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Geschrieben von linda76 am 29.03.2005, 20:44 Uhr

beziehung ist eine dauerkrise- gibt es noch hoffnung?

Hallo,

ich hoffe hier gibt es jemanden der mich versteht, mir ein bißchen Mut macht oder mir auch den Kopf zurechtrückt.

Folgendes ist passiert: Mein Freund und ich sind mittlerweile 7 Jahre zusammen, haben eine vierjährige Tochter. Anfang des Jahres, nachdem es monatelang kriselte, habe ich um eine Auszeit gebeten, um alles zu überdenken. Ich war mir meiner Gefühle für ihn nicht mehr sicher, glaubte wir lebten nur noch aus Gewohnheit miteinander. Er willigte in eine "Pause" ein und zog Mitte Januar für 6 Wochen zu seinen Eltern und kam nur am Wochenende um unsere Tochter abzuholen, sonst hatten wir keinen Kontakt. Ich habe in dieser Zeit einen schlimmen Fehler gemacht und ihn betrogen, mit einem gemeinsamen Bekannten. Die Reue kommt nun spät. Ich habe es sofort gebeichtet und mußte mir plötzlich ellenlange Vorwürfe anhören. Natürlich war es ein Vertrauensbruch und ist wenn überhaupt schwer zu verzeihen, ich habe auch nie verlangt daß er mir verzeiht. Ich habe ihm klar gesagt was passiert ist und mußte mir anhören, was er in den 7 Jahren alles für mich getan hat und wie mies ich ihn 7 Jahre lang behandelt hätte. Warum war er dann überhaupt mit mir zusammen, wenn ich so ein schlechter Mensch bin?

Ich habe ihm gesagt ich verstehe vollkommen, wenn er mir diesen Fehltritt nicht verzeiht und auszieht. Ich habe gesagt das es mir wirklich leid tut und ich ihn nicht verlieren möchte aber daß ich es verstehen könnte wenn er geht, ICH könnte das nämlich nicht verzeihen.

Er kam trotzdem zurück und für ein paar Wochen lief es gut bis alles wieder hochkochte, seitdem macht er mir tagtäglich Vorwürfe, macht sich über mich lustig, macht mich bei jeder Gelegenheit nieder. Er fährt jetzt oft über Nacht zu seinen Eltern ohne Bescheid zu sagen. Er sagt es stünde ihm zu mich so zu behandeln denn ich hätte schließlich sein Vertrauen mißbraucht und das könne er nun auch. Er sagt er liebt mich aber ohne Vertrauen könne er nunmal nicht so weiterleben als sei nichts passiert. Das erwarte ich auch gar nicht, aber auf dieser Ebene möchte ich keine Beziehung führen. Dann wäre mir die Trennung eindeutig lieber. Ich liebe ihn aber trotzdem noch sehr, wie sehr weiß ich erst seit Januar.

Er sagt ich müsse jetzt halt warten, ob er wieder Vertrauen fassen kann. Er glaubt nicht, daß ich den Seitensprung bereue und denkt, bei der nächsten Gelegenheit würde ich es wieder tun. Trotzdem läßt er mich nun andauernd alleine und tut alles dafür das ich ihn hasse. Wirklich, er behandelt mich wie Dreck.

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, was ich denken oder sagen soll. Sicherlich gestehe ich ihm zu das er wütend und verletzt ist. Aber muß ich mich deswegen demütigen lassen und behandeln lassen wie einen Gegenstand, den man ab und an aus der Schublade zieht und dann wieder wegpackt? Auf dem man rumtrampelt wie es einem paßt und der keine Kritik äußern darf? Wenn er mich schlecht behandelt und ich ihm sage wie sehr mir das wehtut heißt es nur ich wäre selbst schuld und müsse da nun durch.

Jeden Tag ist von Trennung die Rede, im Grunde wollen wir es beide nicht. Er will mir nun heimzahlen was ich ihm angetan habe.

 
7 Antworten:

Re: beziehung ist eine dauerkrise- gibt es noch hoffnung?

Antwort von lenchen2002 am 29.03.2005, 22:21 Uhr

Hallo!

Ich würde sagen es gibt fast keine Hoffnung mehr.
Es ist ja klar das er verletzt ist, aber das er dich dann so behandelt ist auch nicht ok.

Es steht im sicher nicht zu dich so zu behandeln.
Was ist wenn er sich bald beruhigt und in ein paar Wochen fängt er wieder damit an, weil es da wieder in ihm hochgekrochen kommt.

