Hallo René,
muss zugeben, dass ich heimliche Mitleserin bei den Vätern bin :-))
Und nun wollte ich erstmal gratulieren und sagen, dass ich es toll finde, wie Deine Einstellung so ist. Und dann mal kurz folgendes anmerken: Du hattest gerade geschrieben, dass Ihr ein Kinderzimmer anbaut, weil Euer Kleiner sowas ja schließlich braucht.
Ich will mich natürlich nicht einmischen, aber einen kleinen Tip hab' ich trotzdem: das Kinderzimmer ist für tagsüber ja bestimmt schön (zum spielen und Wickeltisch usw.) - aber nachts braucht Euer Baby vor allem eines: EUCH. Eure Nähe, Eure Geräusche, und natürlich die Milch seiner Mami.
Da Du Dich ja sehr bemühst, Dich gut zu informieren und Deiner Frau zu helfen, kann ich Dir noch zwei Bücher empfehlen, die auch für Dich wichtig sein könnten, so dass Du Deine Frau gut unterstützen kannst:
Nr. 1 heißt "Schlafen und Wachen" von Dr. William Sears - ist ein tolles Buch über Elternschaft (Dr. Sears ist selbst Vater von 8 Kindern)
Nr. 2: ein gutes Stillbuch ist unentbehrlich für die erste Zeit: "Handbuch für die stillende Mutter" von der LaLecheLiga (gibt's bei www.lalecheliga.de)oder alternativ von Hannah Lothrop "Das Stillbuch"
Und da Du ja hier öfters unterwegs bist, kennst Du vielleicht schon die Stillberatung von Biggi Welter - schaut da ab und zu vorbei und wenn die ersten Problemchen auftauchen (und die kommen immer mal vor), einfach gleich da hin gehen.
Alles Gute Euch noch, ich hoffe, Du bist nicht böse weil ich so altklug daherrede. Ist halt' nur meine Erfahrung und die von vielen Mamis in meiner Umgebung, deshalb empfehle ich das jetzt immer weiter.
Herzliche Grüße,
Helena
Mitglied inaktiv - 30.07.2004, 17:17
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Hallo Schwoba-Papa,
die Buchtips sind vielleicht auch für Euch "Frischgebackene" noch was :-))
Herzlichen Glückwunsch!!!
Mitglied inaktiv - 30.07.2004, 17:19
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Und noch ein Tip
Kauf Dir Bücher über`s Stillen erst wenn es mit dem Stillen klappt.
Nach dem Motto "Das Fell des Bären erst verteilen, wenn der Bär geschossen ist" nicht zuviel lesen, sondern "Problemorientiert" informieren. Man wächst mit seinen Aufgaben.
Grüßle
Mitglied inaktiv - 02.08.2004, 12:45
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Und noch ein Tip
Kauf Dir Bücher über`s Stillen erst wenn es mit dem Stillen klappt.
Nach dem Motto "Das Fell des Bären erst verteilen, wenn der Bär geschossen ist" nicht zuviel lesen, sondern "Problemorientiert" informieren. Man wächst mit seinen Aufgaben.
Grüßle
Mitglied inaktiv - 02.08.2004, 12:45
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Hallo lieber Schwoba-Papa,
ich hoffe, Du fühlst Dich nicht auf den Schlips getreten - aber leider ist Dein Tip gerade verkehrt. Denn das Stillen klappt vor allem, wenn man gut informiert ist und sich nicht von verschiedenen Ammenmärchen (die es leider auch unter Hebammen und Kinderärzten haufenweise gibt) beirren lässt. Die Stillkultur bei uns ist leider durch jahrzehntelanges Flaschengeben völlig durcheinander geraten, so dass es jetzt meist nur noch wenige Vorbilder in der direkten Umgebung gibt und ebenso wenig Leute, die mit korrekten Informationen helfen könnten. 95% aller Frauen sind anatomisch dazu in der Lage, zu stillen. Trotzdem stillen extrem viele in den ersten 4 Wochen ab, weil verschiedene Probleme auftauchen (die normal sind) und die bei entsprechend korrekter Information zu vermeiden oder zu beheben gewesen wären. Insofern ist ein gutes Stillbuch im Voraus eine begünstigende Investition für den guten Stillstart.
