Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Provokative Frage

Thema: Provokative Frage

Hej allesammen! Provozieren heißt ja sprichwörtlich, zum Nachdenken anregen, das möchte ich hiermit gerne mal tun, zumal ich weiß, daß hier einige zumindest gern auch mal diskutieren! Was ist eigentlich in Dtld. los? Erlebt Ihr, die Ihr im Ausland lebt, Ähnliches bei Euch in den Ländern? (Gleich vorweg: Ich in DK nicht.) Was ich meine: Anscheinend sind die Deutschen irgendwie total fixiiert (worden) auf bilinguale/mehrsprachige Erziehung, ohne anscheinend aber genau zu wissen, was das ist. Es wird ihnen sicher nicht falsch vermittelt, daß Sprachen wichtig sind - und dann stoße ich in diversen Foren immer wieder auf Situationen/Fragen, in denen mir die Haare zu Berge stehen möchten: -----------Da überlegen sich einsprachige Framilien im Land ihrer eigenen Sprache, also Deutschland, ob sie lieber englisch mit ihrem Kind sprechen sollten, damit es zweisprachig aufwachsen kann. (Daß dabei an die eigenen Englischkenntnisse selbst nach früheren UK-Aufenthalten mal ein Fragezeichen gesetzt werden kann, lasse ich ganz außenvor.) -----------Da glauben in einem anderen Forum Eltern, ihr Kind wachse mehrsprachig auf, weil es im Nachbarhaus 2 ausländische Familien gibt und die Mutter zuhause manchmal in einer Fremdsprache telefoniert, und überlegensich ernsthaft, ob sie 1-2 Kotakte unterbinden sollten, damit es nicht zuviel Fremdsprachen werden. ????????????????????? ------------da fragt hier im Forum eine Mutter (nichts für ungut, ich meine das nicht böse!), ob nicht eine gute Idee sei, die französisch (?)sprachige Freundin mit dem Kind französisch sprechen zu lassen. Ergebnis/angepeiltes Ziel: Zweisprachigkeit? ------------- Da schießen englischsprachige Spielgruppen (nicht für zweisprachig aufwachsende Kinder, sondern als Aktivität wie Gymnastik, Musik und Spielen für einsprachige Kinder) aus dem Boden, -------------da werden Englischkurse im KIGa angeboten undundund.... Unbestritten, daß mehrsprachige Erziehung viele Vorteile über die reine Sprache hinaus bietet. Unbestritten, daß alle diese Eltern ihren Kindern etwas Gutes tun wollen. Aber schießen die Deutschen da nicht über´s Ziel hinaus? Versuchen sie, eine Bevölkerungsgruppe "einzuholen", die bislang in Dtld. nicht beachtet oder sogar diffamiert wurde, weil es plötzlich als chic und vorteilhaft gilt, Sprachen schon im Säuglingsalter zu lernen) (Kaum eine der wirklich zweisprachigen Fanmilien macht dies aus diesen Gründen!) Vernachlässigen die Deutschen dabei nicht die elementären Grundregeln der Erziehung, nämlich die zur Neugierde, Konzentration, Lernfähigkeit etc. (durch -freies-Spiel, Musik, Bewegung...) hin, indem sie sich frühzeitig auf eine Richtung (Sprache, zumeist Englisch) fixieren lassen? Und wenn in 5 Jahren eine neue Pisastudie andere "Resultate" liefert, lernen dann deutsche Kinder plötzlich alle Reckturnen (auch wenn sie keine dafür prädestinierten Eltern haben) oder Chinesisch oder Cello, weildies in irgendeiner Form (unbestrittene) Vorteile bietet?? -------------------- Ich wundere mich sehr, wie sehr deutsche Eltern sich manipulieren lassen; wie stark sie immer noch leistungsbetont erziehen (dabei ist die deutsche Schule gemessen zumindest an den nordischen bereits auch ohne sowas die reinste Hochschule) und wie sehr sie sich von Studien beeinflussen lassen statt vom gesunden Menschenverstand und Gefühl. Immerhin ist DK in der Pisastudie kaum besser weggekommen als Dtld. - aber eine derartige "Hysterie" als Reaktion habe ich hier nicht erlebt. Wie seht Ihr das? Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 16:40



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Zunächst muß ich über die herrlichen Beispiele lachen. Die telefonierende Mutter in der Nachbarwohnung - LOL! Ich sehe es nicht ganz so kritisch wie Du. Solange die Kinder spielerisch lernen und es KEIN Druck ist, glaube ich dass es nicht schädlich ist. Warum nicht Englisch im Kindergarten? Wer nicht kapiert kann auch nicht sitzen bleiben. Wieso nicht Französisch lernen? Andere gehen zur musikalischen Früherziehung, turnen... Letztlich kommt es darauf an, dass das Kind glücklich ist. Wenn es natürlich nur noch darum gehen sollte, dass die Eltern mit den Leistungen ihrer Kinder protzen können und die Kinder überfordert sind, ist es etwas anderes. Mir hat Lernen als Kind Spaß gemacht. Ich fand es in der Schule oft öde. Mehr wäre bei mir besser gewesen. Ich denke das ist von Kind zu Kind eine Einzelentscheidung. Übrigens finde ich Deine Frage gut. Schönen Tag!

