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Fremdsprache bei Mehrsprachigkeit

Thema: Fremdsprache bei Mehrsprachigkeit

Moin zusammen, Ich wollte schon immer mal etwas fragen und bin jetzt durch den unteren Post motiviert: Lernt ein mehrsprachiges Kind später eine Fremdsprache besser? Hier mal ein paar Gedanken dazu. Google habe ich nicht gefragt. Ich habe nur gerade heute wieder darüber nachgedacht, und dachte, jetzt stellst du das mal zur Diskussion. Pro: Das Gehirn hat das Konzept von verschiedenen, parallelen, Sprachen bereits verstanden. Ist vielleicht auch flexibler. Erkennt bei ähnlichen Sprachfamilien auch schneller bekannte Muster. Das Gehirn an sich ist sprachaffiner. Das Kind an sich hat weniger Berührungsängste mit Sprache und lernt dadurch freien und letztlich besser Contra: Das Gehirn lernt 2, 3, 4.... Muttersprachen gaaaanz anders als eine im völlig fremde Schulsprache und muss daher genauso lernen, wie man Sprache lernt, wie Einsprachler beim Fremdsprachen Unterricht. Bei unterschiedlichen Sprachfamilien hat das Gehirn keinen bekannten Leitfaden und muss neu lernen. Eine Fremdsprache ist genau unbekannt wie Klavier lernen. Was denkt ihr?

von AmyBell am 17.01.2020, 20:42



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Hej! Meine Erfahrungen erheben keinen Anspruch, empirisch zu sein, aber ich kenne viele mehrsprachige Kinder und die meisten haben keine bis sehr wenige Probleme bei Fremdsprachen. Ich glaube eigentlich schon, daß sie durch verschiedene Sprachen eben auch verschiedeneSprachstrukturen kennengelernt haben und daher diese leichter auf andere Sprachen anwenden können, auch unbewu0t. Und ich erinnere mich an den Ausruf meiner Tochter nach ihrer ersten Lateinstunde: was bin ich froh, daß ich Deutsch kann .- alle anderen sind ja völlig gelähmt: 5 kasus, verschiedene Verbendungen? Ach du meine Güte, so was konnte meine Tochter ja nicht erschrecken. Um bei Deinem Musikbeispiel zu bleiben, so ist es ja für jemanden,der bereits ein Instrument spielt, auch leichter, ein anderes zu erlenen - vor allem aus derselben "Familie",: Als meine Tochter von Violine auf Gitarre wechselte, war sie erfreut, daß der Lehrer sie zu den Besten lobte - ja, Kunststück, nach so vielen Jahren Violine. Aber auch wer vorher Klavier oder Trompete gespielt hat, hat ja ein Gehör für Töne entwickelt, für Rhythmus und kann Noten und mit der einen Hand das eine und mit der anderen das andere machen - er ist also vorbereitet, auch wenn er neue Griffe lernen muß. Wie bei den Sprachen. Von daher glaube ich schon, daß 2-3 Muttersprachen das Gehirn aufweitereSprachen vorbereiten - was für ich jedoch ken Grund wäre und ist, einem Kleinkind eine fREMDsprache beizubringen, denn da bezweiflee ich denselben Effekt in den meisten Fällen - und dann sitzt das Kind u.U. auch noch ohne gute Muttersprachenkenntnisse da -die nämlich entscheiden auch bei Einsprachigen u.a., wie gut sie sprachlich sind. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.01.2020, 01:16



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Ich finde das Thema einfach spannend. Der Grund meiner Frage war nicht der Wunsch meinem Kleinkind eine Fremdsprache beizubringen. Oder vorzeitig anzufangen. Ich finde es einfach faszinierend, dass ein Gehirn im Grunde auch nur ein Muskel ist, den man trainieren kann und muss und der sich wunderbar an jedes Leben anpasst.

