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Geschrieben von EvaS am 22.10.2017, 0:02 Uhr

Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

... und ich weiss nicht ob ich zuviel erwarte, ob das normal ist ob ich ein recht habe, etwas zu erwarten...

Wir hatten heute einen Riesenkrach. Kurze Randdaten: Ich bin wegen ihm in sein Land gezogen, komme in der Grossstadt mit Englisch ganz gut zurecht, aber die landessprache spreche ich nicht. Habe keine Familie hier, wenig Freunde. Seine Familie spricht kein englisch.

Wir haben zwei Kinder, 3 1/2 und 15 monate.

Seit Ewigkeiten moechte ich, dass sich etwas aendert. Er hat schon so oft versprochen, weniger oder nichts mehr zu trinken. Ich mag ihn nicht mehr, wenn er trinkt. Er wird dann bloed, ich find ihn ehrlichgesagt komplett "unsexy" dann. Leider muss er jeden Tag trinken. Am Wochenende sowie, weil ist ja wochenende. Heute morgen hab ich mich dann schrecklich aufgeregt, weil er wieder bis 5 Uhr morgens weggegangen ist. Unsere Kleine steht immer um 5 Uhr auf, ich also auch.

Ich hab schon so oft ihn mal gebeten, ob er nicht mal mit ihr aufstehen koennte, Ab und an wuerde ich wirklich gern laenger schlafen. Seine Antwort:" dann bleib doch einfach liegen, mach ich doch auch" wie soll das gehen, die Kleine ist wach, ich kann sie ja nicht allein im Wohnzimmer spielen lassen. Nicht mit 15 Monaten. Keine Chance, dass er mal aufsteht.

Heute haben wir uns so sehr gestritten, dass wir uns fast getrennt haetten. Er meint, ich haette das Syndrom der Frauen im 21. Jahrhundert, die nie zufrieden sind. Er geht nun mal weg und kommt spaet nach haus, oder frueh... dann braucht er seinen Schlaf. Ich haette ja keine Lust wegzugehen. Nein, wirklich nicht, bin zu muede dazu. Arbeite auch noch 35 Stunden die Woche.

ich bringe morgens sie Kinder zum Kindergarten, hole sie Abends wieder ab. Dann koche ich, ich spuehle, bereite fuer die Kleine das Essen fuer den naechsten Tag vor.

Er meint, mein Leben wuerde nur noch aus Pflichten bestehen und ich wuerde ihn da mit reinziehen wollen. Ich solle mein Glueck nicht von ihm abhaengig machen, sondern machen, was ich will und ich waere ja eh immer unzufrieden und er waere halt ein A-loch, das wuerde ich ihm so zeigen und dann waere es das, was ich kriege.

Ich meinte dann, wenn man kinder hat, kann man nicht immer das machen, was man will, und wenn einer immer das macht, was er will, bleibt der andere auf der strecke. Sieht er ueberhaupt nicht so. Ich bin verbluefft, wie er das so sehen kann.

Er geht eine Zigarre rauchen, ich bin allein mit den Kindern. Eine Zigarre kann lang sein. Schlage ich vor, auf den Spielplatz zu gehen, packt er seine Zigarre ein. Dann weiss ich schon, im Park wird die angemacht, dann bin ich auch allein mit den Kindern auf dem Spielplatz, weil man da nicht rauchen darf. Ueberhaupt mag ich es nicht, wenn er raucht und dabei ein Kind auf dem Arm hat. Aber auch da taube Ohren.

Ich weiss nicht, ob ich mich trennen moechte, dann waere ich alleinerziehend in einem Land, in dem ich nicht mehr leben moechte. Aber ob ich zurueck nach Dland kann und will weiss ich auch nicht. Er liebt seine Kinder, sie lieben ihn auch. Er wuerde mir eh nie erlauben, sie mitzunehmen. Auch wenn er momentan denkt, ich koennte das einfach so machen...

Sorry fuer den wirren Text, momentan geht alles in meinem Kopf durcheinander. Der Streit war schon haesslich und so unfruchtbar. Ich versteh einfach nicht, wie meine Bitte, doch nicht jeden Wochenende bis 5 uhr wegzugehen und doch auch mal mit der kleinen aufzustehen, so ausarten kann. Er will partout sich nicht aendern, aber ich finde, wenn man Kinder hat muss man mal zurueckstecken.

Er meint, er wuerde mir nie sagen, was ihn stoert. Aber das ist nicht fair. Wenn ich genau wuesste, was ihn stoert koennte ich daran arbeiten. Er will nicht, dass ich ihm vorhaltungen mache. Ich soll ihn so sein lassen, wie er ist. kann ich, versteh schon, dass man niemanden aendern kann. Ich kann nur mich aendern, bzw, gehen, wenn ich nicht mehr damit leben kann. Aber das ist halt auch nicht so einfach.

Bin gerade echt traurig und habe das Gefuehl, mein Leben gegen die Wand gesetzt zu haben. Heimweh, meine Familie und Freunde sind einfach so sehr weit weg und mir fehlt rueckhalt.