Es war ganz klar falsch von dir ihn zu betrügen, aber du warst so ehrlich und hast es gebeichtet.
Ich würde es ja verstehen, wenn er jetzt schmollt und ein bissi abstand braucht, aber so macht er doch alles nur schlimmer.

Frag ihn mal was er mit dem Verhalten bewirken will. Und sag ihm, dass wenn er so weitermacht du keinen Sinn mehr in der Beziehung siehst.

So kann es nicht weitergehen.

Wünsch dir viel Kraft.
lg
alice

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Re: beziehung ist eine dauerkrise- gibt es noch hoffnung?

Antwort von elody am 29.03.2005, 22:36 Uhr

Fehltritt ist passiert. Kann man nicht rückgänig machen und war mit Sicherheit auch nicht >OK. Er hatte ja die Möglichkeit zu überdenken damit umgehen zu können oder sich zu trennen. Ich denke mal, dass er eine klare Ansage deinerseits braucht. Jetzt den Rächer zu spielen ist auch nicht in Ordnung.
Mach dich jetzt aber nicht klein. Rede ganz ernst mit ihm darüber und auch, dass du kein Lebenslänglich (haudrauf ) haben willst. Ansonsten wünsche ich euch beiden, dass ihr die Kurve bekommt.
Gruss Moni

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Re: beziehung ist eine dauerkrise- gibt es noch hoffnung?

Antwort von linda76 am 29.03.2005, 22:55 Uhr

Hallo,

danke an Euch beide.

Vor einer halben Stunde rief er an um zu sagen daß er heute nicht mehr heimkommt. Er mußte lange arbeiten und schläft heute nacht bei seinen Eltern, weil er morgen auch früh wieder zur Arbeit muß und es von uns aus knapp 90 km bis zur Arbeit sind, seine Eltern leben 5 km von seiner Arbeitsstelle.

Ich habe ihm gesagt wie weh mir sein Verhalten tut und das ich so nicht weitermachen möchte. Als Antwort bekam ich nur mehr könne ich momentan nicht von ihm erwarten, wenn ich ihn wirklich brauchen würde oder irgendetwas mit Sarah ist würde ich mich auf ihn verlassen können, für alles andere braucht er mehr Zeit und so wie früher würde es nie mehr werden. Ich hätte es nunmal kaputt gemacht. Er würde gern mit mir zusammenbleiben, bräuchte aber Zeit. Und solang wie er Zeit braucht, darf ich keine Ansprüche stellen. Schließlich hätte ich ihn auch vor diesem Vorfall lange genug schlecht behandelt (wir hatten wirklich eine schlimme Krise vor dem Vorfall) und würde mir nun gefallen lassen müssen, das er sich genauso benimmt wie ich es habe. Dann sagte er noch, völlig zusammenhanglos, das ich nun nicht mehr glauben brauche das er mich heiratet, was eigentlich für den Sommer geplant war, schon seit 1 1/2 Jahren.

Was soll ich denn von alldem halten? Warum bleibt er dann überhaupt noch mit mir zusammen? Er kommt doch schon kaum noch nach Hause, verplant seine Wochenenden größtenteils ohne mich und insgesamt führen wir schon keine richtige Beziehung mehr. Ich weiß nicht was mehr Sinn macht, einen Schlußstrich zu ziehen oder ihm Zeit zu geben. Aber ich will mir das alles nun nicht ein ganzes Leben lang aufs Brot schmieren lassen. Ich weiß ja das es falsch war, ändern kann ich es trotzdem nicht mehr. Sollte ich ihm nun Bedenkzeit geben oder so weitermachen wie bislang? Ich weiß es wirklich nicht mehr. Vor allem, da unsere Tochter ja auch groß genug ist um mitzubekommen, das hier was nicht stimmt.

Helft mir bitte, ich weiß wirklich nicht was ich machen soll :-(

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Klare Verhältnisse schaffen (lang)

Antwort von kathi79 am 30.03.2005, 7:35 Uhr

Du hast genau 2 Möglichkeiten:
1. Du erträgst dieses Hin und Her von deinem Mann, dieses Nix-ganzes-und nix-halbes und hoffst, das er irgendwann drüber weg ist und ihr nochmal von vorn anfangen könnt.
Daran würdest du kaputt gehen, weil du dir nie sicher sein kannst, das er nicht wieder so anfängt. Und von eurer Tochter mal ganz abgesehen. Das ist kein Zustand in dem ein Kind leben sollte.
2. Du stellst ihn vor die Wahl, entweder ihr trennt euch oder er reißt sich ein bisschen am Riemen.
Eine klare Entscheidung ist für Dich und eure Tochter am besten.

