Fühle mich allein

Hallo Katikat,

fühl dich ganz liebe in den Arm genommen. 3jährige Zwillinge sind hart, das weiß ich aus eigener Erfahrung... aber es wird besser mit der Zeit, finde zumindest ich :-).

Und ich hatte (habe) einen Mann, der sowohl bei den Kindern als auch im Haus sehr gut mithilft.

Du scheinst da eher ein Exemplar der Sorte drittes Kind zu haben, das tut mir leid.
Ich glaube, da helfen nur klare Ansagen. Meine Vorschläge:

- die Schlafsituation geht gar nicht. Besorge für's Kinderzimmer eine breite Matratze (mindestens 140cm, besser 160cm, wenn Du auch da schlafen willst), ggf. ein Lattenrost o.ä. für untendrunter (oder natürlich ein richtiges Bett). Liefert Ikea o.ä. ;-). Dort kannst Du Dich mit den Kindern hinlegen und Dir überlegen, ob Du irgendwann in der Nacht ins Elternschlafzimmer umziehen willst oder nicht. Oder Dein Mann zieht in ein anderes Zimmer aus. Oder Du, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass Deine Kinder mit Deinem Mann schlafen wollen - oder?

Wir machen es übrigens immer noch ähnlich, und die Kinder sind jetzt schon ein paar Jahre älter.

- Haushalt... Dein Mann hat einen Dienstwagen. Ich extrapoliere mal, dass er eher mit dem Kopf arbeitet und dort auch ein paar Freiräume hat. Selbstbestimmung - das ist das, was mir mit den Kinder gefehlt hat, weil diese das Leben ziemlich durchtakten. Ich fand arbeiten in den ersten Jahren immer sehr entspannt im Vergleich zur Kinderbetreuung. Stelle ihn vor die Wahl: entweder er hilft ernsthaft im Haushalt mit (feste Aufgaben, und Müll raustragen reicht nicht) oder er trägt anderweitig bei und bezahlt eine Haushaltshilfe. Ich finde, z.B. einmal die Woche das Haus durchputzen hilft schon enorm 8und wahrscheinlich sieht es dann besser aus, als wenn er drei Stunden putzt). Bei kleineren Sachen können evtl. auch die Kinder mitmachen, auch wenn es länger dauert als ohne die Hilfe. Aber dann werden sie hoffentlich später mal keine Paschas... Auch beim Einkaufen kann er sich evtl. freikaufen, da gibt's Läden, die liefern für 5 Euro ... dafür kann er dann, während Du Samstag arbeitest, die Kinderbetreuung übernehmen (inkl. Frühstück und Anziehen natürlich).

- Kinder... Dir in die offensichtlich notwendige Erziehung reinreden geht nur, wenn er dann dafür gradesteht. Also z.B. Zahnarztbesuche übernimmt und die Nachtbetreuung natürlich auch. Und Ihr schreibt gemeinsam auf, warum der Junge weiterhin seinen Kakao nachts nuckeln darf. Mit 25 und ruiniertem Gebiss wird er das sicher gern lesen - wenigstens weiß er dann, wem er es zu verdanken hat.

- Zeit für Dich... Ich würde empfehlen, die Betreuungszeit um eine Stunde zu verlängern. Oder an einem Tag um 3 Stunden. Die Zeit kannst du dann für Sport, Entspannung, Kaffeetrinken oder was auch immer nutzen. Oder spontan doch etwas mit den Kindern unternehmen.

Wenn es nicht klappt, das mit dem Mann zu klären, würde ich einen Mediator empfehlen, sei es eine gute Freundin oder eine Paarberatung.

Halt die Ohren steif!

Liebe Grüße