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Geschrieben von sokoban am 01.09.2007, 21:59 Uhr

@Oma

Ich habe lange überlegt, ob ich was schreiben soll zum Thema Schwiegereltern und Probleme damit, aber einiges von dir hat mich doch nachdenklich gemacht, besonders wenn du "innerlich anfängst zu frieren"! Warum muss es denn an der Schwiegertochter liegen, wenn es Probleme gibt? Wenn die Familie sich erweitert, sollte da nicht Platz für Veränderungen da sein und zwar auf allen Seiten!?

Ich habe selbst genug Probleme mit meiner Schwiegermutter, angefangen mit den "typischen" Sachen, die du selbst schon aufgeführt hattest:

Die meisten aber haben denselben Tenor:
„Wir haben uns (ganz) gut verstanden, bis das erste Kind kam.“
„Ich kann es nicht ertragen, wenn sie das Kind auf dem Arm hat.“
„Ich habe Angst, dass mein Kind später lieber bei der Oma als bei mir ist.“
„Sie respektiert mich nicht.“

Ich habe dazu noch das Gleiche Problem wie Safa, mein Mann hat direkt ans Elternhaus angebaut, ist auch noch Einzelkind und seine Schwiegereltern sind sehr viel Nähe gewohnt - wohlgemerkt stehen diese sehr oft am Tag bei uns im Wohnzimmer! Meinst du, Privatleben ist da einfach? Gerade wenn man so viel Kontakt hat, bin ich auch noch der Meinung, dass die beiden doch eine bestimmte Rolle in der Erziehung spielen! Es kann doch nicht sein, wenn Jannik (mein Sohn) hier was verboten bekommt und er rennt weinend rüber (reden kann er noch nicht), da wird er getröstet von wegen hat die Mama dich soooo ausgeschimpft und ich krieg nen bösen Blick? (Situation ganz einfach: Jannik ist ohne zu gucken und ohne Halt zu machen auf die Straße gerannt!!! Da war Schimpfen wohl mehr als angebracht)

Meinst du nicht, auch Schwiegermütter müssen sich an Regeln halten und sind nicht nur zum Verwöhnen da? Das Ding z.B. ist, dass Jannik Probleme bekommt wenn er Schoki gegessen hat! Ich hab es mehr als einmal betont...

Auch reden wirkt wenig, meine Schwiegermutter selbst ist eine schwierige Person! Und auch daran wird es wohl liegen, dass zwischen uns Welten liegen!! Sie ist es gewohnt, immer ein Ja und Amen zu bekommen (wenn nicht, drückt sie auf die Tränendrüse und Schwiegervater wird dann auch böse), aber muss eine Schwiegertochter denn immer zu allem Ja sagen? Du hast vergessen, dass es nicht nur um das Phänomen Schwiegertochter und Schwiegermutter geht, das Problem geht viel tiefer: Mit manchen Schwiegermüttern oder -töchtern würdest du auf persönlicher Ebene gar keinen Kontakt haben, auch wegen der vielen Marotten etc.

Glaubst mir macht das Spaß, öfter den Kleinen zu suchen - auch schon voller Panik - und dann hat Schwiegermutter ohne was zu sagen ihn einfach mitgenommen? Auch Schwiegermütter müssen Rücksicht nehmen - eben auf die Schwiegertochter! Von meiner Mutter erwarte ich dasselbe...

Natürlich gefällt es mir nicht, Jannik auf dem Arm von Schwiegereltern zu sehen, aber wenn die beiden mehrmals am Tag in der Tür stehen und sofort den Jannik hochnehmen - was würdest du da machen?

Du hast wirklich verdammt Pech gehabt mit deiner Schwiegertochter, auch mit ihren psychischen Problemen, du hast Glück, immer noch Kontakt zu deinen Enkeln zu haben! Du hast einen starken Sohn - vielleicht renkt sich das bei euch auch alles ein!

Und das mit dem "sie respektiert mich nicht": Ich werde grundsätzlich übersehen, wenn die beiden rüberkommen - der Jannik ist der Wichtigste (klar verständlich), aber bin ich nicht die Frau, die ihnen den Enkel geschenkt hat?

Ich habe auch schon Gespräche mit den beiden gehabt und ich will nicht sagen, ich hasse die beiden - ich versteh sie bloß nicht! Besonders weh getan hat der Satz von meinem Schwiegervater (ich sagte ich fühle mich übergangen in manchen Sachen), dass ich einfach übertreibe und ich soll mich nicht so anstellen! Gespräche sind toll, wenn sie was bringen *grummel*...

Naja, Jannik ist älter geworden (jetzt 2 Jahre und 4 Monate), aber schwierig ist es immer noch! Wir fahren jetzt z.B. in Urlaub, zufälligerweise haben meine Eltern in der gleichen Zeit auch da Urlaub (war nicht so geplant), aber Schwiegermutter ist eifersüchtig (sie sieht ihn das ganze Jahr über jeden Tag), aber ich habe nicht vor, den ganzen Tag im Urlaub mit meinen Eltern zu verbringen! Das schlimme ist auch noch, sie "fordert" sozusagen den Kleinen vor unserem Urlaub, weil sie ja nie was von ihm hat (hört sich krass an - ist aber so). Meine Schwiegermutter hat den Jannik in der Woche alleine 2mal zum aufpassen weil ich arbeite.

Unbewusst vergleicht man natürlich seine Mutter mit der Schwiegermutter, die sind soooo verschieden! Z.B. fragt meine Mutter öfter mal, ob wir nicht alle zusammen was machen wollen, meine Schwiegermutter fordert immer nur den Enkel alleine! Hmmm, meinst du, ich übertreibe, weil ich das ziemlich egoistisch finde? Weil ich dazu öfter nein sage? Ist das denn so schwer, mit der Familie zusammen was zu machen?

Du siehst also, es liegt nicht an den Schwiegermüttern und Schwiegertöchtern, sondern an den Personen an sich und an der häuslichen Umgebung!

Oh mann, ich hoffe, dass war jetzt nicht zu viel, wollte gar nicht so viel schreiben, aber vielleicht ist es ja einigermaßen verständlich...

LG
Kathrin

 
18 Antworten:

Re: @sokoban

Antwort von Oma am 01.09.2007, 23:42 Uhr

Sieh mal, Kathrin, bei dir trifft doch schon mal zu, was ich am Schluss des Beitrages an Petra vorhin geschrieben habe:

Wenn es die Probleme schon vor der Geburt des Kindes gegeben hätte, wäre die Schwiegertochter doch wohl nie zu den Schwiegereltern gezogen, oder?

