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Wie mache ich das mein Kind beide Sprachen spricht

Thema: Wie mache ich das mein Kind beide Sprachen spricht

Also ich bin in in Russland geboren bin aber schon seid 14 Jahren hier. Spreche beide Sprachen. Wär mich auch lieb wenn mein Kind beide Sprachen sprechen zumindest (russisch verstehen) würde. Möchte aber auch nicht nur mit Russisch anfangen weil ich mit meinem Kind in der öffentlichkeit Deutsch sprechen möchte. Hat einer eine Idee wie man es machen könnte ohne das Kind zu verwirren?

Mitglied inaktiv - 11.01.2007, 12:43



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Hej Pia! Reden, reden, reden!!! Du sprichst soviel wie möglich Russich mit Deinem Kind. ich spreche allerdings auch in der öffentlichkeit deutsch (in DK) mit meinen Töchtern - es sei denn, wie haben Dänen in der Umgebung, mit denen wir gerade im Gespräch sind. Aber i nder Warteschlange an der Kasse. im Geschäft beim Schauen von Kleiderständer zu Kleiderständer etc. - da rede ich Deutsch mit ihnen. Wieso willst Du generell Deutsch in der "Öffentlichkeit" mit Deinem Kind reden? Bedenke, daß Du ihm damit unbewußt vermitteln könntest,daß deine Sprache (Russisch) nicht soviel wert ist wie die deutsche. ich finde, es ist wichtig, dem Kind zu zeigen,daß keine Sprache sich verstecken muß und daß beir ein privaten Dingen zwischen Kind und mit die Muttersprache (Nichtumgebungssprache) immer die wichtige ist, egal ob im Haus oder draußen. Ansonsten schau mal ein paar psotings runter,da stehen viele Beiträge zum Thema 2 Sprachen. Und benutze Bücher, CDs, Filme etc., um Deinem Kind die Nichtumgebungssprache so oft wie möglich nahezubringen! Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 11.01.2007, 13:08



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Rebeca - ich erkläre nichts: entweder spreche ich deutsch überall - danns ind dsa höchstens Dänen zugegen, die unser gespräch eh nichts angeht, also Kassendamen, Busmitfahrer, Kunden in der Warteschlange etc. Oder ich rede dänisch (in der Öffentlichkeit), weil eben Leute dabei sind, mit denen wir zu tun haben: Verkäuferin im Kleiderladen, Bibliothekar in der Bibliothek, andere Mütter auf dem Spielplatz etc. Kommt alsoauf die Situation an. Ich finde,dadurch sehen meine Kinder, daß wir alle mit mehreren Sprachen leben müssen und wechseln, sie lernen Höflichkeit denen gegenüber, die sich mit uns beschäftigen, und sie sind absolut nicht verwirrt - bei de sind von Anfang an fließend zweisprachig, sehr gut in beiden Sprachen in der Schule und auch sonst ... kluge Kinder, lach! Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 11.01.2007, 16:14



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ichrede überall Russisch mit meinem Kleinen!genau das verwirrt die Kinder, wenn man mit ihnen dieselbe Person auf zwei/drei/vier....Sprachen redet, oder?!man müsste konsequent bleiben.

Mitglied inaktiv - 22.04.2007, 12:41



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Hallo - also ich kann Dir auch nicht viel mehr sagen als Ursel schon getan hat aber auch ich möchte Dich darin bestärken auch in der Öffentlichkeit Russisch mit Deinem Kind zu sprechen. Wir wohnen in Deutschland und ich spreche überall nur Spanisch mit meinen Kindern, zuhause, im Kindergarten, bei Freunden...usw. Wenn es die Situation erfordert erkläre ich später worum es ging aber ansonsten sehe ich keinen Grund der dagegen spricht. Mein eigener Mann versteht kein Spanisch und hat damit überhaupt kein Problem (und ich übersetze zuhause auch nicht...) Also: nur Mut, rebeca

