Mehrsprachig aufwachsen

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Geschrieben von Kacenka am 13.11.2017, 18:37 Uhr

Nicht aufgeben, aber Erwartungen zurückschrauben

Ich behaupte (aus Erfahrung): es gibt keinen mehrsprachigen Menschen, der beide /alle Sprachen parallel gleich gut gelernt hat bzw. genau gleich beherrscht.
Es gibt aber viele, die mehrerer fliessend sprechen. in verschiedenen Konstellationen parallel gelernt haben, mal dominiert die eine, mal die andere oder aber die ganze zeit eine.
Manche kinder verweigern lange Zeit eine Srpache komplett, verstehen aber mehr oder weniger alles (was sie betrifft). Auch diese passivkenntnisse sind schon mal viel wert und ein Grund nicht aufzugeben.
Dein Sohn spricht ja sogar alle drei Sprachen, das ist doch eine super Startlage, bekräftige ihn, sei nicht enttäuscht, sondern freu Dich! Was soweit angelegt ist, dass er Dich versteht, Redefluss segmentiert, Wörter herauserkennt und sogar wiederholt, ist jederzeit ausbaufähig.
Ansonsten schliesse ich mich an: sprich viel mit ihm, schaut bücher, macht zusammen Dinge, dabei alles kommentieren - so lernt ein Kind in dem Alter seine Sprache(n). Wenn es irgendwie geht, ist es natürlich schön, wenn noch mehr Personen für die schwächere Sprache hinzugezogen werden können, aber einen Lehrer/eine Lehrerin in dem Alter? eher nicht. Dann lieber öfter Skypen mit Oma (falls er da mitmacht), eine Spielgruppe oder Aupair...
versuch mit jeder Sprache (auch wenn er nicht immer nach Deinen Wünschen reagiert) positives zu verbinden, so dass er in keiner die Lust zu sprechen verliert. Dann wird sich alles auch weiterentwickeln, eine Sprache wird dabei immer hinterherhinken, das ist aber ganz normal und nicht schlimm. Wenn er es später brauchen sollte, wird er schnell aufholen - schneller als wenn er bei 0 anfangen müsste.
Das schlimmste, was Dir passieren kann ist, dass er gegen eine Sprache Aversionen entwickelt und abblockt. Durch Erwartungsdruck kann das auch schon sein und ist bestimmt nicht zielführend. Erwartungsdruck und dadurch entstehende negative Emotionen beim Kind ("Papa ist nicht zufrieden damit, wie ich spreche") sind so ziemlich das einzige, was man bei der mehrsprachigen Erziehung falsch machen kann.
Meine Kinder wachsen dreisprachig auf, deutsch ist auch die schwächste sprache, aber der Grosse hat später mit 4-5 viel aufgeholt, wir haben auch viele Sendungen mit der Maus geschaut, da wurde der Wortschatz schnell grösser. .Grammatikfehler kommen vor, auch jetzt noch beim Grossen mit 7, aber mir ist wichtig, dass er spricht, dann kann er alles noch lernen...

 
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