Mehr und mehr wird mir klar, dass ich nicht auf ihn zaehlen kann. Vor einem Jahr, als ich schwanger mit dem 2. war, bat ich ihn, doch mal mit der 1. auf den Spielplatz zugehen, ich braeuchte Zeit fuer mich allein zu haus. Ganz klares Nein, wenn ich allein sein will, sollte ich weg gehen. Ich meinte dann, er haette immer viel Zeit allein zu haus, weil er wenig gearbeitet hat in der Zeit und ich 40 Stunden. Antwort war, er haette sich sein leben so eingerichtet und dann muesste ich das auch tun, wenn ich unzufrieden waere. Das ich aber in dieser Zeit oft die miete allein bezahlt habe, sieht er nicht.

Ich denke, in einer Partnerschaft muss man sich gegenseitig staerken und aufeinander acht geben, vor allem, wenn man kinder hat. Aber ich fuehle mich nur allein gelassen und die art wie er ist, wenn er trinkt, damit entzieht er mir eher noch energie....

ok... alles ziemlich wirr und besser geht es mir auch nicht. Ich dachte, es wuerde mir vielleicht besser gehen, wenn ich es mal aufschreibe. Aber viele alte Geschichten kommen immer wieder hoch. Ich bin da sehr nachtragend, aber auch weil er meine sichtweise nicht versteht oder auch noch nie, Sorry gesagt hat.

Oder frueher, da brachte er unser Kind Nr. 1 in den Kindergarten und ich holte sie nach der arbeit ab. Als ich mal total krank war und schwanger, bat ich ihn, ob er sie mal abholen koennte. 10 Minuten mal allein auf dem Bett liegen waere schoen gewesen. Seine antwort war:"nein" er wuerde sie hinbringen und ich wuerde sie abholen... Ich konnte es nicht glauben. Und das kann ich ihm auch nicht verzeihen, aber wenn ich das jetzt auch noch auspacke und ihm an den Kopf werfe, dann stoss ich eh wieder gegen eine Wand. und ich mag es auch nicht, sachen aus der Vergangenheit immer wieder aufzuwaermen, aber vergessen kann ich es auch nicht, weil ich mich einfach im Stich gelassen fuehlte...

Ok... danke fuers Lesen...
E

 
26 Antworten:

Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von EvaS am 22.10.2017, 0:56 Uhr

Jetzt hab ich mich davongestochen, um Milch zu kaufen und bin durch die Gartentür zurück. Sitze allein im Hof und trinke ein bier. Lauer Herbstabend. Muss ich öfter machen, nur ich selbst sein, nicht "Mama". Aber ich muss mir diese Momente aktiv nehmen. Er geht einfach, von einer Sekunde auf die andere. Bis vor kurzem hab ich noch gefragt,ob es okay ist, wenn ich jetzt duschen kann... Letztens ging ich einfach so duschen, als ich aus dem Bad kam, dass die kleine immer noch weinend im Hochstuhl und er mi handy auf Sofa...ich möchte nicht, dass die Kinder leiden, weil ich mehr für mich brauche...

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von kanja am 22.10.2017, 7:33 Uhr

Ich bin wirklich kein Trennungsexperte, aber bei deinem Text standen mir die haare zu berge und sämtliche alarmglocken schrillen.

Nimm deine Kinder und renn!

Kannst du deine Familie besuchen und von dort in Ruhe überlegen, was du möchtest?

Ich bin auch jemand, der sehr leidensfähig ist, das hat einem die Erziehung oft sehr tief eingeprägt.

Aber bei dir scheint es keinerlei Freude im Leben mehr zu geben. So kannst du doch nicht ewig weitermachen?

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Patchwork am 22.10.2017, 7:37 Uhr

Oh wei, wenn man deine Geschichte liest, stellen sich mir die Nackenhaare zu Berge.
So ein typisches „ Abhängigkeitsverhältnis „ , mit zusätzlicher Erschwernis, dass 2 Kulturen aufeinander stoßen ....

Eigentlich weiß ich nicht wie man helfen kann.
Liebst du diesen Mann ?
Bei dem was Du schilderst , schwer vorstellbar, dass er DICH liebt.
Du bist sehr unglücklich, ZURECHT!

Nun weiß ich nicht, in welches Land es Euch verschlagen hat ... und man hört ja von wenig Rechten der Frau, wenn sie mit Kind und Kegel in solch ein südliches Gebiet zieht , wo Frauen sich unterzuordnen haben.

Hast du denn noch Kontakt zur Familie in Deutschland?
Hast du die Möglichkeit Urlaub hier mit deinen Kindern zu machen und dann vor Ort bei den deutschen Behörden zu klären , wie du mit deinen Kindern „ flüchten „ kannst .

Eigentlich kann ich Dir nur Kraft wünschen , dass du aus dieser Zwickmühle der Abhängigkeit ausbrechen kannst, denn du lebst in keinem sehr schönen Zustand. Und mit Liebe , Achtung und Respekt hat das nichts mehr zu tun !

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von spiky73 am 22.10.2017, 8:54 Uhr

Guten Morgen!

Leider hast du nicht erwähnt, WO du hingezogen bist (anderer westeuropäischer Staat mit eigentlich ähnlichem Kulturkreis? Südosteuropa? Nordafrika? Indien?), und ob ihr verheiratet seid oder einfach "so" zusammen lebt.
Zumindest klingt es beim lesen so, als ob du vor lauter Blauäugigkeit und ehemaliger Liebesblindheit irgendwo in Kairo oder Istanbul gestrandet bist... Und jetzt dort völlig isoliert festhängst und nicht mehr ohne weiteres da weg kannst.