von AmyBell am 18.01.2020, 09:33



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Auch bei nur einer Muttersprache kann ich sagen, mit jeder (weiteren) "Fremd"Sprache wird es leichter. Irgendwann erkennt man bei der unverwandtesten Sprache Parallelen. Z.B. Hindi und Russisch haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Wenn man aber ein bisschen geübt ist mit Sprachen, dann fallen einem plötzlich bei hunderten Wortpaaren Ähnlichkeiten auf. Oder Französisch und Hebräisch, ihre Konjugationsmuster sind ähnlich aufgebaut. Genauso ist es mit anderen Sprachen. In der heutigen Zeit sind überall einige Gemeinsamkeiten, ob in der Grammatik oder im Wortschatz. Manchmal sind sie nur deutlicher oder eher versteckt. Wenn man als die Muttersprachen natürlich schon zwei Sprachfamilien "abgedeckt" hat, ist es natürlich umso einfacher, man kennt dann mehr Strukturen, mit denen man die neuen Strukturen der neuen Sprache vergleichen kann. Aber auch nur mit einer Sprach(famili)e sind Grundlagen zum Erwerb weiterer Sprachen angelegt: das Wissen, dass es mehrere Zeitstufen gibt, Verbindungswörter, ggf. Artikel, Konjugationen und Deklinationen, Ein-/Mehrzahl, Geschlechter. Nur muss man bei nur einer Sprache eben noch recht lange lernen, das auf andere Sprachen zu übertragen.

von Ivdazo am 18.01.2020, 10:39



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Ja, das ist gut, Ivdazo! Wer gleich mit mehrerenSprachen anfängt (gern eben auch mit einer, die Grammatik "deutlich" macht im Gegensatz zu einer, wo die Grammatikendungen minimal bis gar nicht erkennbar sind (Deklination/Konjugation), dann ist natürlich anfangs leichter, aber natürlich üben Fremdsprachen dann später auch.- Darum aber ist eben auch eine gute Muttersprache wichtiger als eine Fremdsprache im KIGA. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.01.2020, 14:50



