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Ratschläge bitte

Thema: Ratschläge bitte

Ich habe hier ganz selten schon gepostet. Kurzfassung: Ich hatte mich beim ersten Kind gegen die zweisprachige Erziehung entschlossen, weil ich mich mit deutsch einfach wohler fühlte. Meine Mama sprach (uns spricht immer noch) französisch mit ihm. Sie sehen sich allerdings nur einmal die Woche, sodass nur das Grobe hängen bleibt. Als der Zweite 1 Jahr alt wurde, habe ich mich umentschieden und versucht französisch mit den Kids zu sprechen sobald unser Papa nicht dabei war. Meine Mama hat den Kleinen (jetzt 2 1/2) 3x die Woche und er versteht so ziemlich alles und spricht auch ein paar Worte. Aber ich verfalle immer wieder ins deutsche. Dadurch, dass beim Großen (jetzt 4) der Grundstock fehlt und die Gespräche natürlich komplexer sind, versteht er mich dann nicht oder nicht alles und ich sage es ihm dann nochmal auf deutsch. Auch vergesse ich es oft. Das "Poblem" liegt also beim Großen, wie soll ich das machen? Beim Kleinen klappt es einwandfrei. Was sagt ihr dazu? Hätte gerne ein paar Meinungen, Tipps und Ratschläge wie ihr fortfahren würdet. LG carry2 die sich jetzt ärgert nicht konsequent genug gewesen zu sein

Mitglied inaktiv - 01.11.2011, 22:05



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Hej Carry! ja, leider liest man oft, daß die Eltern später bereuen, es gar nicht oder nur unzureichend versucht zu haben. Aber -- Du kannst ja das Ruder noch rumreoßen, und Dein eigener Wille dazu ist entscheidend. Dannspür Deine Tochter auch genau, daß es Dir wichtig ist und Du an den Erfolg glaubst. Als Rat könnenwir Dir sicher alle nur sagen: mach weiter, sprich soviel wie möglich Französisch. Versuch, Bücher, Lieder mit einzubeziehen. In dem Alter, wo die Kinder fernsehen durften, kamen bei uns weitestgehend nur dt.Programme in Frage. Wie alt Deine Große denn jetzt? Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.11.2011, 10:14



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Danke schonmal für deine Antwort. DER Große ist jetzt 4. Wir schauen auch franz. DVDs und lesen (selten, das muss ich unbedingt besser machen) auch Bücher. Heute war es wieder so. Den 3/4 Tag franz. gesprochenn, für den Kleinen kein Problem, der Große fragt ab und zu nach. Bei komplexen Sachen switsche ich automatisch ins Deutsche, habs aber auf franz. dann auch nochmal gesagt. Und den Rest des Tages wieder nur deutsch. Ich vergesse das irgendwie, es muss noch in Fleisch und Blut übergehen. LG

Mitglied inaktiv - 02.11.2011, 18:20



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Hej nochmal! Versuch doch wirklich mal, eine Vorlesestunde (muß ja keine ganze sein, ist nur ein Ausdruck) vor dem Einschlafen einzuführen. Auch vor de mMittagsschlaf. Die kinder lieben solche Elternzeit --- und wenn sie die "fremde" Sprache mit sowas Kuscheligem vebrinden,dann hat die gleich unbemerkt einen Bonus. zudem - nun spricht die Bibliothekarin in mir - ist Vorlesen immens wichtig, auch für einsprachig Kinder! Aber wir mehrsprachigen Eltern können eben diese schöne Zeit auch für unsere Sprachzwecke einsetzen, ohne daß wir drillen und üben - der Wortschatz erwietert sich unbemerkt, man kann über die Bilder sprechen - schon hat man auch die Kinder dabei, die andere Sprache zu üben. Und singen,wir haben viel gesungen - daß das wirklich viel war, habe ich Jahre später gemerkt, als meine Große bei einem Liederabend alle deutschen Volkslieder kannte, die vorgeschlagen wurden, sich selbst welche wünschen konnte und wie ein dt. Kind damit umging - so daß manchem gar nicht bewußt war, daß sie doch eigentlich (nur) einen dänischen Sangesschatz haben müßte. Musik ist auch sehr wichtig für die Sprache, von daher tust Du deinem Kind damit immer was Gutes - singt auf Französisch zusammen, albert auf Französisch zusammen - so geht es Dir auch am besten in Fleisch und Blut - bald wirst Du sicher gar nicht mehr anders können! Viel Erfolg - es lohnt sich - Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.11.2011, 18:49



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Ich hab mich anscheinden falsch ausgedrückt, wir lesen französische Bücher selten, deutsche täglich mehrmals. Hab 2 Bücherratten zu Hause. Danke nochmal für die Tipps. Ich hoffe ich schaffe das. Mir geht es einfach darum, dass sie sich bei der franz. Familie auch wohlfühlen und Sprache ist dabei sehr wichtig. LG

Mitglied inaktiv - 02.11.2011, 23:00



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Guten Morgen! Deine eigene Motivation ist dabei auch nicht zu unterschätzen. Nur wen nDu selbst voll hinter der Sache stehst, hast Du wirklich Aussicht auf Erfolg. Mit einer zweifelnden oder wneig überzeugten oder von außen gedrüngten oder ... Mutter wird das nichts. Vielleicht solltest Du auch versuchen, gleichzeitig viel für Dein Französisch zu tun - weniger mit hInblick auf Verbesserung, sondern einfach, um reinzukommen,drin zu sein. Ich z.B. denke ganz gewiß noch immer nich auf Dänisch, ich nehme an, ich träume auchauf Deutsch, deshalb ist Deutsch für immer meine Domaine, ich werde mich eben iemals so heimisch im Dänischen wie im Deutschen fühlen _ und das ist rein von der Überzeugungskraft her, die ich vermutlich ausstrahlte, ein großes Plus. Dahin kommt man schwerer, wenn man in der anderen Sprache heimischer ist, aber wenn Du selbst viel auf franz. liest und schaust, geht es sicher immer besser. Ich würde wirklich die dt. Bücher meinem Mann überlassen und selbst weitgehend Franz. lesen -- so haben wir es hier auch gemacht. So hatten die Kinder immer 2 Bücher parallel laufen, aber das ging sehr gut. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 03.11.2011, 07:13