Alleine schon die Tatsache, dass du dir ganz offenbar in mehreren Jahren im Land nicht die Mühe gemacht hast, die Sprache zu lernen und dich etwas mit den Rechten und Gepflogenheiten vertraut zu machen, ist sträflicher Leichtsinn.
(Zumindest kann ich das aus deinen Zeilen nirgends entnehmen.)
Die Väter meiner beiden Töchter sind Amerikaner. Mit dem ersten Mann hatte ich noch eine Beziehung und stand auf dem Standpunkt, dass - wenn man sich nur genug liebt - alles gut wird. Ich habe auch drei unglückliche Monate in den USA verbracht und obwohl ich gut englisch spreche entschieden, dass das nicht das Land ist, wo ich meine Kinder großziehen möchte. In den Jahren nach der Trennung habe ich immer noch die eierlegende amerikanische Wollmilchsau gesucht, dabei aber festgestellt, dass kulturelle Unterschiede nicht das sind, womit ich mich langfristig in einer Beziehung auseinander setzen möchte wenn schon alles andere Arbeit genug ist.
Seitdem rate ich grundsätzlich bei binationalen Beziehungen zur Vorsicht. Es kann grundsätzlich funktionieren - wenn die Rahmenbedingungen stimmen und sich beide in einer der Muttersprachen fließend unterhalten können...

Du selbst musst dir halt darüber klar werden, ob du weiterhin mit einem Partner in einem Umfeld leben kannst, in dem offenbar ein recht archaisches Rollenbild vorherrscht, und ob du deine Kinder damit aufwachsen lassen möchtest. Ob die Liebe zu und von deinem Partner das alles und deinen Verzicht auf deine Heimat/Familie/Freunde aufwiegt? Ob du eine Zufriedenheit im Sinne deines Partners erlangen kannst?
Wenn ja ist das etwas, woran du arbeiten kannst. Wenn du aber weißt, dass du SO die nächsten 15/30/50 Jahre keinesfalls weiter machen willst und kannst, dann tritt den geordneten Rückzug an. Der erste Schritt sollte sein sich anwaltlich beraten zu lassen. Wenn du das im aktuellen Land nicht schaffst, mit Hinblick auf die Sprachbarriere, dann such dir einen in D, der auf Familienrecht spezialisiert ist und eine Zulassung auch in deinem jetzigen Aufenthaltsland hat. Die deutsche Anwaltskammer (heißt die so?) sollte dir da entsprechend weiterhelfen und die Kontaktdaten vermitteln können.
Ohne Rechtsbeistand kommst du da nämlich uU gar nicht einfach so weg, ohne dass man dir rechtlich einen Strick draus drehen könnte.

Viel Glück und alles Gute,
Martina.

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von linghoppe. am 22.10.2017, 9:19 Uhr

ohh jeee ich rate dir hol dir Hilfe damit da da weg kommst du bis schon Alleinerziher
bls dass du noch ein Mann hast der Trinkt und dir nicht hilft.

Ich hoffe du kommt aus dieser Zwickmühle raus, die Kinde sind jetzt noch klein
aber später bekommen sie alles mit, also hol die Hilfe wenn es auch nur jemanden ist, der deinem Mann den Spiegel vor sein Gesicht hält, wage aber zu bezweiffen, dass er erkennt, dass er sich unmöglich benimmt. Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg, dien Kindern zu Liebe , damit sie in eiem normalen Umfeld aufwachsen
.

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Du kannst etwas tun!

Antwort von Banu28 am 22.10.2017, 10:31 Uhr

Ich glaube, Du bist mit einem Mann aus einem anderen Kulturkreis zusammen, der einfach noch nicht so weit ist, als Mann „Frauenaufgaben“ zu übernehmen, wie z. B. sich auch ums Kind zu kümmern. Da er nicht in Deutschland lebt, sondern Du zu ihm gezogen bist, sehe ich hier wenig Chancen, etwas zu verändern. Er ist ja unter seinesgleichen und fühlt sich wie der Fisch im Wasser.

Ich persönlich könnte mit einem Mann, der zuviel trinkt, bis spät nachts weg ist, meine Bedürfnisse nicht ernst nimmt und sich nicht genug ums Kind kümmert nichts anfangen. Es tut mir Leid für Dich, dass Du da reingerutscht bist - vermutlich ziemlich blauäugig. Viele Frauen unterschätzen ja die Unterschiede zwischen Ländern und achten außerdem nicht gut auf sich, wählen also einen Mann, der nicht gut für sie ist.

Es ist sicher auch nicht klug, dass Du bis jetzt die Landessprache noch nicht gelernt hast. Deine Kinder dagegen werden sie gut können und sich problemlos integrieren, Du dagegen wirst immer außen vor bleiben - auch in der Schule, bei Lehrern, bei den Eltern der Freunde Deiner Kinder. Du wirst immer die Fremde sein, mit der man nicht einmal Smalltalk machen kann, geschweige denn über Schulprobbleme etc. reden kann. Das ist schlecht für Deine Kinder, aber auch für Dich selbst!

