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Taufe ev. , kath. oder gar nicht?

Thema: Taufe ev. , kath. oder gar nicht?

Hallo an alle, die Oma meines Sohnes wird langsam ungeduldig, da wir ihr immer noch nicht verbindlich sagten, ob und in welcher Konfession wir ihn taufen wollen. Meine Partnerin und ich sind weder verheiratet noch gleicher Konfession. Für die Oma war klar, dass das Kind die gleiche Konfession bekommt, wie die Mama (rk). Wir sind uns einig, dass wir unserem Kind christliche Werte vermitteln wollen. Da ich in Elternzeit bin und meine Partnerin bald Vollzeit arbeitet, werde ich Probleme damit haben, Werte der kath. Kirche (Papst, Verhütungsverbot, Zölibat etc.) zu vermitteln. Meine Partnerin teilt auch nicht alle Auffassungen der kath. Kirche, ihr fehlt aber in der protestantischen das Festliche. Darüberhinaus wäre es für sie auch ein emotionales Problem, daß ihr Sohn eine andere Konfession als sie selber hat. Wer hat Ideen und Meinungen???

Mitglied inaktiv - 28.06.2003, 13:02


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da kann wohl niemand einen 100%igen Rat geben. Bin alleine mit 2 Kindern, davon je eines evangelisch bzw.katholisch? Früher war das so, daß die Taufe nach der zugehörigkeit der Mutter erfolgte?? Richtig oder falsch, wer weiß das schon. Ich denke irgendeine Entscheidung ist besser als keine. Gruß Willy

Mitglied inaktiv - 29.06.2003, 07:56


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Hallo, sorry, aber einem Kleinkind erzählst Du doch noch nix vom Zölibat oder Empfängnisverhütung, sondern doch eher vom lieben Gott. Ich selbst bin rk, mein Partner ist ev. und unser Sohn wird nächsten Monat ev. getauft. Habe auch so meine Probleme mit gewissen katholischen Auffassungen, dass er ev. wird liegt aber eher am Wunsch meines Lebensgefährten ("Taufe meinetwegen, aber NICHT katholisch!"). Mir ist eigentlich nur wichtig, dass er getauft wird. Ich möchte ihm auch "spirituell" einen Weg zeigen können. Was er dann später daraus macht, kann man eh nicht vorhersagen. Die Werte haben meiner Auffassung nach nix mit Konfessionszugehörigkeit zu tun, ich fühle mich durchaus in der Lage meinem Sohn trotz anderer Konfession christliche Werte zu vermitteln ;-), sind es doch die "Spielregeln" auf denen unsere Gesellschaft basiert. Ich fühle mich auch eher als Christ als als Katholikin. Tja, ich weiß also auch nicht, was ich Euch da raten könnte. Laßt Euch nicht von der Oma unter Druck setzen und trefft Eure Entscheidung in aller Ruhe. VG, Birgit

Mitglied inaktiv - 29.06.2003, 22:13


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Ich glaube Birgit hat recht. Bei uns ist das ganz ähnlich, meine Frau ist katholisch, ich bin evangelisch. Wir werden unser Kind evangelisch taufen lassen. Früher war das anscheinend ganz üblich, dass das Kind die Konfession der Mutter angenommen hat. Wir sehen das beide etwas anders, da wir in einer überwiegend evangelischen Gegend leben und deshalb auch in evangelische Gottesdienste gehen (wenn wir mal in die Kirche gehen). Das ist schon mal ein handfester Grund für eine bestimmte Konfessionszugehörigkeit. Ich denke die Frage der Konfession müsst ihr ganz allein entscheiden, ich würde mir da von niemand reinreden lassen. Wichtig ist für mich in erster Linie, dem Kind ein paar grundlegende Werte zu vermitteln, die in unserem Kulturkreis aus dem Christentum stammen. Letztendlich hat sowieso keiner Ahnung, was die Kinder daraus machen. Ich möchte meiner Tochter jedenfalls einen möglichen Weg zur Spiritualität aufzeigen. Wie sie sich später einmal entscheidet, bleibt ihr überlassen. Hauptsache, sie setzt sich mit grundlegenden Fragen es Menschseins auseinander.