Ich selbst mache gerade eine Ausbildung zur Stillberaterin - sowas ist sehr wichtig, wie ich immer mehr feststelle.
Ich hoffe, Du bist jetzt nicht böse - vielleicht hilft ja auch Dir/Deiner Frau meine kleine "Abhandlung" ein wenig weiter, ich weiß ja nicht, ob es bei Euch gut klappt mit dem Stillen. Falls nicht: man kann fast immer noch was machen, muss sich nur kompetente Hilfe holen. Gibt's z.B. in obengenannten Büchern oder direkter und persönlicher unter www.lalecheliga.de, dort findet man unter "Kontaktadressen" die nächstgelegene Stillberaterin, die man dann anrufen kann.
Alles Gute noch!
Herzliche Grüße,
Helena
Mitglied inaktiv - 02.08.2004, 23:20
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Hallo Helena,
bei diesem Thema nicht emotional zu werden ist schwierig. Hoffentlich ist
bei Deiner Ausbildung zur Stillberaterin auch ein kleines Semester Psychologie dabei. Jede Frau Kann stillen, genauso wie jeder Mann Kinder zeugen kann, Millionär sein kann oder jeder Mensch Krebs besiegen kann - man muß sich nur informieren und wollen ?! Vielleicht muß man so reden damit diese Zunft (Stillberatung) eine Daseinsberechtigung hat. Daneben gibt es Hebammen, Säuglingskrankenschwestern und Kinderärzte die anderer Meinung sind.
(und das aus Erfahrung).
Durch diesen Blödsinn ("jede kann stillen" wird eine Erwartungshaltung an die Mütter gestellt die unnötig wie ein Kropf ist.
Grundsätzlich bin ich der Meinung das jede Mutter stillen will. Und wenn Sie
(wie Du behauptest) fast alle anatomisch dazu in der Lage sind heißt das doch :
Bei Ihnen stimmt`s im Kopf nicht. So so. "Wir müssen nur wollen"
Wo ich dir Recht gebe ist, das man nicht aus Bequemlichkeit abstillt weil es mit dem Fläschen einfacher ist, sondern zusammen mit einer erfahrenen
Hebamme alle Möglichkeiten ausschöpft. Aber wenn`s nicht geht, geht`s nicht.
Da hilft kein Lesen, Beten, Beraten sondern Einsicht und Verständnis aller.
Stillen ist eine Form der Nahrungsaufnahme für Säuglinge und keine olympische Disziplin.
Ich bin Dir nicht böse, aber bei solch
(für Mütter) heiklen Themen muss man sehr aufpassen was man in den Raum stellt.
Grüßle
Mitglied inaktiv - 03.08.2004, 08:53
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Hallo,
ich fand,daß Helena versucht hat, es eben nicht so darzustellen, wie Du es aufgefaßt hast. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß manche Frauen einfach zu schnell aufgeben mit dem Stillen, weil sie am Anfang ihre Startprobleme haben und sich eben keine Hilfe holen!
Ich hätte gern meine Tochter gestillt, auch meine Anatomie hätte gepaßt! Nur schwierig, wenn das Kind (aus triftigem Grund) nicht kann!
Ich hatte Beraterinnen um mich rum, die sehr verständnisvoll waren.
Scher sie bitte nicht alle übern Kamm, nicht jede Stillberaterin ist ist eine militante Flaschengegnerin! (obwohl es solche sehr wohl gibt, in dem Punkt geb ich Dir recht)
Mitglied inaktiv - 03.08.2004, 09:35
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Genau darum geht`s. Ich hätte gern ....
Jede Mutter möchte weil es (denke ich als Mann) stolz macht direkt sein Kind zu versorgen und gesünder ist`s auch.
Aber es klappt halt manchmal nicht und dann ist die Frau deswegen kein Krüppel. Außer sie ließt vorher viel um sich dann mehr zu verunsichern bzw. ein schlechtes Gewissen seinem Kind gegenüber zu haben.
Schon im Krankenhaus sitzt man nächtelang da (haut sich Hormonspray in die Nase, wärmt mit Kirschkernkissen die Brust vor, legt
den Kleinen an, er saugt zwar wird aber nicht satt, die Brustwarzen schmerzen und irgentwann bluten sie), nach 6 Tagen wirft man zusätzlich noch homöopathische Mittel ein, man streicht die Brust aus, kühlt sie danach. Der Kleine saugt (nach Messung mit aus Apotheke geliehener Waage) 10-20 Gramm Muttermilch, muß natürlich zugefüttern werden (von Anfang an)
und verweigert immermehr das Saugen an der Brust (klar-für ihn ist das Fläschen bequemer).