Du kannst dich entweder passiv mit allem arrangieren und es Dir schönreden, sobald der Streit und die Wut abgeflaut sind. Oder Du kannst erkennen, dass tatsächlich etwas Grundlegendes nicht in Ordnung ist und aktiv werden. Du kannst Dich zum Beispiel heimlich von einem Rechtsanwalt (vor Ort oder in Deutschland) dazu beraten lassen, wie Du Deine Kinder aus dem Land herausbekommst. Vor allem aber musst Du dringend einen Kurs machen und die Sprache lernen, die Deine Kinder und alle Menschen in Deiner Umgebung sprechen (oder sie z. B. bei Babbel im Internet online lernen, das geht auch sehr gut). Du schließt Dich sonst selbst aus und schneidest Dich von allem ab. Was Deine Unzufriedenheit natürlich verstärkt.

Du hast nur dieses eine Leben. Alles ist offen, auch die Zukunft ist nicht festgelegt, egal wie schwierig sie Dir erscheint. Letztlich entscheidest DU, wie Dein Leben verlaufen wird. Das kann Dir niemand abnehmen. Es wird auch niemand anderes kommen, der Deine Probleme für Dich löst oder Dich aus Deiner Lage „rettet“. Es kann sein, dass Du viel Mühe investieren musst, um glücklicher zu sein. Zum Beispiel, indem Du die Landessprache lernst und mehr Kontakte oder sogar Freundinnen findest. So wirst Du auch die Geschicke Deiner Kinder mitsteuern können, anstatt nur passiv zuzuschauen.

Eine andere Möglichkeit ist, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um mit den Kindern da raus zu kommen. Auch das ist möglich, viele Frauen haben es geschafft. Ein Weg ginge so: Du kündigst an, mit den Kindern offiziell nur die Familie in Deutschland zu besuchen. Du kannst vorgeben, dass Oma und Opa die Kinder und Dich mal sehen und allein für sich haben möchten. Man kauft dann ein Hin- UND Rückflugticket, um keinen Verdacht zu erregen. Und dann bleibt man in Deutschland. Kinder werden hier nicht ausgeliefert, wenn auch die Mutter das Sorgerecht hat.

Du musst eine solche Aktion natürlich von langer Hand planen, damit kein Verdacht entsteht. Du musst Dich zufrieden, zuverlässig und gut gelaunt geben. So dass Dein Mann zutiefst überzeugt ist, dass Du zurückkommst. Manchmal muss man als Frau auch schlau sein, wenn es keinen anderen Weg gibt.

LG und alles Gute für Dich!

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Nala1987 am 22.10.2017, 11:01 Uhr

Ich finde es ganz furchtbar, wie Du Deinen Mann beschreibst. Er ist weder Partner, noch Vater. Aber in einem hat er, so egoistisch er selbst das auch umsetzen mag, recht: Du bist für Drin Glück verantwortlich! Kein anderer Mensch.
Ganz ehrlich, Du hast die Sprache nicht gelernt, keine Kontakte und Dein Mann ist suchtkrank und ein Egoist. Rette Dich und die Kinder und verlasse ihn.
Es wird sich nichts ändern weil er nicht will, egal wie oft Du es noch sagst.
Wach auf. Die Zeit der rosaroten Brille ist schon lange vorbei.
Jetzt musst Du mal selbst etwas tun!

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Re: Du kannst etwas tun!

Antwort von kevome* am 22.10.2017, 12:49 Uhr

Bitte nicht derartig falsche Tipps geben, wenn man sich nicht auskennt: "Kinder werden hier nicht ausgeliefert, wenn auch die Mutter das Sorgerecht hat."

Wenn das Land das Haager Abkommen unterschrieben hat, werden die Kinder sehr wohl an ihrem Lebensmittelpunkt zurückgebracht. Dazu ist Deutschland sogar verpflichtet http://www.kind-familie.de/kindesentfuehrung.htm und wenn man googelt findet man einige Fälle, wo das genau so umgesetzt wurde.

Die Entscheidung über das Sorgerecht und den Aufenthaltsort der Kinder muss dort getroffen und eingeklagt werden, wo die Kinder ihren Lebensmittelpunkt haben. Sonst kann das Ganze schnell nach hinten los gehen und die Mutter ist in D aber ohne die Kinder.

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von EvaS am 22.10.2017, 13:03 Uhr

Hallo, vielen Dank für eure Antworten! Ich muss mir nochmal alles in Ruhe durchlesen. Wir leben in Französisch Kanada. ich spreche schon Recht gut, verstehe auch Recht gut, aber nein, für lässigen Smalltalk reicht es nicht. Alle meine Freunde sprechen deutsch oder Englisch und in der Grossstadt kommt man zurecht. wir sind nicht verheiratet. wenn ich mit den Kindern nach dland zurückkehren würde, würde ich sein Leben zerstören. Das sagt er und das glaube ich auch. Aber er wird sich nicht ändern.

Vor den Kindern hatte ich einen Privatlehrer, da hab ich gut Französisch gelernt, aber ich glaube er gibt keinen Unterricht mehr. Ich bin auch überrascht, wie schwer ich mich mit der Sprache tue.

Tja, und Freunde? Ich habe mehr und mehr feststellen müssen, dass mein Partner nicht gern Leute trifft und alle, die ich hier als Freunde bezeichneb würde, er langweilig findet. Seine eigenen Freunde waren zum größten Teil Partyfreunde, die nach der Geburt des ersten Kindes weg waren. Ich muss immer Überzeugungsarbeit leisten, wenn wir irgendwo eingeladen sind. Meist geht er mit, mir zu liebe, aber Lust hat er nicht. Überhaupt Aktivitäten. Ich finde es doof, mit den Kindern zu Haus zu sitzen wenn das Wetter schön ist. Der Winter wird noch lang genug.