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Besonders an Ivdazo: Genau dass, was du sagst, dachte ich früher auch immer, als ich noch in Europa lebte und mich an - in meinen Augen damals - exotische Sprachen wie Russisch, Arabisch und Hebräisch versuchte. Ok, Hebräisch ist ja nun relativ einfach und fliegt einem quasi zu (besonders wenn man einen Grundstock Arabisch vorweg hat), aber auch Arabisch oder Russisch erschloss sich einem ohne große Hürden - ist halt viel Paukerei wegen der Fälle und den Vokabeln, aber keine Barriere - es lief. Denn irgendwie besteht unterschwellig, bei aller Fremdheit, eine gemeinsame Grundlogik. Dann aber vor einer ostasiatischen Sprache stehend, kann man wirklich nichts verbinden, und ich tue mir extrem schwer, mir die Sprachen zu erarbeiten. Ich fühle mich tatsächlich wie ein Einsprachler, der dem ersten Mal vor einer neuen Sprache steht. Die andere Satzstruktur hat man zwar bald so halbwegs drauf - aber irgendwie bleibt sonst nichts hängen. Gerade das Japanische klingt und liest sich vom Wortklang oft fast Italienisch - aber die Silben und Morpheme sind dabei gefühlt völlig falsch aneinander gereiht. Vom Lesen her ganz einfache Worte werden für mich zum Zungenbrecher, sobald ich versuche, sie frei auszusprechen. Über den Namen meiner S-Bahn-Linie (F'k'to-shin-sen) stolper ich bis heute, wenn ich sie schnell sage. Ich muss jede Vokabel, jede Silbe gefühlt zwanzigmal wiederholen, bevor ich sie halbwegs beherrsche. Wenn ich mal wegen Urlaub 2 Wochen aussetze, habe ich das Gefühl ich fange wieder von Null an. Ich frage mich schon eine Weile, woran es liegt. Ich bin zwanzig Jahre älter. Ich stehe voll im Beruf und habe zu oft anderes um die Ohren als Vokabeln zu wiederholen, besonders wenn ich meist vor 9 nicht nach Hause komme. Ich tue mir auch schwer, Vokabeln in einer anderen Schrift zu lernen (keine Ahnung warum: bei Russisch / Hebräisch ging's ja auch ... das Japanisch ein Silbenalphabet hat, ist nicht der einzige Grund, denn Koreanisch hat ein Buchstabenalphabet und da war das Behalten von Voakeln ähnlich schwer.) Vielleicht ist mein Lernsektor im Gehirn einfach eingerostet. Ich vermute aber, es liegt auch an der Lautzusammenstellung: Für mich klingen die Einzelsilben einerseits sehr vertraut, gleichzeitig werfe ich sie beim Lernen ohne es zu merken völlig durcheinander, fast wie ein Legastheniker die Buchstaben... ich fühle mich einfach in jeder Unterrichtsstunde dumm und unfähig. Eine Kombination mangelnder Zeit & Motivation, aber eben auch dem völlig anderen Sprach- und Morphsystem. Deshalb nehme ich an, das Mehrsprachigkeit nur bei weitläufig verwandten Fremdsprachen hilft, und nicht grundsätzlich. Das linguistische Vorwissen, das du ansprachst - Verbindungswörter, Artikel, Konjugationen etc. hilft einem bei einer Sprache, bei der das meiste davon fehlt, leider nicht. - Es gibt kein richtiges Zeitverständnis einer dreigeteilten Zeit. Es gibt zwar so eine Art Vergangenheitsform (5 Minuten oder Jahrmillionen sind dabei gleich), aber alles andere ist Stammform, die Gegenwart und verschiedene Zeitpunkte zukünftiger Handlungen gleichermaßen abdeckt. Es gibt keine Fälle, bzw. sie werden durch Konjugationen gebildet (wenn man Glück hat) Es gibt keinen Unterschied zwischen Einzahl und Mehrzahl. Und (für mich am schwierigsten): es gibt keine Hilfsverben. Das führt mit sich, dass man auch nach mehreren Monaten Unterricht noch immer nicht in der Lage ist, einfachste Sätze wie "ich kann xyz", "darf ich xyz", "ich möchte bitte xyz" zu bilden. Der Gebrauch von Konjugationen sind situationsabhängig. Man lernt also nie eine Konjugation, die man dann anwendet - man lernt stattdessen eine Situation und dazu die vier oder fünf möglichen Konjugationen, und warum man mal die eine, mal die andere verwendet - vieles basiert dabei nicht auf einer Regel, sondern auf einer kontextbedingten gefühlten Angemessenheit, etwa bei unterschiedlichem sozialen Status der Gesprächspartner, oder ob man sich das erste oder zweite Mal trifft. Dabei immer im Hinterkopf das Wissen, dass der Gegenüber evtl. tödlich beleidigt ist, wenn man aus Versehen die falsche Konjugation benutzt - die zwar theoretisch zur Situation passen würde, aber in dieser besonderen Konstellation nur für Tiere o.ä. verwandt wird... Da traut man sich dann noch dreimal nicht, einfach loszuplappern. Es ist zum Verzweifeln LG

von Korya am 18.01.2020, 15:30



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für so einen tollen Einblick in die asiatische Sprache. bei den ersten Abschnitten dachte ich: So fühlen sich garantiert auch viele Dänen, jedenfalls die, die in meinen Kursen eine mehr grammatikorientiete Sprache wie Deutsch lernen wollen. und daß sie gut Englisch sprechen, glauben sie ja eigentlich nur, weil sie verstanden werden und vor allem die Sprache schnelle r"griffbereit" haben als wi rDeutschen wohl immer noch inder Regel. Aber in die wirklichen Tioefn der Grammatik und ihrer vielen Ausnahmen tauchen sie ja auch da nicht ein. Die Frage, ob sie überhaupt je in Grammatik eintauchen... da sehe ich ja sohgar in den Unterforen hier, wenn Mütter nach Satzanalysen etc. fragen, wie weit der muttersprachl. Grammatikunterricht im Deutschen immer noch geht - und ich merke hier, weiviel man davon profitieren kann, wenn man sowas mal gelernt hat. Aber okay, beiden letzten Abschnitten müßten dann wir alle aufgeben, Grammatik hin oder her: Das klingt alles schwer vermittel- und lernbar, Hut ab vor Lehrern, die sich das dann auch antun. (meine ich niht böse, denn vor Euch Scjüler nhabe ich da ebenso viel Respekt.!) jedenfalls war das ein interessanter Einblick in etwas ganz Fremdes - für mich jedenfalls. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.01.2020, 16:14



