Ich war hier schon länger nicht mehr aktiv.... aber jetzt habe ich dann doch mal wieder eine Frage an euch ;-)
Unser Umzug von Südafrika nach Frankreich ist inzwischen 6 1/2 Jahre her, Töchterchen (8) ist fliessend zweisprachig deutsch-französisch (oder französisch-deutsch, je nach Sichtweise ;-) ), und seit letztem Donnerstag in der CE2 (3. Klasse frz. Grundschule). Wir sprechen zu Hause deutsch, Umgebungssprache ist französisch.
So, und nun kündigt sich ein weiterer Umzug an, in die Schweiz, allerdings nicht in die frz. Schweiz, sondern in den deutsch-sprachigen Teil, nach Zürich. Der Umzug ist noch ein paar Monate hin, aber es gibt ja doch ein paar Überlegungen, vor allem in Bezug auf Schulwahl.
Wir sind uns unsicher, ob wir sie auf die frz Schule schicken sollten oder auf eine deutsche Schule?
Die frz Schule kostet Gebühren, hat aber den gleichen Lehrplan wie die Schulen in Frankreich auch (es lebe die Zentralisierung), der Übergang, der wohl während des Schuljahres stattfinden würde, wäre also einfacher. Zudem gibt es in der Schule auch bi-linguale Klassen.
Alternative wäre, sie in eine deutsch-sprachige Schule einzuschulen. In der Schweiz wird in der 3. Klasse französisch eingeführt, in der dt. Grammatik etc wäre sie allerdings hinterher.
Wir wissen allerdings auch noch nicht ganz genau, wo es uns hinverschlägt - Haus müssen wir noch suchen, aber wir tendieren eher dahin, ins Züricher Umland zu ziehen, als nach Zürich direkt. Die frz Schule wäre in Zürich, wäre also mit einem weiteren Schulweg verbunden.
Für eure Ideen / Anregungen wäre ich dankbar, ebenso, wie man ihr den Umzug erleichtern kann.
Danke
Connie
von
streepie
am 05.09.2016, 13:12
Hej Streepie!
Da bin ich überfragt, aber ich freue mich, mal wieder von Dir hier zu lesen!
Willkommen zurück!
Gruß Ursel, DK
von
DK-Ursel
am 05.09.2016, 15:51
Hallo
ich bin Schweizerin lebe zwar seit 10 Jahren in Deutschland.
Ich würde sie in eine deutsche Schule schicken. So mit hat sie dann auch Ihre Schulfreundinnen vor Ort.
Wie du ja selber sagst die lernen ja auch französisch in der Grundschule.
Außer ihr plant in kurzer Zeit wieder zurück nach Frankreich zu gehen, dann würde ich die franz. Schule wählen.
Gruß Silvia
von
silviag1221
am 05.09.2016, 16:28
Ich glaube, dass die Kinder schnell aufholen. Guck dir mal die deutsche Schule an. Vielleicht bekommt sie ja am Anfang bei Bedarf auch noch extra Foerderung. Das Problem waere auch die Fahrerei. Koennte sie allein zur franzoesischen Schule fahren oder muesste sie jedesmal jemand fahren? Und wenn der Fahrer mal nicht kann oder die Arbeits- und Schulzeiten nicht kompatibel sind?
von
germanit1
am 05.09.2016, 18:16
Also was die Grammatik der 3. Klasse Grundschule ind er CH betrifft, da gibt es nicht viel. Hochdeutsch ist für die Schweizerdeutschen Kinder ja eine neue Sprache, die sie erst erlernen müssen. Deine Tochter wird den Kindern in beiden Sprachen voraus sein.
Integration erfolgt am besten über die Kinder im Dorf! So lernt sie auch gleich Schwyzerdütsch. Ein weiter Schulweg für ein Grundschulkind wäre für mich ein Nogo.
Gruss aus einer zweisprachigen Stadt der Schweiz
Mitglied inaktiv - 06.09.2016, 07:54
Wie weit ist denn der Schulweg?
Ich würde die franz. Schule nehmen, weil es ja mitten im Schuljahr ist. Meine 3 sind jetzt in der CM1, CE1 in der Ecole Primaire und MS in der Maternelle. Ich stelle es mir echt schwierig für ein Kind vor mitten im Schuljahr umzuziehen, neue Leute, neues Land und dann auch noch komplett anderes Schulsystem mit anderer Sprache.
Meine 3 sprechen und lesen französisch und deutsch, aber das ist ja nicht das Gleiche wie in der Schule mit Leistungsdruck.
Wie wäre es mit einem Schulwechsel nach den nächsten Sommerferien? Dann habt ihr euch schon eingelebt. Leider steht dann wieder ein Wechsel von Klassenkameraden (und Freunden) an, aber das finde ich weniger schlimm.
Gruß aus FR
von
Lillipups
am 06.09.2016, 14:25
Hallo,
Ich würde die französische Schule nehmen und zwar bilingue, damit sie, falls ihr mal in einen ausschließlich deutschsprachigen Raum zieht, problemlos in eine deutsche Schule wechseln kann. Oder später zum Studieren.
Bei einer deutschen Schule käme mir persönlich der französische Anteil zu kurz. Wenn ihr zu Hause französisch sprechen würdet, wäre es etwas anderes, aber mit 8 verlernt man eine Sprache schnell. Das kenne ich aus eigener Erfahrung.
Liebe Grüße
von
hirondelle
am 08.09.2016, 08:41
Vielen Dank für eure Meinungen - manche zwar etwas gegensätzlich, aber sie helfen uns schon viel weiter. Wir werden im Oktober am neuen Arbeitsort "Urlaub" machen, und uns dann auch im Bezug auf Schulen vor Ort umsehen.
DIe Idee, erstmal in der frz Schule einzuschulen (da es ja genug Umstellung gibt), finde ich gut - und es wäre ja schön, wenn sie das französisch beibehält.
Irgendwie war der Umzug von Südafrika einfacher (oder wir haben uns nicht so viele Gedanken gemacht ;-) )
von
streepie
am 08.09.2016, 11:06
Wir sind in den letzten 6 1/2?Jahren dreimal ungezogen und sehe folgende Punkte, die abzuwägen sind:
1. Wie geht es langfristig mit der Schule weiter? Werdet Ihr immer auf ein deutsches oder französiches Schulsystem zurückgreifen können?
Falls nicht: wird Französisch bei Euch so lange erhalten bleiben können, dass es sich lohnt, hier weiter zu machen?
Wenn beide Elternteile deutsch sind, finde ich ordentliche Deutschkenntnisse in Wort und Schrift langfristig wichtiger.
2. Wie gelingt die Integration am besten? Wo wohnen die Kinder jeweils, kommt Ihr in der Französischen Community unter?
Wir werden voraussichtlich nächstes Jahr wieder umziehen und haben uns im Fall des Unzugs gegen deutsche und für die britische Schule entschieden. Die Integration der Kinder wird leichter, und langfristig gibt es eigtl. kein Deutschland-Szenario mehr, England sehr wahrscheinlich ist und da spätestens die engl. Schule (mit IB) die einzige Möglichkeit sein wird.
von
Astrid18
am 09.09.2016, 14:19