Wir haben auch überlegt, all-inclusive auf Kuba zu machen, aber wenn ich mir das Recht überlege, dann wird er trinken und Zigarre rauchen und ich bin für die Kinder verantwortlich.

Gerade durch die Kinder kenne ich nun viel mehr Leute und auch auf dem Spielplatz finde ich immer jemanden.

Jetzt will er bald ein Haus kaufen und das wäre dann suburbs oder countryside und da ist dann nur Französisch. Ich möchte kein haus, möchte nicht aus der Stadt raus. Klang früher noch verlockend für mich, aber nun möchte ich meine Kontakte nicht aufgeben. Hier geht alles zu Fuss, suburbs oder coubtryside heisst auch "Auto".

Ich bin auch überrascht von seinen altmodischen Ansichten. Er ist jünger als ich und der Kulturkreis ähnlich...

Ich muss mich Mal sortieren innerlich.

Danke fürs lesen und antworten!

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von franziska1958 am 22.10.2017, 17:00 Uhr

Ich kann DICH überhaupt nicht verstehen. Warum machst du nicht dein Ding?
Vielleicht kennst du die Geschichte: jeden Freitag kommt eine Frau in die Kirche und betet zu Gott. Bitte, bitte lass mich im Lotto gewinnen. Dann mache ich dies und das und bin glücklich.
Das geht Jahre so, jeden Freitag dieselbe bitte. Nach drei Jahren sagt Gott: Herrje, ich kann es nicht mehr hören. Ich werfe dir jetzt 20 Euro runter, Kauf dir endlich einen Lottoschein.

Du bist jung, du hast 2 Kinder wo es so leicht ist Kontakte zu knüpfen. Lerne endlich französisch, geh in den Elternrat im Kindergarten, gründe eine deutsche Krabbelgruppe, organisiereim Kindergarten eine deutsche Woche. Du gehst arbeiten, unternehme was mit deinen Kollegen.

Warum sitzt du zu Hause und wartest auf den Zigarren-Mann?
Dann kümmerst du dich eben um die Kinder, das wäre mir zu viel Energie beleidigt zu warten, dass er was macht.

Alkohol ist eine andere Geschichte, aber mach dir doch ein schönes Leben in Kanada!

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Nala1987 am 22.10.2017, 18:33 Uhr

Eigentlich hast Du Dich doch schon entschieden! Du hast die Sprache nicht weiter gelernt, du findest ihn nicht mehr attraktiv (er raucht, trinkt, ist nicht für dich oder die Kinder da....). Ganz ehrlich, welches Leben würdest du denn zerstören wenn Du gehst? Er macht nicht gern etwas mit der Familie oder Freunden. Was würde sich für ihn ändern? Er müsste seinen Saufkumpanen sagen, dass die Frau ihn mit den Kindern verlassen hat. Und sonst? Muss er selbst kochen, waschen und putzen. Sonst würde sich für ihn doch garnichts ändern. Das ist doch nur psychischer Druck, zu sagen es würde sein Leben zerstören. Das macht er grade selbst und Du bist brav dabei und lässt es Dir gefallen.
Du willst auch nicht aufs Land ziehen. Was willst Du denn noch da? Einem Mann und einem Familienleben hinterherrennen, was es garnicht mehr gibt? Vielleicht nie gab? Du wartest da auf etwas, was nicht kommen wird.

Nimm Dein Leben selbst in die Hand! Rette Dich und die Kinder vor einem rauchenden Trinker!

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Bookworm am 22.10.2017, 19:55 Uhr

Also nach Deiner Beschreibung hätte ich niemals auf Kanada sondern mindestes auf Balkan, Maghreb-Staaten o.ä. getippt.

Ich habe nicht so die Ahnung , wie es bei Trennung ist, aber WENN Du nach D zurückgingest (mit Kindern) wie will denn der sich nicht kümmende Mann die Kinder zurück nach Kanada holen, wenn er gar keine Möglichkeit hat sie dort zu betreuen? ("Frauenarbeit" will er ja nicht). Er hat ja auch offenischtlich null Bock sein (Single-)Leben irgendwie zu ändern, von daher bin ich auch nicht so sicher, dass er sich 2 Kleinkinder freiwillig "auflädt".

Wer noch nie im Ausland gelebt hat, kann sich vll. nicht vorstellen, dass das u.U. ganz anders ist im Alltag, als man sich das vorher vorgestellt hat.
Das ist aber kein Grund, dass man dort für immer und ewig ausharren muss. Schon gar nicht mit einem Mann, der sich so verhält, trinkt usw.

ICH würde versuchen herauszufinden, wie die Chancen stehen, das Frau mit Kindern zurück nach D geht. Vll. bei der Botschaft nach passenden Infomöglichkeiten fragen. Die Kinder sind noch sehr klein, die gewöhnen sich problemlos noch in D ein.
Vll. gibt es ja auch Foren, wo sich Frauen in derselben Situation austauschen?

Hast Du Unterstützung von Deiner Familie zu Hause?

