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Geschrieben von Frühlingsfrosch am 15.07.2017, 14:15 Uhr

paukenröhrendrainage

Hat hier vielleicht jemand Erfahrung damit? Trotz regelmäßiger U's beim Kinderarzt und HNO Rücksprache wurde erst kürzlich (Kind ist 2,5Jahre) festgestellt, dass beide Trommelfelle gewölbt sind, Flüssigkeit dahinter, die nicht abfließen kann, weil auch die Rachenmandeln vergrößert sind... Mein Schatz wurde jetzt operiert und hat nun Röhrchen in beiden Trommelfellen, kann laut Arzt erst jetzt richtig hören, also kein Wunder, dass er bisher noch nicht spricht. Ist hier jemand dabei, der das kennt? wie ging es euch nach der OP, wie ging es dem Kind, wie entwickelte es sich danach?

 
5 Antworten:

Re: paukenröhrendrainage

Antwort von Anna3Mama am 15.07.2017, 15:46 Uhr

Unserer hat erst perfekt gesprochen, mit 2,5 Jahren. Deswegen hatten wir uns erst mal nichts dabei gedacht, dass die Sprachentwicklung steht, geht ja in Schüben, Schwester wurde geboren etc. Auch dass er schlecht “hört“... mei, Trotzphase, starke Konzentration... trotzdem hatte es mich gewundert. Als die Sprache dann immer verwaschener wurde gingen wir zum Hörtest. Da sah man dann, dass das Trommelfell nicht mehr schwingt, ein beidseitiger Paukenerguss... allerdings versuchten wir es noch ein paar Monate mit Alternativen ... aber der Erguss ging nicht weg, er hatte auch eine Strep-Angina nach der nächsten, also OP.

Für die HNOs ist sowas ein Miniklacks... für mich als Mutter war es schlimm, zum ersten Mal ein Kind in Narkose zu sehen. Ausserdem brüllte er nach dem Eingriff vier oder fünf Stunden am Stück. Anstrengend!!

Die Röhrchen blieben dann 11 und 14 Monate drin (flogen nicht wie vorausgesagt nach ein paar Monaten raus). Gefühlt hatte er die ganze Zeit Schnupfen und das Zeug lief aus den Ohren raus.... das war echt eklig!

Aber das Sprechen wurde wieder besser.
Leider hat sich später herausgestellt, dass bei ihm auch andere Schleimhäute in den Atemwegen die Tendenz haben anzuschwellen und als er ins Allergiealter kam, hatten wir erst öfter Probleme mit Ohrenschmerzen (diese Eustachische Röhre schwoll immer wieder an), dann wurde Asthma diagnostiziert (das war aber auch als Baby/Einjähriger schon mal Thema...)

Aber das muss ja für Euch nichts heissen....
Diese Paukendrainage ist ein Eingriff, der ständig und an zig Kindern durchgeführt wird, da er absolut minimalinvasiv ist und eine ganz gute Prognose hat, dass sich das Thema mit den Röhrchen “auswächst“ da MOEs und Co mit dem Wachstum der ganzen Strukturen im Ohr ja immer besser werden.

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Re: paukenröhrendrainage

Antwort von Tini_79 am 16.07.2017, 14:52 Uhr

Meine Große bekam insgesamt dreimal Paukenröhrchen, die ersten mit gut 1.5 Jahren.

Ich hatte anfangs nicht geglaubt, dass sie schlecht hört, die Sprachentwicklung war gut.
Nachdem die ersten nach eigenen Monaten raus waren, haben wir dann wirklich bemerkt, dass sie immer schlechter hörte und mit den zweiten war es dann ein Unterschied wie Tag und Nacht.