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 16:46



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hej du, es stimmt schon,dass das interesse an mehrsprachiger erziehung in deutschland zugenommen hat und ich kann es sogar ein stueck weit verstehen.wer mehrsprachig aufwaechst,muss spaeter nicht mehr mit muehe eine sprache erlernen.frueh sprachen finde ich sinnvoll,da es einfach ist und den kindern meist spass bringt.man sollte natuerlich andere werte nicht verlieren.ausserdem muss man auch nicht uebertreiben-bsp.trilinguale erziehung von 4-monate alten babys!manchmal denke ich viele haben angst,das mehrsprachige kinder es im berufsleben leichter haben werden.klar gehoeren sprachen dazu,aber es kommt auch noch auf viele andere dinge drauf an.mir helfen meine sprachen recht wenig,wenn ich in nem buero arbeiten moechte,aber ein mathematischer volldepp bin(so ist es nun mal... :-)) Liebe Gruesse in den Norden,Kati

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 17:20



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Hej hr zwei! Danke für Eure Antworten. Ich hoffe, es kommen noch viele dazu! Kati, was findest Du an Deiner Antwort provokativ? Gruß Ursel im sonnigen DK

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 17:53



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hallo, ob das in gesamtdeutschland so ist, weiß ich natürlich nicht, hier in meiner umgebung kenne ich niemanden, der sein kind über "umwege" zweisprachig erzieht. ich bedaure aber z.b. sehr, dass unser opa sich gescheut hat seine sprache mit den kids zu sprechen (mein mann spricht nicht fliessend) und so die italienische sprache für alle folgegenerationen als muttersprache verloren gegangen ist. sehr , sehr schade. allerdings habe ich kürzlich einen bericht gesehen, dass viele (reiche) amerikanische familien eine mandarin sprechende nanny einstellen, damit der nachwuchs es später im boomenden asiatischen raum beruflich leichter hat. also wenn die deutschen da beeinflußbar sind, dann die amerikaner wahrscheinlich auch.... viele grüße antonia

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 19:24



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Das gibt es überall. Momentan sind in NY chinesische Kindermädchen der Renner weil chinesisch als Sprache der Zukunft gilt. :-) Viele Grüsse, Chrissie

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 19:47



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...warum schauen wir uns dann englisch produzierte Filme nicht in der Originalsprache an, und schenken uns die Uebersetzung (die, ganz nebenbei bemerkt, so elendiglich schlecht ist, dass mir jedesmal die Haare zu Berge stehen, wenn ich wieder mal kurz in Oesterreich bin ;o) O.k., mir ist schon klar warum wir das mit der Synchronisation nicht lassen. Aber ganz ehrlich, mit Fernsehen lernt man Sprache auch, ziemlich gut sogar. Ich denke da allerdings nicht an die Kinder, sondern an die Erwachsenen (ich bin abends einfach zu muede um was anderes zu tun, als einfach nur faul vor dem TV zu sitzen/liegen/luemmeln ;o) In Oesterreich wurde eine ganze Weile beides ausgesandt, synchronisiert und original. Leider, leider, wurde der ORF dann anscheinend aufgefordert dementsprechend hoehere Gebuehren fuer die verschiedenen Sendungen zu bezahlen, und damit haben sie es eingestellt. Jammerschade.... Liebe Gruesse, Birgit

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 20:40



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In Holland und Belgien werden die Filme im TV meist in O-Sprache mit Untertitel gesendet. Das finde ich klasse. In der Schweiz werden alle Filme im Kino in Originalsprache mit Untertitel gezeigt. Ich fand das schon als Jugendliche genial. Ob nun die Leute in diesen Ländern aus diesem Grund durchschnittlich besser englisch und französisch (und deutsch!) sprechen kann ich nicht sagen aber rein subjektiv gesehen könnte da ein Zusammenhang sein. Viele Grüsse, Chrissie

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 20:50



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...aber ich war früher dreimal länger in USA und merkte jedesmal, dass ich etwea drei vier Tage brauchte "um wieder rein zu kommen". Ich seh auch CNN etc rein aus sprachübung. Ich hab etliche Bekannte die Australier sind, da wird bei uns oft englisch gesprochen. Meine Mutter hat viele Englische freunde ( sie hat eine Whg. in London etc.) so sprechen wir schon ab und an, aber im Scherz mitunsererTochter englisch, aber wir erziehen sie nicht in der Sprache. Wir sagen höchstens mal das heisst auf englisch so und so und sie hat schon einen ziemliche Wortschatz, aber natürlich null Grammatik. Dasselbe mit französisch. Meine Schwägerin ist Französind und sie spricht mit ihrem Sohn und meinem Bruder französisch, also bekommt meine Tochter durch die drei auch französisch mit. Auch hier hat sie bereits einen beachtlichen Wortschatz aber ohne Grammatik. P.S. sie wird im Mai 4. Ich staune immer wieder wie schnell sie das lernt und auch nicht vergisst. Mein Bruder hat mit ihr das letzte mal eine kleine Unterhaltung auf franz. geführt und sie hat korrekt auf dt. geantwortet, während sie zu uns mal locker: "prenez place ici" sagt und ich mit einem: just a moment, I can´t come. antworte aber das ist eher eine spielerei von uns und wir erziehen sie bewusst deutsch ( nein falsch- wir erziehen sie bewusst mit bayer. Akzent) liebe Grüße Johanna

