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Geschrieben von saulute am 25.07.2007, 21:35 Uhr

Oma

Wow! Was soll ich sagen, ich hatte Traenen in den Augen, als dein Posting las, weil du damit ins Schwarze mit allem getroffen hast.

Und ja, auch wenn es ungerecht ist, aber du hast recht, manchmal machen mich dieses Beklagen hier uber schon ohnehin ein sattes Leben und diese Sentimentalitaet ueber jede Abweichung von diesem satten Leben, agressiv.

Auch da hattest du recht, als ich schrieb, dass ich mich nach einem HAfen sehe, da dieser zweiter Umzug in ein anderes Land (wenn auch mein Heimatland, wobei ich nicht mehr weis, wo meine Heimat ist) mir sehr stark zugesetzt hat. Ich moechte endlich Ruhe finden, ich sehne mich nach Ruhe, in dieser RAstlosigkeit (werde ich alt :-))?).

Ja, ich war schon immer der Einzelgaenger, ich liebe die Einsamkeit, die Beziehungen sind fuer mich nur dann ertragbar und harmonisch zu fuehrbar, wenn man mir diese Einsamkeit und Freiheit ab und zu goennt. Andererseits will ich immer geliebt werden, was nicht gut bei der Wahl meiner PArtner ausfaellt. Ich uebersehe dabei wichtige Details und lasse mihc blind leiten, von dem einzigen Wunsch, geliebt zu werden. Das verdanke ich meiner Mutter.

Ich glaube, mein Fehler war, den Job nur nach 3 Tagen meiner Ankunft nach Litauen, anzunehmen. Ich hatte keine Zeit, mich anzupassen und die alltaeglichen Dinge zu regeln. Ich wurde von einer LAvine ueberrollt und musste dennoch funktionieren. Wie es mir dabei emotional ging, interessierte es niemanden, ausser meiner Besten Freundin. Ich drehe mich, wie dieses Spielzeug auf den Knopfdruck, dabei bin ich weder Workaholik, noch brauche ich Stress, um zu funktionieren, wie viele meine Bekannten. Die Trennung von Emilia schmerzt mihc aber am meisten, denn ich sehe, wie unruhiger und gemeiner sie mir gegenueber ist, ihre Entwicklung gefaellt mir gar nicht. Entweder ist sie wuetend die ganze Zeit auf mich oder extrem anhaenglich, dabei ist sie so eon kommunikatives und selbstbewusstes MAedchen, ich moechte nicht, dass sie wieder regerssiv wird. Heute waren wir 2 Stunden, nur wir alleine, im Scwimmbad und liebte es, die ganze Zeit ihren kleinen Koerper zu spueren. das hat uns sehr gut getan. Wir machen es jetzt, zweimal die Woche, danach ist sie viel entsppanter.

Die PAnikattacken begannen, schon in Bonn, als ich erfahren habe, dass wir nach England umziehen muessen. IN england wurde es immer schlimmer, bis ich teilweise das HAus nicht verlassen konnte, ohne vom Schwindel ueberwaeltigt zu werden. Mir wurde der boden unter den Fuessen gezogen, als ich begriff, dass ich aus Bonn weg muss, ins Ungewisse. Ich weiss nicht, warum ich so schmerzlich darauf reagiert habe. Ich binde mich sehr schwer an eine neue Umgebung, aberwenn dann diese Bindung doch dann stattfindet, loese ich mich wieder sehr schwer davon, teilweise mit PAnik und Sehnsucht. Ich brauchte 3 JAhre in Deutschland, bis ich aufgehoert habe, nachts zu weinen, weil ich nach HAuse wollte. Aber gut, damals war ich noch sehr jung, 18 und zum ersten mal mein Zuhause und FAmilie verlassen, um ganz alleine in die grosse Welt zu gehen. Ich dachte, diesmal wird es nicht so schwer sein, ich bin ja erwachsen und habe eine Familie.

Ich bin nicht direkt an der Politik beteiligt, die NEue Linke ist eine intellektuelle, keine politische Bewegung oder PArtei, wir diskutieren nur ueber politische Fragen, wollen damit die Oeffentlichkeit erreichen und wachruetteln, suchen nach Loesungen, wir werden von der Regierung wahrgenommen und geachtet, aber wir haben keinerlei politische Ambitionen und wollen ganz gewiss nicht an die Macht. Wir haben diese Bewegung gegruendet, weil es Litauen kein Dialog mehr zwischen den Intellektuellen, die Intelligenz schien ausgestorben oder ausgewandert zu sein. Und ohne eine intellektuelle Plattform, ist der Staat entweder nur noch kommerziell oder tot. Diese Plattform hatte bis jetzt erfolgreich die katholische Kirche eingenommen, die raektionaer ist, und statt sich karitativ zu betaetigen, will immer mehr sich in die Politik des Staates einmischen. Wir entwickeln uns langsam zu einem theokratischen Staat.

Danke, MArion, fuer dein Zuhoeren. Jetzt fuehle ich mich ein wenig schlecht, dass ich soviel nur ueber mich geredet habe. Ich wollte nur paar Dinge erklaeren.

 
1 Antwort:

Re: saulute

Antwort von Oma am 25.07.2007, 21:49 Uhr

Du brauchst dich nicht schlecht fühlen, ich genieße den Austausch mit dir.

Schön, dass du dir die Zeit mit Emilia freischaufeln kannst. Das tut euch beiden gut.

Und wenn du dich mal wieder ausk...en willst, halt ich gern den Eimer *ggg*.

Alles Liebe
Marion

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