Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Mit 5 sprachen aufwachsen

Thema: Mit 5 sprachen aufwachsen

Hallo, Ich bin Deutsch, Serbisch und Rumänisch spreche diese sprachen auch mein Ehemann ist aus Ghana und spricht Englisch und Akan. Unsere Tochter ist 1 Jahr alt und wir sprechen mit ihr all diese sprachen sie kann auch in all den 5 sprachen Papa sagen und Mama ist in allen sprachen gleich die restlichen Wörter die sie sagen kann sind gemischt aus jeder Sprache paar Wörter. Jetzt würde ich gerne Mahl wissen ob sie es den später Mahl ein ordnen kann welche Wörter zu welcher Sprache gehören oder wird sie solange sie klein ist immer die sprachen vermischen? Und gibt es einige von euch die ihr Kind auch 5 sprachlich erziehen? Ist das nicht verwirrend für sie? Ich kenne ein Pärchen die haben ein 3 jähriges Sohn er wächst 3 sprachlich auf und kann immer noch nicht sprechen kommt es dadurch das er verwirrt ist durch die 3 sprachen? Den ich möchte nicht das es meiner Tochter auch so ergeht. Mit freundlichen Grüßen Emmi

von emmic997 am 15.08.2013, 02:37



Antwort auf Beitrag von emmic997

Ich finde 5 Sprachen zu viel. 3 Sprachen sind OK. Am Anfang mischen die Kinder oft. Ob ein Kind frueher oder spaeter spricht, hat nichts damit zu tun mit wieviel Sprachen es aufwaechst. Mein Kidn waechst 2-sprachig auf und hat frueher gesprochen als ein einsprachig aufwachsendes Kind mit dem mein Kind damals ab und zu gespielt hat.

von germanit1 am 15.08.2013, 12:05



Antwort auf Beitrag von germanit1

Meine Kinder wachsen mehrsprachig auf (3), aber das Problem bei euch wird sein, dass ihr nicht in den ganzen 5 Sprachen staendig mit ihr redet. Mein Mann und ich reden English untereinander, er in seiner Landessprache mit den Kindern und ich in Deutsch mit den Kindern. Das English nehmen sie so mit. Es hat sich aber eingependelt und geaendert und die beiden grossen sprechen nur English und Deutsch. Der kleine mit dem Papa nur seine Landessprache und mit mir in Deutsch, versteht aber alles in Englisch und spricht es teilweise auch. Wenn ihr nur mal hier und da ein paar Brocken sprecht, wachsen sie am Ende nicht 5 sprachig auf, sondern sprechen nur die Hauptsprachen richtig. Lieber auf diese Sprachen konzentrieren, damit sie es richtig lernt! Mein Kleiner hat mit 2 Jahren erst richtig angefangen zu reden, ist nun 2 einviertel Jahre alt und weiss mit wem er in welcher Sprache sprechen muss/kann.

von anna1979 am 15.08.2013, 13:07



Antwort auf Beitrag von germanit1

Ja wir werden sie dann doch 3 sprachlich aufziehen da das die meisten für richtig halten und gute Argumente haben. Da bin ich ja beruhigt das zu hören das es nicht an der Menge der sprachen liegt ob ein baby früher oder später spricht. Danke für die Antwort

von emmic997 am 16.08.2013, 00:59



Antwort auf Beitrag von emmic997

Hallo, ich finde 5 Sprachen eindeutig zu viel. 3 Sprachen insd total ok aber wenn du mit dem Kind 3 verschiedene Sprachen sprichst, wird sie keine richtig lernen sondern nur in brocken, kann sich dann nie richtig ausdrücken. Ich an deiner Stelle würde eine der 3 Sprachen auswählen ( am besten serbisch oder rümänisch) je nachdem zu welchen Land ihr am meisten Kontakt habt und würde deinen Mann auch entweder Akan oder englisch sprechen lassen. Ihr müsstet da dan eben konsequent sein und ihr da möglichst viel Input geben. Meine Töchter wachsen auch zweisprachig auf und konnten beide schon mit 10 Monaten reden, das hat mit der Anzahl Sprachen überhaupt nichts zu tun. Übrigens ist deine Tochter total süß. Viele Grüße Derya

