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Geschrieben von Littlefoot301 am 04.08.2009, 15:02 Uhr

Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

... was haltet ihr davon?
Meine Freundin erzählte mir davon. Sie und ihr Partner haben eigentlich seit Beginn ihrer Beziehung Probleme. Man kann aber sagen, dass sich beide wirklich lieben.
Sie streiten oft und heftig. Eigentlich immer über das selbe. Sie kann aufgrund schlechter Erfahrungen nicht richtig vertrauen, sie ist pessimistisch, sie ist eher gegen den Angeklagten, oft schlecht drauf, ... aber im Grunde mögen sich beide und wollen zusammen bleiben.
Sein Vorschlag ist nun: getrennte Wohnungen, damit sich beide klar werden. Muss dazu sagen, dass sie aber bereits 2,5 Jahre zusammen wohnen. Sie ist nicht so begeistert von dieser Idee. Ich kann sie irgendwo verstehen, weil die Probleme ja nicht am Zusammenleben liegen.
Die Gefahr, dass man sich schneller trennt ist gegeben, weil es eben einfacher ist, wenn man getrennte Wohnungen hat.
Und ich finde, dass der Alltag Mann und Frau verbindet. Ich würde mich in der Wohnung des Partners immer auf Besuch fühlen. Das "wahre" Gesicht des anderen bleibt einem in unterschiedlichen Wohnungen verborgen.
Wenn man das tägliche Miteinander, die Vertrautheit und die "Kameradschaft" haben möchte, dann ist eine gemeinsame Wohnung die Lösung.
Man verzichtet auf das tägliche Miteinander und man eignet sich vielleicht gewisse Eigenheiten an, die der andere eventuell nicht mitbekommt und wenn man dann wieder zusammenzieht, dann hat man neue Probleme.
Meiner Meinung nach führen getrennte Wohnungen zu einer "lockeren Partnerschaft" ohne Zukunftsperspektive, wenn man vorher schonmal zusammengewohnt hat. Man macht mehr getrennt und lebt sich so noch weiter auseinander.
So sieht es auch meine Freundin. Kann sie da echt verstehen, dass sie dagegen ist.

Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrungen? Andere Lösungsvorschläge?

 
12 Antworten:

Re: Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

Antwort von Gabn am 04.08.2009, 15:27 Uhr

Na ja, in dem Falle verbindet der Alltag Mann und Frau ja nun eher NICHT, und so wie Du schreibst liegt das hauptsächlich an ihr.
Da kann ich seinen Wunsch nach Abstand schon verstehen.
Warum sollte er sich das weiter antun ?

So kann sie sich klar über ihre Gefühle und ihr Verhalten ihm gegenüber werden. Ist ihr Misstrauen denn berechtigt ? Warum ist sie schlecht drauf.
Kann er wirklich nichts dafür ? Darüber wissen wohl nur die beiden Bescheid.

Wenn es also tatsächlich alles unbegründet ist, dann hat sie ihn eben erstmal "vergrault" und hat nun Gelegenheit, sich zu bessern und ihm zu zeigen, das sie auch anders kann. Das wahre Gesicht hat sie ja nun in den 2,5 Jahren gezeigt und es führte zu ständigem Krach.Also bleibt ihr nur die Chance ihm zu zeigen, dass sie auch anders kann und ihm zu beweisen dass sie ihn liebt und ihm vertraut.

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Re: Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

Antwort von Patti1977 am 04.08.2009, 16:40 Uhr

getrennte Wohnungen können auch gut sein. Wir haben getrennte Wohnungen und führen eine Art Wochenendbeziehung in Familie. Ich erwarte unser erstes gemeinsames Kind, er hat 2 erwachsene Kinder und ich einen 6 jährigen Sohn. Eine entspanntere Familie hatte ich bisher nicht. Jeder hat seinen Freiraum innerhalb der Grenzen einer Beziehung. Für uns perfekt. Mit Zukunftsaussichten, da Kind unterwegs aber ändern wollen wir es nicht. Jeder hat seine Wäsche, seinen Müll und seinen Verantwortungsbereich. Wenn wir zusammen sind 3-4 Tage die Woche egal in welcher Wohnung, dann teilen wir die Arbeit. Aber beide wissen wie es ist allein zu sein, man vermisst nicht mal allein zu sein (was öfters mal Grund von Trennung ist) und man vermisst den anderen, wenn man allein ist. Und es besteht nicht der Druck, was ist wenn es schief geht, wohin mit mir.

