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Alles für das Kind

Thema: Alles für das Kind

Ich habe hier einen Beitrag gelesen, wo gefragt wurde, "Muß man denn alle seine Freuden aufgeben für das Kind ?". Da kann ich nur sagen JA, JA und nochmal JA. Kinder sind unsere eigene Unsterblichkeit, durch sie leben wir ewig. Ich denke darüber nach, weil gestern Mittag mein Opa verstorben ist - Herzinfakt und aus. Ich bin total fertig, kann aber weder heulen noch richtig trauern. Ich bin der einzige Enkel. Ich bin seine Unsterblichkeit und Robin ist meine. Und für das eigene Kind geb ich alles auf. Jede kleine "Freude" meines Lebens. Weil ich mich für das Kind entschieden habe. Jeder der anders denkt soll sich eine Katze zulegen und kinderlos bleiben. Denn die eigenen Freuden werden durch eine Vielzahl neue Freuden mit dem Kind ersetzt. Das Leben ändert sich durch ein Kind erheblich. Jeder der aber einfach so weiterleben will, wälzt nur die Verantwortung auf den Partner/ die Partnerin ab und das finde ich verantwortungslos. Ich bin vielleicht zur Zeit zu aufgewühlt und muß jetzt erstmal viel verdauen, aber so sehe ich nur mal das Leben. Oliver

Mitglied inaktiv - 10.11.2006, 08:32


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Aber mal ehrlich, diese Einstellung ist Blödsinn ! Ich denke Du bist noch sehr jung und da denkt man vielleicht noch so naiv ! Jedenfalls hab ich bald 2 Kinder und keine Katze :-), werde aber trotzdem noch ein Leben abseits der Kinder führen (auch wenn es zeitlich sehr schwierig bzw. selten wird), schonmal weil mein Seelenheil nicht nur vom Kind abhängt. Und meine Frau handhabt es genauso. Sammel mal noch etwas Lebenserfahrung und Du wirst feststellen, diese Einstellung wird zum Bummerang ! Grüßle

Mitglied inaktiv - 10.11.2006, 09:34


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Danke für das Beileid. Ist vielleicht blöd rübergekommen. Natürlich haben meine Frau und ich auch noch Hobbies, aber die rücken immer mehr in den Hintergrund. Ich bin früher immer gern ins Kino gegangen. In diesem Jahr war ich kein einziges mal. Ich kann es nur nicht verstehen, dass es Menschen gibt die so egoistisch sind und ein Kind nur als Haustier betrachen und Angst um ihre Freizeitaktivitäten haben. Ich habe das schon so oft in den Foren gelesen. Männer, die ihre hochschwangeren Frauen zuhause sitzen lassen, nur um mit den Jungs eine drauf zu machen und sich besaufen. Männer, deren Hobbies wichtiger sind als mit den Kindern am Wochenende mal im Park rumzutoben. Männer, die sich vor einer vollen Windel eckeln. ... Ich denke je mehr man einem Kind gefühlsmässig und auch freizeitmässig entgegen bringt um so mehr wird man von ihm zurück bekommen. Ich selber hab es erlebt. Meine Mutter hatte nie Zeit für mich und ich war immer allein. Das Ergebnis ist, dass ich kaum Gefühle für meine Mutter habe. Meine Großeltern waren mehr für mich da als meine Mutter. Der Tod meines Opa´s trifft mich deshalb wirklich sehr. Oliver

Mitglied inaktiv - 10.11.2006, 09:53


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Versuchst Du bei deinem Kind daß wieder gutzumachen, was bei dir versäumt wurde ? Ist der falsche Weg ! Glaub mir ! Wir reden hier nicht von Möchte-gern-Papas die sich einen Dreck um die Kinder kümmern (gibt es sicher viele), noch von den Selbstaufgebenden Eltern, die sich irgendwann aufgrund von Kindfixierung in sich selbst auflösen. Wir reden von Eltern die ihren Job ernst nehmen, dazu Kraft brauchen und diese Kraft aus außerfamiliären Tätigkeiten schöpfen ! Wenn meine Frau und auch ich das Kind 24 Stunden am Tag, 7 x die Woche um uns haben, drehen wir ganz schnell am Rad ! Daher empfehle ich dir (auch wenn Du es grad nicht nachvollziehen kannst), geh weiter regelmäßig ins Kino, geht euren Hobbys nach, integriert auch das Kind in manche Hobbys und schafft euch Freiräume. Das Kind als Hobby ist zuwenig ! Grüßle