Mitglied inaktiv - 11.01.2007, 14:41



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Hallo Becky, das ist ein guter Punkt, den Du da ansprichst, wegen der Partner spricht nicht Spanisch, aber es stört ihn nicht, wenn Du mit den Kindern spanisch redest. Bei meiner Tante in den USA war der Mann irgendwann fast eifersüchtig, weil er nicht verstehen konnte was Mama und Sohn in Deutsch redeten und er hat es quasi verboten, dass sie weiter mit ihm Deutsch redet. Schade, denn außer der Tante redet niemand Deutsch dort. vor allem für Besucher aus D, die kein Englisch sprechen ist das oft nicht einfach. Ich finde Ursel hat recht mit dem Punkt: Warum nicht in der Öffentlichkeit auch russisch sprechen, es ist doch auch eine tolle Sprache. aber mir geht es auch so, dass ich mir manchmal komisch vorkomme, wenn ich in NL in einem Laden mit den Kindern Deutsch rede. Die Verkäufer gucken dann immer ungläubig, wenn ich beim Zahlen ( wo die ihre Deutschkenntnisse rauskramen) doch ziemlich gut NL spreche. gruß Muts

Mitglied inaktiv - 11.01.2007, 16:31



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Stimmt, manche verkäufer reagieren lustig! Hier in Dk sin dviele sehr freundlich. Wir wohnen ichtgerade in einer Touristenhochburg, siemüssen sich also auf ihr Schuldeutsch besinnen, aberwennsiemerken,daß die Kinder und ich deutsch sprechen (und wenn sie uns nicht kenne), dann mobilisieren sie oft dieses. Manchmal rede ich dann weiter deutsch, damit sie sich nicht genieren müssen, lächel. Einmal habeich mitbekommen,wie iene junge Aushilfe ihreChefin fast schon panisch anstubste - so nach dem Moto: Hilfe, da sind Deutsche, was mache ich dnen, wenn die kommen? Und die Chefin beruhigend erklrte,sie müsse ja nur in die Kasse tippen und uns den Betrag dort zeigen... Na, war die erleichtert,a ls wirdann dänisch verhandeln konnten, hihi! Und noch einen aspekt möchte ich gerneinbringen. Eine gute Freundin für meine Jüngste zu der Zeit, als sie noch nicht im KIGA war, fanden wir nur deshalb, weil ich Deutsch im Supermarkt in der Schlange sprach. Dabei hat uns nämlich eine dänische junge Mutter gehört, die aufgrund eines langen Dtld.aufenthales so gut Deutsch konnte, daß sie ihre Kinder zweisprachig aufwachsen ließ (ei nprojekt, asnur i nden ersten jahren hervorragend klappte) und die deshalb sich traute, uns anzusprechen, u meinen deutschsprechenden Spielkameraden für ihre Tochter zu haben. beide Kinder sind prima Freundinnen geworden, und auchdie Mutter und ich haben uns natürlich angefreundet - ich konnte ihr viel bei ihrem deutschstudium helfen, lächel. Hätte ich Dänisch mit meiner Tochter gesprochen, wären wir aneinander vorbeigegangen. (Und ja, ich habe einmal eine sehr dumme Bemerkung von einer anderen Mutter in der Schule zu hören bekommen, aber das läßt mich inzwischen kalt bzw. empört mich höchstens: Dänen im Ausland sprechen auch Dänisch mit ihren Kindern. Welche Sprache ich mit meinen Kindern spreche, geht keinen was an!) Schon wieder verplaudert, deshalb schnelle Grüße aus dem triefendnassen DK - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 11.01.2007, 17:26



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Hallo Muts - ich glaube wirklich dass ich Glück habe mit meinem Mann. Es scheint wirklich nicht selbstverständlich zu sein dass ein Partner, der die "andere" Sprache nicht spricht das auch toleriert. In unserer Verwandtschaft ist es in 2 Fällen auch daran gescheitert, dass einmal der Ehemann und einmal die Ehefrau darauf negativ reagiert haben. Ich glaube, Eifersucht ist das passende Wort dafür.... Die Ehefrau z. B. löcherte ständig was er denn den Kindern gesagt habe (sie waren übrigens noch Babys...) - dann hat er es aufgegeben. Ist ja auch tierisch nervig alles zweimal sagen zu müssen. Ich bin froh dass mein Mann das nicht nur akzeptiert.....er war es der damals darauf bestanden hat dass ich mit den Kinder Spanisch spreche! Wäre er nicht gewesen....ich würde sicherlich Deutsch mit ihnen sprechen und hätte das Spanisch niemals versucht (was für ein schrecklicher Gedanke!!!) lg, rebeca

