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Englische Nanny oder deutsches Au Pair??

Thema: Englische Nanny oder deutsches Au Pair??

Hallo, ich, Niamh (Deutsch-Irin) lebe mit meinem Mann Daniel (Brasilianer) und unserer neun Monate alten Tochter Mali in London (wir sind jetzt seit über 2 Jahren hier). Eigentlich wollten wir um diese Zeit nach Dublin, Irland zurückkehren. Ich komme (neben Hamburg) daher, wir haben uns dort kennengelernt und sowohl Daniels als auch mein Unternehmen (beide international) haben uns freigestellt, ob wir in London oder Dublin arbeiten. Die Entscheidung für Dublin ist gefallen, wird sich aber jetzt doch noch eine Weile herauszögern. Was ich auch ganz gut finde, so kann ich mich weiter auf Mali konzentrieren und muss mich erstmal nicht um den Umzug kümmern. Nichts desto trotz will ich ab August (Mali wird am 28.07 ein Jahr alt) wieder arbeiten (erstmal weiterhin in London). Meine Frage ist nun, ob es besser ist eine englische Vollzeitnanny zu nehmen oder nach einem deutschen Au Pair zu suchen. Eine Nanny, die ab und zu die Kleine nimmt, haben wir jetzt schon und das funktioniert ganz gut. Die Frau ist um die 40 und sehr erfahren, was die Kinderbetreuung angeht. Allerdings wächst die Kleine dreisprachig auf. Deutsch durch mich, portugiesisch durch meinen Mann und englisch durch das Umfeld. Wenn ich jetzt wieder (zunächst 25 Stunden) in der Woche arbeite, fällt mein deutsch ja doch eher weg. Deshalb überlege ich (bzw. wir), ob es nicht sinnvoller wäre nach einem deutschen Au Pair Mädchen zu suchen. Wir wären dafür die perfekte Familie. Wir leben mitten im Zentrum von London, sind beide noch relativ jung (fast 30 und 33), sprechen mehrer Sprachen, haben mehr als genug Platz in unserer Wohnung und ich war selbst Au Pair... und so würde Mali weiterhin regelmäßig deutsch hören. Allerdings ist Mali noch sehr klein, die Mädchen sind ja oft noch jung und unerfahren und sie würde permanent im Haushalt anwesend sein, also mit uns leben... und damit auch eine bedeutende Bezugsperson für Mali sein, die dann nach spätestens einem Jahr aus dem Umfeld der Kleinen gerissen würde. Bei einer Nanny wäre das früher oder später durch unseren Umzug nach Irland aber auch der Fall. Was meint ihr? Was wäre die beste Lösung? Hat jemand Erfahrung?? Danke schon mal und lG Niamh mit Mali

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 12:50



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hallo, ich hab zwar keinerlei erfahrung, was das betrifft, aber hast du auch schonmal an eine tagesstätte gedacht? da hätte deine kleine maus dann zumindest die möglichkeit sozialen umgang mit gleichaltrigen zu pflegen. was ja nicht der fall ist, wenn ihr euch jemanden ins haus holt. soll nur ein kleiner denkanstoss sein... grüsse rochen

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 13:12



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Hallo rochen, ja auch drüber haben wir nachgedacht. Finden aber die Lösung mit einer Nanny oder einem Au Pair flexibler. Das kommt uns sehr entgegen. Da wir viele Freunde aus verschiedensten Kulturen mit Kindern und Kleinkindern haben und auch viele kleine Kinder in der Umgebung wohnen, trifft Mali regelmäßig Gleichaltrige. Wir gehen zwei mal die Woche in eine Krabbelgruppe und treffen uns auch sonst mit anderen Familien auf Spielplätzen, in Cafés, zum Spazierengehen oder bei uns zu Hause. Also mache ich mir darüber gar keine Gedanken. Dennoch hätten wir gerne jemanden der "auf Abruf bereit steht". Da Daniels Familie in Sao Paulo lebt und meine in Hamburg (bzw. Irland) kommen die Großeltern und Tanten und Onkels nicht als Babysitter in Frage. In anderen Familien springen die ja häufig ein, das ist bei uns leider nicht möglich. Wenn Mali ein bißchen größer ist, soll sie auf jeden Fall in einen internationalen Kindergarten gehen, aber für die Gegenwart möchte ich eine Nanny oder ein Au Pair. Nur weiß ich noch nicht welche Lösung ich besser finden soll. LG Niamh

