwort von ninas59 am 24.11.2004, 11:23 Uhr

zu deinem Posting unten.

Ich halte es wie Schwoba und sage Klamm die A...backen zusammen und geh da durch.
Schick ihn wieder zu seinem Vater.

Du kannst derzeit nicht mit seiner Gegenwart umgehen. Du musst das erst mal verarbeiten und kannst dich erst dann nähern.

Wenn er bleibt kannst du dich nicht erholen und er wird irgendwann endgültig die Koffer packen.

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Re: Ich habe so große Angst

Antwort von Cathi am 24.11.2004, 13:41 Uhr

Hallo, ich kann dir jetzt nur aus meinen Erfahrungen heraus mitteilen, dass es wichtig ist, dass du für die Kinder da bist.
Ich bin vor drei Wochen ausgezogen und habe meiner Kleinen (3 1/2) ganz ruhig erklärt, dass Mama und Papa im Moment nicht zusammen wohnen möchten und dass sie jetzt zwei Zuhause hat.
Natürlich merke ich, dass sie manchmal Probleme hat und sie ist auch sehr, sehr anstrengend zur Zeit. Aber trotzdem versuche ich ihr nicht alles durchgehen zu lassen. Ich beschäftige mich viel mit ihr und zeige ihr auf keinen Fall, dass es mir manchmal schlecht geht.
Was ich damit sagen will ist dass du dich nicht hängenlassen darfst. Auch ihm gegenüber nicht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Liebster scheinbar von meiner Stärke und dass ich jetzt viel aus mir mache sehr irritiert ist.
Mir hat das Reden sehr viel geholfen. Ich habe mit vielen Freunden geredet, stundenlang und war auch ein paar mal bei einer Psychologin vom DRK. DAs hat mir sehr geholfen.
Konnte dir jetzt zwar nicht viel helfen aber ich habe den Eindruck, dass du dringend psychologische Hilfe in Anspruch nehmen solltest, damit du wieder die Kraft findest für dich und deine Kinder stark zu sein.
LG Nicole

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Schliesse mich den anderen an! mT

Antwort von Andrealine am 24.11.2004, 13:44 Uhr

Hallo,
mir stehen die Tränen in den Augen. Dein Posting ist herzzerreissend, aber das hilft Dir nicht. Du musst Dir dringend Hilfe suchen schon allein wegen der Kinder! Raffe Dich schnellstmöglich auf und schreibe Deinen Mann erstmal ab! Die Kinder müssen jetzt für Dich an erster Stelle stehen, damit der Schaden für sie begrenzt werden kann.
Viel Glück
Andrea

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Re: Ich habe so große Angst

Antwort von Keksmama am 24.11.2004, 17:53 Uhr

Ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich kann verstehen dass es dir im Moment nicht gut geht aber du darfst das auf keinen Fall deine Kinder spüren lassen, sie sind zu klein um das zu begreifen.

Nimm es wie es ist und vergiss den kerl jetzt erst Mal. Männer darf man nicht zu sehr drängen oder unter druck setzen sonst suchen sie das Weite. Wenn du zu Hause herumheulst dann wird er sicher seine Sachen packen, denn das hält keiner lange aus. So schwer es in deiner Situation ist, aber du hast jetzt die ultimative Chance dein leben neu zu ordnen: Geh zum Friseur, gönne dir etwas Wellness, eine Massage usw und kauf dir neue Klamotten. Triff dich mit Freunden und geh wieder unter Menschen. Mach dir mit deinem Mann fixe zeiten aus wo er sich um die Kinder kümmeren kann wenn er das will und wenn nicht schick die Kinder zur Oma oder Freunden und lebe!!!

Du wirst sehen, wenn dein Mann dich wirklich liebt, dann wird er um dich kämpfen und zu einfach würde ich es ihm natürlich auch wieder nicht machen. Er soll schon merken dass er da etwas anständig verbockt hat.

Und sollte es wider Erwarten nicht klappen und er dennoch nicht bei dir bleiben, dann ist es auch ok. Wichtig ist nur dass du wieder anfängst an dich zu denken und etwas für dich machst - und für deine Kinder.

LG Ina

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Re: Ich habe so große Angst

Antwort von zadya am 25.11.2004, 9:53 Uhr

Hallo,

ich kann mich nur den anderen anschließen.

Geh und hol Dir Hilfe!
Ob Du "nur" traurig bist, weil Du so betrogen wurdest und Deine Familie scheinbar zerbricht oder ob Du unter echten Depressionen leidest, kann nur ein Arzt feststellen (oder sonst eine Fachkraft.)
Sollte es "nur" Traurigkeit sein, kann ich Dir Johanniskraut empfehlen. Aber nimm das um Gottes willen nicht einfach so, ohne zu wissen, ob Du echte Depr. hast.

Es ist für Deine Kinder immens wichtig, daß sie eine starke Mama haben, auf die sie sich verlassen können. Nicht nur Dir geht es schlecht, wie Du schon selber bemerkt hast, sondern auch Deinen Kleinen. Das sie mitkriegen wie schlecht es Dir geht, macht es für sie noch schlimmer.
Also, komm, reiß Dich zusammen, sei nicht zu stolz um Dir Hilfe zu holen und wieder auf die Füße zu kommen.
Du hast nämlich mind. drei verdammt gute Gründe um wieder Kraft und Stärke zu finden. (ich meine damit Dich und Deine Kinder)

Ich drück Dir die Daumen, daß Du Dein Leben wieder auf die Reihe kriegst!

LG, Etain

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Re: Ich habe so große Angst

Antwort von sterntaler am 25.11.2004, 10:53 Uhr

hallo bisu,
hmm, es wurde bereits alles gesagt und ich denke in manchem genauso wie meine vorredner!
aber nicht nur DU BRAUCHST gute fachlich kompetente psychologische HILFE, sondern auch deine kinder!!

es braucht sehr viel mut und auch stärke, sich zu einer therapie zu entschließen und diese anzunehmen. dazu bereit sein, um sich beim "aufknoten" helfen zu lassen.
aber, du wirst sehen, nach dem ersten schwierigsten schritt, geht es dir besser und du erlebst neue kraft und spürst neuen lebenswillen!!

las dir und deinen kindern helfen! hab mut - du schaffst das!!

herzliche grüße
sterntaler

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