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 21:01



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Hej! Also, "alle" machen es nicht, wie ich schrieb, ist dieser Trend zumindest noch nicht angekommen hier in DK. Und genau, um herauszufinden, wie typisch das für Dtld. ist, frage ich ja mal nach. Denn mir fällt eben nur auf, daß es sehr oft in Dtl. ein Thema ist: In ganz normalen Familienforen wird über englische KIGA-Gruppen diskutiert, in Zeitschfriften wie Eltern oder Familie über Englischkurse etc. geschrieben. das ist hier weitaus geringer um nicht zu sagen (fast) kein Thema. Übrigens sind hier die Filme auch nicht synchronisiert. Daß man dadurch seine Sprache auf dem laufenden hält, stimmt wohl - ich habe seinerzeit auch mit dem niederländischen nicht-synchronisierten TV gemacht. Trotzdem ist es nicht ohne Nachteile, alles unsynchronisiert zu sehen (sehen zu müssen), vor allem wenn die Kinder meistens recht schlecht lesen können, bis hoch in die 4., 5. Klasse. und viele Dänen glauben sehr wohl, gut Englisch zu können, verkennen jedoch, daß diese so einfach aussehende Sprache umso mehr Ausnahmen von den Minimalregeln hat, je tiefer man in sie einsteigt. Letzteres tun ja dann nur noch die wenigsten. Fließend und gut ist noch lange nicht dasselbe. Aber ich lese mal weiter gespannt mit,was Ihr aus Euren Ländern meldet, lächel. Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 21:36



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Die skandinavischen Länder sind ja von jeher sprachgewandt. Ich selbst kenne nur Schweden und die legen sehr viel Wert auf Sprachen. Dort werden Filme im TV auch im O-Ton gezeigt. Hier in der südbadischen Gegend wird in der Grundschule, teilweise sogar schon im Kindergarten französisch gelehrt (natürlich altersgemäss mit Abstrichen). Ich finde das prima. Wir selbst wohnen in der Schweiz (3km von der deutschen Grenze weg). Bedingt durch die Chemie hier (Hauptsiz von Novartis, Ciba, Roche,...) und diversen andere internationale Unternehmen, ist unsere Gegend sehr interntational. Wir haben z.B. als Nachbarn Brasilianer, Schotten, Spanier, Amis, Franzosen etc. Unsere Kinder gehen in einen internationalen Hort in dem englisch als gemeinsame Sprache gesprochen wird. Da ich selbst früher in Südafrika gelebt und mein Proficiency in Oxford absolivert habe, ist es für mich besonders schön. Lustigerweise gehen die Kids unser brasilianischen und schottischen Nachbarn in denselben Hort. Es ist praktisch, dass die Kinder auch privat ohne Verständigungsprobleme zusammen spielen können. Übrigens hat unsere Tochter auch eine dänische Freundin im Hort mit deren Eltern wir uns auch ab und zu verabreden. LG, Chrissie

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 21:49



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Liebe DK-Ursel, Ich muss dir (fast :0))uneingeschraenkt recht geben. Wieso den Kindern ohne Not so einen Stress machen ??? Meiner Beobachtung nach bezieht sich das aber nicht nur auf Fremdsprachen. Montags Musik, Dienstag Kinderturnen, Mittwoch Krabbelgruppe und tut mir leid, die Julia (Name frei erfunden :) )kann nicht zum Kindergeburtstag kommen, da hat sie englisch ??? Meine Tochter macht ausser Kiga Tanzschule, weil sie tanzen moechte, wie die schottischen Maedchen (sprich highlanddancing) und aus die Maus.Oder mache ich da was falsch ??? Als ich zur Schule ging, hatten es alle mit Musik: von der Frueherziehung ueber Kinderchor zum Instrument. Meine Querfloete schaue ich heute nicht mehr an und ins Schulorchester haetten mich keine 10 Pferde gekriegt. Ich glaube nicht, dass es mir viel geschadet hat, aber wenn ich bedenke, was man mit dem Geld - (musste natuerlich auch der beste und teuerste Lehrer sein :))alles haette machen koennen :)))... Mit dem fruehkindlichen Englischunterricht sehe ich das aehnlich... Das Phaenomen ist auch nicht ganz typisch deutsch. Hier im "Norden" (gleicher Breitengrad wie Kopenhagen *ggg*) gibt es demnaechst ein hochoffizielles Curriculum fuer Kindergaerten. Da sollen die Luetten u.a. mit drei Jahren ihren Namen erkennen - und die ganz Schlauen auch schreiben koennen. Ich bin der Meinung, Schreiben hat noch jedes Kind gelernt und spaetestens in der weiterfuehrenden Schule ist es wurscht, ob das ein paar Monate frueher oder spaeter passiert. Oder ??? Wieso dieser Ergeiz mit den Luetten ??? Liebe Gruesse scotgirl