Zu Besuch fühle ich mich bei ihm nicht, mein 2. zu Hause. Und er bewegt sich hier wie bei sich. Wir haben nur ein Problem, wenn wir sagen zu Hause, dann mit Ort. Wir bezeichnen beide Wohnorte für uns so. Vertrautheit ist absolut da und Kameradschaft sowieso. Eine Hilfemail und er ist da, ein Problem und er kommt. Andersrum ebenso.

Man kann aber eine Beziehung nicht mit Wohnungszwang retten. Ganz im Gegenteil, dann kann es sein, dass er sich fühlt wie ein Tier im Käfig und das ist noch gefährlicher.

Lg

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Re: Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

Antwort von jessy-less am 04.08.2009, 17:00 Uhr

ich find den vorschlag auch nicht schlecht....oft tut räumlicher abstand gut und hilft der beziehung...es kann allerdings auch genau das gegenteil bewirken, so wars bei meiner mutter un ihrem ex-freund. die haben sich kurz nach seinem auszug getrennt

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Re: Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

Antwort von Moneypenny77* am 04.08.2009, 18:25 Uhr

Das würde bedeuten, daß jede Wochenendbeziehung/-ehe, die sich nach einem Zusammenleben ergeben hat, zum Scheitern verurteilt ist.

Aus Erfahrung kann ich Dir sagen: nein, ist sie nicht, ganz im Gegenteil. Nicht jeder hat Lust, 24-Stunden am Tag nur noch ein "Wir" zu sein. Manchmal ist es auch schön, wieder etwas mehr "Ich" zu genießen, um das "Wir" bewußter zu erleben.

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Re: Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

Antwort von Patti1977 am 04.08.2009, 18:36 Uhr

genau sonst kommt man ins grübeln, wer bin ICH eigentlich, und denkt dann auch über die beziehung nach.

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Re: Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

Antwort von Hase67 am 04.08.2009, 18:48 Uhr

Hallo Littlefoot,

ich könnte mir vorstellen, dass der Partner deiner Freundin u. a. deshalb Abstand möchte, weil diese pessimistische, negative Haltung deiner Freundin sicher ziemlich anstrengend ist, wenn man ihr dauerhaft ausgesetzt ist. Es spricht irgendwie für ihre pessimistische Haltung, dass sie einen Vorschlag, der aus seiner Sicht wahrscheinlich eher dem entspannteren Umgang dienen soll, als "Anfang vom Ende" der Beziehung sieht. Problematisch wird natürlich werden, dass es ihr schwer fällt, anderen zu vertrauen - wenn er mehr Freiheit hat und sich auch die Freiheit nimmt, sich ihrer Negativität zu entziehen, könnte das auf ihrer Seite zur Eifersucht und zu (wahrscheinlich) unbegründeten Verdächtigungen führen.

Ich weiß nicht, was ich deiner Freundin raten würde - aber ich halte es auch für Quatsch, Beziehungen in getrennten Wohnungen für grundsätzlich "unverbindlicher" und "lockerer" zu halten - oft fallen durch das Getrenntleben auch kleine, zermürbende Nervfaktoren weg, was dann erst den Weg frei macht für ein echtes Verbundenheitsgefühl, weil man sich immer wieder füreinander entscheidet...

LG

Nicole

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Re: Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

Antwort von Nana911 am 04.08.2009, 19:25 Uhr

mein Partner und ich haben das nach 8 monaten beziehung auch so gemacht...er hat zwar noch nicht bei mir gewohnt war aber jeden tag gleich nach der Arbeit hier und ist von hier auf Arbeit...na ja also doch zusammen gewohnt. Wir haben jetzt für uns entschieden das wir mehr Freiraum wollen natürlich im rahmen einer Beziehung und sehen uns jetzt nicht mehr jeden tag aber wir genießen ein WIR echt bewusster. Die Wochenenden verbringen wir sowieso immer gemeinsam aber in der Woche gönnen wir uns auch zeit allein in der wir den anderen ja auch vermissen uns die Zeit aber gut tut. Ich finde es ok wir haben sogar schon davon gesprochen dann doch im frühjahr wieder zusammen zu ziehen allerding mit gewissen Regeln und wenns geht ne große Wohnung!
Es kann auch gut gehen...ich hoffe es für deine Freundin!

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Re: Getrennte Wohnungen, aber trotzdem zusammen...

