Hallo Papas! Ich wollte nur mal was zum Schmunzeln erzählen: Sonntag gehe ich mit Annika (3 Jahre, 3 Monate) zum Friehof. Annikas Uroma ist im Februar gestorben und das Thema Tod und Sterben interessiert sie sehr. Wir hocken also so vor der Gruft und Annika löchert ihren Papa mit tausend Fragen: - Warum ist die Uroma gestorben? - Wo ist die Uroma jetzt? - Warum wurde sie eingegraben? - Müssen wir alle mal sterben? - usw., usw. Am Anfang war ich ein bißchen verstört - ich meine aber schon, das ich alle Fragen so ehrlich wie möglich beantworten sollte. Papa also: - Die Uroma war alt und krank - Ihr Körper liegt jetzt im Grab - Sie schaut aber vom Himmel auf uns - alle Toten werde beerdigt - ja, wir alle werden geboren und müssen alle mal sterben - nein, die Uroma schäft nicht, sie ist tot - usw., usw. Töchterchen ist offensichtlich sehr zufrieden mit Papas Antworten und recht entspannt gehen beide noch ein bißchen über den Friedhof und reden über Geburt und Tod und das neue Baby, das bald von Mutti geboren wird. Ich hatte das Gefühl, das ihr Wissensdurst in dieser Anglegenheit erst mal gestillt ist. Und dann das: Am Ausgang des Friedhofs kommt uns eine ältere Dame mit ihrem Rollator entgegen. Höflich halten Annika und ihr Papa der Frau das Tor auf, damit sie auf den Friedhof kommt, was die Dame mit einem Lächeln quittiert und meint noch, was Annika doch für ein liebes Mädchen sei. Annika schaut die Frau an und stellt laut und deutlich ihre letzte Frage zum Thema in die Runde: "Papa, will die Frau sich jetzt auch eingraben lassen?" Das hat gesessen. Die alte Frau guckt jetzt doch ein bißchen sparsam, und Papa sucht nach dem Loch im Boden, in das er jetzt am liebsten versinken möchte. Nur Annika lächelt, wie sie immer lächelt. Nach schier unendlichen 2 Sekunden zeigt die Frau Humor und fängt laut an zu lachen, was Papa nicht weiter nach einem Loch suchen lässt, aber jetzt Annika irritiert. Denn ihre Frage war ja schließlich ernst gemeint. Viele Grüße Thorsten
Mitglied inaktiv - 29.04.2003, 05:26