Also war es doch vor Janniks Geburt nicht so drastisch.

Deine Schwiegermutter macht all die klassischen Schwiegermutterfehler, von denen ich nicht einen begangen habe.

Scheint aber keine Rolle zu spielen, weil das Ergebnis dasselbe ist.

Genau das ist es ja, was mir seit gestern durch den Kopf schwirrt. Und erinnert mich höllisch an das Gefühl, dass ich von dem Zeitpunkt an hatte, als meine Schwiegertochter plötzlich so anders wurde: "Ich habe gar keine Chance, irgendwas richtig zu machen. Egal, was ich tu, es wird verkehrt sein."

Du sagst, deine Schwiemu ist eine schwierige Person. Das mag durchaus so sein. Ich bin sogar sicher, dass es unter den Schwiegermüttern ebenso viele Zicken gibt wie unter den Schwiegertöchtern. Frauen eben... Und trotzdem: Dann war sie aber auch schon vorher schwierig. Warum bist du dann dorthin gezogen?

Weil vor Janniks Geburt alles irgendwie einfacher war, oder? Weil man da nicht alles, was sie sagte oder tat, so genau unter die Lupe genommen hat, richtig?

Ja, und dann kommt so ein kleiner Sonnenschein in das Leben aller Beteiligten. Und plötzlich wird alles bedeutungsschwer, alles hat mit einem Mal ungeheuer viel Gewicht.

Aber nur auf der einen Seite. Die andere Seite freut sich einfach nur an dem kleinen Erdenbürger.

Und ich weiß von mir selber, dass ich in meiner Freude über die süßen Mäuse auch meist vergessen habe, Sohn und ST zu begrüßen, wenn sie rauf kamen. Ich hab´s hier auch schon geschrieben, glaub ich.

Ich lieb ja nun meinen Sohn nicht weniger, seitdem ich Enkelkinder habe. Aber ihn kenne ich schon 30 Jahre, meine Enkel sind noch "neu" *ggg*.

Als wir gemeinsam bei der Therapeutin waren, hat meine Schwiegertochter mir das auch vorgehalten, dass ich, wenn sie mit den Mäusen rauf kam, mich vorrangig mit diesen beschäftigte und nicht, wie früher, mir ihr quatschte.

Ich habe ihr gesagt: "Ein wirkliches Gespräch ist schwierig mit kleinen Kindern. Wenn du gern mit mir gesprochen hättest, warum bist du dann nicht einfach mal abends, wenn die Kinder im Bett waren, raufgekommen mit dem Babyphon? Ich hätte mich gefreut und alle Zeit der Welt für dich gehabt!"
Wäre übrigens naheliegend gewesen, da mein Sohn sich sein Studium als Geschäftsführer einer Discothek verdient hat und dementsprechend meine ST fast jeden Abend allein war.

Aber das wäre wahrscheinlich zu einfach gewesen für das komplizierte Wesen Schwiegertochter "seufz*.

Und da haben wir wieder eines von den vielen Missverständnissen zwischen SM/ST.

Nicht viel anfangen kann ich übrigens mit der immer wieder auftauchenden Forderung nach Respekt.

Kommt sicherlich z.T. davon, dass ich selbst nur vor sehr, sehr wenigen Menschen Respekt habe und für mich selbst keinen einfordere, da ich - zumindest bisher *ggg* - nichts Besonderes im Leben geleistet habe. Was ich erwarte und anderen auch entgegenbringe ist Freundlichkeit und Höflichkeit.

Wenn ich dann in manchen Beiträgen lese, wie einerseits die Schwiegermutter mit ziemlich üblen Ausdrücken belegt wird, oder dass man sie „erziehen“ oder „strafen“ will oder dass man sich ekelt, wenn sie das Kind küsst oder dass man ihr das Recht verwehren will im eigenen Garten zu sein und und und…

…und einen Absatz tiefer fordert dieselbe Person RESPEKT von ihrer Schwiegermutter, kann ich meist nur noch verständnislos den Kopf schütteln.

- Hallo Petra, du bist nicht gemeint ;o))) –

So funktioniert das Miteinander einfach nicht.

Ich hab ja im letzten Posting an Petra geschrieben, dass es nicht darum geht, dass die Schwiegertöchter alles schlucken sollen. Es ist die Sache des Elternpaares, den Großeltern klar zu machen, was sie von ihnen erwarten und warum es ihnen so wichtig ist.
Das erübrigt sich nur, wenn die SE eine Glaskugel auf dem Küchentisch stehen haben und damit auch umzugehen wissen ;o))).

Halten sich die Großeltern nicht daran, müssen wiederum die Eltern klar machen, dass sie das nicht dulden werden und über das weitere Vorgehen verhandeln.

Und wenn dein SV meint, dass du übertreibst, dann erwiderst du eben, du wirst akzeptieren müssen, dass ich es so empfinde, wenn wir besser miteinander auskommen wollen.

Natürlich überschreiten deine SE Grenzen, wenn sie ständig bei euch auf der Matte stehen. Nur: Warum habt ihr da nicht schon von Anfang an „euer Revier verteidigt“?
Jeder weiß doch, dass genau das ein Riesenproblem ist, wenn man nah beieinander wohnt.

Du hast vielleicht gelesen, dass ich hier im Haus seit 32 Jahren immer mit Verwandten meines Mannes zusammen gewohnt habe: Seinen Eltern, seiner Cousine mit Familie und später seinem Bruder mit Familie. Die Leute, die jetzt unten wohnen, sind erst die 2. fremden Mieter in diesem Haus. Na ja, und meine Freundin oben, aber die zählt zur Familie.

In all den 32 Jahren haben wir uns gegenseitig außer zu Festtagen NIE in den Wohnungen besucht. Ausnahme: zur Schwiegermutter sind wir runtergegangen, meine Schwägerin genauso gern wie ich. Aber sie ist nie rauf gekommen, und auch Schwägerin und ich haben uns oft wochenlang nicht gesehen, wenn man sich in den kalten Monaten nicht im Garten treffen konnte.

Es war immer so harmonisch hier im Haus, und ebenso mit den Nachbarn, das kann sich kein Mensch vorstellen.

Da sich an diesen Gepflogenheiten auch nichts änderte, als Schwiegertochter hier einzog, wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass ihr das zu viel Nähe sein könnte. Du wirst gelesen haben, wie selten wir uns gesehen haben.