Antwort auf Beitrag von Korya

Hallo Korya! Das klingt ja interessant, und zugleich sehr schwierig! Ich bekomme da wirklich Lust, es mal auszuprobieren, und schauen, ob es mir ähnlich ergeht. Sprichst du jetzt eher von Japanisch oder von Koreanisch, oder ist es bei beiden Sprachen so? Obwohl ich es wohl eher mit Japanisch probieren würde, ich wüsste gar nicht auf Anhieb, was ich mit Koreanisch anfangen sollte. Ich bin auch sehr froh, dass ich (bzw. meine Familie) nicht in so ein Land ausgewandert bin, ich hätte wahrscheinlich jahrelang kein einziges Wort herausgebracht aus lauter Angst, jemanden zu beleidigen. Noch eine Frage: Japaner verwenden doch auch Kanji zum Schreiben, aber das sind doch chinesische Schriftzeichen. Beim Lesen sagen Japaner die Wörter aber auf Japanisch, also müssen sie die (Original-)Aussprache gar nicht kennen. Ich überlege nur, ob das in andere Sprachen übertragbar wäre. Ich meine, man könnte doch auch auf Deutsch mit den entsprechenden Zeichen schreiben, oder nicht? Das einzige, was dagegenspricht, ist, dass Deutsch schon eine Schrift hat. (Das liest sich jetzt wirklich absurd und verworren.)