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 22:46



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hallo, bei uns macht demnächst ein spanisch-französisch-deutsch-kindergarten auf. ich frag mich nur warum, es gibt hier ersten kaum ausländer, und 2. sind es wenn dann eher asiatisch und einige türkische. da frage ich mich auch wozu. letztens sprach mich eine mutter(kind ist 1 jahr) drauf an, wie toll sie das finden, das kind ist auch aus einer türkischen familie und wächst 2sprachig auf. möchte sie gleich noch 2 sprachen dranhängen? bin ja mal gespannt wie die kita läuft. ansonsten kann ich das ganze nur bestätigen, es wird immer verrückter. habe letztens auch einen ausführlichen bericht über die usa gesehen, wo es um asiatische kindermädchen ging, die den kleiniknder schriftlich und mündlichdie sprache beibringen. mir tun diese kinder genauso leid, wie die, die scotgirl beschrieb. lg Anett

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 23:06



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Toll, da wohnst Du ja in einer wirklich internationalen Gegend. Sowas führt natürlich auch leichter zu mehrsprachigen Einrichtungen. Sicher habt Ihr auch internationale Schulen in der Nähe? Meine Große hatte kurzfristig an unserer Dorfschule eine excellente Lehrerin, die von der Internationalen Schule in Aarhus kam. Das merkte man aus vielen Gründen positiv! Kleine Länder wie die skandinavischen und Niederlande "müssen" Fremdsprachen aufgeschlossen sein, weil ja kaum jemand ihre eigene Sprache spricht. Wer lernt schon Dänisch? Andererseits ist der Trend leider zu bemerken, daß sich doch vieles auf Englisch konzentriert. Deutsch ist oft nur Wahlfach und Latein an den Schulen wieder einzuführen wurde mit Hohngelächter und Bemerkungen "wie im 19. Jahrhundert" quittiert. ich finde, da werden vorschnell un unüberlegt Chancen vertan. Und dadurch sind sie eben letztendlich auch nicht sprachgewandter - Deutsch und Spanisch als Wirtschaftssprachen zu ignorieren und außer Dänisch allenfalls Englisch zu "können", ist ein Fehler, der sich bereits beginnt zu rächen. Gute Nacht erstmal! - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 11.04.2007, 23:34



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Ja, haben wir - sogar 2 hier in unserer Stadt. :-) Einmal haben wir die SIS, die auch preschool/Kindergarten mit anbietet: http://www.swissinternationalschool.ch/352.0.html Und dann noch die ISB die aber mit amerikanischem System arbeitet: http://www.isbasel.ch/ Meine Kids gehen hier hin: http://www.tinytots.ch/ Wahrscheinlich werden wir sie, wenn sie in die Schule kommen, auch auf eine internationalen Schule anmelden. Ich finde das Leben hier in der Ecke toll. Ich bin in 5 Minuten in Deutschland, in 15 Min. in Frankreich und in 2 Stunden in Italien. Jedes Land hat seine Vorteile die man prima nutzen kann. :-) LG, Chrissie

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 10:03



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hallo... habe mir jetzt nicht alle antowrten durchgelesen, also entschuldigung sollte ich was wiederholen :) ob das in D so ausufert kann ich selber gar nicht sagen, was ich hier lese hoert sich aber auch sehr nach "mit biegen und brechen" und "mit gewalt" an... gerade erziehung und dann noch zweisprachig...der wille ist ja ganz nett aber ich kann mir nicht vorstellen das man mit den "techniken " die du als beispiel gegeben hast weit kommt... sehr gutes beispiel sind die skandinavischen laender, erste fremdsprache sofort ab einschulung,filme, serien etc pp aus dem ausland werden nicht uebersetzt...da ist englisch bestandteil vom leben (in den NL aehnlich wenn ich mich nicht taeusche)... die waere sinnvoll, fuer D aber noch weit entfernt...wahrscheinlich noch nicht mal auf der liste... mein kind wird auch 3 sprachig aufwachsen, einfach weil seine eltern bereits aus vers. laendern kommen und dazu noch in einem 3. leben...und ich finde das toll!

