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Frage an Schreiner oder wer sich mit Holz auskennt...

Thema: Frage an Schreiner oder wer sich mit Holz auskennt...

Hallo, ich möchte aus einem Baumstamm einen großen Handschmeichler machen. Soll so ne Art Skulptur mit Schale werden. Der Baum ist vor ca. 3 Monaten gefällt worden. Und lag bis jetzt im Wald. Heute hat mein Mann mir das Stück, ca. 1 Meter lang und 30cm dick mit der Motorsäge so gesägt das die Rohform schon mal da ist. Es ist keine Rinde mehr dran. Das Holz ist natürlich noch naß. Ich möchte das ganze noch mit Stemmeisen, Dremel und viel viel Schmirgelpapier bearbeiten. Jetzt meine Fragen: - Wie trockne ich das Holzstück ohne das es Risse gibt? Zur Zeit hab ich es in nem Zimmer unterm Dach, Fenster ist immer einen Spalt offen. Wird natürlich warm wenn die Sonne scheint. Ich hab es auf zwei Klötzchen gelegt das es auch von unten trocknet. - Soll ich das Holzstück erst austrocknen lassen bevor ich es bearbeite? Oder kann ich es direkt grob bearbeiten und nur das Schleifen später machen? - Wie lange dauert es, bis es durchgetrocknet ist? - Ich denke mal das ich die Oberfläche super glatt bekomme, indem ich viele Schleifgänge mache und immer feinere Körnung nehme, oder gibts einen Trick? - Womit soll ich es zum Schluß behandeln? Mit Öl, Wachs, hab im Internet was von Schellack gelesen...??? - Wenn ich es schmirgele und behandelt habe, kann dann noch Feuchtigkeit raus? Ich hoffe es kann mir jemand helfen, danke schon mal fürs lesen!!! Liebe Grüße, rumpelpumpel

Mitglied inaktiv - 09.09.2005, 20:10


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, trocknen: auf Holzklötze ja, oben abdecken (dickes Tuch bzw. Decke), da sich das Holz sonst verformt; natürlich trocknen lassen, nicht durch Ofen oder zu starke Sonneneinstrahlung. Erst austrocknen, dann bearbeiten, nicht völlig austrocknen lassen, sonst wird es spröde und bricht. Holz braucht eine Restfeuchtigkeit (ich glaube 10 %). Dauer: keine Ahnung. glatt: Du kannst roh gesägtes Holz auch glatt schleifen, mit Körnung 20 beginnen, dann 40, 60, 80, 100, 150, 180, 240, 320. Habe ich auch schon gemacht, ist eine elende Arbeit. Das Holz wird dann 2-3 mm dünner. Wenn Du mit FBS (Feinbohrschleifer, z.B. Dremel oder Proxxon) arbeitest, dann HM-Fräser (Hartmetall) in versch. Formen und (wichtig!!) ganz niedrige Umdrehungszahl (um 2000), sonst geht Fräser kaputt und Holz fängt durch Reibungshitze zu verkohlen/verbrennen an. Am Besten arbeitest Du mit Stechbeiteln (alter Name: Stemmeisen) in sehr guter Qualität (z.B. Kirschen). Du kannst mit größeren sehr viel Holz wegnehmen, später mit kleineren sehr fein arbeiten. Dann schleifen mit 150, 180, 240, evtl. 320. Schlussbehandlung: Öl ist gut (natürliches Leinölfirnis nehmen), Bienenwachs evtl. auch, Schellack schlecht. Danach mit einem Tuch polieren. Holz muss atmen können als natürlicher Rohstoff, auf keinen Fall irgendeinen Lack nehmen. Grüße, Martin

Mitglied inaktiv - 09.09.2005, 21:00