Mitglied inaktiv - 12.01.2007, 08:22



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hmmm, wenn die kleinen noch Babys sind und keine echte Unterhaltung stattfinden kann, ist es vielleicht wirklich nicht leicht verstaendlich, dass der Partner, der die Sprache nicht versteht, drauf besteht, dass in seiner Sprache kommuniziert wird. Aber sobald die Kinder aelter sind, find ich es dem Partner ueber nicht fair ihm/ihr "Eifersucht" vorzuwerfen. Mein Mann besteht nun auch drauf, dass wir in seinem Beisein englisch reden, weil er sich sonst ausgeschlossen fuehlt. Und ganz ehrlich: wenn man zu viert am Tisch sitzt und ueber den Tag in der Schule redet, Science Fair Projekte etc. dann wird simultanes uebersetzen nunmal sehr sehr schwierig. Es ist wirklich keine Frage der "Eifersucht" sondern der Praktikalitaet. Staendiges uebersetzen fuer die Leute um mich herum, die nicht deutsch verstehen, ist enorm schwierig. Und wenn ich das uebersetzen dann mal vergesse oder nur stellenweise uebersetze fehlen dann wichtige Informationen. Denk nur mal an das Beispiel Disziplin, wo es sehr wichtig ist, dass BEIDE Eltern moeglichst gleichzeitig das gleiche dem Kind kommunizieren. Unsere Kinder hatten dann sehr schnell raus wie sie mit Hilfe der unterschiedlichen Sprachverstaendnis Mami und Daddy auspielen konnten. Mit ein Grund weshalb wir uns auf EINE Familiensprache einigen mussten und dann eben die waehlten, die alle verstehen - die Umgebungssprache. Gruss aus Calgary, Canada Beatrix

Mitglied inaktiv - 13.01.2007, 22:13



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Wenn du mit deinem kind nur in bestimmten Situationen Russisch sprichst, wird dein Kind nie russisch sprechen, im besten Fall nur verstehen. Schämst du dich, oder warum willst du in der öffentlichkeit Deutsch reden. sehr merkwürdig und traurig.

Mitglied inaktiv - 11.01.2007, 22:28



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"Wenn du mit deinem kind nur in bestimmten Situationen Russisch sprichst, wird dein Kind nie russisch sprechen, im besten Fall nur verstehen." hej - soweit würde ich nicht gehen. Es gibt ja sogar Modelle,wodie Nichtumgebungssprache auf bestimmte Situationen beschänkt wird: also auf bestimmte Tage oder nur beim Essen, o.ä. Richtig ist natürlich,daß je mehr reinkommt in die Ohren und den Kopf, umso mehr auch wieder rauskommen kann - und Pia, Du beraibst Dich einer großen Chance, dem Kind mehr zu geben,wenn Du öffentlich auf die Umgebungssprache umschaltest, selbst wenn iemand dabei ist, den es was angeht, was Ihr sagt. Abgesehen von dem von mir schon erwähnten Effekt, daß das Kind glauben kann, die Sprache sei nicht so gut wie die Umgebungsspreche, und sie daher von selbst "verstecken" = weniger/nicht sprechen will. Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 12.01.2007, 10:49



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Ich kann mich Ursel nur mit dem Beispiel anschliessen, dass man durch das Sprechen der Minderheitssprache in der Umgebung durchaus Leute kennenlernen kann. Ich habe eine ganze Menge Freunde so kennengelernt! einfach dadurch, dass man selber z.B. in der Warteschlange an der Kasse sich mit dem Kind in der Muttersprache unterhaelt - und ploetzlich spricht mich jemand auf deutsch an. Oder ich sprech jemanden an, der deutsch mit seinem Kind redet. Letztens so in der Schlange bei der Pfandflaschenrueckgabe passiert. Das funktioniert wohl ueberall auf der Welt so :-) Allerdings ist es ja oft so, dass man mit der Umgebung in deren Sprache kommuniziert. Dann bleibt mir eigenlich auch nichts anderes uebrig als in dem Moment die Muttersprache aufzugeben. Das kann aber durchaus die Ausnahme sein und sollte nicht als Ausgangsposition gesehen werden. Gruss aus Calgary, Canada Beatrix

Mitglied inaktiv - 12.01.2007, 17:15