Anna-Maria

Weißt Du Anna-Maria, ich weiß, was es heißt, im Leben durch das tiefste Tal zu gehen. Ich habe meine Mutter mit 27 an Krebs verloren, habe sie vorher 1 Jahr bei der Chemo begleitet und dann zuhause gepflegt. Innerhalb von weiteren 5 Jahren ist meine gesamte engere Familie (Vater, Großeltern verstorben). Und vor einem Jahr habe ich mein 2. Kind still geboren. Glaub mir ich weiß, wie es ist, wenn man das Gefühl hat, es geht nichts mehr.

Und trotzdem finde ich das Schreien hier wegen alltäglichen Vorkommnissen befreiend und ich freue mich, wenn ich ein paar Kopfstreichler erhalte.
Wenn Du das lächerlich findest, dann darfst Du das gerne, aber verschon uns mit Deinen Weisheiten von wegen "Jeder ist seines Glückes Schmied". Dann hast DU nämlich noch keine echten Sorgen gehabt.

Ich habe mich aus meinen größten Tiefs wieder herausgeholt und mag mein Leben trotzdem und ich lasse mir von niemandem sagen, wann ich jammern darf und wann nicht.