Was du über ihn geschrieben hast, klingt für mich nicht nur danach, dass er durch den Seitensprung verletzt ist, sondern dass er während der Beziehung Gefühle und Gedanken nicht aussprechen wollte oder konnte. Das holt er jetzt nach und bestraft Dich vielleicht für Sachen, die du ihm seiner Meinung nach schon früher "angetan" hast.

Anfang Januar habe ich hier in meiner Wohnung meinen Verlobten und seinen Kumpel erwischt, wie die miteinander zugange waren. Mein Verlobter wollte mal ausprobieren, wie es ist von einem Mann oral befriedigt zu werden.
Ich hatte auch 2 Möglichkeiten darauf zu reagieren: 1. Ich schmeiß ihn raus und das wars dann. Fremdgehen ist Fremdgehen, egal ob Mann oder Frau.
2. Wir reden darüber und ich versuche ihm zu verzeihen.
Wir haben viel miteinander geredet und mein Verlobter hat mir alle meine Fragen beantwortet (z.B. ob er im geheimen doch schwul sei).

Versteh das bitte nicht falsch, als hätte ich das locker weggesteckt und wir wären dann wieder zur Tagesordnung übergegangen. Ich war furchtbar verletzt und habe ständig drüber nachgedacht, ob mein Verlobter nicht doch irgendwann sagt, er steht mehr auf Männer oder so. Ich habe mich und ihn auch gefragt, ob es mit mir zu tun hatte usw.

Schließlich habe ich es aber geschafft meinem Verlobten zu verzeihen, ich habe ihm das auch nie vorgehalten, so wie das dein Mann tut.
Ich hatte beschlossen um die Beziehung (und auch mit mir selber) zu kämpfen.

Bei dem was du über deinen Mann schreibst, lese ich nichts vom Kampf FÜR die Beziehung. Es scheint mir eher so, als kann er sich nicht entscheiden, ist aber tief verletzt.

Macht eine richtige Auszeit fest. Er soll darüber nachdenken, was er will und soll anfangen Entscheidungen zu treffen oder zu kämpfen. Das Argument, er weiß nicht usw. kann man nicht gelten lassen. Er muss selbst am besten wissen, was er will. Er soll sich eine Frage stellen: Kann er mit der Frau wieder eine normale Beziehung führen, ohne dass er ständig an den Seitensprung denkt, der Seitensprung immer dazwischenstünde? Kurz: Kann er Dir komplett verzeihen?

Ich habe meinem Verlobten komplett verziehen. Das ist unheimlich schwer, aber die Beziehung ist jetzt durch die Sache noch stärker als Vorher. Und wir heiraten in diesem Sommer (August).

Wenn er von sich aus keine Entscheidung treffen kann, triff du sie. Schaffe für dich und eure Tochter geordnete Verhältnisse. Ich glaube wenn du ihr sagst, das Mama einen großen Fehler gemacht hat und der Papa darüber sehr traurig ist, wird sie es verstehen und irgendwann mit einer Trennung klarkommen. Nichts ist für Kinder schlimmer, als Ungewissheit oder wenn sie denken, der Papa wäre weg, weil sie böse waren.

LG Kathrin

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Re: beziehung ist eine dauerkrise- gibt es noch hoffnung?

Antwort von -Ramona am 30.03.2005, 8:37 Uhr

Hallo!

Also ich würde nicht gleich von einem aus sprechen. Er ist verletzt und vertrauen aufbauen kann Jahre dauern. Glaub mir ich weiß wovon ich sprech. Ich erzähl dir mal was mit uns schon alles passiert ist.

Mein Mann und ich waren immer glücklich aber ausgelebt haben wir uns beide nicht. Wir waren 5 Jahre zusammen als sich unsere Tochter anmeldete, wir heirateten im März und im September kam sie zur welt. Wir waren dann bißl leichtsinnig und ich war als meine Tochter 3 Monate war wieder schwanger. Als ich mit meinem Sohn hochschwanger war (den er unbedingt wollte) hat er mich 2 mal betrogen. Ich wusste es zu 99% das er es getan hat aber zugegeben hat er es nie. Dadurch wurde es bei uns immer schlechter und ich flüchtete in eine Affäre wo ich mich aber von meinem Mann getrennt hab und ihm das auch sagte. Tja dann erst rückte er raus mit der sprache das er damals was mit der hatte, für mich war es kein richtiger schock mehr weil ich es ja eh wusste. Nach Wochen bin ich zu meinem Mann wieder zurück weil ich merkte das er mir doch fehlt. Ich bekam das auch Jahrelang vorgehalten wie böse ich doch bin/war. Er bekam es aber selten zu hören was er mir antat und das auch noch wie ich hochschwanger war und er mich dadurch ins KH brachte. Ich hatte aber schnell wieder vertrauen zu ihm, aber bei ihm dauerte es fast 2 Jahre bis er mir wieder vertraute. Ich war auch immer die böse und immer grausam zu ihm. Auch ich dachte mir warum bleibt er dann noch bei mir? Warum auch? Er liebte mich trotzdem. Das ganze Theater ging bei uns über Jahre und jetzt sind wir komischerweise wieder glücklich und führen eine normale ehe und streiten auch sehr wenig, wo wir damals jeden Tag nur stritten.

