Mehrsprachig aufwachsen

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Geschrieben von DK-Ursel am 24.09.2019, 10:12 Uhr

Mehrsprachig - Fluch oder Segen?

Hej!

Willkommen hier - und schon jetzt alles Gute für die nächsten Wochen.
Es ist schön,daß Du Dich mit dem Thema beschäftigst, ich gestehe, ich habe das nicht und vielleicht lief es genau darum so gut bei uns, aber die Erfahrung zeigt, daß sich alles sowieso da einspielt - und einspielen sollte- wo es am natürlichsten, einfachsten, selbstverständlichsten für die Familie läuft.
Das kann man sich oft vor der Geburt eines Kindes nicht so vorstellen, da hat man auch bei anderen Dingen 1000 Pläne und gute Absichten,d ie das Kind, derAlltag uvm. überden Haufenwerfen.

Zudem wirfst Du anscheinend ein bißchen durcheinander.
wennwir hier von mehrsprachiger Erziehung sprechen, sind meistens Eltern betroffen,die nicht aus (falsch verstandenem?) Ehrgeiz ihrem Kind eine Frmdsprache am liebsten noch vor der Muttersprache beibringen wollen, damit die Schulnonten in 15 Jahren richtig gut werden,sodnern hiersind meistens / überwiegend Eltern,die der "Not gehorchend" mehrere Sprachen in ihrer Familie, also auch mit ihren Kindern, sprechen, weil sie aus versch. Sprachräumen stammen..
Dadurch bekommen die Kinder 2 Muttersprachen, oft auf unterschiedlichen Niveaus - das allerdings hängt genausoviel vo mKind wie von der investierten Zeit ab.
DerSegen des Erlernens einer frühen Fremdsprache wird m.E. ebenso überschätzt wie der Nachteil,seine eigene Muttersprache nicht variantenreich genug ans Kind gebracht zu haben, mit Versen, Reimen, Sprachveralberungen, Wortspioelen, Fingerspielen, Liedern etc.
Ich habe oftmals unsere Pädagogin in der =. Klasse hier seufzen hören, daß selbst einsprachige Eltern manchmal zu kurz angebunden und zu wenig sprachfördernd seien, und damit meinte sie beleibe keinen Englischunterricht für KIGA-Kinder, sndern die reine Freude am Sprachspiel, die sie mit den 6-7J. kaum, noch nachholen konnte, die aber die Sprachphantasie und auch die Voraussetzungen für das Erlernen späterer Fremdsprachen weitaus mehr fördert als Englisch im Kleinkindalter, wenn es denn eine Fremdsprache für alle Beteiligten ist.

Ich gehe davon aus, daß Ihr in Dtld. lebt, also habt ihr Spanisch udn Deutsch als Muttersprachen. Wo da 3 Sprachen herkommen, erschließt sich mir gerade nichit, es sei denn, Du willst wirklich auch noch eine Deiner Fremdsprachen dazunehmen.
Oder ist Englisch Deine muttersprache (dann Hut ab vor Deinem guten Deutsch!)

Was ist bei Euch Familiensprache? Kannst Du Spanisch? Dann wäre dies ja eine wunderbare Chance, die Sprache des Vater, die NICHT Umgebungssprache ist, zu stützen.
Damit sind wir hier in DK sehr gut gefahren, weil mein Mann Deutsch kann.
Wenn Englisch bei Dir wirklich auf Muttersprachenniveau ist - und prüfe Dich selbst, meine Erfahrung ist, daß sich Menschen sehr gern überschätzen, wenn es dann ans Eingemachte geht, fehlen richtige (!) Grammatikstrukturen, Wörter (Schlabberlatz, Schippe, Siebchen (für den Sandkasten), ... sollten ohne Wörterbuch wie aus der Pistole kommen!)
Englisch ist zudem eine Sprache, die heute derart gefördert wird und von der wiralle täglich umgeben sind, so daß deni Kind ihr eh nicht entkommen kann.


Überfordert oder verwirrt werden Kinder auch durch 3 Sprachen nicht, aber der Zeitfaktor für jede Sprache wird eben geringer und das macht sich bemerkbar. Da unterscheiden sich Fremd- und Muttersprachen nicht: Man braucht immer die Zeit = Gelegenheit in ausreichendem Umfang, die Sprache(n) zu üben.

Ich habe 2 fließend zweisprachige Töchter auf sehr gutem Niveau; Fremdsprachen wie Englisch, Französisch .. haben sie sehr leicht gelernt, als es dafür Zeit war.

Menie Jüngste hat auch erst mit 3 Jahren angefangen zu sprechen - da war die älteste deutlich früher dran und ihren einsprachigen "Kolleginnen" voraus, aber jedes Kind ist eben anders. Sie istauch heute dieWortkargere - kann sich aber in beiden Sprachen sehr gut ausdrücken und bekam immer gute Noten für ihre Aufsätze.
Wenn Ihr sicher seid - wie ich damals -, daß alles okay ist und er Euch hört und versteht, würde ich ihm noch ein bißchen Zeit geben - hat er gerade außer der Geburt des Geschwisterchens noch andere Umwälzungen zu verkraften, die ihn evtl. erstmal schweigen lassen?

Es ist eine leider immer noch beliebte Methode, auch bei Fachleuten, alle Sprachprobleme auf Mehrsprachikeit zu schieben. Fakt ist, daß die meisten Kinder damit keinerlei Probleme haben und ebendieselben Schwierigkeiten entwickelnn können wie ganz normale einsprachige Kinder.
da käme niemand auf die Idee, dieursache in Schweigen auf die (eine) Sprache zu schieben, son dern würde, ja müßte, andere Lösungen undursachen für das Schweigen suchen!...

Alles GUte - Ursel, DK
P.S.: Auf Dein Polnisch bin ich jetzt nicht ieingenagne, aber vergiß es, wen nes eine fremdsprache auch für Dich ist. Ihr habt doch die beiden gutenMuttersprachen - laßt die gut wachsen, varianten- und facettenreich beherrscht werden - dann haben die KInder gute Voraussetzungen, später die Fremdsprachen zu lernen, die sie möchten --- wenn sie es möchten.

 
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