Also hat uns auch das nicht vor dem Desaster geschützt. Warum??? Was hat sie wohl erwartet, als sie in dieses Haus zog und dann so begeistert war, dass sie uns gebeten haben, die zweite Haushälfte zu kaufen, damit sie wohnen bleiben dürfen?
4 Jahre lang war alles perfekt, obwohl wir uns vor den Kindern sehr viel öfter gesehen haben als hinterher. Erklär mir das, Kathrin, warum exakt dieselbe Situation nach der 1. Geburt dann plötzlich unerträglich für sie war…

Wenn du dafür eine Lösung findest, hast du auch deine eigenen Probleme wahrscheinlich gelöst.

Ach ja, dann noch zu der Sache mit Jannik der immer zu den Großeltern läuft.
Dieses Problem dürfte wohl ausnahmslos jede Mutter kennen, die neben, über oder unter den Großeltern wohnt. Ich hatte es ja hier doppelt, weil oben und unten Verwandte wohnten ;o). Und habe irgendwann gemerkt, dass es auch durchaus seine Vorteile hat, mal ein Stündchen Ruhe zu haben.

Natürlich war es nervig, dass ich nicht ein einziges Mal an der Tür der SM vorbei kam, ohne dass diese aufging und der Kleine zumindest einen Keks bekam, wozu er natürlich erst mal rein musste, ich logischerweise hinterher, und so kam man immer 5-10 Min. später weg als geplant, weil SM auch noch wissen „musste“, wo wir hin wollen und wann wir wiederkommen.

Nachdem ich kapiert hatte, dass der Wahnsinn Methode hat, bin ich eben immer mind. 5 Min. früher losgegangen. So konnte ich meiner SM die Freude gönnen und geriet trotzdem nicht in Stress. Und sobald ich die Haustür hinter mir zugemacht habe, hab ich sowieso keinen Gedanken mehr daran verschwendet.

Die allermeisten Dinge lassen sich so unproblematisch lösen. Aber manchmal denke ich, Lösungen sind vielleicht gar nicht wirklich erwünscht.

Mein Sohn hat es übrigens sehr genossen, in allen Wohnungen dieses Hauses ein geliebter und verwöhnter kleiner Goldschatz gewesen zu sein. Kann man Kindern etwas Schöneres schenken als ein so glückliches Aufwachsen in einer großen Familie?

LG Marion
PS: Hör nicht auf, darüber nachzudenken…

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hallo kathrin

Antwort von psb am 01.09.2007, 23:48 Uhr

ich muss unsere oma nun aber wirklich mal in schutz nehmen (marion, ich weiß, das kannst du auch slebst ;-))

sie gehört ja nun nicht zu den schwiegermüttern / müttern oder auch allgemein menschen, die die grenzen der anderen nicht respektieren...

tatsachse ist doch nunmal, dass es sowohl an sm als auch an st liegen kann - oder auch an beiden... und jeder sieht die sache aus seiner eigenen sicht mit seinen eigenen erfahrungen - dass wir als schwigertöchter da auch eher verständnis für die st haben - während marion aus ihrer sicht natürlich eher partei für die sm ergreift (wobei sie dennoch differenziert und den einzelfall sieht) ist doch irgendwie klar...

lg
petra

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Mein Traum.....

Antwort von Oma am 01.09.2007, 23:53 Uhr

wäre, einmal alle Schwiegertöchter, die hier schon geschrieben haben (ich meine im ganzen RuB) mit ihren dazugehörigen Schwiegermütter und am besten auch ihren Müttern an einem Tisch zu haben. Und dann darf jeder erst mal 10 Min. erzählen, was ihm am schwersten auf der Seele liegt. Und dann wird diskutiert *seufz*.

*petramalganzunauffälligzubodenknuddel*

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10 minuten würden mir nicht reichen...

Antwort von psb am 01.09.2007, 23:57 Uhr

aber marion, sei mir nicht böse - ich mag das thema hier abschließen. irgendwie schlaucht mich das grade total - und ich werde deinen rat befolgen und dem ganzen nicht diesen raum geben... ist glaub ich im moment besser so.
*knuddel* ich freu mich auf dich!

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dito! Und schlaf schön... o.T.

Antwort von Oma am 02.09.2007, 0:07 Uhr

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du auch!

Antwort von psb am 02.09.2007, 0:18 Uhr

ich werd mich jetzt wirklich aufs ohr legen... haben heute viel geschafft und morgen muss ich ja wieder fit sein ;-)

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Hallo Petra!

Antwort von sokoban am 02.09.2007, 8:04 Uhr

Du brauchst die Oma wirklich nicht in Schutz nehmen! Vieles was sie schreibt, ist nun mal auch sehr sinnvoll, da sie auch eben typische "Schwiegermutter"-Probleme hatte! Das will ihr ja keiner absprechen! Allerdings liegt wirklich jeder Fall anders und wie gesagt, warum sollte sich immer nur die Schwiegertochter ändern müssen?

Es ist traurig, dass ihr Schwiegertochter sich so radikal geändert hat, aber mit scheint da auch ein psychisches Problem der Schwiegertochter vorzuliegen und ich schieb das jetzt mal auf ihre Kinderheit (tun ja fast alle)!

Ich versuche nur anhand von meinem Beispiel deutlich zu machen, dass auch Schwiegereltern sich ändern müssen und wenn alle in einem Haus wohnen, müssen auch alle sich an Regeln halten! Aber wie soll das bei teilweise mangelndem Respekt funktionieren :-)! Du hattest ja auch sehr viele Schwierigkeiten (so wie ich mich erinnere) und du hast es auf deine Art gelöst! Nimm sie nicht sooo wichtig, du machst das schon richtig!

So *gähn* werde mich jetzt mal fertigmachen und euch allen


GUTEN MORGEN und ERSTE!!

LG
Kathrin

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@Marion

Antwort von sokoban am 02.09.2007, 8:35 Uhr

Guten morgen Marion,

mann also deine Romane!! *gähn* So früh am morgen *lach*...

Soll ich dir sagen, warum ich hierher gezogen bin? Mein Mann hatte das "Junggesellenhaus" gebaut, bevor es mich gab in seinem Leben! Als wir frisch verliebt waren, hatten wir auch unsere Privatsphäre, da war das nicht so drastisch! Schwiegereltern hatten von jeher einen Schlüssel und sind nie was anderes gewohnt, als hier ein und aus zu gehen! Das schlimme ist aber, wenn ich alleine hier bin mit Jannik - bleiben sie meistens weg und klopfen auch an, aber sobald mein Mann da ist *seufz* stehen sie auf der Matte! Das hat sich alles schleichend eingestellt, so schleichend, dass es erst richtig nach Janniks Geburt aufgefallen ist! Und wenn SM dann in der Tür stand, weil Jannik ja sooo geweint hat - wie fühlt sich eine junge Mutter, die sowieso schon übernächtigt ist? Ich hab mich gefühlt wie ein Nichts, keine Frage, wie es mir geht, nur was macht der Kleine, warum weinst du denn so, komm mal her! Da stand ich dann mit Tränen in den Augen....