Meine Frau hat 2 Brüste (Anatomie scheint auch in Ordnung), hatte Vormilch, hatte Milcheinschuß und nun ?
Soweit die Fakten.
Nun scheint es so :
Wir haben nicht genug gelesen. Auch die Kinderkrankenschwester auf der Säuglingsstation und unsere Hebamme
mit 25 Jahren Berufserfahrung sollten mal die Milchliga anrufen, um sich zu informieren.
Die Stillberaterin hätte ihren Zauberstab geschwungen und alles Paletti (die Milch wäre gesprudelt wie eine Ölquelle am Golf).
Ich weiß es ist ein kontroverses Thema.
Aber eines möchte ich allen werdenden Eltern (auch skorwi) mitgeben :
Verzwingt nichts - informiert Euch soweit, damit ihr nicht verunsichert seid und hört auf Euer Umfeld, Ärzte
(Frauen und Kinderarzt)und Hebamme.
Das sind die besten Ratgeber.
Grüßle
Mitglied inaktiv - 03.08.2004, 10:40
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Mag sein, daß bei Deiner Frau wirklich Ende war (ich hatte auch nicht viel Milch, 4Monate abgepumpt, dann war sense).
Aber: Eine verunsicherte Mama, die vielleicht falsch anlegt, dem Kind (und sich selbst) nicht genug Zeit gibt, damit noch mehr verunsichert wird, irgendwann aufgibt, würde besser daran tun, sich VORHER zu informieren, zu beruhigen, zu entspannen, um dann in eine zwanglose Stillbeziehung zu gehen!
Mir ist die Milch weggeblieben nach einer Woche das erste Mal. Ich kann garnicht beschreiben, welche Panik das in mir ausgelöst hat! Zum Glück hatte ich eine ganz liebe Schwester im KH bei meiner Süßen, die hat mir den Streß genommen und nach zwei Tagen war wieder Milch da. Man sollte den Faktor Streß und Unwissenheit nicht unterschätzen!
Und wenn Skorwi sich beliest und auch weiß, daß es manchmal halt nicht klappen kann, denke ich, hat er die besten Chancen für eine harmonische Stillbeziehung (seiner Frau natürlich).
Glaub mir, einige geben auf, bevor sie angefangen haben zu stillen! Und bei manchen klappts halt eben nicht. Aber vorher wissen ist meiner Meinung nach besser!
Mitglied inaktiv - 03.08.2004, 12:34
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Hallo Michi und Luise,
WIR haben beschlossen mit dem Stillen am Ende zu sein. Vielleicht wäre doch noch was gegangen, aber wie immer im Leben muß man wissen wann Schluß ist.
Stichwort Zumutbarsgrenze. °-)
Ist deine Panik, als deine Milch wegblieb, nicht ein Zeichen wie ihr Mütter euch selbst unter Druck setzt ?
(Dumme Frage eines Mannes)
Ist eine verunsicherte Mama etwa eine
die wenig liest oder ist es eine der man einredet jede kann stillen - also mach mal ?
Genau darum geht`s ! Nicht um die Information, sondern um die Fehlinformation !
Es ist alles richtig was Du sagst - aber teilweise auch nicht.
Wie lange ist genug Zeit ? Wie entspannt muß man sein ? Wo ist das Zwanglose wenn`s doch irgentwie klappen muß oder soll. Erste Frage jeder Frau "Klappt`s mit dem Stillen?"
Auch wir hatten eine liebe Kinderkrankenschwester. Die versteht auch den Hype ums Stillen nicht.
Nochmal :
An jede Frau wo stillt - das ist absolut schön für Euch wenn`s klappt.
An jede Frau wo nicht stillt -
ihr habt eure Gründe dafür und es ist gut so ! Lasst Euch kein schlechtes Gewissen machen.