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Nala1987 am 22.10.2017, 20:03 Uhr

Genau und mit Alkoholproblem etc. bekommt er niemals das Sorgerecht.

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von EvaS am 22.10.2017, 20:03 Uhr

Es tut mir leid, wenn ich es nicht schaffe, auf jeden Beitrag zu antworten. Es tut gut, sie zu lesen und alles mal aufzuschreiben.

Die Kinder einfach nach Deutschland mitzunehmen kommt nicht in frage. Aber es stimmt schon, ich denke nicht, dass er mich noch liebt und ich muss ehrlich sagen, ich ihn auch nicht mehr. Und nun fallen mir noch einige Sachen aus der Vergangenheit ein, lange bevor wir Kinder hatten und ich denke, dass waere der Moment gewesen, nach Dland zurueck zu kehren. Ich weiss nicht, warum ich es damals nicht getan habe. Dann haette ich aber auch nicht diese beiden Kinder, die ich ueber alles liebe.

Ich werde mir einen Termin hier bei einem Therapeuten holen. vielleicht hilft das.

Momentan reden wir nicht miteinander. Er hat seine Gitarren weggeraeumt. Keine Ahnung warum. Er meinte, es waere nicht erlaubt, Spass zu haben und dann wuerde er halt alles wegraeumen, was ihm spass macht. Sein Motorrad kaeme ja auch bald in den Winterstellplatz. Ich finde sein Verhalten uebertrieben.

Heute morgen fragte ich, was er gerne machen wuerde heute und er sagte "nichts", dann bin ich mit den Kindern in den Park. War irgendwie auch nicht richtig als ich ihn fragte ob er mit will. Er meinte dann, er haette also nur die wahl zwischen zu hause bleiben oder machen, was ich will. Ich sagte, ich haette ihn doch schliesslich gefragt und er sagte, er will nichts machen. Aber zu hause bleiben will ich auch nicht. Mometan schnuert sich hier mir Kehle zu und ich habe das Gefuehl mich uebergeben zu muessen... essen kann ich auch nichts... Sorry, muss mich gerade einfach ausheulen... keine ahnung, wie es weitergehen soll... Wie gerade kann es nicht weitergehen

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von kanja am 22.10.2017, 20:28 Uhr

Dein Mann hat also auch ein Problem mit der ganzen Situation, nicht nur du.

Falls es dich tröstet, mein Mann reagiert auch oft so, obwohl die Situation bei uns ganz anders ist. Man fragt ihn, ob er mit möchte - nein. Geht man ohne ihn, hat man ihn alleine zuhause gelassen ...

Würde dein Mann mit zu einer Eheberatung gehen?

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Daffy am 22.10.2017, 20:58 Uhr

Du bist von der Beziehung zu Deinem Mann enttäuscht (er wahrscheinlich umgekehrt genauso) und der Reflex ist: zurück ins Vertraute, zu Familie und Freunden?

Kannst Du die Entscheidung verschieben, Dir z.B. ein Jahr geben, wo Du versuchst, das Beste aus Deinem Leben dort zu machen, wo Du bist? Sprache, Freunde, Unternehmungen, Hobby... Es gibt in jeder Beziehung Durststrecken; ich glaube nicht, dass es immer sinnvoll ist, auf Teufel komm raus zwanghaft eine ´Lösung` zu finden. Vielleicht braucht Ihr einfach etwas (inneren) Abstand und könnt Euch nach einer gewissen Zeit wieder annähern und in kleinen Schritten herausfinden, worauf man sich einigen kann.

´In der Heimat`, wenn Du beschließen solltest, die Zelte abzubrechen (und das möglich wäre), ist es auch nicht mehr so wie vor Deiner Abreise. Du hast Dich entwickelt, Familie und Freunde auch - das merkt man auf Besuchen vielleicht nicht so, aber womöglich würdest Du Dich nach der Rückkehr genauso fremd fühlen wie in Kanada. Nur dass Du hier alleinerziehend wärest und die Kinder (realistisch gesehen) ohne Vater aufwachsen würden.

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von sun1024 am 22.10.2017, 22:36 Uhr

Es muss ja mal anders gewesen sein. Du hast ihn geliebt, er hat dich geliebt. Ihr habt beschlossen, dass ihr ein so gutes Team seid, dass ihr Kinder zusammen groß ziehen könnt.

Gibt es diese Momente noch? Dinge, die ihr zu zweit macht und euch dabei wohl fühlt? Dinge, die du an ihm bewunderst? Dinge, die er an dir bewundert?

Ihr seid beide unglücklich, so wie es gerade ist. Vielleicht ist eine Therapie echt eine gute Idee. Und ein bisschen versuchen, alleine glücklich zu sein, egal, was der Mann macht.

LG sun

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Streuselchen am 23.10.2017, 8:56 Uhr

Ich würde mich mal nur für alle Fälle und sicherheitshalber absichern:
- je nachdem, wo du bist, versuchen mit deutscher Botschaft / Konsulat Kontakt aufnehmen und erfahren, ob du mit den Kindern "einfach so" nach Deutschland kannst außerdem
- würde ich deine Familie in Deutschland einweihen in deine Probleme und
- deine Familie sollte sich mal erkundigen (vor Ort ist es oft leichter) nach einem Anwalt, der auf internationales Familienrecht spezialisiert ist und der dich beraten könnte (du könntest natürlich auch probieren via Internet etwas rauszufinden).
- Abklären, wo könntest du mit den Kindern notfalls vorübergehend in Deutschland unterkommen und wie ´sieht´s mit finanzieller Lage aus

Das würde ich alles mal in die Wege leiten. Sicherheitshalber. Nur für alle Fälle, damit du nicht eines Tages da stehst und alles bricht plötzlich über dich herein.