Da fand schon mal unser erstes Gespräch statt, wo ich gebeten hatte, nicht einfach immer reinzuplatzen und auch mal Rücksicht auf mich zu nehmen! Danach wurde es etwas besser, ich wurde sogar gegrüßt. Aber es ging eben nur 2 Wochen gut und alles wieder von vorne! Ich werd auch schnell zickig, wenn ich zum 100. Mal den Satz höre : Warum weinst du denn? Willst du denn nicht bei Oma bleiben? Mach das doch so und so? Weißt der gleiche Satz kommt immer und immer wieder und nach einigen Malen einer richtigen Antwort kommt auch mal was ironisches raus!

Kennst du das Gefühl von deiner Schwiegertochter, gegen eine Mauer zu reden und man sagt immer und immer wieder das gleiche und man versucht sich zurückzunehmen? Und meine Schwiegereltern haben viel Zeit, sind beide Frührentner und ich seh sie oft am Tag, wo ich dann immer die gleichen Sätze höre!

Mein Kindergartenproblem: Jannik kann doch noch nicht in den Kindergarten, wo bleibt denn dann mein Omatag! Jannik kommt in den Kindergarten, weil er dann mehr Kontakt hat, ich in Ruhe arbeiten kann und der kleine Mann da bestimmt ausgelasteter ist als zu Hause! Und das habe ich in ruhigem Ton versucht zu erklären! Aber warum ist meine Schwiegermutter so eifersüchtig auf andere? Angeblich sieht meine Mutter ihn ja sooo viel mehr! Aber für beide fällt der Omatag aus! Wir können alle gerne was zusammenunternehmen. Der Grundsatz bei mir ist: Ich habe kein Kind bekommen, um es abzuschieben! Okay, wenn es nicht anders geht, geb ich Jannik auch ab - auch an Schwiegereltern, da hab ich kein Problem mit!

Respekt fordern ist vielleicht auch ein hartes Wort! Höflichkeit und Freundlichkeit trifft es wirklich eher :-)! Weißt du, wie man in den Wald reinruft .... Was soll ich tun, wenn gerade diese beiden Sachen komplett fehlen? Naja, nicht komplett, ist wohl übertrieben! Aber gerade dieses übergangen werden ist heftig gerade wieder! Es ist einfach traurig, wenn man auf große Familie macht (aus der Sicht von Schwiegermutter), aber die Schwiegertochter wird ausgeklammert, verstehst du?! Ein Beispiel: Die beiden waren schön an der See spazieren (ungefähr 2 Stunden entfernt) und kamen wieder und "forderten" gleich Jannik, damit sie da wieder spazieren gehen können! Weißt du warum ich da erstmal abwartend geantwortet hab? Von meiner Mutter kenn ich das, alle miteinzubeziehen, aber hier wurden wir beide ausgeklammert! Uff, kann man das nicht zusammen machen! Habe sie auch beide drauf angesprochen! Haben das doch nicht so gemeint, natürlich können wir das zusammen machen, sei doch nicht so! Und das berühmte hinterher: Aber deine Mutter kriegt den kleinen doch auch für sich alleine! Der KLeine ist "aufgeteilt", er kommt auch zu meiner Mutter, wenn ich arbeite und sie unternimmt ganz viel mit Jannik, geht im Ort spazieren und einkaufen mit ihm etc. Das heißt auch, Schwiegereltern sehen den Kleinen öfter mit meinen Eltern, weil sie ständig unterwegs sind.

Weißt du, Schwiegermutter ist es gewohnt, das Zepter in die Hand zu nehmen und zu bestimmen und zu verwalten und anzuordnen! Und ihr größtes Druckmittel ist dann ihre Tränendrüse, findest du das richtig! Ich versuche es mit sachlichen Argumenten, aber wenn ich es einige Male gesagt habe und ich dringe immer noch nicht durch, gehe ich entweder oder werde ironisch! Verstehst du, dass Schwiegermutter wirklich sehr schwierig ist?

Nichtsdestotrotz liegt es natürlich an beiden Seiten! Aber was tun, wenn eine Seite immer wieder in das alte Muster zurückfällt? Umerziehen und strafen ist da sehr schwierig! Ich versuche zu ignorieren, natürlich entziehe ich ihr nicht den Enkel, so geht der Kleine dann eben mit meinem Mann rüber und ach ist ja sooo toll und so weiter!


Es ist schön zu sehen, dass du versuchst die Schwiegermütter zu verstehen, einer muss es ja können. Aber manche Sachen kann man einfach nicht verstehen *seufz*! Ich versuche einfach, anhand von meinen Schwiegereltern darzustellen, dass es nicht am "schwiegersein" liegt, sondern an der Schwierigkeit in der Person! Weißt du, was ich meine?! Jeder Fall liegt natürlich anders! Aber vergiss nicht, manche Schwiegertöchter hier schreiben auch manchesmal einen falschen Ausdruck wie Respekt und meinen sowas wie Höflichkeit und Freundlichkeit!

Aber hat es dich denn nicht gestört, so von deiner Schwiegermutter kontrolliert zu werden *neugierigist*? Ich bin eigentlich zu Hause ausgezogen, um der Kontrolle zu entgehen, aber hier geht auch wirklich jedes Mal die Tür und ich soll Rede und Antwort stehen oder genau berichten! Gerade dazu fehlt mir die Zeit meistens, du weißt ja mit Kleinkindern ist immer was und dann der Zeitdruck *lach*!

Ach herrje, hoffentlich bin ich nicht zu weit von Thema weg!! Sollte wieder nicht soooo viel werden....

Machts gut ihr Lieben

LG
Kathrin

P.S. Manche wollen aber auch das "Schwiegermonster"-Klischee, vergiss das nicht!

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dito...

Antwort von psb am 02.09.2007, 12:07 Uhr

ich sag ja selbst immer, dass es eben von fall zu fall unterschiedlich ist. und ich denke marion meint gar nicht wirklich, dass sich IMMER die st ändern muss - nur sieht es für sie eben so aus als wenn das die regel ist, die ja bekanntermaßen von ausnahmen bestätigt wird. solange man keine klaren zahlen hat, kann eben nunmal jeder nur nach seinen eigenen erfahrungen und seinem eigenen gefühl gehen...