von Ivdazo am 19.01.2020, 22:14



Antwort auf Beitrag von Ivdazo

Die Sprache ist nicht wirklich schwierig, aber halt für uns ohne jedwede Anhaltspunkte. Koreanisch ist vom Vokabular her völlig, wirklich 99% anders (und das 1% sind gemeinsame Lehnworte aus dem Chinesischen). Aber die Grammatik ist gleich (sprich: so gleich wie etwa Französisch und Spanisch), ich hab also häufig Aha-Effekte. Ich finde das Koreanische sympatischer als Japanisch, aber vielleicht bin ich emotional vorbelastet . Zur Schrift: die Japaner, da spiegelt sich ihr Wesen wider, verändern nur ungern bestehende Systeme. Sie haben in Laufe ihrer Geschichte drei verschiedene Schriftsysteme etabliert und benutzen alle drei parallel. Wenn man es ernst meint, braucht man also wenigstens Hiragana (das ist das geschwungene) und Kanji (aus dem Chinesischen). Mit Katakana werden Fremd- und Lehnworte geschrieben: Co-hi (Kaffee), Karaoke (oke ist eine Versaubüdelung von "Orchester", kara=ohne), Kei-ki (cake), biru etc... hauptsächlich im Restaurant hilfreich. Die kanji liebe ich, sind aber arbeitsintensiv. Japanisch ist eine Silbensprache, und die Japaner sehen dementsprechend alle Worte als Anreihung von Silben (deshalb haben sie teilweise große Schwierigkeiten beim Aussprechen von ausländischen Worten - sie versuchen sie nach Silben aufzubrechen und wo möglich diese mit imnJapanischen existierenden Silben zu ersetzen. Was zu schwer ist wird weg gelassen - siehe oke). Ich habe einmal bei einem Linguisten gelesen - keine Möglichkeit der Prüfung - dass Japanisch weltweit die Sprache mit der höchsten Anzahl von gleichen Lauten unterschiedlicher Bedeutung ist. Seine Schlussfolgerung war, dass deshalb nur ein Schriftsystem wie eben das Chinesische erlaubt, das Japanisch lesbar darzustellen, da man nur hier genug Zeichen hat, um die Laute unterschiedlicher Bedeutung entsprechend zu differenzieren. Grundsätzlich gibt es für jedes Kanji drei, manchmal mehr Möglichkeiten der Aussprache. Wenn man also ein Wort aus zwei Kanji vor sich hat, gibt es 6 verschiedene mögliche Aussprachen und schlimmstenfalls bis zu 6 verschiedene Worte, die durch die beiden Kanji abgebildet werden. Deshalb benötigt man zum Lesen immer den Kontext. Wird im meeting ein längerer Text gezeigt, lesen ihn sich die Japaner gemeinsam laut vor, um sicherzugehen, dass alle das gleiche verstehen - das ist ein Automatismus, den sie selbst gar nicht merken, aber für mich als Außenstehende immer ganz putzig zu beobachten. Als wir uns letzte Woche durch ein kompliziertes Dokument arbeiteten, stöhnte meine Mitarbeiterin über die extrem kurz gehaltenen Anmerkungen am Rand, die ein anderer Kollege dazu gefügt hatte- sie meinte, wenn man nur immer 3-4 Kanji benutzt, weiß der nächste nicht, was gemeint ist, oder hat es unheimlich schwer, es zu entziffern. Im flüssigen Text hat man Kanji plus japanische Zeichen (hiragana). Letztere werden u.a. für grammatikalische Partikel verwendet, sodass man auf einen Blick sieht, welcher Kanjihaufen Nonen, Adjektiv oder Verb ist. Adjektive werden zwar auch konjugiert, aber anders als Verben - den Unterschied sehe dann sogar ich. Ich stehe gerade im Zug nach Hause, also ein Beispiel frisch von der Zugtür kopiert (ich hoffe das RUB zeigt euch die Schriftzeichen richtig an): Konodoawaakimasen. Kono (merke: geschwungene Schriftzeichen = Hiragana) ist japanische Schrift, also meist grammatikalische Suffixe, aber hier in diesem Fall ist es ein Demonstrativpronomen: diese) Doa (merke: harte Zeichen, fast Hebräisch anmutend = Katakana: Fremdwort!) Heißt natürlich Tür Wa: Artikel für das Subjekt im Satz. Also geht's um die Tür. ist ein Kanji. Mit ein bisschen Fantasie kommt man drauf, was es sein könnte: nämlich ein Rahmen (leer sieht er so aus: ) und drinnen eine geöffnete Tür. Man liest es (hier) als A. "kimasen" hängt am Kanji als grammatikalisches Suffix. A + kimas bedeutet öffnen/wird sich öffnen/wird sich geöffnet haben. -masen hingegen ist die Verneinungsform. Also: diese Tür öffnet nicht. Drei verschiedene Schriften in einem Satz, aber jede hat ihren Grund. Das A könnte man noch auf hundert andere Arten schreiben, jedesmal als A gelesen, aber mit anderer Bedeutung. Übrigens, als Schmankerl hinterher: schließen schreibt sich mit TO-Kanji: . Siehst du die geschlossene Tür? Ich liebe Kanji LG

von Korya am 20.01.2020, 12:41



Antwort auf Beitrag von Ivdazo

Ok, doof, zeigt er nicht an. Dann schicke ich dir die Bilder hinterher wie ich den Text bei mir sehe ^-^ Hier der Satz...

von Korya am 20.01.2020, 12:44



Antwort auf Beitrag von Ivdazo

Hier die kanji- Erklärung...

von Korya am 20.01.2020, 12:46



Antwort auf Beitrag von Ivdazo

Und hier noch das schließen-kanji: Hoffe man kann es einigermaßen erkennen.

