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Geschrieben von Steffi1110 am 25.02.2018, 11:44 Uhr

Kinder mit AVWS

Hallo!
Ich wüsste gerne, wer von euch Kinder mit AVWS ( Auditive Verarbeitungs- und WahrnehmungStörung) hat. Woran habt ihr oder Andere es gemerkt, wie stellt sich die Störung bei euren Kindern dar? Welche Therapien habt ihr gemacht? Was hat geholfen?

Vg und einen schönen Sonntag

 
4 Antworten:

Re: Kinder mit AVWS

Antwort von Wurzelmaus am 27.02.2018, 20:34 Uhr

Hallo,
wir haben seit Dezember die Diagnose AVWS. Sie ist jetzt 10 Jahre alt und hat auch ADHS,
AVWS wurde schon vermutet, als sie 4 Jahre alt war. Da waren wir das erste Mal in der Phoniatrie. Sie bekam Logo sowie Frühförderung und uns wurde gesagt, dass die endgültige Diagnose erst im Schulalter erfolgen kann.
In der Schule fiel Mitte der 2. Klasse auf, dass sie sich keine Zahlen merken und auch nur bis 20 rechnen kann. Sie bekam Nachhilfe, welche einen Test auf Dyskalkulie anregte, diese wurde dann bestätigt. Ende 3. Klasse zweifelte Schule Dyskalkulie an, weil die Leistungen zu gut waren. Gegentest bestätigte, keine Dyskalkulie. Dennoch hat sie große Defizite, was die Merkfähigkeit bei Zahlen (1x1) und Fremdwörtern (z. B. Präsens...). Also sind wir wieder zur Phoniatrie, die viele Tests mit ihr gemacht haben. Die AVWS und eine isolierte Rechtschreibstörung wurde bestätigt, für die Schule bekam sie eine FM-Anlage, da sie Probleme mit dem Störschall hat.
Sie geht weiterhin zur Nachhilfe, die ihr bei der Rechtschreibung und auch teilweise in Mathe hilft. Hauptprobleme in der Schule sind halt, dass sie Kopfrechnen nicht kann, sie alles schriftlich rechnet, sich viele Begriffe schlecht merken kann und immer wieder viele Wörter falsch schreibt, trotz üben.
LG
Katrin

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Re: Kinder mit AVWS

Antwort von Steffi1110 am 28.02.2018, 19:56 Uhr

Hallo und danke für deinen Beitrag. Da habt ihr ja auch schon einiges durch.
Geht sie denn auf eine Regelschule? Und hattet ihr nicht mal überlegt sie auf eine Förderschule wechseln zu lassen? Oder kommt sie trotz allem gut zurecht?
Wir werden uns im Sommer auch mal einen Termin geben lassen in der Pädaudiologen.Er ist zwar erst vier aber so kann man dann hör Schuleontritt schon versuchen etwas dran zu arbeiten. Bekommt sie für das ADHS denn Medikamente? Das ist ja eine blöde Kombi um vor allem in der Schule am Ball zu bleiben und mitzukommen.
Vg

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Re: Kinder mit AVWS

Antwort von Wurzelmaus am 01.03.2018, 20:15 Uhr

Hallo,
da hast Du recht, bei uns wirds nicht langweilig. Unsere Tochter geht in die 4. Klasse einer Grundschule. Sie kommt trotz ADHS/AVWS relativ gut mit. Es kommt halt drauf an, was sie gerade lernen. Sie hatte bis vergangenes Schuljahr auch einen Nachteilsausgleich, der hilft dann auch. Den haben wir jetzt wieder beantragt, denn gerade in Deutsch ist es für sie schwer, da sie sich nicht alles merken kann.
Sie bekommt zur Konzentrationssteigerung Medikamente. Da haben wir auch schon vieles versucht und ausprobiert, derzeit nimmt sie Intuniv. Ohne geht es gar nicht, da ist sie zu sehr ablenkbar, quatscht ständig im Unterricht und Konzentrations ist sehr gering.
Ab August geht sie dann in eine Ganztagsrealschule. Gerade für sie ist es wichtig, dass sie einen geregelten gleichmäßigen Tagesablauf hat, woran sie sich orientieren kann.
LG

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Re: Kinder mit AVWS

Antwort von Angelandbaby am 22.03.2018, 9:06 Uhr

Hallo!
Mein Sohn (14) hat auch AVWS. Es war eigentlich ein Zufallsbefund, war auf der Suche nach einem Psychologen für meinen Sohn(damals 7) , da er stark depressiv war. Durch Gespräche und Tests (der Psychologe ist in einem Förderkreis für AVWS) kam der Verdacht und letztlich die Bestätigung. In der Schule hatte er gravierende Probleme in Deutsch. Diktate in der 1. Klasse konnte ich zu Hause mit ihm nicht berichtigen, da ich nicht mal wusste, was das für ein Wort sein sollte. Er bekam dann eine FM Anlage und auch einen Nachteilsausgleich(bis Ende letzten Schuljahres). In Deutsch verbesserte er sich durch die FM Anlage bei Diktaten von 5 auf 2.
Für die Merkfähigkeit war er in logopädischer Behandlung(aufpassen das können nicht alle Logopäden).
Es war sehr oft so, dass er Aufgaben bekam und sie einfach vergessen hat oder sich nur eine gemerkt.
Ich denke manche kompensieren das ganz gut, andere weniger. Ich finde es nur schade, dass er eher nicht darauf aufmerksam macht, wenn er Probleme hat(mehrere Gespräche gleichzeitig am Tisch), das macht es für die Mitmenschen schwieriger sich selbst zu sensibilisieren.
Mein Sohn geht zusätzlich etwas Richtung Asperger.
Ich finde allein eine Diagnose hilft schon selbst besser damit umzugehen und anders zu reagieren, weil man einfach weiß es ist eben so und keine böse Absicht des Kindes(ständig was zu vergessen...).

Eine schöne bildliche Erklärung bekamen wir damals...gerade auch gut, um es anderen zu erklären.

Das Ohr funktioniert 100% von der Hörfähigkeit, aber auf dem Weg zum Gehirn geht mal mehr oder weniger verloren. Einfach ein Wasserschlauch, der mit vielen kleinen Löchern gespickt ist, durch die immer ein wenig Wasser sickert.
Ist es manchmal alles zu viel, bricht auch mal eine Brücke, über die die Informationen zum Gehirn wandern sollen, einfach zusammen und alle Informationen, die da gerade unterwegs waren sind verschollen.

Manche Kinder benötigen Ergo, andere Logo oder KG...wichtig das Kind muss freiwillig mitmachen.
Sich selbst sensibilisieren, Verständnis aufbringen...

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