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@Petra

Antwort von sokoban am 02.09.2007, 12:40 Uhr

Darum geht es mir im Grunde genommen ja! Schön, dass wir einer Meinung sind! Es sollte nicht immer nur das Phänomen Schwiegerblabla gegen Schwiegerblabla gesehen werden, sondern auch die Situation im Ganzen! Aber schon seltsam, wie die Klischees wirklich immer auftreten *lach*, ich arbeite jetzt schon daran, später nicht so zu werden...

Ich denke aber, es gibt auch genug Menschen, die mit ihrer Schwiegersippe klarkommen, aber warum sollten die sich zu Wort melden? Und es gibt genug Menschen, die mit ihrer eigenen Sippe nicht klarkommen!

Das kann ein verdammt langwieriges Thema werden, aus eigener leidvoller Erfahrung und es tut immer gut, andere Ansichten zu hören oder andere mal zu überzeugen, dass das Zusammenleben wirklich schwierig ist!

Ich habe mich eigentlich so gut es geht jetzt mit der "Sippe" (liebevoll gemeint!!) zusammengerauft, obwohl mir trotzdem manchmal die Hutschnur hochgeht! Aber das ist ja nur verständlich, wenn man so dicht aufeinanderhockt!

So long, wünsche euch noch einen schönen Sonntag, will jetzt keine Romane mehr schreiben *zwinker*

LG
Kathrin

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Re: @Kathrin

Antwort von Oma am 02.09.2007, 13:16 Uhr

Ui, mit Schlüssel einfach in die Wohnung kommen ist eine Todsünde…
Bei uns haben immer alle 3 Parteien die Schlüssel zu allen 3 Wohnungen gehabt. Aber nie, um einfach reinzukommen, sondern weil jeder mal seinen Schlüssel vergessen kann (Sohn und ST sind Weltmeister darin, bin mal gespannt, wie sie das geregelt kriegen, wenn ihr Haus fertig ist. Ohne Schlüssel beim Nachbarn wird´s wahrscheinlich nicht gehen *ggg*). Oder wenn ich im Büro war und es gab ein heftiges Gewitter, hab ich die Schwägerin gebeten, mal bitte die Stecker in meiner Wohnung aus den Steckdosen zu nehmen. Solche Geschichten eben.

So wie du deine immer wiederkehrenden Schwierigkeiten mit den Schwiegis schilderst, ist es natürlich verständlich, dass es an den Nerven zehrt.

Und jetzt kommt das große ABER: Wenn du tatsächlich erwartest, dass deine Schwiegereltern sich grundsätzlich ÄNDERN, wirst du dich bis ans Ende deiner Tage über dieselben Dinge ärgern müssen.

Ich habe zwar „gehorcht“, wenn ich z.B. nicht mehr am Fenster nach den Enkeln geschaut habe. Aber dadurch habe ich mich ja nicht geändert. Ich habe mit blutendem Herzen hier gesessen und verzweifelt versucht, mir einzureden, dass das fröhliche Gekreische von draußen mich nicht interessiert, weil es ja „nur“ meine Enkelkinder sind :o(.

Wir Erwachsenen können einander nicht erziehen. Du kannst keinen Mann nicht erziehen, nicht deine Freunde, und ebenso wenig deine Schwiegereltern. Und du wirst dir für deine Person auch verbieten, dass jemand versucht, DICH zu erziehen.

Selbstverständlich kann ich einfordern, dass Gebote der Höflichkeit eingehalten werden, wie z.B. das Beachten der Privatsphäre. Es ist an euch, mit Konsequenz dafür zu sorgen, dass das eingehalten wird.

Bei deinen Eltern wirst du kaum den Wunsch verspüren, sie „umzuerziehen“, weil du sie ein Leben lang kennst mit all ihren Gewohnheiten und Macken. Denn die eine oder andere Macke hat jeder von uns, da kann sich keiner von freisprechen.

Es ist natürlich, dass man die Eigenarten der Menschen, mit denen man aufgewachsen ist, gar nicht mehr wahrnimmt und deshalb in der Regel problemlos akzeptiert.

Mit der Heirat wird man dann Mitglied in einer anderen Familie, die Menschen sind fremd und bleiben es ein Stück weit auch immer. Da fällt es sehr viel schwerer, ihre völlig fremden Angewohnheiten und Marotten hinzunehmen. Der Partner, den man geheiratet hat, hat sicher die eine oder andere Macke seiner Eltern übernommen, aber den liebt man eben, und da kann man schon mal etwas großzügiger drüber hinwegsehen.

Nun hat man also zwei Möglichkeiten:
Man versucht den Rest seines Lebens vergeblich und völlig aussichtslos, den familiären Anhang des Partners „umzuerziehen“ und ist von Jahr zu Jahr frustrierter, weil es nicht gelingt,
oder man erkennt, dass man die Menschen nehmen muss, wie sie sind, ändert nur dass, was man ändern kann, nämlich die eigene Ungeduld und Intoleranz, und stellt künftig die Ohren auf Durchzug, wenn zum dreißigtausendstenmal derselbe Satz fällt. Und lebt fortan erheblich entspannter ;o).

Ich musste vorhin beim Lesen deines Textes übrigens über eine ganz auffällige Diskrepanz grinsen. Auf der einen Seite siehst du deine Schwiegis am liebsten von hinten, am allerliebsten gar nicht.
Auf der anderen Seite bist du aber beleidigt, dass sie nur mit Jannik etwas unternehmen wollen, aber nicht mit dir…

Öhm, ja, ich wäre auch nur ungern mit Menschen zusammen, die mich ganz offensichtlich ablehnen und auf jedes Wort und jede Geste genervt reagieren ;o).

Genau das meine ich ja immer: Sich auch mal in die andere Seite versetzen. Und glaub mir, es funktioniert, man muss es nur ganz ernsthaft wollen…

Auf deine Frage, ob es mich nicht gestört hat, von meiner Schwiegermutter kontrolliert worden zu sein, kann ich nur ganz klar sagen: Nein! Ich habe mich gefreut, dass sie so offensichtlich Interesse an mir und meinem Sohn hatte (im Gegensatz zu meiner Mutter).
Für alles Gute, was ich von ihr empfangen habe, konnte ich dann gern mal so kleine Lästigkeiten in Kauf nehmen.

Ich habe ja geschrieben, dass ich dann dementsprechend meinen Tagesablauf minimal verändert habe. Das hat mir nicht weh getan und uns allen viel Stress erspart.

Wir waren auch alle gern JEDEN Sonntag bei den Schwiegis zum Kaffeetrinken. Freiwillig! Und einfach waren meine Schwiegis ganz sicher nicht. Sie waren 40 und 42 Jahren älter als ich (zum Vergleich: Ich bin ganze 17 Jahre älter als meine Schwiegertochter), streng katholisch und erzkonservativ. Es war immer ungeheuer wichtig, was „die Leute“ sagen.

