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Geschrieben von faya am 07.12.2004, 19:22 Uhr

Frage an Frauen mit muslimischem Partner

Mich würde mal interessieren, wie ihr die momentanen Diskussionen über den Islam und die Moslems empfindet und erlebt.

Ich denke mir manchmal, daß es nach dem 11. September und all dem was danach gekommen ist, nun eine Zeit ist, in der man mit einem Islamischen Partner immer kritischer angesehen wird.

Einfach weil die Umgebung viel mehr Vorurteile und Ängste hat, als noch vor drei Jahren. Die seit drei Jahren immer wiederkehrenden Nachrichten und Diskussionen über Radikale Moslems, Schläfer und Bombenbauer, islamische Zwangsverheiratungen, Kopftuchdiskussionen, Entführungen der Kinder ins Heimatland und so weiter...

Ich verstehe mich mit meinem Mann sehr gut, aber irgendwie denke ich, daß die Umgebung immer intoleranter und vorurteilsbehafteter wird. Ich habe immer wieder mal das Gefühl, daß man mir vermitteln will, daß mein Mann ja ganz nett ist ...aber man weiß ja nie...

Mich ärgert das und mich würde interessieren, wie andere Frauen das empfinden. Ich finde es schlimm, daß immer mehr Mißtrauen gesät wird.

 
11 Antworten:

Re: Frage an Frauen mit muslimischem Partner

Antwort von selins am 07.12.2004, 23:23 Uhr

Hallo, wem sagst du das, wenn man von der seite angeguckt wird, oder gesagt wird, was isr denn das für ein name mit unterton....oder wenn die frage kommt, müssen sie kein kopftuch tragen. die menschen sind sehr intollerant und wissen im prizip nichts über den islam, ich habe auch erst etwas darüber gelernt, als ich meinen mann kennengelernt habe.
das war vor 6 jahren und ich weiß gott noch nicht ales, das wird noch jahre dauern.
auch wenn sie mein mann mühe gibt.

es ist sehr traurig, daß die menschen so sind, aber sie werden von den medien so gemacht, es heißt nämlich oft die muslime, nicht die radikalislamisten, wie es richtig wäre. da kann ein laie und möchte ein laie, glaub ich nicht unterscheiden. leider, aber was kann man dagegen tun??
ich bin gespannt auf weitere antworten, das ist ein thema, mit dem man sich kaum mit jemanden unterhalten kann.
lg Anett

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Re: Frage an Frauen mit muslimischem Partner

Antwort von Becky75 am 08.12.2004, 10:03 Uhr

Hallo - ich bin zwar nicht in der Situation aber finde das Thema sehr interessant.

Ich weiß wenig über den Islam und möchte mir nicht anmaßen darüber ein Urteil zu fällen.

Das Problem liegt ja grundsätzlich darin, daß die Radikalen den Islam ja selbst mißbrauchen und ihn so für sich interpretieren wie es gerade paßt.

Als Außenstehender kann man ja gar nicht unterscheiden was diese Religion nun eigentlich wirklich ausmacht.

Genauso machen das die Christen allerdings auch, wenn Ihr mich fragt. Ich wüßte nicht, wo in der Bibel steht, daß katholische Priester nicht heiraten dürfen oder daß Frauen nicht Priesterinnen werden dürfen. Und doch wird es so praktiziert.
Nicht-Christen werden sagen: seht Ihr? Jesus mag keine Frauen.

Was man da tun kann? Tja, da muß wohl auf beiden Seiten etwas passieren.

Aufklärung annehmen und bereit sein, das Umfeld aufzuklären.

Ich wünsche euch nur das Beste, rebeca

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Re: Frage an Frauen mit muslimischem Partner ( ist lang geworden)

Antwort von monyamama am 08.12.2004, 10:19 Uhr

Hallo
Das was du Geschrieben hast, ist mir nur aufgefallen nach den 11Sep. In letzter zeit nicht.Ich lebe in HH und vieleicht verläuft sich das oder ich achte nicht mehr so darauf.

Was mir nur immer aufgefallen war oder ist als ich noch Gearbeitet habe das ich mich immer rechtfertigen mußte das mein Mann moslem ist.Es waren immer die üblichen vorurteile, geht den das macht er Ihnen keine Vorschriften und z.B in dieser Zeit feiert er auch Weihnachten und was sagt ihre Familie al diese fragen kamen natürlich aber ich habe nie meinen Mann verleugnet.

Ich habe mich aber auch sehr für diesen Galauben intresse gezeigt schon bevor ich meinen Mann kennengelernt habe.Es war für mich nicht der erste kontakt mit einen moslimischen Mann.
Ich bin der Meinung bevor man sich mit einen solchen Patner einläst zukunfts Pläne macht, ist es wichtig etwas über den Glauben zu wissen. Und ich finde auch man darf seine eignen bedürfnisse nicht vergessen.