Mitglied inaktiv - 30.06.2003, 09:47


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Sorry, dass ich hier als Frau poste. Doch bei uns ist es so: Mein Mann kath. und ich ev.! Wir sind verheiratet. Wir wollen Laura zwar noch nicht taufen lassen aber irgendwann (vielleicht wenn wir in weiß, also kirchlich heiraten) Mein Mann sagt es so: Wir sind hier im Norden und da ist ev. am verbreitesten. Also lassen wir sie ev. taufen. Würden wir im Süden (Bayern) wohnen würden wir sie wohl kath. taufen lassen. LG

Mitglied inaktiv - 07.07.2003, 15:37


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Sorry, dass ich hier als Frau poste. Doch bei uns ist es so: Mein Mann kath. und ich ev.! Wir sind verheiratet. Wir wollen Laura zwar noch nicht taufen lassen aber irgendwann (vielleicht wenn wir in weiß, also kirchlich heiraten) Mein Mann sagt es so: Wir sind hier im Norden und da ist ev. am verbreitesten. Also lassen wir sie ev. taufen. Würden wir im Süden (Bayern) wohnen würden wir sie wohl kath. taufen lassen. LG

Mitglied inaktiv - 07.07.2003, 15:38


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Schöne Grüße an die Oma: Es war üblich, dass das Kind die Konfession der Mutter übernahm, weil das Kind von der Mutter erzogen wurde................ Ergo bei Euch.......? Scherz beiseite: Mein Mann entstammt einem Erzkatholischen Elternhaus, meine selige Schwiegermama hatte enorme Probleme mit mir und meinem Verhältnis zur katholischen Kirche (insbesondere zur Person des örtlichen Priesters) und meiner "laxen" evangelischen Einstellung. Mein Schwiegervater, den ich nicht mehr kennengelernt habe, dreht sich wahrscheinlich im Grab auf Atomkraftstärke - er hat meinem Mann fast mit Enterbung gedroht für diesen möglichen Fall. Mein Mann ist ein PHARISÄER - der mit der Sahne drauf, damit der wahre Kern nicht erkennbar ist ;-). Wenn meine Schwiegereltern dieses Ergebnis katholische Erziehung nannten, na dann... Ich halte es übrigens mit Eugen Roth: Ein Mensch, der, sagen wir, als Christ, streng gegen Mord und Totschlag ist, hält einen Krieg, wenn überhaupt, nur gegen Heiden für erlaubt. Die allerdings sind auszurotten, weil sie des wahren Glauben spotten! Ein anderer Mench, ein frommer Heide, tut keinem Menschen was zuleide. Nur gegenüber Christenhunden wär jedes Mitleid falsch empfunden. Der ewigen Kriege blutige Spur kommt nur von diesem kleinen "Nur..." Man kann natürlich Christ durch religiöse Alleinseligglaubende (um das Wort Fanatiker zu umgehen) aller Art ersetzen. Übrigens übernehme ich die Erziehung und deshalb ist unser Sohn evangelisch getauft - in einer überwiegend katholischen Gegend! Kann Dir sagen: es tut Kindern gut wählen zu können ob sie gegen den Strom schwimmen lernen oder einfach mitlaufen.... Spannend wird es später, wenn Sohn bei der Oma übernachtet und kein Gute-Nacht-Gebet aus dem Eff-Eff kommt... Ich bekenne: Wir lesen lieber Tierbilderbücher aber die Oma und der Opa sind beim lieben Gott im Himmel und passen von dort auf uns auf! Meine Schwiegermutter war angesichts der offensichtlichen Schwächen ihres Sohnes (gegenüber der evangelischen aber bewanderten Schwiegertochter) während einer katholischen Messe übrigens später sehr still...... Also: Lieber abwarten und Tee trinken als erpressen lassen - Vor meiner Konfirmation sind zwei Konfirmandinnen erst getauft worden - mit 14! Grüße Heidrun

Mitglied inaktiv - 30.06.2003, 19:39


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Hallo, ist meine persönliche Meinung. Religion und Glaube ist eine sehr persönliche Sache, die kannst Du niemandem aufzwingen. Deshalb haben wir unseren Zwutz überhaupt nicht taufen lassen. Er soll selber entscheiden. Wir bieten ihm jede Gelegenheit, andere Religionen kennenzulernen. LG, Zadya PS: Ich bin weder kath. noch ev.

Mitglied inaktiv - 06.07.2003, 21:00