LG
Streuselchen

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Zwei Schritte

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.10.2017, 9:28 Uhr

Ich halte eine Trennung für unausweichlich, nach Deinen Schilderungen. Das ist das eine. Das andere ist die Frage nach dem Aufenthaltsort. Und das würde ich trennen. Aus emotionalen, aber auch aus juristischen Gründen.

Informiere Dich mal über das "Haager Abkommen", entweder bei einem Anwalt vor Ort (!!! - NICHT in Deutschland!!!!), oder bei der deutschen Botschaft. Wichtig für Dich ist: Die Entscheidung über Sorgerecht, Aufenthaltsbestimmungsrecht (oder wie auch immer das vor Ort geregelt ist - das ist ja sehr unterschiedlich) liegt IMMER und AUSSCHLIESSLICH bei den Gerichten am Wohnort der Kinder - so ist es im Haager Abkommen geregelt. Wenn Du die Kinder nach Deutschland verfrachtest, ohne Einverständnis des Vaters, oder auch ohne sein Einverständnis nach einem Heimaturlaub in Deutschland behältst, bist Du sie schneller los als Du "Aufenthaltsbestimmungsrecht" sagen kannst.

Und genau deswegen würde ich zunächst mal die Trennung vollziehen, aber vor Ort bleiben. Und dann mal sehen, ob Du ohne einen miesmachenden Klotz am Bein vor Ort besser Fuß fassen kannst. Du hast einen Job, Du lernst über die Kinder Leute kennen - das kann klappen, anders wäre es in Deutschland ja auch nicht, auch hier müßtest Du wieder "reinkommen" und über Job und/oder die Kinder neue Kontakte knüpfen. Es ist ein Trugschluß zu glauben, daß man in das "System" zurückkehren kann, das man verlassen hat - das klappt nicht. Ich habe selber zwei Jahre im Ausland gelebt und kann Dir ein Lied davon singen. Und ich hatte nicht die zusätzliche "Erschwernis" einer komplett veränderten Lebenssituation.

Erst, wenn das partout nicht klappt, würde ich mich mal erkundigen, wie ein Rückzug nach Deutschland zu bewerkstelligen wäre. Bis dahin hast Du für so eine Aktion auch die besseren Karten. Mit etwas Glück hat der KV weder Zeit noch Energie für die Kinder und sieht sie nur zwei Mal im Jahr, oder er ist komplett dem Suff verfallen, oder er hat sich sonstwie ins Aus geschossen. Das würde alles helfen, einem Umzug nach Deutschland MIT den Kindern realistisch ins Auge fassen zu können.

Alles Gute! Und ich würde mich freuen, wenn Du Dich mal meldest, wie es weitergegangen ist.

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Sprache

Antwort von lilawiese am 23.10.2017, 9:45 Uhr

Wenn sie in Französisch-Kanada lebt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es mit der Sprache schwierig ist. Es heißt zwar französisch, aber wenn ich mir vorstelle, wie z.B. in Quebec gesprochen wird, das hat nur noch im entferntesten damit zu tun, was man in D unter französisch versteht. Die haben dort einen so grusligen Dialekt, dass es selbst nach Jahren dort schwer ist, die zu verstehen. Und selbst wenn man vor Ort französisch lernt, ist es immer noch das Schulfranzösisch und hat nichts mit dem "Quebecois" zu tun.
Grundsätzlich würde ich dann mir in der Stadt einen Familienanwalt suchen, die sind dann doch meist zweisprachig, gerade wenn man sich eine internationale Kanzlei sucht. Im besten Fall kennen die sich mit den lokalen Gepflogenheiten und denen in D aus.
Es ist wohl auch keine Option weiter Richtung Westen zu ziehen, wo mehr Englisch gesprochen wird? Das wäre zumindest ein Kompromiss was die Sprache angeht....
Auf eine Paartherapie wird er sich vermutlich auch nicht einlassen?

Liebe Grüße und viel Kraft!

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Re: Die Kernfrage ist doch...

Antwort von Astrid am 23.10.2017, 10:22 Uhr

Er sagt, es würde "sein Leben zerstören", wenn Du nach Dland zurückkehrst. Aber die Frage ist: Soll er lieber sein eigenes Leben zerstören, oder Deines? Erlaubst Du einem Mann aus falschem Mitleid, die paar Jahrzehnte, die wir alle hier sind, kaputt zu machen? Oder ist es besser, sich freizuschwimmen?

Es ist - davon abgesehen - natürlich Quatsch, was Dein Partner sagt. Weil er erwachsen ist, entscheidet er selbst, ob er es zulässt, dass sein Leben zerstört wird, oder ob er Lösungen und Neuanfänge findet. Er ist ja kein Kleinkind, auch wenn er sich so verhält.