Mitglied inaktiv - 10.11.2006, 10:12


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Hallo Papas! Ich bin eine Mama (eher älteren Semesters mit schon vierjähriger kleiner, wilder Hexe) und gehöre natürlich nicht zu euch, darf ich trotzdem was schreiben, bitte ...?! Hab heute vormittag frei und stieß gerade auf euer schönes Forum. Erstmal tut mir das auch ganz furchtbar leid mit deinem Opa, Oliver. Herzliches Beileid! Und dann wollte ich aber unbedingt noch sagen: Du bist wahrscheinlich wirklich noch jung, kommst aber SEHR reif und verantwortungsbewusst rüber! Das musste jetzt gesagt sein. So ein Einsatz von Vaterseite - große Klasse, kann ich da nur sagen, bei dir wäre ich auch gerne Kind und würde mich rundum verwöhnen lassen. Schwoba-Papa hat aber Recht mit seiner Warnung: Vergiss dich selber nicht, damit du nicht ausbrennst (altes Mama-Problem, hab ich selbst erlebt...). Meist ist es übrigens eine Frage des Alters des Kindes: Je größer es wird, desto mehr wendet es sich nach außen und ihr habt wieder mehr Freiräume, die ihr mit eurem "alten" Leben auffüllen könnt. Sei herzlich gegrüßt!!!

Mitglied inaktiv - 10.11.2006, 11:17


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das tut jetzt vielleicht weh, aber ich glaube, deine einstellung ist derzeit extremer durch den verlust deines opas. ABER: nichts auf dieser welt ist zu 100 % sicher! du kannst jetzt alles für dein kind tun, dein eigenes leben hinten anstellen usw. und was passiert, wenn ihr eines tages einen furchtbaren streit habt und für den rest eures lebens keinen kontakt mehr habt? sorry, ist vielleicht für dich nicht vorstellbar, aber ich kann es absolut nicht verstehen, wie man so eine überzogene einstellung haben kann. deine unendlichkeit ist nicht durch dein kind gegeben. du hast einen teil von dir weitergegeben und fertig. claudi

Mitglied inaktiv - 10.11.2006, 11:18


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Habt alle dank. Ich bin erst seit kurzer Zeit Vollzeitpapa und der kleine Stöpsel bedeutet mir furchtbar viel. Und wenn dann so ein Mist passiert bricht um einen herum alles zusammen - oh man jetzt kommen mir die Tränen. ... Ich kenne mich, ich werde sicher etwas anders darüber denken, wenn das erstmal überstanden ist und die Wunden heilen. Robin wird sicher bald aufwachen, ich muß wieder. Oliver PS Susi ich melde mich noch, danke für die Mail. @Claudi700 Ich sehe es nun aber so. Die Kinder sind unsere Zukunft und ob ich nun mal Streit mit ihm haben werde oder nicht. Ich sehe in Robin nicht nur ein Teil meiner DNA.

Mitglied inaktiv - 10.11.2006, 11:38


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Ja, das war mein Posting und ich denke genauso wie Schwoba. Also ich brauche meine Freiräume,sonst wäre ich eine sehr traurige und undzufriedene Mutter, und die nehme ich mir. Ich widme meinem Kind die meiste zeit, will aber trotzdem ins Fitness oder joggen gehen, mal alleine einkaufen gehen oder zum frisör. Denn ich habe ein Recht auch noch Frau und nicht nur eine Mutter zu sein. Wenn man sich für Kinder entscheidet, bedeutet es nicht, sein Leben aufzugeben und noch in Kindern seinen lebenssinn sehen, wie du. es ist eine sehr gefährliche Einstellung, denn was machst du dann, wenn die Kinder weg sind, was fängst du dann mit diesem entstandenen Loch in deinem leben an, das fürher nur durch Kinder erfüllt war, weil du DEIN Leben nicht mehr gelebt hast?

Mitglied inaktiv - 10.11.2006, 14:17


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glück und schicksal, liegen manchmal so dicht beieinander.

Mitglied inaktiv - 11.11.2006, 00:46