Wir waren z.B erst einmal 3Jahre befreundet dann haben wir Geheiratet und ich weiß noch genau voher konnte mein Mann nicht mit mir zusammen ziehen
das habe ich akzeptiert aber unsere erste Zeit war dann schon sehr schwer das zusammen leben mußten wir erst lernen.Und ich weiß noch auf einmal wollte er nicht mehr das ich mit einer Freundin in die Disco gehe vorhrr habe ich es immer gemacht und es war o.k. abre aufeinmal nicht mehr. Er war einmal dann gegangen ohne es mir zu sagen und wie es der zufall so will ist meine Freundin da er hat es mir nästen tag gesagt bevor meine Freundin es mie sagen konnte aber ich bin noch heute davon überzeugt hätte Sie ihn nich gesehen wüste ich es heute noch nicht.Aber danach habe ich gesagt entweder geht keiner von uns oder es bleibt beim alten.Ich kann mir gut Vorstellen das war nicht leicht für meinen Mann es hat auch kämpfe gegeben aber ich habe mein Ding durch gezogen.
Wie war ist es bei dir/euch würde gerne mehr hören.

Alles liebe.

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Re: Frage an Frauen mit muslimischem Partner ( ist lang geworden)

Antwort von Anja+NN am 08.12.2004, 11:38 Uhr

Hallo,

ich bin auch mit einem muslimischen Partner verheiratet und auch selbst zum Islam (nach reiflicher Überlegung!) konvertiert.

Ich habe es eigentlich immer so empfunden, dass die Leute sehr skeptisch einem gegenüber stehen. Hintenrum reden ist natürlich eher angesagt, als einem etwas ins Gesicht zu sagen. Bestimmte Fragen werden mir nur gestellt, wenn mein Mann nicht dabei ist, so dass er nicht mitreden kann. Finde ich als äußerst unverschämt. Vorne herum wird ihm als Honig ums Maul geschmiert und hinten rum werde ich dann immer gefragt: " Sag mal, hast du keine Angst, dass er dir mal die Kinder weg nimmt oder entführt?" Einfach nur dumdreist.

Es gibt deutsche Ehemänner, die ihre Kind schon bei Trennungsdramen umgebracht haben! Sind jetzt alle deutschen Männer Kindsmörder?! So ein Quatsch!

Als wir vor kurzem umgezogen sind, kam mir auch so einiges zu Ohren, was die Leute hier für Vorurteile haben.

Aber von sowas darf man sich nicht beirren lassen. Wie heißt es so schön:

Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man geschenkt!

Vielleicht sind ja solche Lästerer auch nur neidisch, weil ihre monokulturelle Ehe nicht so gut funktioniert wie unsere multikulturelle.

Natürlich gibt es immer wieder Unterschiede, die einem Probleme machen, aber Liebe überwindet alles, gelle!

Also im dem Sinne immer locker bleiben. Und Vorurteile stecken glaube ich in jedem von uns. Hauptsache, man kann über alles reden.

Liebe Grüße. Anja

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Haushalt und Kleiderordnung.........

Antwort von selins am 08.12.2004, 12:39 Uhr

hallo, ich finde auch, daß die menschen mal ganz ruhig sein sollten. ich habe im ramadan mitgefasstet, nicht weil mich einer drängt oder zwingt, sondern, weil ich wissen wollte, was es für eine erfahrung ist. und was habe ich von den menschen gehört, die davon keine ahnung haben. was, das könnte ich nicht, was sol das denn bringen....und, und, und?
es war eine sehr gute erfahrung für mich, denn ich habe bestimmte dinge in der zeit wieder schätzen gelernt.

es wr auch nicht schwer, denn ich habe es mit willen getan, nicht durch zwang.

bei mir und meinem mann ist es so, daß wirimmer besprechen, was wer macht. also
ich würde genausowenig wollen, daß er irgendwo hingeht, wie er es will ohne daß der andere bescheid weiß.
ansonsten, gab es auch mal das thema kleidun. nur ich bin da mit ihm und war es immer sehr einig.
normale kleidung nicht zu freizügig, sprich mini, bauchfrei usw.
aber ansonsten ganz normal, im sommer kurzärmelig rock oder kürzere hosen sind selbstverständlich, denn auch er läuft genauso.

mein mann ist der ansicht, daß ein kopftuch nicht vorschrift ist,aber er akzeptiert es natürlich, wenn es auf freiwilliger basis ist.

wie ist das bei euch im haushalt, seid ihr da aufgeteilt oder wie ist das?
bei und macht jeder etwas, mein mann bügelt immer selbst seine sachen und den rest macht immer der der zeit hat. ob wäschen, kochen oder putzen.
lg Anett

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Re: Haushalt und Kleiderordnung.........

Antwort von monyamama am 08.12.2004, 16:21 Uhr

Hallo Anett

Aso mit kleidung haben wir keine Problem Aber ich habe auch nicht die Figur um Bauchfrei ect.rum zu laufen.Würde es aber glaube ich auch nicht tun wenn ich es könnte.
Ich bin schon bevor ich meinen Mann kenn gelernt habe zum Islam übergetreten habe auch schon einige male
Ramadan gemacht nur die letzten 2 Jahre nicht erst Schwanger und dieses Jahr einfach keine Kraft hoffe ich schaff es beim nästen mal wieder.Ich habe es sehr vermist die gemeinsamkeit des Fasten mein Mann sagte auch es ist für in ganz anders der Ramadan wen er es so alleine macht aber er versteht schon warum es nicht ging.