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 14:45



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Hallo Niamh, ich finde die Loesung mit einer Nanny oder Au Pair auch deswegen besser, weil deine Kleine eben noch soo klein ist. Meiner Meinung nach gehoert ein Kind mit einem Jahr noch nicht in eine Tagesstaette, aber das ist natuerlich nur meine persoenliche Meinung. Wir hatten ein Au Pair fuer ein Jahr, das hat eigentlich sehr gut geklappt. Das gute daran ist, dass die Kinder sie als Teil der Familie sehen, und damit sind die Kinder meiner Meinung nach auch super aufgehoben. Wegen des Alters eines Au Pairs, da hast du recht, das ist manchmal sehr schwierig. Optimal waer, wenn du ein Au Pair finden wuerdest, dass mehrere (kleinere) Geschwister hat! Ich wuerde dir auf jeden Fall raten kein Au Pair zu nehmen, das ein Einzelkind ist. Aber nachdem doch einige nach London wollen, kannst du es dir sicher aussuchen. Ich hatte damals einfach nur eine Internetseite entworfen und ins Web gestellt, und da hatten wir uns schon ueberlegt es zu lassen. Da trudelten ploetzlich Bewerbungen ein... die Leute, die interessiert sind, finden sowas auch ohne extra Werbung ;o)) Liebe Gruesse und viel Erfolg, Birgit

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 15:23



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Habe die verschiedenen Komentare nicht gelesen. Ich würde glaube ich, bei der jetzigen Betreuung bleiben. Freut Euch, dass es gut klappt. Ich denke, kleine Kinder brauchen so viel Kontinuität wie möglich und ausserdem weiss man eh nicht, ob sich die Kleine mit einer neuen Betreuung gut versteht. Emotionale Stabilität ist wichtiger als Sprachen. Die kann man immer noch lernen.

Mitglied inaktiv - 01.05.2007, 11:31



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hallo niamh, hättet ihr auch an ein männlichen au pair interesse? mein 2geborener sohn möchte in einem englisch sprachigem land als au pair arbeiten.

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 15:37



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Du musst dir ganz klar Prioritäten setzen, was dir wichtiger ist, eine professionelle Kinderbetreuung oder eine sprachliche erziehung. ich persönlich würde lieber ein deutsches Au pair nehmen, weil es mir wichtig wäre, dass mein kind die Muttersprache lernt, es gibt auch sehr gute Au pairs. aber da du halb irin bist, weiss ich nicht, inwiefern, dir das Deutsche so wichtig ist.

Mitglied inaktiv - 24.04.2007, 00:38



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Auch ich denke, daß die Entscheidung gemacht werden muss zwischen, professionelle Kinderbetreuung und Sprache. Die Nanny ist klar und hoffentlich eine liebevolle "Angestellte", bei einem Au Pair kann man ja auch mal "Probleme" haben. Bei einer Nanny sind die Aufgaben klar gesteckt, bei einem Au Pair zwar auch aber dennoch... Mir würde halt stören, daß ich immer eine "Fremde" in der Wohnung hätte und somit auch nicht immer die privacy die ich brauche....aber dies ist meine Meinung. Du musst Dir fragen wie wichtig Dir die deutsche Sprache/Kultur für Dein Kind ist. Allerdings wäre dieser Einfluss ja auch nicht komplett weg wenn Du arbeiten gehst. Du siehst Dein Kind noch genug um die Sprache zu pflegen, aber es wird sowieso immer schwieriger werden sich gegen der Umgebungssprache durchzusetzen. Gruß - Eileen

Mitglied inaktiv - 24.04.2007, 08:06



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hallo niamh, hättet ihr auch an ein männlichen au pair interesse? mein 2geborener sohn möchte in einem englisch sprachigem land als au pair arbeiten.falls du interesse hast,habe meine e-mail hinterlegt. vg midgie