Ich kann dir nur sagen, das du damit rechnen musst das er es früher oder später auch macht und dann der kommentar kommt "jetzt sind wir quitt". Verzeihen kann man aber nicht vergessen.

Kopf hoch vielleicht könnt ihr euch mal am abend in ruhe zusammen setzen und reden.

Drück euch die Daumen.

Lg. Ramona bei der es auch im 7. Jahr anfing *g*

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Re: beziehung ist eine dauerkrise- gibt es noch hoffnung?

Antwort von Joelina77 am 30.03.2005, 9:08 Uhr

Hallo...

Also ich an deiner Stelle würde mir das nicht gefallen lassen!!!
Fehler hin Fehler her - er ist mit dir zusammen geblieben, dann muss er dir auch verzeihen, son halbes Ding kann nicht funktionieren.

Setzt euch zusammen und zwing ihn dazu dir zuzuhören. Sag ihm ganz klar, dass du es so keinen weiteren Tag aushälst und ihn verlässt, wenn er so weitermacht.
Das wird ihn hoffentlich dazu bringen dir zuzuhören, wenn nicht schreib ihm einen Brief, indem du ihm, ohne Vorwürfe erklärst, wie du dich fühlst, was dich verletzt, was du erwartest etc...
Ich würde an deiner Stelle, allein schon, um ihm den Ernst der Lage klarzumachen eine weitere Auszeit nehmen und sag ihm ganz klar, dass er sich in dieser Zeit entscheiden muss, ob er dir verzeiht und zwar ganz und gar, oder ob er sich von dir trennt, etwas anderes gibt es nicht. Wenn er sich nicht entscheidet, musst du für dich die Entscheidung treffen, dass du ihn verlässt.

Meiner Meinung nach hat er starke Minderwertigkeitskomplexe und hat zum ersten Mal die Macht über einen anderen Menschen und geniesst das vollkommen auf deine Kosten. Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit verletztem Stolz oder gebrochenem Vertrauen zu tun - er will dich absichtlich verletzen und geniesst das anscheinend.

Liebe Grüsse

Joelina

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Re: beziehung ist eine dauerkrise- gibt es noch hoffnung?

Antwort von linda76 am 30.03.2005, 9:46 Uhr

Danke für Eure Beiträge, ich habe lange gebraucht sie zu lesen weil mir immer wieder Tränen kamen. Ist schon sehr viel Wahres dran.

Ich werde heute Abend mit ihm Klartext reden. Es ist so das ich in der Beziehung eigentlich immer der dominantere Part gewesen bin. Über Jahre hat er im Prinzip so funktioniert, wie ich es wollte. Aber ganz ohne daß ich Druck ausüben mußte, es war halt so. Jetzt seit Januar bin ich diejenige die er zappeln läßt, es ist wirklich offensichtlich das er das genießt und mir damit heimzahlen will, worüber er sich nie beschwert aber worunter er scheinbar doch gelitten hat. Wenn er am Wochenende irgendwo war erzählt er hinterher beiläufig was für Frauen er nicht hätte haben können, wer ihn nicht alles angeflirtet hat... Reagiere ich eifersüchtig freut es ihn sichtlich.

Ich hoffe ich schaffe es heute Abend alles zu sagen was ich sagen will, ich gehe eher davon aus das er wieder dicht macht und geht. Es bringt nur alles nichts, wir müssen jetzt reden. Ihr habt viele Dinge geschrieben die ich so in meinem Gefühlschaos nicht hätte rüberbringen können, ich werde das so im Hinterkopf behalten und mir Mühe geben. Vielen Dank an Euch dafür. Vielleicht gibt es ja jetzt doch ein Licht am Ende des Tunnels.

Es ist wohl tatsächlich das verflixte siebte Jahr...

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