Ihr entscheidet über Euren Körper und über euer Kind. Nicht die MilchLiga
Grüßle
Mitglied inaktiv - 03.08.2004, 14:09
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Hallo,
ertsmal wollte ich nur schnell klarstellen, dass ich eigentlich gar keine militanten Sprüche von mir geben wollte oder sowas. Und erstmal danke an Michi, für's "in die Bresche springen" :-))
Nein, Schwoba-Papa, da haben wir uns missverstanden. Natürlich geht es keinesfalls darum, Druck auf die Frauen auszuüben oder mit der simplen Info, dass die meisten Frauen stillen könnten, eine Art Zwangsszenario aufzubauen. Im Gegenteil!!!
In so einem Buch steht natürlich viel mehr drin als nur die obengenannte Tatsache, sonst wäre es ja nicht sehr hilfreich. nicht? :-))
Da sind erstmal ein paar grundlegende Infos zur Anlegetechnik, zu verschiedenen Stillpositionen usw. drin, dann Tips zur Vermeidung und Behandlung wunder Brustwarzen, was macht man bei einem Milchstau, was kann man tun, wenn da Kind nicht richtig saugt (Saugtrainig) usw. Also eigentlich gerade die Anerkennung, dass es sehr wohl häufig kleinere und größere Probleme beim stillen gibt, aber auch eine Menge Tips und Unterstützung, wie man sie meistens wieder beheben kann.
Und das mit den etwas schlecht informierten Fachleuten (Hebammen etc.) kommt leider häufiger vor, als uns allen lieb wäre. Z.B. passiert es einfach immer noch sehr oft, dass gleich im Krankenhaus der Frau gesagt wird "Kindchen, Sie haben einfach nicht genug Milch" oder "Schlafen Sie mal besser, wir füttern Ihr Kind schon nachts für Sie" - das sind einfach leider sehr kontraproduktive "Hilfestellungen".
Und natürlich gibt es auch Fälle, wo es mit viel Geduld und Unterstützung von erfahrenen Leuten trotzdem nicht klappt. Und das liegt natürlich NICHT an der bösen Frau, ihrer Einstellung oder sonstigem, sondern dann muss man einfach gemeinsam die beste Lösung für Mutter und Kind finden.
Ich hoffe, ich konnte ein paar Missverständnisse ausräumen und wünsche Dir und Deiner Frau noch eine tolle Zeit mit Eurem Neuankömmling!!!
Herzliche Grüße,
Helena
Mitglied inaktiv - 03.08.2004, 15:35
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Hi Helena, Hi Michi,
ist doch ein interesanter Austausch
von Argumenten. Und Ihr Frauen haltet halt zusammen °-)
Ich freue mich über deine ausführliche
Erläuterung die sich für mich schon besser anhört. Vielleicht hab ich da was falsch verstanden. Aber trotzdem bin ich der Meinung (und darum ging´s am Anfang) das man(n) auch zuviel lesen kann. Und für die MilchLiga kann ich mich immernochnicht begeistern.
Aber egal - wir sind ja nur Väter
Jetzt stürz ich mich auf die Mammis
im Forum "Nach der Geburt" - die fliegen mit ihren 11 Wochen alten Babies nach Malle und in die Türkei.
Macht´s gut ihr 2
Grüßle
Mitglied inaktiv - 03.08.2004, 16:33
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Hallo Helena,
vielen Dank erst mal für die lieben Tips. Warum soll ich da böse sein. ICh bin immer dankbar dafür - muß ja auch noch viel lernen.
Was wir anbauen ist eigentlich unser neues Wohnzimmer. Unser jetziges Wohnzimmer ist direkt neben unserem Schlafzimmer und das wird natürlich das künftige Zimmer unseres Niklas.
Natürlich schläft der Kleine nach der Geburt erst einmal in unserem Schlafzimmer. ICh denke ja auch mal, dass wir es bis zum Geburtstermin nciht ganz schaffen werden (mit dem Anbau).
Naja aber wennd er Klein so groß ist, soll er sein Zimmer haben.
Die Bücher werde ich mir mit Sicherheit bestellen und zu Gemüte führen. Wie gesagt, ich bin für Tips immer dankbar. Ich freu mich auch schon auf den ersten Geburtsvorbereitungskurs. Will ja einiges in Sachen Babypflege und so lernen. Das wird sicher alles spannend.
Also vieln Dank für Deinen Tip
René
www.skorwi.de
Mitglied inaktiv - 30.07.2004, 23:28