Es waren so tolle Gespräche (Texte) wo in welcher Stadt lebt ihr.

LG Britta

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Re: Haushalt und Kleiderordnung.........

Antwort von Anja+NN am 08.12.2004, 16:43 Uhr

Hallo,

also ich habe letztes Jahr auch zum ersten Mal mit gefastet. Dieses Jahr ging es nicht, wegen der Schwangerschaft.

Kleidermäßig komme ich auch mit meinem Mann klar. Bin auch nicht der Typ, der sich gerne "freizügig" kleiden würde. Kopftuch trage ich keins. Da hält es mein Mann eben so, wie es auch im Koran steht: Es gibt keinen Zwang in der Religion! Obwohl er es bestimmt gut fände.

Ich bin auch froh, einen Mann gefunden zu haben, der nicht raucht, keine Drogen nimmt und keinen Alkohol trinkt. Finde ich sehr angenehm. Habe auch schon bevor ich ihn kennen gelern habe, keinen Alkohol mehr getrunken, von daher war das für mich auch keine große Umstellung.

Nur die Sache mit dem Fleisch essen: Ich war Vegetarierin, wieder Fleisch zu essen, war schon komisch für mich am Anfang :-)))

Im Haushalt packt mein Mann auch mit an. Geschirr spülen, Wäsche bügeln, einkaufen gehen, ist alles eigentlich kein Problem bei ihm. Sofern es seine Arbeit zulässt.

Wir leben übrigens in der Nähe von Trier.

Liebe Grüße euch allen. Anja

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Haushalt und Kleiderordnung...., bin aus berlin

Antwort von selins am 08.12.2004, 18:48 Uhr

also ich bin aus berlin. sag mal warum isst du wieder fleisch. es ist doch ok vegitarier zu sein, koch doch extra für dich,. bzw. es muß ja nicht tgl fleisch sein.

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Also ich lebe in Rotterdam und hier ist es

Antwort von trixi1310 am 08.12.2004, 20:39 Uhr

nach dem Tod von van Gogh nicht mehr schoen!!
Zumindest was den Hass angeht! Wir waren vorher immer Multikulturell aber diese Zeit ist vorbei!!!
Man hat versucht bei uns nicht das Prinzip Mulim= Terrorist zu leben aber wie gesagt seid dem Tod von van Gogh ist damit Schluss!!!
Was man sagen muss was richtig ist, das jemand der aus einem Land kommt einfach die Sprache des Landes lernen muss! Bei uns koennen die meisten Mulimischen Frauen auch kein Niederlaedisch weil sie sagen warum sollte ich, ich bin aus einem anderen Land.Das das nicht geht sieht jeder doch ein oder???

Lg trixi

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@selins u. @trixi1310

Antwort von Anja+NN am 09.12.2004, 11:02 Uhr

Hallo,

@Selins: Also mein Mann ist Arzt und ist der Meinung, dass vegetarische Ernährung nicht gesund ist und das Gott schließlich die Tiere auch geschaffen hat, damit wir uns von ihnen ernähren können (die Tierquälerei hat er da allerdings bestimmt nicht mit gutgeheißen). Als wir dann Kinder planten meinte er, ich solle wenigstens wieder Fisch essen, dann kam irgendwann auch Geflügel dazu, naja und jetzt hat´s mich halt auch wieder voll erwischt...:-))) Aber Schweinefleisch gibt´s halt definitiv nicht.

@trixi: Da bin ich mit dir einer Meinung. Ich finde es auch enorm wichtig, dass man die Sprache des Landes, in dem man lebt, einigermaßen beherrscht. Das gehört für mich irgendwie dazu. Finde es daher auch traurig, dass so viele das für nicht notwenig halten.

Viele Grüße. Anja

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Re: Frage an Frauen mit muslimischem Partner

Antwort von linditasmami am 10.12.2004, 22:52 Uhr

ich stimme dir in puncto "Mißtrauen" in jedem FAll zu. Mein Freund und Vater unserer Tochter ist zwar katholisch, jedoch geht davon bei seinem Aussehen und seiner Herkunft aus einem überwiegend muslimischen Land natürlich keiner aus. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich schon die völlig überraschte und gleichzeitig Kritik implizierende Frage: "Ist er denn kein Moslem" zu hören bekommen habe. Ich erwische mich ja schon dabei, von mir aus seinen christlichen Glauben zu erwähnen, nur um diesen Kommentaren zu entgehen.
Alles Unfug, der Glauben macht noch keinen Menschen (und ich bin gläubige Christin) und der Hauptfehler der Vorurteile liegt aufrund der politischen Weltsituation darin, Politik, Terrorismus und Religion gleichzusetzen. ( MAn darf nur nicht vergessen, wieviel Teilschuld Amerika hat)
Fühl Dich nicht direkt in der Defensiv-Position, Du hast nichts, was Du verteidigen müsstest. Ich versuch das auch gerade zu lernen.
Viel Erfolg und alles Gute

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