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 19:43



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Hier im Bereich Washington DC ist es nicht das Chinesisch, sondern Spanisch dominiert. Bereits in der Preschool (ab 2 Jahren) werden spanische Lieder gesungen, Vokabeln spielerisch gelernt etc. Die Nanny ist auch in fast allen Familien eine Latina. Allerdings wird man hier insgesamt mit viel Spanisch konfrontiert, in Bussen, Supermaerkten etc ist alles auf Englisch UND Spanisch ausgeschildert. Gehe ich zum Friseur muss ich mein Spanisch wieder rauskramen, viele einfache Arbeiter sprechen kein Englisch. @Ursel: Wie sieht es denn mit der Ausschilderung in DK aus?

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 00:06



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Hallo Ursel, Du hast schon recht, dsas dies in Deutschland ein Trend zu sein scheint. Und das nicht erst seit kurzem. Ich habe 1997 angefangen an einen bilingualen Europaschule zu arbeiten und schon damals -also vor PISA - wurden weitaus mehr rein deutschsprachige Kinder angemeldet, als die Schule aufnehmen konnte, so dass per Losverfahren entschieden wurde, wer dorthin darf. Es handelte sich dabei um eine deutsch-englische SESB, aber auch an den Schulen mit anderen Sprachkombinationen sah es nicht viel anders aus. Wobei dies nicht immer darauf zurückzuführen war, dass die Eltern die Fremdsprache für ihr Kind wollten, sondern eben auch darauf, dass die Klassenstärken geringer waren als an Regelgrundschulen. Ich kenne auch eine ganze Reihe Mütter, die sagen sie würden hrem Kind gern eine Fremdsprache nahebringen, wenn sie sie nur gut genug könnten. Sie sind sich überhaupt nicht datrüber im Klaren (wie Du schon selbst anmerlst), was bilinguale Erziehung bedeutet. Andererseits kenne ich aber auch genug Eltern, denen so etwas niemals in den Sinn käme. Von daher würde ich dieses Phänomen auch nicht als typisch für Deutschland generalisieren. Das die Deutschen leistungsbetont sind - leider auch schon im Grundschulbereich - ist ja nichts neues. Nicht umsonst versagen auch schon jüngere Kinder in der Schule, weil der Druck einfach zu hoch ist. Und das ist nicht neu. Ich habe 1989/90 als ganz junge Unterstufenlehrin ein mMdchen in der Klasse gehabt, die einfach nur bei dem Wort "Diktat" oder "Mathearbeit" solche Panik bekommen hat, dass ein Versagen vorprogrammiert war. Oft war die Zeit für sie zu kurz und nach mehreren Fünfern (Sechsen gabs ja im Osten nicht) war für sie klar: ich kann das sowieso nicht. Für mich war das genauso schlimm, wie für sie. Daher habe ich eine sehr unkonventionelle Lösung gefunden. Ich habe der Mutter vorher gesagt, welches Diktat wir schreiben werden und sie konnte genau dieses mit ihrem Kind üben. Diese Arbeit hat das Mädel super gemeistert. Klar hat sie keinen Einser geschrieben, aber für ihre Verhältnisse war selbst eine drei absolut top. Und siehe da, von diesem Zeitpunkt an war ihre Panik vor Arbieten verschwunden. - Aber das war jetz ein bisschen vom Thema weg. Ging mir auch eigentlich nur um die Leistungsbetonung in D und das die Kinder oft unter zu hohem Druck stehen. Es wird viel zu oft vregessen, dass ein Kind einfach auch mal ein Kind sein muss. Nur spielen ist für Eltern oft Zeitverschwendung. Auch das kenne ich aus der Schule. "Was, ihr habt heute nachmittag NUR gespielt?" ist ein Satz, den ich oft gehört habe. Das kleine Kinder nach fünf bis sechs Stunden Unterricht meist genau das und nichts anders wollen, will in Eltrenköpfe oft nicht hinein. Wochenpläne wie montags und mittwochs Ballett, dienstags Reiten, donnerstags Schwimmtraining sind leider oft die Normalität. Und das Schlimmste was ich erlebt habe, war ein Vater, der seiner Zweitklässlerin beim Abholen sagte: Was, Du hast keine Eins für deine Arbei bekommen. dann kann ich Dich ja garnicht lieb haben. Nun nochmal zurück zur Bilingualität. Ich bin ja auch so ein schräger Fall Dist garantiert keinem Druck von außen geschuldet noch aus der Laune heraus entschieden worden. Ich liebe die englische Sprache und das Land einfach sehr und wir haben auch eine gewisse Zeit in UK gelebt. Sicher sind das noch keine Voraussetzungen für Bilingualität. Aber dazu kommt auch, das wir immer noch regelmäßig in UK Urlaub machen und auch Freunde besuchen - die soll Chris verstehen. Schon bevor ich berhaupt schwanger war, habe ich meinem Mann erklärt, dass ich unserem Kind gern beide Sprachen nahebringen möchte. Er war ewas skeptisch und meinte, wenn dann müsse ich schon den englischen Part übernehmen. Ich hab emich dann im Vorfeld intensiv mit dem Thema beschäftigt - einiges wusste ich ja schon durch meine Arbeit - und beschlossen, erst mal abzuwarten, bis unser Kind geboren ist. Tja und als ich Chris im Kreißsaal das erste mal sah, habe ich ihn ohne im Entferntesten darüber nachzudenken sofort auf Englisch begrüsst. Ja, meine Muttersprache ist Deutsch, aber die Sprache die mir mittlerweile näher steht ist Englisch. Sicher bin ich trotz Aufenthalt in UK und CELTA-Qualifikation nicht absolut perfekt. Aber auch ein Muttersprachler beherrscht nicht immer absolut fehlerfrei. Wenn ich an meine Arbeitsstelle in UK zurückdenke, da war es manchmal so dass eine englische Kollegin was zur Schreibweise eines wortes fragte und dei Antwort dann garantiert aus dem Export-Department kam (dort saßen außer mir eine Spanierin und eine Französin).Tja und bei den emails meiner Freundin zieht es mir manchmal beim lesen die Schuhe aus, nicht nur in Bezug auf Rechtschreibung sondern auch auf die Grammatik. Mein Sohn geht außerdem seit November in einen zweisprachigen Kindergarten, so dass ich auch nicht mehr die einzige bin die tagtäglich mit ihm Englisch spricht. Er hat für seine 28 Monate einen vergleichsweise großen Wortschatz und meines Erachtens nach großen Spaß an Sprache und daran sich auszudrücken. Von daher denke ich, dass die Entscheidung zur Bilingualität richtig war, wenn auch nicht immer für jeden nachvollziehbar. Liebe Grüße platschi

