Kinder, Familie und Gesundheit


 
 

Secondhand-Sitze: Schleudersitz statt Lebensretter

(pgk) In Zeiten des Schnäppchen-Handels – im Internet oder auf dem Flohmarkt – übersieht man oft das Wichtigste: die Sicherheit. Dies gilt besonders bei Gebrauchsgegenständen für Kinder. Ein schlechtes Beispiel: Veraltete Kindersitze oder auch „Rückhaltesysteme“ fürs Auto, wie Jahr für Jahr zu Tausenden günstig den Besitzer wechseln.

Auch der beste Kindersitz zeigt im Laufe der Zeit Verschleißerscheinungen. Deshalb sollten solche Sitze grundsätzlich nicht länger als sechs Jahre genutzt werden. Beim Kauf von Fremden steht das Alter des Sitzes oft nicht fest. Zudem könnte er bereits bei einen Unfall beschädigt worden sein – und ist dann nicht mehr sicher.

Crashtests demonstrieren es deutlich: Solche Sitze können zu lebensgefährlichen Schleudersitzen werden. Beim Schnäppchenkauf fehlt oft nicht nur die Bedienungsanleitung, eine Fehlmontage ist programmiert. Gefährliche Mängel sind des Weiteren verloren gegangene Zubehörteile, verdrehte, falsch eingefädelte oder verschlissene Gurte, rostige Gurtschlösser oder Risse in Sitzschalen. Viele Mängel sind nicht einmal für Experten auf den ersten Blick erkennbar: zum Beispiel abgebrochene oder zerdrückte Polystyrol-Einlagen unter dem Stoffbezug. Erst bei einem Crash macht sich dies schmerzhaft bemerkbar.

Das Hauptproblem alter Kindersitze: Sie entsprechen nicht dem heutigen Stand der Technik. Optimierungen der vergangenen Jahre wie etwa Seitenaufprallschutz, Energieabsorber im Schulterbereich oder spezielle Spannvorrichtungen für den Fahrzeuggurt sind bei alten Kindersitzen einfach nicht vorhanden.

 
 
 

Schach für Vorschul-Kinder

Der Ennepe-Ruhr-Kreis setzt auf eine neue Form der vorschulischen Erziehung. Ab dem 1. März wird in 157 Kindergärten begonnen, den Kindern die Grundzüge des Schachspiels zu vermitteln.

In dem bundesweit einmaligen Projekt sollen die Jungen und Mädchen die Regeln des königlichen Spiels erlernen. Dazu erhalten die Kindergärten ein Paket, welches aus Schachbrett und Figuren, Regeln und Arbeitsunterlagen besteht.

Das Projekt soll mit einem Informations-Seminar für die Kindergärtnerinnen starten. Sie sollen dabei lernen, wie die Kinder am besten an das Spiel herangeführt werden können. Durch das Schachspielen sollen Entwicklung und Persönlichkeit der Kinder sowie deren Konzentrationsfähigkeit und das logische Denken geschult werden.

 
 
 

Leon und Marie die beliebtesten Namen

Bei den Mädchennamen verteidigte Marie zum neunten Mal ihren Spitzenplatz. Bei den Jungennamen gab es eine kleine Änderung: Alexander wurde von Leon als beliebtester Name 2006 verdrängt. Dies teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden mit.

Insgesamt gab es zum Jahr 2005 wenig Änderungen. Die Namen Sofie und Maria folgten auf den Plätzen zwei und drei bei den Mädchen. Bei den Jungen blieb Maximilian, genau wie im Vorjahr, auf Rang zwei. Der Drittplatzierte ist Alexander, der so mit dem 2005 Drittplatzierten Leon den Platz tauschte. Für die Umfrage wurden 180 deutsche Standesämter befragt.

 
 
 

In Deutschland Baby-Boom nach Fußball-WM

Die Fußball-Weltmeisterschaft hat Deutschland im letzten Jahr bereichert. Deutsche Kliniken erwarten knapp neun Monate danach deutlich mehr Geburten. Wie der Leiter der Geburtsklinik Dr. Koch in Kassel, Rolf Kliche berichtet, seien die Geburtsvorbereitungskurse übervoll. Mit einem Plus von 10 bis 15 Prozent könne gerechnet werden, genauere Zahlen liegen aber erst in ein paar Monaten vor.

Bestätigt wurden volle Kurse auch von anderen Krankenhäusern. Um den Andrang bewältigen zu können, müssen vermutlich in den nächsten Wochen zusätzliche Stunden angeboten werden, so Kliche. Er sieht darin eine "kleinen Sensation", da die Geburtenstatistik sonst relativ stabil sei.

Der Experte geht davon aus, dass sich die tolle Stimmung auch auf andere Lebensbereiche übertragen hat. Wer eine positive Grundstimmung hat, wird auch einfacher schwanger.