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Re: paukenröhrendrainage

Antwort von niccolleen am 16.07.2017, 21:18 Uhr

Unsere hat am Tag nach der OP leiser gesprochen (vorher furchtbar laut), und zwei Tage spaeter kamen das erste Mal S-Laute! Die hat sie bis dahin ueberhaupt noch nicht gesprochen, und offenbar auch nicht gehoert.
Die beiden ersten Wochen nach der OP hat sie sich im Kindergarten ziemlich zurueckgezogen und war generell richtig ueberfordert von der Welt. Bisher hat sie offenbar alles sehr gedaempft und gefiltert gehoert. Danach wars super.
Allerdings hat sie diese Paukenerguesse bis heute... 8 1/2 J und es wird immer nur phasenweise besser. Paukenroehrchen sind wieder im Gespraech.

Achja bei uns ist das damals mit 3 1/2 oder wann das war auch irgendwie niemandem aufgefallen, ausser mir, dass sie offenbar irgendwie schlecht hoert.Auf Anfrage kam sowohl vom Kinderarzt als auch vom HNO genau wie bei dir: Ja klar, Trommelfell vollgefuellt, kann ja gar nichts hoeren. Das duerfte so haeufig sein, dass Fluessigkeit hinterm Trommelfell ist (nach Infekten oder so), dass das irgendwie untergegangen ist, dass das schon chronisch war.

lg
niki

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Re: Ich würde...

Antwort von Banu28 am 20.07.2017, 10:32 Uhr

Hallo Frühlingsfrosch (cooler Nick übrigens! ,

es ist ja bisher nur eine Theorie, dass die verzögerte Sprachentwicklung am Paukenerguss lag. Das musst nicht stimmen. Meine Tochter hatte auch einen beidseitigen Paukenerguss über Monate hinweg, und obwohl ihr Gehör eingeschränkt war, verlief ihre Sprachentwicklung völlig normal und eher schnell.

Trotz der Aussage des Arztes würde ich daher sicherheitshalber einfach mal einen Termin in einem Frühförderzentrum oder Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) ausmachen, eines von beiden gibt es in jeder Region. Dort wird von einem Team von Experten der Entwicklungsstand des Kindes beurteilt und über eventuelle Fördermaßnahmen, wie z. B. Logopädie (die ebenfalls gleich vor Ort angeboten wird) gesprochen.

Ein Kinderarzt und auch ein HNO-Arzt sind zwar sehr gut in ihrem jeweiligen Bereich. Sie sind aber beide keine Experten für Entwicklungsverzögerungen. Da Du Dir Sorgen machst, würde ich nicht länger warten, sondern ins SPZ gehen. Wenn dort kein Handlungsbedarf attestiert wird, umso besser! Und wenn doch, bist Du dort auch gleich an der richtigen Adresse und verlierst keine weitere Zeit in Sachen Sprechförderung. Kinder in diesem Alter holen noch sehr schnell auf, wenn sie unterstützt werden.

LG

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Re: paukenröhrendrainage

Antwort von Jomol am 25.07.2017, 6:52 Uhr

@Banu
SPZ ist was für wirklich entwicklungsverzögerte Kinder. Hier in der Gegend wartet man selbst bei dramatischen Entwicklungseinschränkungen (schwere Hirnschädigung durch Sauerstoffmangel bei der Geburt etc.) schon Monate auf einen Termin. Bei chronischen Paukenergüssen sind Paukenröhrchen das erste, was man macht. Auch ein Logopäde kann nicht viel tun, wenn das Kind nicht hört. Wenn die Röhrchen nicht helfen, das heißt das Hören nicht besser wird, muß man weiter sehen. Kinderärzte sind im allgemeinen schon relativ gut mit der normalen Entwicklung von Kindern vertraut und vermitteln weiter, wenn sie Probleme sehen. Einfach so zum SPZ gehen geht eh nicht.
@ Frühlingsfrosch: Bei meiner Freundin war das mit der Sprachentwicklung wie Schalter umgelegt. Das Kind hat innerhalb von ein paar Wochen unheimlich aufgeholt. Falls das Dein Kind nicht tut, würde ich allerdings nicht ewig warten, bis ich weiter Hilfe suche. Eine deutliche Verbesserung sollte man spätestens nach 2 Monaten erwarten können.
Alles Gute,
Grüße,
Jomol

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