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 09:06



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ein ähnliches phänomen hab ich jetzt hier in england mitbekommen, im radio war ein bericht drüber, wie "sprachbegabt" doch der englische nachwuchs ist. französisch, spanisch, italienisch usw wird teilweise schon in der vorschule "beigebracht". gut, die engländer waren nie sehr sprachbegabt oder sollte ich sagen spachwillig. mit der englischen sprache kommt man weltweit doch recht gut voran, deshalb haben sich die engländer jahrzehnte lang kaum mühe gegeben andere sprachen zu erlernen. jetzt wird versucht das auf teufel komm raus aufzuholen, weil sie wohl gemerkt haben, dass sie europaweit sehr weit hinten liegen. ich denke nicht, dass es viel sinn macht ein rein deutschsprachiges kind mal eben in den französischen tanzkurs, in den italienischen spielnachmittag und den englischen kiga zu stecken, nur um mehrsprachigkeit zu erzielen. ich sag immer, eine sprache muss gelebt werden, nicht gelernt! wir haben uns hier entschieden zu hause NUR deutsch zu sprechen. das hat mehrere gründe: zum einen hat so mein partner auch wieder deutsch und verlernt es nicht, ich bin rein mit deutsch aufgewachsen, wohne erst seit knapp 3 jahren in uk und mein englisch bezieht sich hauptsächlich auf das von mir in deutschland gelernte schulenglisch. wenn ich mit meiner tochter englisch sprechen würde, würde ich wohl mehr kaputt machen. ich komm zwar gut mit meinem schulenglisch zurecht, kann mich verständigen, aber dennoch ist es nicht meine muttersprache, würde somit wohl bei meiner tochter zur falschen spracherziehung führen. eine arbeitskollegin von mir ist auch deutsche und mit einem englischen mann hier in der gegend. sie sprechen zu hause nur englisch, weil sie der meinung ist, deutsch braucht ihre tochter nicht, englisch reicht fürs leben. das wiederum finde ich sehr ignorant. man sollte seine muttersprache pflegen, und wenn man die möglichkeit hat zwei sprachen zu LEBEN, warum nicht? ausserdem ist das englisch meiner kollegin auch nicht brilliant! ihre aussprache ist teilweise so schlecht, dass sie schon selbst verständigungsprobleme hat... wär sie doch bloss bei deutsch geblieben. also mein fazit: wenn man nicht die möglichkeit hat, zwei sprachen zu leben, zb wenn jedes elternteil eine andere muttersprache hat, oder aber die familie ihre gemeinsame muttersprache in einem anderssprachigen land pflegt, sollte man sich doch einfach drauf konzentrieren es bei einer sprache, nämlich der eigenen muttersprache zu belassen. liebe grüsse rochen