Ich war 15, als ich in diese Familie kam, und es war ganz sicher nicht leicht für mein rebellisches Herz, mich da reinzufinden.

Aber mir wurde sehr schnell klar, dass ich für meine Schwiegis mindestens ebenso fremdartig war wie sie für mich. Und ich dachte, wenn diese „alten“ Leute es schaffen, mich so zu nehmen, wie ich bin, dann krieg ich das auch hin.

Meine SM und ich haben irgendwann Jahre später mal festgestellt, dass wir beide sehr viel Toleranz VONEINANDER gelernt haben.

Ob wir das jemals so hingekriegt hätten, wenn wir nicht von vornherein offen füreinander gewesen wären, kann ich im Nachhinein natürlich nicht beurteilen.

Zum Teil ist sicher auch mein extrem friedfertiger Charakter verantwortlich dafür, dass ich mich nie über so Kleinigkeiten wie eben das ständige Türöffnen so richtig hätte aufregen können. Da ich in diesem Haus lebte, war DAS nun mal auch ein Bestandteil meines Lebens geworden und wurde integriert, nachdem ich ein oder zweimal irgendwo zu spät gekommen bin, weil ich Omas Begrüßung nicht einkalkuliert hatte.

Wieso hätte ich das unterbinden sollen? Oma und Enkel haben um die Wette gestrahlt, wenn sie sich gesehen haben. Ich kann gar nicht sagen, wer von den beiden mich in diesen Momenten mehr gerührt hat… Nie und nimmer hätte ich dadurch eifersüchtig werden können.
Und wäre schon gar nicht auf die Idee gekommen, ihr das zu verbieten…
Und mir ist auch nicht wirklich ein Zacken aus der Krone gefallen, ihr zu erzählen, dass wir jetzt z.B. zum Arzt fahren und anschließend noch einkaufen wollen. „Soll ich dir was mitbringen?“

Logischerweise ist ihr Interesse auch erst durch die Geburt meines Sohnes so intensiv geworden. Vorher war ich den ganzen Tag arbeiten, da wusste sie, wo ich steckte ;o))). Und sobald mein Sohn geboren war, konnte ich nur zu gut nachvollziehen, dass man auch als Mutter eines Erwachsenen noch an seinem Leben und dem seiner Familie teilhaben möchte. Schließlich hat die Liebe zu einem Kind kein Mindesthaltbarkeitsdatum von 18 Jahren *ggg*.

Ändern, Kathrin, kann man immer nur sich selbst bzw. seine Einstellung.
Aber das ist natürlich schwieriger als zu fordern, dass andere sich ändern, um DEINEN Vorstellungen zu entsprechen.

Was glaubst du wohl, was DEINE Schwiegertochter an dir mal alles merkwürdig finden wird? *ggg* Sie ist nämlich auch in einer anderen Familie aufgewachsen, wo alles gaaanz anders war…

Was möchtest du übrigens, was Jannik von seiner Mama lernt?
Geduld, Toleranz und Nachsicht oder Ungeduld, Intoleranz und Kleingeistigkeit?

Das klingt härter als es gemeint ist, ich will dich nur ein wenig schubsen *ggg*.

Übrigens ist meine SM nie raufgekommen, wenn mein Sohn geschrien hat, und ebenso bin ich nie runter, wenn meine Enkel geschrien haben. Aber ich kann dir versichern, dass es einer Oma das Herz im Leibe umdreht vor Sorge, wenn das Schreien ein wenig anders klingt als sonst. Ich war jedesmal einem Herzkasper nahe. Und ich habe durchaus Verständnis, wenn jemand dann nicht die Selbstbeherrschung aufbringt, sich zu vergewissern, dass das Kind nicht gerade in Lebensgefahr ist ;o).

Jetzt wollte ich gerade Schluss machen, da fällt mir noch ein gutes Beispiel ein, wie man sein Umfeld beeinflussen kann.
Also, ich bin ja nun 32 Jahre verheiratet. Mein Mann ist ein sehr freundlicher, umgänglicher, extrovertierter, hilfsbereiter Mensch – allerdings nur anderen gegenüber :o(. Ich kenne ihn leider eher als ungeduldigen Stinkstiefel, der genervt ist, wenn ich mehr als 3 Sätze sage.

Ich habe mir x-Mal vorgenommen, nicht mehr mit ihm zu sprechen, also so richtig zu schmollen, wenn er mal wieder besonders fies war. Leider bin ich von Natur aus so freundlich und friedlich, dass ich das immer wieder nach 2-3 Stunden vergessen hatte.
Ich wollte mich auch mind. 3 mal ernsthaft scheiden lassen, was dann immer kurzfristig zu einer Verbesserung führte ;o). Aber eben leider nie dauerhaft.

Seit das Drama mit meiner ST passiert ist, habe ich viel über mich nachgedacht. Und auch von den Frauen hier im Oma-Forum ist mir einige Male der Kopf gerade gerückt worden, dass man nicht alles schlucken darf.

Irgendwas hat das wohl in mir bewirkt. Denn vor ca. 2 Monaten habe ich festgestellt, dass es mir nicht mehr möglich war, gewohnt freundlich und lieb meinem Mann gegenüber zu sein, wenn er sich mal wieder unmöglich benahm.

Also hab ich ihm dann verkündet, dass er es endlich geschafft hat und ich meine sonnige Natur zu verlieren scheine, weil ich nicht mehr freundlich zu ihm sein mag.
Und künftig bekam er auf jeden muffigen Satz eine muffige Antwort und auch nicht mehr das gewohnte freundliche Lächeln. Nicht gespielt übrigens, es ging einfach nicht mehr.

Und siehe da, seitdem habe ich den freundlichsten Mann, den ich mir vorstellen kann! Ich merke manchmal, dass er für Sekunden in seine alten Gewohnheiten verfallen will, aber sobald er es bemerkt, reißt er sich zusammen.

Das ist zwar jetzt das Negativbeispiel zu deiner Geschichte, weil ich jetzt intoleranter seinen Launen gegenüber bin und du ja toleranter werden solltest, aber es zeigt, dass wir nur durch unsere eigene Veränderung etwas bewirken können.

Kathrin, neuerdings glaube ich nicht mehr wirklich daran, dass sich an einer so festgefahrenen Situation wie bei euch oder bei uns etwas ändern lässt. Was immer da passiert, es scheint kaum beeinflussbar.

