@omi zum thema schwiegermonster und mehr...

also erstmal möchte ich noch auf das schöne wörtchen "schwiegermonster" eingehen - das ich ehrlichgesagt auch benutzt habe, wenn es grade wieder heftig war...
ich weiß nicht, wie es den anderen geht, kann nur für mich reden...
ein schwiegermonster ist für mich erstmal nicht jede schwiegermutter. (eigentlich könnte man mit dem wort ja sogar auch schwiegerväter -söhne und töchter bezeichnen - je nach situation, denn nirgends steht, dass das wort monster auch mutter beinhaltet)
differenzen gibt es überall immer mal wieder. und wenn sich jemand mit gutem grund zr wehr setzt, abgrenzt etc, dann finde ich den begriff nihct passend. nach dem was du schreibst, würde ich dich also nicht als schwiegermonster bezeichnen - genauso wenig wie alle anderen - an sich lieben omis / mütter / schwiegermütter, denn das sind sie ja nunmal auch...
es muss meiner meinung nach schon einiges zusammen kommen, damit man einen menschen so bezeichnet (ich hoffe mal, die anderen jungen mamis hier denken auch so.)
beispiel meine sm: sie hat sich aus heiterem himmel gegen mich gestellt, wo nichts vorgefallen ist. es stecken allein IHRE probleme dahinter (was sicher auch eine erklärung für ihr verhalten ist, und sie nicht zu einem monster macht, aber irgendwann hat man kein verständnis mehr). wenn ich etwas getan hätte, dass sie sich so verhalten hat, dann wäre es berechtigt gewesen, aber ich kann nicht dauernd meinen kopf hinhalten, damit sie sich nicht mit ihren eigenen problemen auseinandersetzen muss. glaub mir, ich habe viele gespräche geführt - auch mit menschen, die psychologisch ausgebildet sind und wir haben das alles mehr als ausführlich analysiert... ich habe ja schon berichtet, dass alle lösungsversuche unsererseits nicht fruchteten...
ein anderer punkt, für den ich noch viel weniger verständnis bei meiner sm habe ist ihr verhalten meinem mann gegenüber. es ist tatsächlich so passiert, dass er in einem der vielen gespräche mit seiner mutter so verzweifelt war: er hat geflennt wie ein kleines kind und hat ihr gesagt, dass es ihm so dreckig geht, dass er kurz davor war, in die psychiatrie zu gehen, weil er sich von ihr so unter druck gesetzt fühlt. und was war ihre reaktion? sie hat noch einen obendrauf gesetzt. hat behauptet, was sie macht, wäre ja wohl kein druck - wenn wir im tiefsten schnee zu meinen eltern fahren würden, das wär ja wohl druck (unsere flucht in ein ruhiges wochenende - mein mann wollte es so). tja und dann fing sie wieder an zu jammern und ihm ein schlechtes gewissen zu machen - genau das, weshalb er so fertig war (was er ihr auch erklärt hatte). wie kann eine mutter dem eigenen kind gegenüber so rücksichtslos und egoistisch sein? ich verstehe es nicht und wenn solche dinge passieren, dann kochen die gefühle über und um das abzubauen gebraucht man halt manchmal solche begriffe.

wie gesagt, konflikte gibt es immer und überall - kommt in den besten familien, besten freundschaften udn überall im menschlichen zusammenleben vor - ohne dass der begriff "schwiegermonster" berechtigt wäre oder gar benutzt wird. wenn ich den begriff in den mund nehme, geht es nicht mehr um normale konflikte und auch nicht um menschen, die sich gegen eine schlechte behandlung wehren... wenn du dich immernoch als schwiegermonster bezeichnen magst - warum? hast du dafür einen grund? dass irgendwann das maß voll ist, finde ich nur verständlich... fehler machen alle - die habe ich im umgang mit der sm sicher auchgemacht und viele sind mir auch bewusst. den tital schwiegermonster muss man sich meiner meinung nach erstmal "verdienen" udn dazu gehört schon was... machst du deiner tochter und deinem ss das leben schwer? oder wehrst du dich einfach nur gegen die ausfälle deines ss? ich finde, da muss man schon unterscheiden... und so oder so - du hast sicher auch fehler gemacht, davon kann sich niemand freisprechen - aber das verhalten deines ss musst du nicht tolerieren. ich hab weiß gott auch einen hass auf meine sm, aber so wei dein ss würde ich mich niemals verhalten, das ist meiner meinung nach das letzte und auch wenn es vorher schon konflikte gegeben haben sollte (was ich nicht beurteilen kann) nicht berechtigt!

