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Geschrieben von Astrid am 07.03.2013, 9:07 Uhr

Bin auch freiberuflich und finde... (Achtung, länger)

Huhu,

ehrlich gesagt finde ich, was Du beschreibst, ist doch der ganz normale Alltagswahnsinn von Müttern. Ich bin auch freiberuflich tätig (Journalistin), kann mir daher die Zeit (trotz ständigen Termindrucks für fertige Artikel) selbst einteilen und bin deshalb auch für das ganze Haushalts- und Kinder-Management zuständig. Hinzu kommt, dass ich nur vormittags arbeite (arbeitest Du denn ganztags...?). Mein Mann ist festangestellt, wie Deiner, und kann daher einfach nicht immer dann hier zur Verfügung stehen, wenn ich ihn bräuchte. Vielleicht hat Dein Mann ja beruflich auch nicht so viel Freiheit, wie Du glaubst, so dass Du ihn eben nicht wirklich einplanen kannst.

Wenn meine Kinder krank sind, bin ich auch am Rotieren, weil ich morgens die Zeit am Schreibtisch brauche. Trotzdem ist es für meinen Mann noch schwieriger, im Büro auszufallen und Krankentage zu nehmen, weil er Abteilungsleiter ist. Ich persönlich finde es - Freiberuflichkeit hin oder her - normal, dass ich die Kinder und den Haushalt übernehme, weil mein Mann einfach weniger Spielraum hat zeitlich. Als ich noch festangestellt war (Zeitungsredakteurin) hatte ich oft eine 50-Stunden-Woche. In dieser Zeit hat mein Mann den gesamten Haushalt allein geschmissen, gekocht usw., weil damals einfach ER mehr Zeit hatte als ich.

Ich weiß nicht... ich finde nicht, dass das alles ein Trennungsgrund ist. Wenn Du alleinerziehend sein wirst, wird Dein Stress sich ja noch vermehren, ist das wirklich ein Ziel...? Ich finde aber auch, dass es bei Euch ein Kommunikationsproblem gibt. Offenbar ist jeder sehr mit sich selbst beschäftigt und hat wenig Verständnis für die Zwänge und Probleme des anderen. Dein Mann interessiert sich sicher viel zu wenig für Deine Termine, das finde ich auch. Aber es klingt so, als ob auch Du Dich vielleicht ein bisschen zu wenig für seine Zwänge im Job interessierst.

Bei uns hat es auch ziemlich lange gedauert, bis jeder Verständnis für den Anderen hatte. Wir haben uns immer wieder einmal hingesetzt, und jeder durfte über seinen Job jammern, während der jeweils Andere mal NICHT unterbrochen hat. Lass doch Deinen Mann mal erzählen, wie sein Beruf sich für ihn anfühlt, ob er sich gestresst fühlt, was ihm daran aber auch Spaß macht und warum er oft tatsächlich nicht wegkann. Glaube auch nicht, schon vorher alles über ihn zu wissen, sondern hör' einfach mal zu. Danach bist Du dran: Erzähle ohne Vorwurf in der Stimme von Deinem Alltag, Deinen Nöten, Zeitdruck, Überforderungsgefühle usw., ohne dass Dein Mann Dich unterbrechen darf. So etwas hilft wirklich.

LG

 
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