Antwort von Jeanette40 am 04.08.2009, 20:13 Uhr

Naja, ich zweifle mal daran, dass sein Vorschlag sich räumlich zu trennen die Situation tatsächlich verbessern wird. Wenn sie ein Vertrauensproblem hat, dann wird sie bei getrennten Wohnungen vermutlich am Rad drehen . Tut sie was dafür, dass sie das in den Griff bekommt? Hat sie therapeutische Hilfe? Solche Ängste haben ja Ursachen und daran kann man zweifellos arbeiten. Eine Psychotherapie für deine Freundin wäre meiner Meinung nach sicher hilfreicher als ein Auszug des Partners.

Übrigens bin ich niemand, der generell für das Zusammenwohnen ist. Ich selber lebe seit drei Jahren in einer sehr harmonischen (Fern)Beziehung . Der Fall deiner Freundin liegt ja aber ganz anders, wenn die beiden schon 2 1/2 Jahre zusammen wohnen.

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Re: Getrennte Wohnungen - hatte meine Kinderärztin auch, klappte prima...

Antwort von Hexhex am 04.08.2009, 20:31 Uhr

Hallo,

grundsätzlich finde ich getrennte Wohnungen eine Überlegung wert. Warum sollte es nur ein einziges Modell geben, dass Paare glücklich macht? Ich würde hier auch erstmal nicht spießbürgerlich die Nase rümpfen oder schon im Vorhinein wissen, dass eine solche Regelung keine Perspektive hat.

Meine eigene Kinderärztin lebte in zwei getrennten Wohnungen mit ihrem Mann, er hatte seine auf der anderen Straßenseite. Das war für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich, es ist immerhin 35 Jahre her, und sie war schon in den Fünfzigern, als ich klein war. Die Ehe hielt übrigens schon seit Jahrzehten und dauerte, bis sie Witwe war. Man sieht: Auch damals gab's schon unkonventionelle Paare.

ABER: Der wichtige Unterschied zu Deiner Freundin: Die Ärztin und ihr Mann wollten das BEIDE. Und sie hatten (sie Ärztin, er Medizin-Professor) genug Geld für ein Kindermädchen und Putzfrau etc., so dass sie nicht alleingelassen mit all der Arbeit und den Kindern war. Das wäre ja sonst auch ungerecht: Der Mann hat seine Ruhe und seine Freiheit, die Frau darf arbeiten und sich um die Kinder kümmern.

Der Fall Deiner Freundin liegt ganz anders, weil sie nämlich nicht dafür ist. Auch könnte es sein, dass der Mann eigentlich auf eine Trennung hinaus will, das aber noch nicht hinkriegt oder nicht so deutlich sagen will. Zum anderen - was ist, wenn Kinder kommen? Ist dann die Frau allein zuständig? Oder wollen die beiden keine Kinder?

An Stelle Deiner Freundin würde ich überlegen, ob getrennte Wohnungen das sind, was SIE persönlich sich unter einer Partnerschaft vorstellt. Wenn das nicht so ist, und es nicht ihrem Lebensmodell und Lebensentwurf entspricht, sollte sie es nicht mitmachen, das macht wenig Sinn. Da der Mann aber zumindest momentan ja deutliche Fluchttendenzen zeigt, wäre es sich nicht verkehrt, wenn auch sie vielleicht mal ganz vorsichtig über Trennung nachdenken würde.

LG,

Hexe

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hach....mein thema

Antwort von vallie am 04.08.2009, 20:55 Uhr

ich würde sehr sehr gerne in getrennten wohnungen leben. aber letztendlich scheitert es am finanziellen UND mein holder ist nicht absolut davon überzeugt. ebensowenig kind2. die ist es nämlich gewohnt, daß papa bei uns wohnt.

allerdings geht bei uns nicht um vertrauen oder nicht, sondern die kleinen doofen alltäglichen dinge, die man nicht unbedingt haben muß ( waschen, kochen, putzen, bügeln für einen anderen!!! )

aus gründen deiner freundin verstehe ich den widerstand, denn das mißtrauen wird mit getrennten wohnungen nicht weniger....

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Danke für die Antworten

Antwort von Littlefoot301 am 05.08.2009, 9:27 Uhr

Werde meiner Freundin auch mal die anderen Aspekte aufzeigen.

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Ich finde getrennte Wohnungen auch nicht schlimm

Antwort von Hofi2 am 06.08.2009, 12:20 Uhr

Wenn beide es gut finden. Man kann den Alltag ausblenden, verabredet sich... Das hält die Liebe jung und Stress fern. Ob es auf Dauer funktioniert hängt wohl sehr vom Paar ab. Aber wenn man sich nur streitet, ist das ganze sicher eine Option zur Rettung der Beziehung.

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