Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Probleme im Kindergarten (USA)

Thema: Probleme im Kindergarten (USA)

Hallo, vll. kann mir hier jemand helfen bzw. einen Rat geben. Mein Sohn ist im August 3 geworden und geht seit dem 2.9. in einen Montessori Kindergarten (Pre-School) von 9 Uhr bis 14:45 Uhr. Ich spreche zu Hause deutsch und mein Mann englisch. Er spricht z.zt. besser deutsch, aber er versteht auch alles, was mein Mann sagt und spricht auch englisch. Jetzt haben wir folgende Email von seiner Lehrerin bekommen. Was haltet ihr davon? Muss dazu sagen, dass mein Sohn kein grosser Saenger ist ;-), auch hier zu hause nicht auf deutsch. Aber ich verstehe nicht, dass er den Anweisungen nicht folgen kann/will. Er sieht doch die anderen Kinder. Ist er vll. doch zu jung fuer den KG? Silke aus den USA When we are all seated in a circle on our rug for songs or sharing time, I ask that the children are seated with crossed legs ("criss cross applesauce") and hands folded in their lap. F. has been laying on the floor on his stomach or rolling around. I have sat next to him and showed him the position, but he does not say anything or seem to understand my request. When we sing our songs (very repetitive and the same ones every day to get the children used to a routine), he smiles/laughs but does not sing with us. - When we are all in a line to go to lunch, recess or auxiliary classes, F. is always walking off to the side. This is normal for a 3-year-old in the first few days of school; they have a tough time getting the concept of walking directly behind a person, but F. has not improved in this area over the two weeks. When I use words like "in the line," or "right behind your friend, ______" he smiles at me but does not seem to follow my language. - I have noticed that F. is enjoying our school very much- he loves to play at recess, he is so happy to carry his lunch box with pride and he is engaged with the materials in our classroom. He exudes a positive, friendly spirit that will make him a sweet friend, but he has not interacted with the other children very much. -Finally, I have noticed that in the two weeks of school, F. has only said one word to me, "toilet". On all the occassions that I have heard him say it, it is clear that he needs to use the bathroom- I tell him "please go!" He has successfully understood my allowance and used the bathroom just fine on his own. But, I have told him that he doesn't need to ask because we have the luxury of having a bathroom in our classroom. I hope that you can help me explain to F. that he does not need to ask- the children should know that they can get up at any time to use the bathroom.

Mitglied inaktiv - 14.09.2008, 15:26



Antwort auf diesen Beitrag

Hej! Ich glaube nicht, daß wir kompetent die gründe für das Das Verhalten Deines Sohnes finden können. Vermutlich ist es eh nur die eingewöhnungszeit, die i nverschiedenen Phasen abläuft - viele Kinder gehen z.B. zunächst richtig freudig-aufgeregt und gern in den KIGA, bis siemeinen, dort alles zukennen und nach ca. 14 Tage komtm: "NUn bleibe ich doch lieber uzhause". Anderer weinen erst nach einiger Zeit oder behalten das Weinen beim Abschied sehr lange bei, obgleich sie sich sehr wohl tagsüber fühlen usw. Das einzige,was ich wirklich sagen möchte, ist, daß ich absolut, absolut nicht glaube, daß es an den beiden Sprachen liegt! Laß Dir das bloß nicht einreden! Selbst wenn Dein Sohn noch gar kein Englisch könnte, würde er es sehr schnell in diesem rein englischen Umfeld lernen - und wie Du sagst. Er sieht ja die anderen Kinder. Der Grund für seine Nicht-Mitmachen liegt also ganz woanders. Da ich aber aus vielen Erfahrungsberichten weiß, daß in Familien mit mehrsprachigen Kindern die Sprache oft schuld an allem möglichen ist was bei einsprachigen Kindern ebenso auftreten kann und dann ja eigentlich anders "behandelt und erklärt" werden müßte, kann ich Dir nur raten , Dich auf keine Sprachdiskussion einzulassen. bei Euch werden 2 Sprachen gesprochen - und der Rest ist ein pädagogisches und kein sprachliches Problem. Vielleicht braucht Dein Sohn nur noch ein bißchen Zeit, vielleicht ist er wirklich zu klein (obwohl 3jahre ja "normal" fr KIGA-beginn ist) - vielleicht ist es eben nur eine Phase. Viel Glück - Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 14.09.2008, 16:25