von Deryagul am 15.08.2013, 14:27



Antwort auf Beitrag von Deryagul

Hallo Derya, Danke für den Tipp dann werden wir das auch so machen und sie 3 sprachlich aufwachsen lassen dann wird er demnächst nur noch englisch mit ihr sprechen und ich serbisch und wir werden es konsequent durchführen :) danke schön für das schöne Kompliment ich kann mir vorstellen das deine auch Zucker süß ist :)

von emmic997 am 16.08.2013, 00:56



Antwort auf Beitrag von emmic997

Ich finde es schwierig. Nicht, weil es 5 Sprachen sind, sondern weil alle fünf Sprachen von Euch kommen. Das ist schon ein Durcheinander. Und: je mehr Sprachen, desto weniger Zeit steht pro Sprache zur Verfügung. Ich persönlich denke, ihr macht es dem Kind wesentlich einfacher, wenn ihr jeder einer Sprache wählt, die ihr ausschließlich mit dem Kind sprecht. Dazu kommt dann ggf. noch die Umgebungssprache. Am einfachsten und am leichtesten umzusetzen wäre es, wenn du Deutsch sprichst und dein Mann Englisch, und das Kind sieht dazu auf Englisch fern, hört Hörspiele und besucht eine Deutsch-Englische Kita. Einfach deswegen, weil es kaum zu Verständniskonflikten kommt, die Sprachen "anerkannter" sind (so blöd es ist, aber das ist für das Kind oft wichtig) und es genug Material überall gibt (Bücher, Filme und co.). Die anderen Sprachen werden dann von den Großeltern vermittelt, aber es steht natürlich zu erwarten, dass das Kind diese Sprachen eher versteht als fliessend selbst spricht. Wenn Euch aber gerade die Nicht-Umgebungssprachen wichtig sind, geht z.B: auch: du sprichst Rumänisch oder Serbisch, dein Mann Akan, die Umgebungssprache ist Deutsch. Englisch kommt später sowieso in der Schule dazu und kann ja auch z.B. die "Fernsehsprache" sein. Wenn dir dann die fünfte Sprache noch wichtig ist (also Rumänisch oder Serbisch), dann wäre es gut, wenn eine andere Person diese Sprache vermittelt - eine Freundin, die Großeltern etc.

Mitglied inaktiv - 16.08.2013, 12:10



Antwort auf diesen Beitrag

Genau! Würde ich genau so auch unterschreiben. Und: wenn sie mit drei so verschiedenen Sprachen aufwächst, wie z.B. Rumänisch oder Serbisch + Deutsch + Akan oder Englisch, wird sie die anderen zwei später locker lernen, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet (z.B. Studium im Ausland, Großeltern). Danach - und nach der Familiensituation - würde ich auch auswählen. Entscheiden muss man sich leider, wenn man selber mehrsprachig ist, erst mal für eine Sprache. Anders könnte ich mir es nicht vorstellen. Ich bin zweisprachig und spreche mit meinem Kind auch überwiegend eine Sprache - die zweite nur, wenn er selber danach fragt. Das macht er recht häufig, da beide meine Sprachen nicht Umgebungssprachen sind. Nur im Urlaub nicht :-) Er ist jetzt fast 3 Jahre. Alles Gute! K