von Korya am 20.01.2020, 12:48



Antwort auf Beitrag von AmyBell

Darin kommen die vielen Vorteile derMehrsprachigkeit vor, die wir ja auch nciht bestreiten, aber daß da BEIDE Gehirnhälften akiviert werden im Gegensatz zur Einsprachigkeit, lese ich da nicht. Ich fasse das eher so auf,als in derSprachhälfte (vereinfacht ausgedrückt) zusätzliche "Exekutiv"-Bereiche ausgebildet werden - aber daß man also nicht sprachenweise in andere Gehirnhälften wechselt. Ich bn auch nicht annähernd Neurologe, aber mir käme esauch komisch vor, wen das Sprachzentrum sich auf verschiedene Häften verteilte... Trotzdem aber spannend zu lesen ,das Gehjirn ist wirklich ein Wunderwerk - und doch weitgehend noch so unerforscht wie das Weltall! https://www.goethe.de/ins/nz/de/kul/sup/lla/wwo/21115924.html Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.01.2020, 20:40



Antwort auf Beitrag von AmyBell

Meine Töchter haben sich beim einzigen echten Versuch (Latein zähle ich nicht) an einer Fremdsprache schwer getan. Englisch haben sie von Geburt an mitbekommen, war also in der Schule kein Problem. Als zweite Fremdsprache hatten sie Latein, da waren sie relativ gut. Als dann in der 10. Klasse (auf freiwilliger Basis) Spanisch dazu kam, waren sie zutiefst erstaunt, dass das Erlernen einer Fremdsprache Anstrengungen erfordert. Es schien als hätten sie erwartet, dass ihnen das zufliegen würde. Als sich herausstellte, dass man dazu Vokabeln lernen muss, war das Thema relativ schnell beendet und sie haben es abgewählt. Sie waren nicht schlecht, aber ihnen war der Aufwand zu groß. So gesehen hat die Mehrsprachigkeit sie wahrscheinlich verdorben. Silvia

von Silvia3 am 20.01.2020, 10:48



Antwort auf Beitrag von Silvia3

Silvia, das ist ja mal ein interessanter Aspekt! Korya: Ich wünschte, ich könnte das halbwegs ins Dänische verständlich übersetzen und meinen Kursteilnehmern erklären, die würden/müßtten (!) mir ja die Füße küssen, daß Deutsch "so einfach" ist!!! Danke ür diese Einblicke, absolut spannend! Mir wird allerdings klar, wieso ich als Antwort auf mene Frage an eine vietnamesische Kursteilnehmerin, wie sie lerne, mal bekam: ich vergleiche die Sprachen nie. Soe kann fließend Dänisch, Englisch wohl auch und lernt jetzt schon Deutsch. einige Jahre, ist auch sehr gut in der Grammatik, aber die Aussprache macht ihr eben mehr als den anderen zu schaffen. Aber sie ist auch Ingenieurin, daher liegt ihr eine strukturierte Sprache wie Deutsch sicher noch mehr als Dänisch oder Englisch. Aber vom Vietnamesischen muß das ja auch eine ganze Welt entfernt sein.. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 20.01.2020, 13:34



Antwort auf Beitrag von AmyBell

Hallo AmyBell. Ich studiere Psychologie! Das Gehirn lernt Fremdsprachen als Kind so wie es jegliche andere Muttersprachen auch lernt, bzw nimmt diese als Fremdsprachen ja gar nicht wahr... demnach werden Sprachen die später außerhalb der Entwicklungsphasen gelernt werden, nicht automatisch besser oder leichter gelernt nur weil man Mehrsprachig aufgewachsen ist. Man sagt ja auch, " Kinder lernen Dinge schneller " das liegt daran das diese noch in der Entwicklung sind. Das es bei ähnlichen Sprachbäumen schneller Muster erkennt ist natürlich klar. Man kann aber nicht behaupten das Gehirn sei automatisch sprachraffinierter. Es gibt genügend Deutsch-Russen in Deutschland die weder richtig Russisch noch richtig Deutsch können. Wie gut jemand spricht und wie raffiniert er mit Sprachen umgeht liegt einzig und allein an den Eltern, selbst die Genetik fließt da nur minimal mit hinein. Ein Kind kann auch dennoch Berührungsängste mit FREMDsprachen haben, da die Muttersprachen für Ihn einfach dazu gehören, dass heißt nicht das er Fremdsprachen leichter annimmt schließlich hat er auch seine mehreren Muttersprachen nicht bewusst erlernt.

von TheStyler92 am 27.01.2020, 20:54