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 15:38



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ot

Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 15:39



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Hallo Niamh! Ich muß gerade ein wenig schmunzeln weil Du solche Bedenken hast wegen einem Au-Pair... Du warst doch selber eines: und ich gehe doch davon aus dass Du ein gutes warst, oder? *ggg* Nein, im Ernst. Ich kann es verstehen. Man will ja auch die beste Betreuung für sein Kind, keine Frage. Aber vielleicht kannst gerade Du das am Besten beurteilen, gerade weil du selber mal ein Au-Pair warst. Ich denke Du würdest sicher erkennen ob Eure Kleine in guten HÄnden ist und soviel ich weiß kann man ja auch davon zurücktreten wenn man unzufrieden ist. Aber mal eine andere Idee: Du schreibst Ihr hättet viel Kontakt zu "internationalen Familien". Gibt es da nicht die Möglichkeit privat an jemanden zu kommen, also eben "Tochter von..."? So wie Du es beschreibst seid Ihr ja wirklich der Traum jedes jungen Mädchens im Zentrum von London. Dann könntest du dich zumindest auf die Empfehlung von jemandem verlassen. Ich wünsche Euch noch viel Erfolg bei Euren Beratungen. Halt uns doch mal auf dem Laufenden. lg, rebeca

Mitglied inaktiv - 24.04.2007, 08:25



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Hallo Rebeca, als ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich auch lachen. Da hast du natürlich recht. Als ehemaliges Au pair sollte ich natürlich wissen, "wie der Hase läuft". "Meine Kinder" waren damals allerdings 12, 10 und 6 Jahre alt. Also schon ein ganzes Stück älter als Mali jetzt. Natürlich gab es immer mal wieder Probleme. Wenn man als Außenstehender in eine eingespielte Familie kommt, läuft das nie ganz ohne Probleme ab. Die Kiddies damals waren alle süß aber auch sehr verwöhnt und drei Kinder auf einmal für ein junges Mädchen wie mich (ich war damals 20) war nicht ohne. Auch wenn sie schon älter waren als Mali. Ich habe meine Pflichten damals sehr ernst genommen und heute noch ein gutes Verhältnis und Kontakt zu meiner "Second Family". Aber ich erinnere mich auch noch, dass ich damals auch sehr viel feiern gegangen bin (in der Zeit habe ich meinen Mann kennen gelernt :-)!). Aus meinen Erfahrungen könnte ich (als Gastmutter) natürlich schöpfen und ich würde sicher einiges anders machen, als meine Familie damals. Ich finde ein Au pair sollte von Anfang an richtig intensiv in die Familie integriert sein. Wenn ich wirklich ein Au pair bei uns aufnehmen sollte, würde ich mir sehr wünschen, dass sie gerne bei uns ist und nicht so schnell wie möglich die "Flucht" ergreift, sobald sie Freizeit hat. Natürlich soll sie auch die ganze Zeit mit uns verbringen - Freizeit ist sehr wichtig. Ich würde mir ein freundschaftliches, schwesterliches Verhältnis wünschen, gerade, weil das Mädchen bei uns wohnen, leben würde. Ich weiß aber auch, dass man das nicht erzwingen kann. Von damals weiß ich noch, dass eine polnische Au pair Freundin zwei viel kleinere Kinder betreut hat. Das Baby hat sie quasi von der Geburt bis zum ersten Lebensjahr begleitet. Das war nicht leicht und es war ein Glück, dass meine polnische Freundin schon ein wenig älter und sehr verantwortungsbewusst war. Da habe ich auch ganz andere kennengelernt. Eine spanische Freundin aus der Zeit hat auch ein Baby betreut und war damit völlig überfordert. Allerdings gab es da auch noch drei Geschwister und die Au pair Eltern haben sie auch öfter mal ein ganzes Wochenende mit allen Kindern allein gelassen. Das würde ich nie machen, aber es gibt viele Erinnerungen, die mich ein bißchen zweifeln lassen. Auf der anderen Seite haben wir ja (bisher) nur ein Kind. Und dazu noch eines, das ganz unkompliziert, sehr zufrieden und eigentlich immer am Strahlen ist. Das mit den Empfehlungen ist wieder so eine Sache. Ich habe mehrere Bekannte bei denen es gerade mit den Mädchen, die aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis empfohlen worden sind, nicht funktioniert hat. Dabei sind ganze Freundschaften kaputt gegangen, bzw. haben einen "Knacks" bekommen. Ich bin damals über eine Au pair Agentur gegangen. Das finde ich eigentlich ganz gut. Auf die kann man jederzeit zurückkommen im Fall von Problemen, etc. und man ist auch versicherungstechnisch abgesichert... Ich muss das alles nochmal mit Daniel durchkauen. Vielen Dank erstmal für all eure Anregungen und Anmerkungen. Das hat meinen Gedanken doch ein wenig auf die Sprünge gebracht. Ich halte euch auf dem Laufenden, versprochen. LG Niamh