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 09:35



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Interessante Antworten, vielen Dank bisher. Platschi - klar kann das gut laufen, besonders wenn Du noch eine passende Institution in der Nähe hast, die Dich unterstützen kann. Einige Fälle mit Nicht-Muttersprachlern kenne ich ja durchaus auch - die meisten haben allerdings aufgehört, als die Umgebungssprache zu stark wurde und die Kinder zu groß. Um nochmal auf den Leistungsdruck zu kommen, in den diese Geschichte ja eben reinpaßt, weil die Eltern - durchaus mit besten Absichten! - meinen, ihr Kind könne durch Englischkurse auch schulisch/beruflich Vorteile haben: genau das meine ich doch eigentlich: Daß freies Spielen als unnützer Kinderkram und "Freizeitbeschäftigung" angesehen wird. Dabei lernt ein Kind bei jedem uns noch so unsinnig erscheinendem Spiel - selbst wenn es nur Sand durch die Hand rieseln läßt und dabei schaut, wie die Häufchen wachsen... Später wundert man sich dann über die phantasielosen Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen --- vorher aber gewöhnt man ihnen gerade diese Phantasie, bei der sie soviel lernen, ab! mir ist es immer wichtiger, sie lernen allgemein - nicht so sehr Wissen, sondern die Voraussetzungen dafür, sich Wissen anzueignen: also Konzentrationfähigkeit, Lerneifer, Auffassungsgabe, Neugier, Forscherdrang, Phantasie, ... SOWAS versuche ich generell zu fördern, statt mich nur in eine Richtung pressen zu lassen. In der Klasse meiner Tochter war ein Junge, den ein neuer Lehrer in einem Leseprojekt, bei dem ich mitmachte, als "phantasiearm in Bezug auf Sprache" bezeichnete. Ich kannte sein Elternhaus und wußte wieso: Da war nie jemand gewesen, der Hoppe-Hoppe-Reiter mit ihm gespielt hatte (= Wörter und Rhythmus verbinden), der Sprachunsinn angestellt hatte, der mit ihm überhaupt viel geredet, gereimt, gesungen hatte. Und so fehlte ihm das alles - hätte es auch, wenn die Eltern ihn in einen Englischkurs gesteckt hätten. Somit fehlten ihm aber auch wichtige Voraussetzungen, seine Muttersprache gut zu beherrschen, sie weiter zu entwickeln, und somit auch die Leichtigkeit beim Fremdsprachenlernen. Tja - ich oute mich zwar gern als Mutter, deren beide Töchter seit dem 5. Lebensjahr Violine (nach der Suzukimethode) spielen, dies aber nicht mit dem Ziel, "Anne-Sophie-Mutter-Nachfolgerin" zu werden und mehr unter dem Aspekt, daß sie in dem Alter und auch durch alle Schuljahre hindurch Herausforderungen brauchten, die die dänische Schule ihnen leider nicht immer genug geben kann. Und letztendlich hat gerade diese Methode geschafft und beinhaltet,was ich meine: Sie stärkt den Gehörsinn, sie übt Genauigkeit, Konzentration und Ausdauer, sie schafft soziale Kontakte, sie fördert Sprachfähigkeit (wie Musik es meistens tut) und sie macht eben letztendlich auch Spaß. der Satz vom der gelebten Sprache ist wunderschön - ich weiß momentan jetzt gerade nicht, wer ihn hier mehrmals geschrieben hat! Und mein Satz nicht nur bei Kindern ist meistens: Wenn ich zu etwas JA sage, sage ich auch zu etwas NEIN. Jeder noch so spielerische Sprachekurs (ebenso wie unser Violinenunterricht) nimmt meinen Kindern natürlich Zeit für etwas anderes, und sei es das freie Spiel. Haben diese überlasteten Kinder dzau immer weniger Zeit, weil sie zwar spielerisch, aber eben doch zielgerichtet lernen (müssen), wird es kritisch - denn dann geht ihnen was ab. Als wir unsere Friskole hier gründen wollten und den Rektor einer bestehenden fragten, was er von Englischunterricht in der 1. Kl. hielte, fand er das prima, fragte aber gleichzeitig provokant, was wir dafür streichen wollten --- denn es gab jan u eine best. Unterrichtsstundenzahl. Das bringt es wohl auf den Punkt - auch in Sachen Freizeit. Denn Kinder, die wirklich mehrsprachig aufwachsen, leben eben diese Sprachen alle im freien Spiel, beim essen, bei mBaden, beim Streiten, beim Schmusen, beim ...- während die anderen Kinder "nur" zu noch einem Kursus gehen und ansonsten ihr Leben außerhalb dieser zu erlernden Sprache leben. Wirklich mehrsprachige Kinder können deshalb immer dieselbe Anzahl Stunden spielen, streiten, lachen, weinen, fernsehen, Musik hören, --- Kursuskindern geht irgendwo eine Stunde ab. (Nicht viel? Na, die kann aber doch wichtig sein!) Viel zu lang - aber wenn ich mal loslege... entshcudligt bitte! Gruß Ursel, DK - ach ja, die Frage nach der Beschilderung: DK ist ein einsprachiges Land. man spricht möglichst Dänisch (wobei die Dänen Touristen auf Deutsch/Englisch natürlich meistens helfen und verstehen). Dahersind die Schilder nur dänisch, es sei denn in Torusitengebieten oder in z.B. Legoland, wo man ja auf ausländische /deutsche Touristen setzt.