Antwort auf diesen Beitrag

ich schliesse mich ursels beitrag an. wir wissen nicht, woran es liegt, aber es scheint wirklich so, als ob die betreuer mit argusaugen darauf achten, ob nicht die zweisprachigkeit grund für die eingewöhnungsphase ist. höre nicht auf sie und mache weiter so, dein sohn wird das noch prima hinbekommen. chatilia die sich auch durch solche diskussionen kämpfen musste

Mitglied inaktiv - 14.09.2008, 21:40



Antwort auf diesen Beitrag

Die Erwartungen der Erzieherinnen sind unrealistisch. Meine Tochter geht seit Feb 2007 in ein Programm und gewöhnt sich ganz langsam daran, dass andere Kinder ihr manchmal nah auf die Pelle rücken. Nach zwei Wochen sollte man überglücklich sein, dass das Kind sich halbwegs dort wohlfühlt. Lass dir nichts einreden.

Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 04:47



Antwort auf diesen Beitrag

Also ehrlich... Mein Sohn ist mit fast 3 Jahren zu einer Tagesmutter hier in Schweden gekommen. Man trifft sich 3 Mal die Woche mit anderen Tagesmüttern, dann sind es grosse Gruppen. Noch heute nach fast 18 Monaten weigert sich mein Sohn, die Lieder mitzusingen. Er singt sie gerne zuhause, aber nicht in der Gruppe. Und er lässt sich auch nicht vorschreiben, wie er zu sitzen hat. Nach 2 Wochen sollen sie doch froh sein, dass er nicht weint und schreit. Und lass dir bloss nicht einreden, dass es an der Zweisprachigkeit liegt. Ian hat auch ewig kein Wort geredet bis er dann endlich, in schönstem schwedisch, mit allen Kommuniziert hat. Kinder müssen alles erstmal ausloten. Das dauert. Jennifer (deutsch, englisch, schwedisch) mit Ian und Sean (deutsch, schwedisch, englisch) in Schweden

Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 12:14



Antwort auf diesen Beitrag

Hallöchen! Die Amerikanische Erziehung ist halt so. Meine Tochter geht seit 2006 auf eine Internationale Schule (Amerikanisches System) und da ist es ähnlich. Alles hat zu gehorchen, etc. Ansonsten gehts schnurstracks zum Direktor... Aber: ich denke die mail ist einfach normal. Bei uns wird auch viel per mail mitgeteilt. So haben die Eltern die Möglichkeit, mit den Kindern zu sprechen. ´Sprich doch mal deinen Sohn auf die Sachen an. So ganz nebenbei. Mit der Sprache hat das sicher nichts zu tun, aber mal so ein bißchen nachfragen und die Regeln erklären tut auch nicht weh. :o) Viele Grüsse aus dem Baltikum, Moni

Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 07:56



Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde du solltest lieber mit der Lehrerin sprechen und versuchen zu klären, ob die Gründe für das (Fehl?)Verhalten deines Sohnes her sprachlicher Natur sind oder andere Gründe haben: Schüchternheit, Gehorchen, Unlust, Eingewöhnung usw. Mein SOhn (fast 3) singt gern und mit mir und auch allein, aber im Kreis beim Turnen singt er nie mit, fängt jetzt erst an mal zu antworten, wenn jemand Fremdes ihn anspricht. In der Kita singt er wohl schon mit.

Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 12:28



Antwort auf diesen Beitrag

fuer die Antworten. Ich sehe es auch so, dass es keine sprachlichen Schwierigkeiten sind. Er ist eher schuechtern, wenn er die Umgebung noch nicht kennt. Einiges, wie z.b. das mit der Toilette, fand ich ziemlich ueberfluessig von der Lehrerin. Ich habe heute, nach der Schule, eine Gespraech mit ihr. Mal sehen, was dabei herauskommt. LG aus den USA

Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 13:44



Antwort auf diesen Beitrag

... uz erwähnen, daß mindestens meine Quasselstrippe hier, die Große, in der Musikgruppe nie geusngen hat, irhen namen bei mGuten-Tag-Lied nur gefüstert etc. Wir waren ca. 3 Jahre bei der sehr lieben Lehrerin, aber mit wechselnder Gruppenzusammensetzung - meine Tochter hat erst ganz amSchluß gewagt, mal mitzusingen. Sport und Spielgruppe dito - zuhause konnte sie alles, sie beobachtete gut, saugte auf - aber sie machte erstmal nicht mit, und schon gar nicht ohne mich. Vor dem 3. Geburtstag, aber auch danach. Also - laß Dir nichts ienreden, sag den Pädagogen, Dein Kind braucht Zeit, und das ist anderswo GANZ normal ! (Was bin ich dann doch wieder froh, in DK zu leben! ) Alles Gute - Ursel, DK (heute ist Töchterlein recht selbstbewußt, das kommt also durchaus auch noch!)

Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 20:07



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Paulchen71! Ich denke auch, dass es einfach daran liegt, dass alles ganz neu ist. Ist es sein allererstes Mal in einem Kindergarten? Dann kann es sein, dass es ein bisschen laenger dauert, sich an der Gruppe zu gewoehnen. Die meisten Kinder in einer Pre-school (mindestens hier in Gegend) waren schon ein Jahr oder noch laenger in einem Daycare, und so sind sie laenger zusammen / sind daran gewoehnt. Und ganz ehrlich? Wenn ich das lese, was sie geschrieben hat, kann ich nichts sehen wo sie sagt, dass Deutsch / Englisch - also Zweisprachigkeit - ein Problem ist. Mit dem Reden schon sagt sie was, aber sowas ist ganz normal. Wir bekommen oefters Berichte wegen unseres Sohnes, wo Schwierigkeiten sein koennen, aber dazu auch Lob fuer das was er gut macht. Und mit der Toilette - sie wollte einfach sagen wie toll er das macht. Gut so! :-) Wie die anderen geschrieben haben - einfach mit der Erzieherin reden - das klaert meistens alles!

Mitglied inaktiv - 16.09.2008, 03:58



Antwort auf diesen Beitrag

Hast eine PN. Danke.

Mitglied inaktiv - 16.09.2008, 14:01



Antwort auf diesen Beitrag

Meine Kinder gehen auf eine zweisprachige Schule. Viele Kinder beherschen nur einer der 2 Sprachen oder gar keine am Anfang. Es wird den Eltern dort ganz klar gesagt, dass es normal ist, dass Kinder am Anfang nur passiv dabei sind. Sie nehmen Alles auf und verarbeiten es. Manche Kinder fangen schon nach einer Woche an von sich aus in der fremden Sprache zu sprechen, manche aber auch erst nach Monaten. Das ist von Kind zu Kind ganz verschieden. Die Kinder in unserer Schule werden ganz normal mit einbezogen und wenn sie nicht sprechen oder mitmachen wollen, dann werden sie gelassen. Sie werden aber natürlich immer wieder gefragt. Ich würde der Lehrerin ganz einfach sagen, dass für ihn noch Alles neu ist (nicht nur die Sprache auch die Umgebung) und dass es eben einfach etwas länger in der passiven Phase ist.

Mitglied inaktiv - 16.09.2008, 17:55



Antwort auf diesen Beitrag

d

Mitglied inaktiv - 18.09.2008, 19:02



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, also das Gespraech war ganz gut. Sie hat sich wohl wirklich etwas falsch ausgedrueckt. Sie meinte dann, wir warten einfach noch ein bisschen ab. Sie hat jetzt auch festgestellt, dass er wirklich der juengste in der Klasse ist und er deshalb auch ein wenig schuechtern ist und laenger braucht. Dass die Sprache kein Problem ist, habe ich ihr auch klar gesagt. Na ja, am naechsten Tag fragte mich die Assistentin nach deutschen Begriffen. Ist ja nett, nur hatten wir gerade einen Tag vorher gesagt, dass es nicht an der Sprache liegt :(. Ich warte jetzt einfach mal ab, was sich in den naechsten 1-2 Wochen ergibt. Vielen Dank an euch. LG Paulchen

Mitglied inaktiv - 18.09.2008, 20:49