Ich finde ihn sowieso extrem kindlich. Das Wegräumen der Gitarre aus Trotz klingt wie bei einem Dreijährigen. Ein Erwachsener schmollt nicht albern herum, er versucht aktiv, seine Beziehung zu retten. Ich könnte mit so einem echt rein gar nichts anfangen, furchtbar.

Ich finde es auch ungünstig, dass Du vielleicht denkst, in einer Partnerschaft müsse man alles zusammen machen. Wenn er den Hintern nicht hoch kriegt und keine Freundschaften pflegen will, dann lege Dir doch einen eigenen Freundeskreis zu. Wozu brauchst Du da ihn...? Wenn man mit einem anderen Menschen lebt, heißt das nicht, dass man kein Individuum mehr ist, man sollte trotzdem sein Ding machen und das leben, was einem wichtig ist.

Ich denke, das wäre die einzige Chance für Dich, diese Beziehung weiter zu leben: Dass Du Dich autark und weitgehend unabhängig von ihm machst, Dein Leben nicht länger zurückstellst. Vielleicht schaffst Du es dann auch irgendwann, Dich ganz von ihm zu lösen.

Es klingt durch, dass er Alkoholiker ist oder auf dem besten Wege, einer zu werden. Diese Menschen zerstören nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Partner und vor allem ihre Kinder. Kinder von Alkoholikern suchen sich sehr oft auch im späteren Leben selbst wieder Partner, die trinken, sich abwertend verhalten und zerstörerisch auf ihre Angehörigen wirken. Einfach weil sie nur dieses Modell kennen. Willst Du das wirklich für Deine Kinder? Sollen sie weiterhin erleben, wie der Papa die Mama gemein und abwertende behandelt?

Ich würde die Therapie/Beratung, die Du in Anspruch nehmen möchtest, ehrlich gesagt dazu nutzen, die Trennung zu bewältigen. Es ist eine gute Sache, sich hierbei psychologisch unterstützen zu lassen - vor alle als Co-Abhängige (= Frau eines Alks, die sich für ihn zuständig und verantwortlich fühlt, also bereitwillig mit-abhängig ist).

LG

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von nils am 23.10.2017, 10:46 Uhr

Ich denke zu aller erst musst du dir klar werden was du willst. Das kann dir keiner abnehmen, aber wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich mich wahrscheinlich trennen.

Ich war selbst mit einem Alkoholiker bzw. Trinker zusammen und in einer ähnlichen Situation (Er wollte auch nie auf einen Spielplatz oder spazieren gehen und saß lieber bei seinen Trink-Freunden.).
Ich habe mich von ihm getrennt und bin jetzt glücklich mit meinem Leben. Er allerdings ist nach der Trennung in ein tiefes Loch gefallen, aber das ist im Prinzip sein Problem - man kann sich nicht für jeden verantwortlich fühlen. Du bist für dein Leben und das deiner Kinder verantwortlich - er ist alt genug um sein Leben zu leben.

Und weil es immer heißt man bleibt der Kinder wegen zusammen. Eine schlechte unharmonische Beziehung ist immer noch schlechter als eine Trennung!

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Pippilotti am 23.10.2017, 11:58 Uhr

Haager Übereinkommen mit Kanada:
http://www.famrz.de/aktuelles/pressemitteilungen/2017/05/kanada-unterzeichnet-haager-uebereinkommen.php

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hab nur den ersten abschnitt gelesen und sage dir

Antwort von mellomania am 23.10.2017, 18:15 Uhr

geh. nach hause. zu deiner familie. wie es mit sorgerecht und ABR aussieht weiß ich nicht, in welchem land lebst du? das ändert sich nicht. das ist schon viel zu arg. ich wünschei dir die kraft, die kinder zu nehmen und zu gehen. kläre ab, wo du hinkannst zuhause, kündige die arbeit, die kita plätze und geh. sonst hängst du allein in dem land rum ohne unterstützung.

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von EvaS am 24.10.2017, 14:29 Uhr

Hab leider nicht viel Zeit zum Schreiben. Habe Donnerstag einen Termin bei einer Therapeutin. Ich glaube, ich habe eine Depression oder burn-out.

Habe gestern lange mit meinen Eltern gesprochen, die nicht überrascht sind, da sie sich auch über vieles gewundert haben.

Wir reden immer noch nicht. Zu Hause schnürt sich mir die Kehle zu und ich habe permanent das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Ich weiss nicht, wie es ihm geht. Aber seit Samstag hat er nicht mehr geraucht und getrunken. Das geht auch auf seine Stimmung.

Letzte woche hatte unsere grosse auch noch eine op, das hängt uns auch noch in den gliedern. Nichts bedrohliches, aber Schnitt am Hals, kein Kindergarten erstmal und es nimmt mich mit. War alles sehr anstrengend.

Jetzt bin ich auf dem Weg zur Arbeit, morgen bleibe ich wieder mit ihr zu Haus, heute er... Da meinte er auch, dass er ja sogar zu haus bleiben würde, so das ich arbeiten gehen kann. Muss man sowas extra erwähnen?

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Re: Hab das Gefuehl, gegen eine Wand zu rennen

Antwort von Mehtab am 24.10.2017, 20:45 Uhr

Alles Gute für dich und deine Kinder. Bleib bitte dran an der Sache, hol dir juristischen Rat in Kanada und überlege, ob dir eine Partnerschaftsberatung noch weiterhelfen könnte.

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