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Geschrieben von Neniel am 18.05.2009, 13:02 Uhr

Ich habe noch etwas auf dem Herzen

Also eine Sache beschäftigt mich zur Zeit auch noch sehr.
Jemand den ich mag wird bald sterben. Es handelt sich dabei um die Mutter meines ersten Freundes. Unsere Familien sind schon befreundet seit, ach ich weiß gar nicht wie lange. Meine Vater und sie arbeiteten damals im gleichen Betrieb, dann ergab es sich das wir zusammen zur Schule gingen, er war meine große Liebe, es hielt zwei Jahre, wir sind nicht im Streit auseinandergegangen, sind heute noch befreundet, eben wie er und meine Eltern auch. Also wenn man sich sieht ist die Freude immer groß, gleiches gilt für seine Mutter. Nun hat sie Krebs. Die Metastasen haben bereits einige Organe befallen, mit Chemo fängt man nun nicht mehr an, verschrieb ihr Morphium und schickte sie nach hause. Sie wollte nicht wissen wie lange sie noch zu leben hat.
Vor zwei einhalb Wochen habe ich das erfahren. Ich mag sie sehr gern. Mit dieser Familie verbinde ich nur schöne Erinnerungen.
Nur weiß ich nicht wie ich mich jetzt verhalten soll. Nochmal sehen werde ich sie wohl nicht, da ich jetzt ziemlich weit weg wohne und der Gedanke daran tut mir sehr weh. Er hat natürlich grade sehr wenig Zeit, ihm bleibt ja nicht mehr lange mit ihr, aber ab und an spricht er mit meinem Vater, lässt mich grüßen. Was soll ich antworten? Was bloß sagen? "Gute Besserung" oder Grüße bestellen erscheint mir mehr als fehl am Platz. Es macht mich so sprachlos. Ich suche nach den richtigen Worten, falls es die überhaupt gibt und finde sie doch nicht.
Als sein Vater vor ein paar Jahren starb war ich natürlich bei der Beerdigung zusammen mit meiner Mutter. Ob ich es zu ihrer schaffe weiß ich nicht.
Also was soll ich bloß zu ihm sagen? Ich möchte nicht schweigen, möchte ja sagen wir leid mir das alles tut und wie traurig es mich macht, aber wie finde ich die richtigen Worte?
LG

Neniel

 
2 Antworten:

Aber für einen Anruf oder ein paar nette Zeilen...

Antwort von LoisWilkerson am 18.05.2009, 13:24 Uhr

... braucht es doch nicht viel Zeit. Ich hab heute innerhalb von ich sag mal ner dreiviertelstunde acht DinA4-Seiten geschrieben.

Wie wäre es wenn du ihm einfach schreibst was du uns gerade geschrieben hast? Dass du das immer gute Verhältnis zu seiner Mutter sehr schätzt, dass sie einen Großteil deines Lebens ein mensch ist, zu dem du gerne in kontakt standest únd dass du deswegen unendlich traurig bist, dass ihr das Schicksal so mitspielt. Und wenn du ihm wirklich helfen willst, dann biete ihm einfach ein offenes Ohr an, wann immer er es auch braucht. Wenn er dann mit dir reden will, kommt er schon auf dich zu

LG, alex

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Re: Aber für einen Anruf oder ein paar nette Zeilen...

Antwort von JSoto am 18.05.2009, 13:53 Uhr

Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie Du und ich muss sagen, ich bereue es auch nach einigen Jahren immer noch, dass ich die Person nicht nocheinmal besucht habe. Ich habe auch weit weg gewohnt, aber im Nachhinein kommt mir das eher wie ein Vorwand vor um nicht hinfahren zu müssen. Vielleicht kannst Du es irgendwie einrichten - wenn nicht, finde ich einen Brief gut. Wenn sie zu schwach ist, ihn selbst zu lesen, kann sie ihn vorgelesen bekommen. Ich finde einen Brief persönlicher.
Und das, was drinstehen soll, sollte us Deinem Bauch / Herzen kommen. Setz Dich in einer ruhigen Minute hin und denk an die schönen Momente, die ihr zusammen erlebt habt. Vielleicht fängst Du an mit "Weißt Du noch..."
Alles Gute!

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