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Geschrieben von Manu_75 am 15.11.2006, 13:46 Uhr

Depressionen beim Partner

Hallo IgelMama,

leider kann ich dir auch nicht bei dem Problem weiterhelfen. Mein Mann wäre wohl etwas hilfreicher, denn ICH bin ebenfalls erkrankt.
Die Wurzeln liegen bei mir allerdings viel tiefer & länger zurück (frühste Kindheit & Jugend).
Bin seit über einem Monat in psychologischer Behandlung. Auf MICH & meine Familie wartet noch ein langer Weg!
Wie meine Krankheit jetzt genau heißt, wurde mir noch nicht bekannt gegeben. Aus dem Internet & diversen Zeitschriften nehme ich aber an, daß ich eine bipolare Störung habe.
Mein Mann hat(te) es auch nie leicht mit mir. Wir standen sogar letzten Monat (fast) vor dem finanziellen Ruin, WENN mein Vater uns nicht geholfen hätte!!
Gott sei Dank ist dieser "Stein" aus dem Weg geräumt. Allerdings weiß ich nicht, wie lange das gut geht. Finanzielle Sorgen (Schulden machen) gab es bei mir schon im Teenager-Alter. Meist haben meine Eltern mich aus der Misere gerettet. Rückfällig bin ich dennoch immer wieder geworden - leider!!
Nun bin ich, hoffentlich, auf den Weg der Besserung/Besinnung UND lasse mir HELFEN. Diese Entscheidung habe ICH selbst getroffen, obwohl mein Mann mir dazu geraten hat. Letztendlich habe ich selbst eingesehen, daß es mir keine Pluspunkte bringt.
Schließlich steht mir auf dem Spiel: Familie, berufl. Zukunft, Freundschaften etc.
All` diese Dinge stehen z.Zt. auf Kippe! Kriege nix gebacken. Kontakte zu anderen Menschen meide ich meistgehend. Elternabende muß mein Mann ALLEINE wahrnehmen.
Heute mußte ich z.B. zur ARGE (berufl. Situation besprechen, Bewerbungsangebote etc.). Der Dame dort mußte ich erklären, daß ich in "Behandlung" bin und daß ich derzeit NICHT arbeiten gehen kann, obwohl ich mir nix sehnlicher wünsche - ABER ich kann`s NICHT!!
Jetzt heißt es in der Eingliederungsvereinbarung, daß ich mich von ALLEINE ALLE 3 Mon. bei ihr melden & von der Psychotherapie erzählen muß (Erfolge & Mißerfolge).
Nächster Termin: Mitte Februar 2007!!

Tja, ich kann nicht gerade stolz auf mich sein - aber ich versuche was zu verändern/Mich zu verändern, wenn`s überhaupt möglich ist.
Ich mache es in 1. Linie für MICH & danach für meine 2 Söhne (3 & 6 J.) und meinem Mann!!

P.S.: Was ganz wichtig ist, IgelMama: laß` deinen Mann (wenn`s geht) NICHT im Stich! Besorge dir Ratgeber über Betroffene psych. Kranker UND lese viel darüber.
Mein Mann macht es auch. Erst dann wirst du viele Dinge an IHM verstehen können bzw. besser nachvollziehen können.
Mein Mann z.B. reagierte anfangs völlig unwissend & verständnislos. Es gab deswegen viel Ärger - sogar eine Trennung stand bevor bzw. mehrere Trennungen!! Angehörige müssen LERNEN mit der Krankheit umzugehen, denn HEILBAR ist sowas, glaube ich, nicht zu 100%!

Wünsche dir auf jedem Fall viel Glück & vor allem viel Kraft! Denn die wirst du brauchen...

LG Manu

 
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