von Kacenka am 16.08.2013, 15:04



Antwort auf Beitrag von emmic997

Also, ich wollte beim ersten Lesen des Beitrags zuerst etwas von fake schreiben weil ich mir nicht vorstellen kann, wie zwei Eltern fuenf Sprachen gleichzeitig mit einem Kind sprechen. Aber bei genauem Ueberlegen sind mir dann selber mehrsprachige Familien eingefallen. Vater eine Sprache, Mutter eine (polnisch), Elternsprache ( franzoesisch, da hatten beide Eltern vorher gearbeitet), deutsch als Sprache in der deutschen Schule und die Landessprache, kurzum, fuenf Sprachen ist der Einzelfall, aber drei oder auch vier gibt es und kenne ich. Und das sich versataendigen scheint zu klappen. Ich selber kriege das ja nur sehr am Rande mit, zum einen, weil ich die Sprachen selber zum grossen teil nicht oder nicht so beherrsche, dass ich beurteilen kann, wie gut jemand die spricht, zum zweiten, weil ich ja nur ganz selten dabei bin und mehr ueber die Muetter hoere, die mich ueber die Sprachkenntnisse der Kinder unterrichten. Was ich aber genau weiss, ist dass oft der Grad der Sprachbeherrschung schwach ist. Ich weiss von drei solcher Kinder, dass sie keine Gymnasialempfehlung erhalten haben weil gerade die Schriftsprache deutsch unzureichend war, Artikel nicht beherrscht, Akkusativ und Dativobjekte verwechselt. Auch ein Wechsel in das Landesschulsystem brachte keinen Erfolg, auch hier niedrige Bildungsempfehlungen, weil die Kinder nicht, wie von den Eltern gedacht, multilinguale high potentials waren, sondern im Land selber schlicht Migranten mit Sprachrueckstand sind. Das war naemlich grosses Thema in der Expatcommunity, ob wir hier als Deutsche diskriminiert wuerden wo ich einfach sage, nein. Von daher, soweit ich das hoere, kann man auch fuenf Sprachen gleichzeitig lernen wenn man einen Grad anstrebt, dass man sich schlicht verstaendigen kann. Zum Schwur kommt es bei der Wahl der weiterfuehrenden Schule. Das ist der Knackpunkt. Ich muss allerdings betonen, dass das meine Erfahrungen sind und es sich lediglich um wenige Faelle handelt. Ich glaube schon, das verallgemeinern zu duerfen, aber letztlich sind es meine persoenlichen, von der Zahl her geringen Erfahrungen. Benedikte