Aber ich bin noch nicht soweit, jede Hoffnung fahren zu lassen und sofort zu empfehlen: Bloß weg von den Schwiegereltern. Dafür schmerzt die Erinnerung noch zu sehr und die Vorstellung, das (Schwieger)eltern da aus dem Leben geschnippt werden wie lästige Insekten.

Und deshalb tippsel ich mir hier lieber noch die Finger wund in der Hoffnung, vielleicht doch die eine oder andere Mauer wenigstens um Millimeter verschieben zu können…

So, das war´s jetzt aber wirklich.

Schönen Sonntag wünsch ich dir (und deiner Familie)
LG Marion

PS: Ich bin übrigens ganz sicher, dass niemand auf der Welt sich wünscht, dem Schwiegermonster-Klischee zu entsprechen. Es ist nur so schwer, die Schwiegertöchter zu verstehen...

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Re: @Kathrin - Noch ein Gedankensplitter...

Antwort von Oma am 02.09.2007, 16:13 Uhr

Was macht die arme Mutter von 5 Söhnen, deren 5 Schwiegertöchter alle verlangen, dass sie sich verändert? Aber in 5 verschiedene Richtungen???

*grübelngeh*

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@Oma

Antwort von sokoban am 02.09.2007, 20:20 Uhr

Musste grad über die 5 Schwiegertöchter lachen *grins*! Stell dir vor, meine Oma hatte 14 Kinder, was meinst du, was da los war *kicher*!

Am liebsten die Schwiegereltern von hinten sehen? Naja, das wollte ich bei meinen Eltern auch, als ich sie jeden Tag gesehen hab! Das ist wohl ganz natürlich oder meinst du nicht?! Aber was ich aufgeführt hab, waren Beispiele, die mal vorgekommen sind oder auch noch vorkommen! Momentan komm ich ganz gut mit den Schwiegis klar! Natürlich gibt es immer wieder Diskrepanzen, aber wo nicht?

Gerade wenn ich zum 100. Mal erklären muss, warum Jannik gerade jetzt nicht mit ihnen mitgehen kann (weil wir gleich essen oder ähnlich), aber dann muss ich mir den Spruch geben: Nie haben wir den Kleinen! Siehst du, dieses Aufgebausche dann *grrr* schadet aber auch! Aber naja, wir haben wirklich mal geredet und einiges ist besser geworden, es gibt allerdings immer noch Sachen, die einen aufregen!

Ach übrigens, ich will nicht, dass Schwiegis was mit mir unternehmen, sondern als Familie zusammen - meinen Mann mit eingeschlossen! Alleine mit meiner Schwiegermutter? So viel hab ich gar nicht zu reden, dass weiß sie auch! Nein, was mich stört, ist einfach, dass Jannik unbedingt alleine Zeit mit Großeltern braucht, obwohl auch Zeit mit der Familie zusammen wichtig ist! Es gibt in der Woche noch einen Oma und Opa-Tag, da können sie machen, was sie wollen (naja, fast!).

Aber ich will z.B. auch nicht, dass meine Eltern so weit alleine mit Jannik wegfahren, dass wissen sie auch! Ich finde es eben sehr wichtig, auch Zeit zusammen zu verbringen und grad das Wochenende ist mir heilig, grad weil mein Mann auch so viel arbeitet. Dann ein wenig auf Familie machen find ich einfach schön!

Es gibt bestimmt schlimmere Schwiegermütter, die wirlich jedem Klischee hier entsprechen! Und es gibt für fast jedes Problem eine Lösung, allerdings ist manchmal loslassen das einfachste!

So, aber jetzt weg von meinen Schwiegis! Allerdings noch eins vorweg: Zuviel Nähe mag ich auch nicht haben, aber Schwiegis haben das gern, wo will man da ein Mittelding finden?

Und dieses zum einen rein und zum anderen raus! Das erfordert auch ein bißchen Disziplin und Veränderung! Aber andere umerziehen würde ich das eigentlich nicht nennen! Rücksichtsnahme auf andere Personen und ein wenig Einfühlungsvermögen und Verständnis - ein wenig Entgegenkommen! Ich will mich auch nicht ändern, aber ich versuche mich auf die anderen Bedürfnisse etc einzustellen! Das heißt aber nicht, dass ich zu allem ja und amen sage *grusel*!

Aber ich sehe, so im großen und ganzen haben wir uns ja auch verstanden *zwinker*! Es liegt nicht am Titel "Schwieger" sondern auch an der Andersartigkeit der vielen verschiedenen Personen, was zu Problemen führen kann! Leider tragen diese Personen meiste Zeit den Titel "Schwiegermutter/-tochter"!

Macht Spaß, sich darüber zu unterhalten! Denke, wir lernen voneinander!

Wie verhält es sich denn jetzt mit deiner Schwiegertochter, ist der Kontakt besser geworden? Wie verhält sich denn dein Sohn, der steht ja zwischen zwei Stühlen?

LG
Kathrin

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Re: @Kathrin

Antwort von Oma am 02.09.2007, 21:43 Uhr

Schön, dass du es zumindest momentan etwas entspannter siehst ;o).

Mein Sohn hat übrigens nie zwischen den Stühlen gesessen, da er von meiner Seite aus nie in dieses Drama involviert wurde. Wozu auch? Meiner Meinung nach hat ein Mann in dieser Situation zu seiner Frau zu halten, zumindest nach außen hin, damit sie sich nicht alleingelassen mit der „fremden“ Familie fühlt. Was aber nicht heißt, dass ich mir nicht gewünscht hätte, dass er sie unter vier Augen hin und wieder von ihrer Palme herunterholt.

Ob er das je getan hat? *schulterzuck*. Ich weiß es nicht. Obwohl sich das Theater hier über fast 3 Jahre hinzog, habe ich nur ein einziges Mal unter vier Augen darüber mit meinem Sohn geredet. Und zwar erst, als ich erfahren habe, dass sie Lügen über mich erzählt und es ihr noch nicht mal peinlich war, als ich sie damit konfrontiert habe. Da musste ich davon ausgehen, dass sie auch ihm gegenüber die Tatsachen heillos verdreht hat, um ihn zu überzeugen, wie schrecklich seine Mutter ist. Deshalb habe ich einige bestimmte Dinge aus meiner Sicht erzählt, ihm aber sofort gesagt, dass ich keine Stellungnahme von ihm erwarte, sondern nur will, dass er zumindest ein einziges Mal die andere Seite der Medaille erfährt.