Mitglied inaktiv - 24.04.2007, 11:38



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...ich sehe gerade, dass da ein NICHT fehlt. Ein Au pair Mädchen muss natürlich NICHT ihre ganze Zeit/Freizeit mit uns verbringen, *lach*. Das wäre ja schrecklich! :-) Niamh

Mitglied inaktiv - 24.04.2007, 11:41



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Wie waere es mit einer in London lebenden Deutschen? Es gibt doch viele Deutsche, die im Ausland wohnen und die gern arbeiten wuerden, aber nicht immer was passendes finden.

Mitglied inaktiv - 30.04.2007, 16:38



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Hi Niamh unsere Kinder wachsen auch dreisprachig auf. Den (englischen)Vater sehen sie viel weniger, als deine Tochter dich bei einem 25 Stunden Job sehen werden. Trotzdem sprachen sie ausgezeichnet englisch. Mach dir also wegen mangelndem deutschen Umfeld keine Sorgen. Um den Mangel an Englisch auszugleichen, schauen haben wir Kontakte zu anderen englischprachigen Kindern aufgebaut (es gibt viele Deutsche in London, weiss dies aus eigener Erfahrung, die Botschaft kann dir Adresse fuer Kontakte geben), wenn sie mal Fernsehen schauen, dann sind es englische Videos und wir laden hauefig englische Familien mit Kindern ein. Ich habe hier einige Bekannte, die Au Pairs haben, einige der Kinder leiden sehr, wenn ihre Au Pairs zurueckkehren, das ist natuerlich immer vom Au Pair und vom Charakter des Kindes abhaengig. Die Idee, eine der anderen Forenmitglieder (sorry, erinnere mich nicht mehr an den Namen) eine in London lebende Deutsche als Nanny zu nehmen, finde ich die ideale Loesung. Hoffe, dir ein bisschen bei deiner Entscheidung geholfen zu haben. Ciao Karin

Mitglied inaktiv - 10.05.2007, 22:12



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Hi Niamh unsere Kinder wachsen auch dreisprachig auf. Den (englischen)Vater sehen sie viel weniger, als deine Tochter dich bei einem 25 Stunden Job sehen werden. Trotzdem sprachen sie ausgezeichnet englisch. Mach dir also wegen mangelndem deutschen Umfeld keine Sorgen. Um den Mangel an Englisch auszugleichen, schauen haben wir Kontakte zu anderen englischprachigen Kindern aufgebaut (es gibt viele Deutsche in London, weiss dies aus eigener Erfahrung, die Botschaft kann dir Adresse fuer Kontakte geben), wenn sie mal Fernsehen schauen, dann sind es englische Videos und wir laden hauefig englische Familien mit Kindern ein. Ich habe hier einige Bekannte, die Au Pairs haben, einige der Kinder leiden sehr, wenn ihre Au Pairs zurueckkehren, das ist natuerlich immer vom Au Pair und vom Charakter des Kindes abhaengig. Die Idee, eine der anderen Forenmitglieder (sorry, erinnere mich nicht mehr an den Namen) eine in London lebende Deutsche als Nanny zu nehmen, finde ich die ideale Loesung. Hoffe, dir ein bisschen bei deiner Entscheidung geholfen zu haben. Ciao Karin

Mitglied inaktiv - 10.05.2007, 22:13