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 17:18



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Du hast absolut recht, dass den Kindern durch dieses Kursgehetze viel Freizeit genommen wird. und damit auch Raum, sich selbst zu entfalten. Mir fällt dazu ein Satz von Kästner ein: "Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt ist ein Mensch." Das vergessen die meisten heutzutage. Und damit meine ich nicht nur Eltern. Leider sind heutzutage auch schon einige ausgebildete Pädagogen der Meinung es sei wichtig, jede Minute der Kinder auszuplanen, ihnen etwas zu bieten. Auf meinen Einwand, dass wir ja früher auch viel Zeit für uns hatten und meist tolle Erinnerungen an unsere Kindheit haben, kam die Antwort: Naja, aber nur weil wir es nicht anders kennengelernt haben. Darüber kann ich eigentlich nur noch den Kopf schütteln. Klar versucht man seinem Kind vielfältige Angebote zu machen - man will ja, dass es seine Begabungen entdeckt und diese gefördert werden. Aber doch bitte nicht um jeden Preis! LG platschi

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 19:28



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hej allesammen! heute wieder so ein beitrag irgendwo im Internet beim Thema mehrsprachige Erziehung, lächel: Eine Mutter schreibt, sie erziehen ihr Kind jetzt englisch-deutsch, indem sie deutsch reden mit englischen Sätzen ... sie nennt es sogar selbst noch (stolz???) DENGLISCH. Ja, da schüttele ich eigentlich nur noch mit dem Kopf. Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 21:35



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:)

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 23:05



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hallo, im zuge der derzeitigen sprachtests in nrw hatte ich neulich ein interessantes gespräch mit der leiterin unserer kita.sie ist schon seit über 30 jahren als erzieherin tätig, dabei aber überhaupt nicht "alt" in ihren ansichten, hat aber eine menge erfahrung im mit kindern. ich war immer der meinung es ist ein wenig schwierig für kinder aus fremdsprachigen familien ohne jegliche deutschkenntnisse in den kiga zu kommen (fremde leute UND fremde sprache). wir sind darauf gekommen, weil bei uns in der siedlung eine familie lebt die daheim ausschließlich in der muttersprache sprechen, obwohl sie ALLE gut deutsch sprechen können. der kleinste war damals 2 1/2 und kam dann praktisch ohne deutsch zu sprechen/zu verstehen in die loslösegruppe. ich konnte das nicht verstehen, hätte wahrscheinlich versucht, dass wenigstens einer, mutter ODER vater, deutsch mit den kindern spricht. was mich dann eben überraschte: die leiterin hat gesagt, ihr sind kinder die gar kein deutsch sprechen eigentlich lieber, weil diese kinder ein gefühl für die sprache haben und dadurch ruckzuck auch deutsch sehr gut lernen. sie hätte auch schon kinder erlebt die mit einem mischmasch aus zwei sprachen aufwachsen und diese kinder hätten es viel schwerer. viele grüße antonia

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 23:15



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was die erzieherin der kita dir erzählte erinnert mich an die geschichte von der familie meines partners. wie ich hier schonmal erzählte ist mein partner ohne deutschkenntnisse in die schule gekommen und hatte kaum probleme die sprache zu erlernen. seine schwester hingegen hat noch viel deutsch vom vater mitbekommen. der vater hatte zu der zeit andere arbeitszeiten und somit war keine klare familiensprache zu hause. mutter sprach mal englisch und mal deutsch, vater sprach deutsch und mal "denglisch". die schwester hatte sehr starke probleme wirklich klares deutsch zu erlernen, auch mit den vorkenntnissen, die sie ja hätte haben sollen. sie konnte die sprachen nicht wirklich trennen und hat noch jahre in der schule wörter "doppelgemoppelt" und zb sätze gesagt wie: "die night ist dunkel-dark" oder "the katze ist black-schwarz". damit hat sie natürlich lehrer, pädagogen und auch den schulpsychologen (zu dem musste sie dann) in den wahnsinn getrieben. grüsse rochen

Mitglied inaktiv - 13.04.2007, 08:26



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ja ich weiss,war nicht provokativ...sollte auch nicht,dachte nur es passt zu deinem betreff :-)

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 23:08



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Hihi, ich dachte schon, ich hätte was verpaßt .... Schönen Abend noch - Ursel, DK, voll in Konfirmationsvorbereitungen (es wird ernst, aber ich arbeite ja schon immergut unter Druck!)

Mitglied inaktiv - 12.04.2007, 23:11



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also meiner Meinung nach hat der Beginn dieser "Hysterie" mit Dingen wie die Einführung des Bachelors u.ä. zu tun. Es gibt Unis in Deutschland, da finden komplette Bachelorstudiengänge in englisch statt. Auch ansonsten ist gerade englisch eine Sprache, die überall, ob bei Ausbildungen, Beförderungene oder Abschlüssen,gefordert werden! Dies hängt natürlich mit den Akkreditierungen durch die EU und anderem zusammen. Also, eigentlich witzig, wenn man bedenkt, dass in mehr Ländern spanisch als englisch gesprochen wird! lg nadia

Mitglied inaktiv - 25.04.2007, 17:51