dass hier einige geantwortet haben, dass manchmal distanz besser ist - nun ja, das waren dann auch situationen, in denen schon viele versuche gelaufen sind, den kontakt aufzubauen oder zu verbessern. man kann niemanden dazu zwingen, sein enkelkind oder kind sehen zu wollen... es sind sicher nicht viele omas und opas, auf die das zutrifft. aber manchmal sind die konflikte in der familie einfach so groß, dass es nicht funktioniert. und wenn eine seite die tür zugemacht hat, dann reiben sich die anderen nur daran auf, wenn sie es nicht irgendwann akzeptieren - und gehen dran kaputt. ich will damit nicht sagen, dass man es nicht wenigstens versuchen sollte - aber irgendwann, wenn es nicht klappt, ist ein punkt erreicht, an dem man aufgeben und erstmal zur ruhe kommen sollte. soll nicht heißen, dass der zustand für immer und ewig so bleiben muss, aber manchmal ist abstand einfach das einzige mittel, um irgendwann vielleicht wieder aufeinander zugehen zu können. und leider gibt es auch menschen, die von ihrer familie oder teilen davon einfach nichts wissen wollen. ich bin sozialpädagogin und habe viele kaputte familiensysteme gesehen. oft stecken psychische erkrankungen oder verhaltensstörungen dahinter, oft spielt auch eine sucht eine rolle oder es gibt ganz andere, otal heftige dinge in der vergangenheit dieser menschen, die es ihnen unmöglich machen, enge bindungen einzugehen. die familienmitglieder gehen in extremen fällen daran zugrunde und das kann auch nciht das ziel sein. es gibt vieles, was dahinter stecken kann und nicht immer ist es zu klären. und letztlich muss mann auch den anderen so weit respektieren, dass man ihn ziehen lässt, wenn er absolut keinen kontakt will...
es gibt so viele gründe...
deshalb werde ich immer der meinung bleiben, dass es in einigen (zum glück wenigen) fällen besser ist, den kontakt zu lassen bzw. abzubrechen - zumindest vorübergehend.
und noch was: es kommt auch öfters vor, dass sich dann vieles von selbst regelt. rennt man etwas zu krampfhast hinterher, dann wird es schiefgehen - lässt man das ganze ruhiger angehen, erreicht man manches mal mehr. schau dir kleine kinder an: wenn man sie zu sich zwingt udn sie festhält, einengt, dann wollen sie weg. lässt man ihnen ihren freiraum und sie können von slebst kommen, dann tun sie es meist irgendwann auch.

das beste beispiel, wo meiner meinung nach distanz zumindest erstmal die richtige lösung wäre, sind eure familie und die des ss - und zwar einschließlich deiner tochter und des ss. du selbst willst diese distanz, der ss will sie, deine tochter will sie und die familie des ss will sie anscheinend auch... ich wünsche deiner tochter nach wie vor, dass sie den absprung schafft und dann einen mann findet, mit dem sie eine respekt- und liebevolle beziehung aufbauen kann.

du schreibst, im leben bekommt jeder irgendwann seine rechnung - ja, damit hast du recht. meiner sm geht es auch nicht gut. das weiß ich. sie hat große probleme und zahlt ihre rechnung schon jetzt - allein durch ihre psyche, aber auch weil mein mann ihr verhalten auch nicht toleriert und sich entsprechend distanziert. auch wenn er jetzt wieder auf eine heile welt hofft, nachdem sie sich am sonntag zusammengerissen hat, hat ihre beziehung einen tiefen riss bekommen. traurig ist das für meinen mann, denn er leidet sehr darunter. mit ihr habe ich kein mitleid mehr - auch wenn ich die gründe, warum sie sich so verhält (verhalten muss?) kenne und verstehe. dass es ihr nicht gut geht, gibt ihr nicht das recht, anderen das leben schwer zu machen. und wenn sie das nicht lernt, muss sie damit rechnen, dass man sich zurückzieht und sie irgendwann allein da steht, denn mit den geschwistern meines mannes macht sie es nicht anders, nur wenn sie sich gerade ein anderes "opfer" auserkoren hat, verdrängen die das ganz schnell. aber sie hatten die gleichen streitigkeiten und haben genauso gejammert - nur hat mein mann sich immer rausgehalten, zum dank haben seiner geschwister ihn dann aber auch fertig gemacht. dahinter stecken persönlichkeitsstrukturen. ich würde von keinem von denen behaupten, dass sie es böse meinen - mein mann ist ihnen wichtig und ich gehe sogar so weit zu sagen, das die einfach nicht begreifen, was sie da machen. aber andererseits kann man das damit auch nicht entschuldigen. denn es sind immerhin erwachsenen menschen und für ihr verhalten verantwortlich. ich habe der sm in dem brief geschrieben, dass ich erst bereit bin, mich mit denen an einen tisch zu setzen, wenn die berit sind, sich mit der situation auseinanderzusetzen und nicht nur mit haltlosen vorwürfen um sichzu werfen - nein, dazu war keiner von denen bereit. aber das kann ich nicht zu meinem problem machen, das ist etwas, das man in meinem beruf wissen muss und es liegt verdammt viel wahrheit darin...

ihr habt im moment eine heiße phase, die für euch alle nicht leicht ist. aber aus solchen situationen kann viel gutes entstehen, vergiss das nicht. der gedanke macht vieles leichter. in ein paar wochen könnt ihr vielleicht aufatmen, weil sich die situation geändert hat. eine änderung steht bei euch an und deine tochter schafft es hoffentlich, sie endlich einzufordern - egal in welche richtung. wenn der ss merkt, was er an seiner frau hat und sein verhalten ändert, wäre das ja auch gut - wahrscheinlicher ist es wohl, dass es in der trennung endet, aber manchmal geschehen eben auch wunder. und der glaube daran, dass es immer wieder besser wird, sit das wichtigste, das der mensch sich erhalten muss, denn schwere zeiten kommen immer wieder, man darf eben nur nie aufgeben und muss sehen, wie der weg für einen weitergeht.
was sag ich, du bist älter und weißt das mindestens genausogut. haltet weiter zu eurer tochter und si ewird ihren weg gehen, ihr werdet sehen!

liebe grüße!
petra