Ich habe mal ne Frage bezüglich Familie hier aus dem Ort. Wir wohnen im Tessin, es ist also alles italienisch sprachig. Die Familie ist seit 10 Jahren hier, Mutter Deutsche, Vater Deutschschweizer, die grosse Tochter ist 6, grad eingeschult, spricht schlecht italienisch, obwohl sie im Kindergarten war. Ich fragte die Mutter, ob ihre Tochter einen Sport macht, oder anderen Hobbies nachgeht, und sie meinte, die Tochter solle erstmal richtig italienisch lernen. Das ging mir lange durch den Kopf, denn würde sie z. B. die von der Schule angebotene Gymnasitkgruppe besuchen (oder anderes), würde sie ja mehr italinisch lernen, als zu Haus) Der Sohn ist ein bisschen über 3 Jahre alt und hätte in den Kiga gehen können. Als ich fragte, ob er jetzt im Januar ginge, meinte die Mutter, dass sie ihn noch zu Haus lassen möchte, er solle erstmal richtig deutsch lernen (es stimmt, er redet noch recht schlecht im Vergleich mit meinen 2.5 jährigen 2-sprachigen Zwillingen).
Was würdet ihr der Mutter empfehlen? Klar, es ist alles ihre Entscheidung und ich habe das Gefühl, sie will den Sohn noch ein wenig zu Haus geniessen, aber es ist doch schade, dass er dann auch erst spät italienisch lernt. Die Grosse ist fast ein wenig ausgeschlossen, weil sie schüchtern ist und sich dann immer nur die deutschsprachigen Kinder zum Spielen sucht, die es zwar gibt, die aber ja auch mit anderen spielen und so bleibt das Mädchen meist allein. Der Junge soll natürlich Deutsch lernen, dafür bin ich auch, aber er wird es wohl schon alles im Kopf haben, denn er ist ja schon über 3. Ich habe das Gefühl, dass er gar nicht reden muss, alles wird vorweg genommen. Aber wie sagt man das jemandem? Mir tut es einfach leid für die Kids. So finden die ja nie richtig Anschluss (zumal auch die Mutter mit keinen anderen Müttern redet und somit mal Kontakte entstehen.
lg britt aus D, Zwilinge 2.5 Jahre, Schulkind 6.5 Jahre, alle 3 sind 2-sprachig D/Ital.
Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 14:04
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Probleme haben, denn Kinder unter sich lernen raaasend schnell! Deshalb verstehe ich das Argument mit dem Sportverein auch ueberhaupt nicht!
Unsere Kinder kamen hier in Amerika fast ohne englisch Kenntnisse an (4. Klasse damals) und dank der Nachbarskinder und der Schule ging es ruck zuck mit der Sprache!!!!
Ehrlich gesagt, weiss ich nicht, was die Eltern getan haben, um das Kind SECHS Jahre lang von der Landessprache fern zuhalten??!?!?!?! Das begreife ich nicht. Normalerweise ist es bei Kindern doch ein Selbstlaeufer. Vor allem noch in DEM Alter.
Ja ich finde es auch schade fuer die Kinder und ich kann mir vorstellen, wie isoliert sie leben muessen. Aber aendern kann man es nicht....schade fuer die Kinder, einmal Aussenseiter ist es nicht immer leicht Anschluss zu finden.
LG
Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 15:16
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Ich verstehe nicht, dass die Mutter den Jüngeren nicht in den KiGa schicken will! Ich bin auf Kroatisch erzogen worden und konnte kein einziges Wort auf Deutsch bevor ich in den KiGa kam. Von da an lief es schnell. Ich lernte die Deutsche Sprache ohne Probleme einfach durch das Spielen mit den Kindern.
Außerdem habe ich eine Freundin, die kam erst mit 11 oder 12 nach Österreich und konnte auch kein Deutsch. Ein Jahr später war sie die beste in der Deutschgruppe!!!!
Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 22:26
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Also mit meiner Tochter wird daheim komplett deutsch gesprochen. Sie kam mit etwas weniger als 2 Jahren in den KiGa und fand es die erste Woche nicht so toll, weil sie die Erzieherinnen nicht verstand. Und plötzlich rasselten die griechischen Worte bei ihr. Sie ist nun seit 8 Monaten im Kiga, sie versteht immernoch nicht alles, aber sehr viel. Und sie fühlt sich wohl. UNd mit den Kindern gab es sowiso nie Verständigungsprobleme.
(wenn ich sie abhole, spricht sie die nächsten 2-3 h eigentlich nur griechisch mit mir, das ist echt witzig)
Mitglied inaktiv - 11.11.2008, 09:34
