Hallo,
ich bin in einer für mich und die Kinder schwierigen Phase und überlege, ob eine Mutter-Kind-Kur angezeigt sein oder kontraproduktiv sein könnte und was eine Einrichtung bieten müsste bzw. ob Sie einen Tipp für eine für mich passende Einrichtung hätten.
Meine Kinder sind 1/2 Jahr und fast 2 Jahre alt. Ich selbst leide unter rezidivierenden Infekten (die ich aber zumeist ohne Hausarzt bekämpft habe (war ja meist schwanger bzw. stillend) bzw. mittlerweile mit einem Heilpraktiker - ist dies ein Problem bei der Antragsstellung?), Rückenproblemen (das zweite Kind ist ein absoluter Tragling) sowie mental unter der Krebsdiagnose meiner Mutter (zeitgleich mit der Geburt des zweiten Kindes, zudem hat die Krebsdiagnose nunmehr vererblichen Charakter), und mental sowie auch körperlich im Alltag unter der gerade diagnostizierten Depression meines Mannes, die aber jetzt in der Rückschau schon monatelang ihre Schatten geworfen hat und ihren Zenit in Wutausbrüchen hatte, über die ich auch noch nicht hinweg bin.
Besonders mein jüngstes Kind schafft kein geordnetes nächtliches Schlafen (wer soll es ihr auch verdenken) - ich verstehe es natürlich, aber es schwächt mich, die ja immer voll und ganz da sein muss und will, doch sehr.
Ich habe mit der Stärkung meines Immunssystems mit Hilfe eines Heilpraktikers begonnen und mache eine Gesprächstherapie bei der Caritas. Der Alltag ist teilweise sehr belastend. Unterschwellig die Sache mit dem Krebs, sehr vordergründig die Frage, wie es mit der Familie und die Beziehung weitergeht. Ich möchte doch weiter zumindest voll für die Kinder da sein! Natürlich keine Zeit, mich in irgendeiner Form um mich zu kümmern.
Es wird immer gesagt (auch seitens der Krankenkasse sehr deutlich!), dass es mit zwei so kleinen Kindern keinen Sinn macht, eine Mutter-Kind-Kur zu machen, die Kinder sowieso krank werden und nicht schlafen (das haben wir jetzt im Moment aber auch....). Und dass man vor Ort Gesprächstherapie machen soll, die Gespräche in Kliniken seien "Runden, in denen Mütter zusammensitzen und sich über ihren ganz konkreten schweren Alltag mal auslassen". Ich kann dies so nicht glauben. Ich sehne mich so nach einer Auszeit und einer intensiven Aufarbeitung der Belastungen (die im Alltag mit zwei so kleinen Kindern sehr schwer ist - selbst die Gespräche mit der Caritas erfordern größte Anstrengungen).
Was denken Sie?
Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
von
brandneu
am 15.04.2013, 12:02
Antwort auf:
Mutter-Kind-Kur sinnvoll?
Hallo, das klingt alles sehr belastend und ich verstehe dass Sie aus dem Alltag "raus" möchten. Schauen Sie sich doch mal das Gesundheitszentrum an der Höhle an, hier werden die Kinder ganztägig betreut und auch während der Kur wenn indiziert 3 x nachts. Ebenfalls gibt es samstags und sonntags den halben Tag Kinderbetreuung. Natürlich ist es so, dass die Mäuse schneller krank werden, weil sie eben noch durch Krippe oder Kiga kein wirkliches Immunsystem aufbauen sollten. Von daher sind viele Eltern in der Kur "gestresst" wenn ein Kind krank wird und man dann wohlmöglich im Zimmer verbleiben muss. Im Gesundheitszentrum an der Höhle gibt es eine Krankheitsbetreuung für Kinder. Ebenso in der Klinik Wiefelstede mit den Kuromis oder in der Klinik Nordseeküste mit den ehrenamtlichen Kurbegleiterinnen.
Mein Tipp, suchen Sie sich eine Beratungsstelle und lassen Sie den Antrag über die Beratungsstelle laufen. Diese können vorher mit dem Wunschaus telefonieren und Aussagen bezgl. der Kinderbetreuung treffen. Ich würde mit dem richtigen Haus in Kur gehen, da man selbst wenn die Mäuse krank werden gekocht bekommt, Anwendungen hat, den Arzt im Haus oder eine Krankenschwester. Mit der richtigen Einstellung und der richtigen Klinikauswahl kann auch eine Kur mit ganz kleinen Kindern ein Erfolg werden. Alles Liebe - Annina Dessauer
von
Annina Dessauer
am 15.04.2013
Antwort auf:
Mutter-Kind-Kur sinnvoll?
Danke für Ihre Antwort! Wenn eine solche Kinderbetreuung gegeben wäre, wäre das natürlich toll.
Jetzt habe ich allerdings Kontakt mit einer Caritas-Beratungsstelle aufgenommen und wollte den Antrag über diese laufen lassen.
Die Aussage der Beraterin war ernüchternd: Für dieses Jahr sei ich schon zu spät dran. Sie nannte mir vier Häuser, die ich mir anschauen soll, für die meine Krankenkasse ev. noch Plätze vor Oktober hätte. Nur, wenn eines dieser Häuser in Frage käme, sollte ich einen Beratungstermin ausmachen. (Zwei dieser Häuser nehmen gar keine Kinder unter einem bzw. eineinhalb Jahren, eines weist darauf hin, dass man bei zwei Kleinstkindern eine weibliche Bezugsperson mitnehmen sollte).
Bezüglich längerer Betreuungszeiten sagte die Beraterin nur, dass es ganz wenige Kliniken mit so etwas gebe und auf meine Frage der Möglichkeit einer Wunschäußerung einer Klinik ging sie auch nicht ein.
Eigentlich hatte ich mir mehr Hilfe von einer Beratungsstelle erwartet. Meinen Sie, ich hatte jetzt nur Pech? Ich bin ein wenig ratlos.
von
brandneu
am 17.04.2013, 15:23
Antwort auf:
Mutter-Kind-Kur sinnvoll?
Wir haben ab August noch Plätze, wenden Sie sich bitte mal an:
michaela.bongardts@kurberatung-deutschland.de
Frau Bongarts ruft Sie sicherlich gerne an. Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden, ob etwas gefunden wurde. Alles Liebe - Annina Dessauer
von
Annina Dessauer
am 18.04.2013