von Benedikte am 17.08.2013, 10:19



Antwort auf Beitrag von Benedikte

Hej allesammen! Ich bin erst von einer ereignisreichen Woche zurück hier - heute haben wir meine jüngste Tochter, die just heute 17 wird, - zur Efterskole gebracht: Efterskole, typische dän. Einrichtung, in die Schüler entweder in der 9. Klasse (= 1 Jahr vor dem Abschluß der Folkesokole) oder in der 10. Kl. (=nach diesem Abschluß) für 1 Jahr auf eine Art Internat gehen. Die haben meist eine betsimmte Richtung - Musik, Sprachen, Sport ... die bes. gepflegt werden--- wobei alle (und bes. die meiner Tochter, wo auch Design und Medien gefördert werden - letzteres ist ihr Schwerpunkt) bes. extremen Wert auf Gemeinschaft legen. Gemeinschaft, die in DK sowieso einen anderen Stellenwert hat als in Dtld. Also haben wir Familiengäste aus Dtld., und gestern hatte ich ein Fest für sie - Geburtstag-.Abschieds-Sommerfest mit Freunden und Familie --- und wir hatten den einzigen Spätsommertag der Woche oder länger !!! Heute weinte der Himmel, je näher wir der Schule kamen - umgekehrt hätte es nicht nur wegen der Symbolik des Abschieds besser gepaßt, sondern auch wegen des Reinschleppens all ihrer Sachen. Gut, entschuldigt, war nicht die Frage. Wenn Ihr noch mitlest: 5 Sprachen. Ich habe nur Erfahrung mit 2 Sprachen - darin sind meine Töchter aber fließend und muttersprachlich gut. Warum? U.a. auch, weil eben die Zeit, 24 Std. des Tages, auf 2 und nicht 5 Spachen verteilt werden. Man lernt natürlich als Baby, Kleinkind Sprache anders als wir Erwachsenene - dennoch: Jede Sprache, jedes Können wächst, weil man sich Zeit dafür nimmt. Meine Senioren im Deutschkursus werden dises Jahr garantiert ein bißchen besser werden, wei lich diiesmal hnen durch Hausaufgaben abverlange, Zeit mit der dt. Sprache zu verbringen. Und so ist das eben: Auch Muttersprachen wollen zeitintensiv gelernt werden. Die Frage ist natürlich: Was wollt Ihr? Ein Kind, das alle Sprachen irgendwie versteht und noch schlechter spricht? Oder ein Kind, das mind 1-2 Sprachen gut bis sehr, eben muttersprachlich beherrscht?? Für jede Zukunft des Kindes, aber auch für sein Seelenleben ist es doch wichtig, sich irgendwo zuhause zu fühlen - und wie soll man das ohne richtige Sprache?? Mich erinnert das gerade an eie Cousine meiner Tochter, die ihr mal sagte: "Ich kann 5 Instrumente." Meine Tochter war traurig. Aber ich sagte: Ja, sie kann sicher auf allen 5 Instrumenten etwas spielen (klimpern?), aber DU kannst auf Deiner Violine schwierigere Stücke, und viel mehr (als sie auf jedem einz. Instrument) und viel besser, viel besser ... richtiger .. spielen. Was ist nun besser? Ich bewerte das nicht. Meiner perfektionistischen Tochter war es wichtiger, Violine, 1 Instrument, gut bis noch besser zu spielen als 5 nur im Anfangsstadium, auf Beginnerniveau. Anderen reicht es, in alles reinzuschnuppern. Aber ist das wirklich gut bei Sprache(n) -- Stichwort wieder: Zuhause-Gefühl? (Auch im Hinblick auf Identität!) Für die Seele? Für die Schulnoten? Für die Kommunikation mit welchen Verwandten? Das beurteilt Ihr. Wen ich Ihr wäre, würde ich es auf 2-3 Sprachen begrenzen: Umgebungssprache MUSS, kommt meistens von selbst, wenn man Kind dem aussetzt. 1 Mutter-, 1 Vatersprache. Und immer spielt wesentlich mit rein, wieviel Zeit für jede Sprache da ist. Umgebungssprache wird mit den Jahren mächtiger und mächtiger, Einsatz für die anderen in den ersten Jahren zählt also enorm! Wählt aus, welche der Sprachen für Euch wichtig und natürlich(!) im Leben ist und wird - und laßt die andere sein. Meine Ideen dazu -- Gute Nacht - Ursel, DK - inzwiwchen also "kinderlos", ABER mit 2 Töchtern, die fließend und sehr (!) gut dänisch und deutsch sprechen

von DK-Ursel am 19.08.2013, 00:31



Antwort auf Beitrag von emmic997

Meine Mutter ist Sprachtherapeutin und meinte mal, dass es wichtig sei, dass wenn das Kind mit mehreren sprachen aufwachst, dass es strukturiert ist. Zum Beispiel Mama spricht bietet eine Sprache mit dem Kind, Papa die andere. Oder von Montag bis Freitag die eine, am Wochenende die andere. Dann kann das Kind lernen, dass es sich um zwei verschiedene Sprachen handelt Fünf stelle ich mir zu viel vor. Dann wird euer Kind tendenziell alle sprachen ein bisschen kennen und keine richtig können.

von Sommersturm86 am 29.08.2013, 13:32



Antwort auf Beitrag von emmic997

Ich kenne es meist mit 3 Spachen. Nachbarstochter spricht mit der Mama Ungarisch, mit dem Papa rumänisch, als Umgebungssprache Deutsch. Später ab der 3. Klasse Englisch und ab der 6. Klasse Französisch. Klappt scheinbar recht gut, wobei ich ab und an merke, dass sie grammatikalische Fehler im deutschen hat. Ich hab mich bewußt gegen meine Muttersprache Ungarisch entschieden, da ich die Spache zwar zuhause gesprochen habe, aber nie schreiben gelernt habe, geschweige denn, dass sie grammatikalisch einwandfrei wäre. Zudem benutze ich Ungarisch kaum noch, meine Mutter lebt nicht mehr, mein Vater ist über 80, alle anderen in der Familie sprechen hervorragend Deutsch.

von Badefrosch am 09.02.2014, 08:55