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von spiky73  am 22.10.2017, 8:54 Uhr

Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Guten Morgen!

Leider hast du nicht erwähnt, WO du hingezogen bist (anderer westeuropäischer Staat mit eigentlich ähnlichem Kulturkreis? Südosteuropa? Nordafrika? Indien?), und ob ihr verheiratet seid oder einfach "so" zusammen lebt.
Zumindest klingt es beim lesen so, als ob du vor lauter Blauäugigkeit und ehemaliger Liebesblindheit irgendwo in Kairo oder Istanbul gestrandet bist... Und jetzt dort völlig isoliert festhängst und nicht mehr ohne weiteres da weg kannst.

Alleine schon die Tatsache, dass du dir ganz offenbar in mehreren Jahren im Land nicht die Mühe gemacht hast, die Sprache zu lernen und dich etwas mit den Rechten und Gepflogenheiten vertraut zu machen, ist sträflicher Leichtsinn.
(Zumindest kann ich das aus deinen Zeilen nirgends entnehmen.)
Die Väter meiner beiden Töchter sind Amerikaner. Mit dem ersten Mann hatte ich noch eine Beziehung und stand auf dem Standpunkt, dass - wenn man sich nur genug liebt - alles gut wird. Ich habe auch drei unglückliche Monate in den USA verbracht und obwohl ich gut englisch spreche entschieden, dass das nicht das Land ist, wo ich meine Kinder großziehen möchte. In den Jahren nach der Trennung habe ich immer noch die eierlegende amerikanische Wollmilchsau gesucht, dabei aber festgestellt, dass kulturelle Unterschiede nicht das sind, womit ich mich langfristig in einer Beziehung auseinander setzen möchte wenn schon alles andere Arbeit genug ist.
Seitdem rate ich grundsätzlich bei binationalen Beziehungen zur Vorsicht. Es kann grundsätzlich funktionieren - wenn die Rahmenbedingungen stimmen und sich beide in einer der Muttersprachen fließend unterhalten können...

Du selbst musst dir halt darüber klar werden, ob du weiterhin mit einem Partner in einem Umfeld leben kannst, in dem offenbar ein recht archaisches Rollenbild vorherrscht, und ob du deine Kinder damit aufwachsen lassen möchtest. Ob die Liebe zu und von deinem Partner das alles und deinen Verzicht auf deine Heimat/Familie/Freunde aufwiegt? Ob du eine Zufriedenheit im Sinne deines Partners erlangen kannst?
Wenn ja ist das etwas, woran du arbeiten kannst. Wenn du aber weißt, dass du SO die nächsten 15/30/50 Jahre keinesfalls weiter machen willst und kannst, dann tritt den geordneten Rückzug an. Der erste Schritt sollte sein sich anwaltlich beraten zu lassen. Wenn du das im aktuellen Land nicht schaffst, mit Hinblick auf die Sprachbarriere, dann such dir einen in D, der auf Familienrecht spezialisiert ist und eine Zulassung auch in deinem jetzigen Aufenthaltsland hat. Die deutsche Anwaltskammer (heißt die so?) sollte dir da entsprechend weiterhelfen und die Kontaktdaten vermitteln können.
Ohne Rechtsbeistand kommst du da nämlich uU gar nicht einfach so weg, ohne dass man dir rechtlich einen Strick draus drehen könnte.

Viel Glück und alles Gute,
Martina.

 
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