Er hat sowieso unter der ganzen Situation sehr gelitten, auch ohne zwischen uns hin und her gerissen zu werden. Ich hätte ihn nie im Leben instrumentalisiert, um im „Kampf“ mit seiner Frau vor wem auch immer besser dazustehen. Ich liebe meinen Sohn über alles und will, dass es ihm gut geht. Da er seine Familie zum Glücklichsein braucht, würde ich nichts tun, was die Ehe gefährden könnte.

Und der Kontakt zur Schwiegertochter ist heute so weit reduziert wie möglich. Normalerweise sehen wir uns nur alle paar Wochen für wenige Minuten bei der Kinderübergabe, ansonsten an Geburtstagen und Feiertagen.
Auch telefoniert wird nur, wenn wir absprechen müssen, wann ich die Kinder nehme.

Ich denke, es ist für uns alle besser so.

Was ich heute Mittag angesprochen habe, dass du einerseits völlig genervt von Schwiegis bist, andererseits beleidigt bist, dass sei nichts mit dir (oder meinetwegen mit euch allen, das macht aber keinen wirklichen Unterschied) unternehmen wollen, kenne ich auch von meiner ST.

Dass sie nämlich innerhalb von 5 Minuten sagen kann, alles was ich sage und tue ist ein rotes Tuch für sie und kurz danach: Wieso rufst du eigentlich nie an?
(Wobei ich auch noch Telefonallergiker bin und nur telefoniere, wenn nun gar nichts anderes geht, und sie weiß das ganz genau)

Ich glaube, so widersprüchliche Aussagen können nur Schwiegertöchter verstehen. Schwiegermütter können da nur noch verzweifelt den Kopf schütteln und werden immer mehr verunsichert, was sie nun eigentlich machen sollen.

Ich möchte mich solchen Dingen nur noch so wenig wie möglich aussetzen. Mir ist auch noch nicht klar, ob ich meine neu erworbene Aufmüpfigkeit bei einer erneuten Konfrontation unterdrücken kann, und ich will nicht ausprobieren, welche Folgen es hätte, wenn ich es nicht schaffe :o(.

Weißt du, ich hab meine Schwiegertochter mal sehr gern gehabt. Auch dann noch, als sie schon Hals über Kopf ausgezogen war. Und ich hatte großes Mitleid mit ihr, weil es ihr wirklich schlecht ging.

Meine Gefühle änderten sich erst, als ich von ihren Lügengeschichten erfuhr. Da nahm das ganze eine andere Dimension an und ich fing an, übel zu nehmen. Dass mir vor wenigen Monaten eine Nachbarin erzählte, sie habe schon lange vorher gewusst, dass meine Schwiegertochter hier weg wollte (wobei sie ja so tat, als sei es ein gerade gefasster Entschluss, der binnen einer Woche umgesetzt wurde…), macht es nicht gerade besser :o(.

Es bleibt nur noch die Hoffnung, dass wir es zumindest auf diese Distanz und mit dieser geringen Kontaktfrequenz schaffen, höflich miteinander umzugehen.

Ich wünsch dir eine gute Nacht…

LG Marion

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Manno Oma!!

Antwort von sokoban am 02.09.2007, 22:04 Uhr

Nicht immer so viel auf einmal! *lach*

Ich finde es gut, dass dein Sohn nicht von zwei Seiten unter Druck gesetzt wurde, den Druck bekam er bestimmt genug von seiner Frau! Sei froh, dass du deine Enkel sehen kannst und deinen Sohn ebenfalls. Und es ist auch viel Wert, dass du wenigstens mal deinem Sohn die sogenannten Lügen aus deiner Sicht erzählt hast - obwohl er dich ja am besten kennt und wissen müssen, was wahr ist!

Naja, aber ein wichtiges noch: Für mich ist es schon ein Unterschied, ob man mal mit der ganzen Familie was unternimmt und zusammen spazieren geht etc. oder den Enkel immer nur alleine fordert! Aber das sind wieder diese verschienen Sichtweisen - und hat eigentlich nix mit Schwiegertochterdenken zu tun! Würde auch so von meinen Eltern denken...

Deine Enkel können froh sein, so eine verständnisvolle Oma zu haben!

Vielleicht verändert diese geringe Kontakt ja auch etwas, ich wünsche es dir auf jeden Fall!!

So auch von mir dann Guts Nächtle...

LG
Kathrin

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Uiuiui.....

Antwort von Oma am 02.09.2007, 22:52 Uhr

Dein Satz "Sei froh, dass du deine Enkel sehen kannst und deinen Sohn ebenfalls" ist vielleicht nicht so gemeint, hat aber ein "Gschmäckle".

Es klingt, als würde mir meine Schwiegertochter eine unverdiente Gnade gewähren :o(.

Sohn und Enkelkinder sind Teile meiner Familie, und es ist doch wohl selbstverständlich, dass ich sie sehe...

Da krempeln sich jetzt gerade ein wenig meine Fußnägel hoch *grmpf*.

Ich hoffe, du hast es nur etwas unglücklich formuliert *schnief*.

(Siehste, ich kann auch kürzer)

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*bügeleisenraushol* Oma

Antwort von sokoban am 03.09.2007, 7:21 Uhr

*lach* Warte, ich bügel schnell die Fußnägelchen wieder runter!!

Eine unverdiente Gnade von Seiten der Schwiegertochter? Hmmm, naja unverdient ist doch sehr hart! Meine das so, dass deine Schwiegertochter, wenn sie wirklich einen richtigen Hass auf dich hätte, auch irgendwie die Kinder ganz gegen dich ausspielen könnte und ihr gar keine Kontakt habt! Ist vielleicht schwer zu verstehen, aber manche Frauen schaffen das, die Oma ganz wegzueisen von der Familie und das wirklich kein Kontakt mehr besteht. Siehst du, so gesehen besteht doch immer noch Hoffnung, dass selbst der Kontakt mit ST irgendwann anders und besser wird. Hab ich das jetzt besser ausgedrückt?! Schreiben ist doch immer schwieriger als darüber reden *seufz*, jetzt also nicht absichtlich oder fälschlicherweise falsch verstehen!

So, das war jetzt auch kurz gehalten *lach*

LG
Kathrin

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*tiefausatmeunddieaufgestelltennackenhaarewiederglätte*

Antwort von Oma am 03.09.2007, 10:37 Uhr

Puh, manches kommt wirklich missverständlich oder seltsam rüber im Netz...

Mir fiele auch wirklich nichts ein, wie das begründet werden könnte. Der Aggressor in dieser Geschichte bin ja nicht ich.

Aber davon mal abgesehen - die Kinder haben auch einen Vater. Der hat mit seiner Mutter keinen Krieg und dürfte da ein Wörtchen mitzureden haben.

Ich wünsch dir einen schönen Tag - und keep cool!

LG Marion

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