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Geschrieben von DK-Ursel am 22.01.2019, 10:21 Uhr

Deutschunterricht in der Schule im Ausdland bei muttersprachlich Deutsch

Hej nochmal!

ich behaupte mal kühn, ja, Deutsch wird wohl übera ll anbgeboten, jedoch als Wahlfach.
Zumindest auf halbwegs sprachlich ausgerichteten Gymnasien.
Meine tochter war damals noch in einem neu eingerichteten Zweig, der sich nebendem sprachlichen dann "supersprachlich" nannte und von Firmen gesponsert wurde, die sowohl mit dem Englisch (das hier ja ab der 3. Klasse läuft, Deutsch inzwischen wohl ab der 5 5. oder 6 im Gegensatz zu früher 7.) als auchDeutsch der Abgänger mehralsunzufrieden waren.
ich merke ja auch in meinen Kursen, daß viele kommen,weil Deutschkenntnisse ihre beruflichen Chancen erhöhen - und ich merke auch, wie gerade die jüngeren Kursusteilnehmer eigentlich sehr wenig können.
Unterrichten ist natürlich schwer - wir hatten das Thema gerade gestern abend noch mal beim Kaffeetrinken im Lesekreis , weil Dänen keine Grammatik können - ich ahne nicht, was die inDänisch machen, aber Muttersprachengrammatik, Satzanalysen oder ähnliches findet nicht statt - mal eben Subjekt, Prädikat, Objekt - lateinische Begriffe kennt eh keiner, aber mehr ist meistens nicht drin, und das geht durch alle Altersgruppen so - jeder Fremdsprachenlehrer (an Abendschulen) stöhnt erstmal darüber, so daß ich mit erntshaft überlegt habe, mal so einen Einführungeskurs anzubieten - bis ich an einer großen Abendschule in Aarhus bereits so einen sah. Ich fürchte aber, es gab keine Anmeldungen - Grammatik ist ein absolutes Horrorwort für alle Dänen (ich habe1 Ausnahme, die diese Regel bestätigt, in einem Kursus sitzen, akademische Rentnerin)
Immer soitzen in meinen Kursen Leute,die in 1 1/2 Wochenstunden gerne lernen wollen, fließend Deutsch zu reden - aber bitte ohne Grammatik: die brauchen wir doch eh nicht.


Und wer dann bei der simplen Grammatik der Muttersprache (die m.E. noch hinter Englisch steht) als erste Fremdsprache Englisch lernt und glaubt, aufgrund der Sprech(nicht Sprach-!)fähigkeiten, die er sich meistens durch die nicht-synchronisierten Filme aneignet, gut Englisch zu können,also auch nicht mehr dort in die vielen Ausnahmen, die zu gutem Englisch führen, abtauchen zu müsssen, der bekommt bei der ersten Deutschstunde einen traumatischen Schock und wählt das Fach sofort wieder ab.
Und weil er eben glaubt, "gut" Englisch zu können, bekommt Deutsch stanta pede das Prädikat: unlernbar, zu schwer, zu blöd - weil ma nsich nicht beuwßt ist, daß man für Englisch eigentlich auch einen größeren Einsatz leisten müßte, um wirklich "gutes Englisch" zu sprechen.
Daß es den Dänen näher liegt und schneller in den Kopf und aus dem Mund kommt als den Deutschen, liegt eben einmal an den Filmen, zum andern auch daran, daß man eben fast überall auf Touristen stößt,die eben nie im Leben ein Wort Dänisch gelernt haben.

Meine Tochter kam vn der ersten Lateinstunde nachHause und rief: Was bin ich froh,daß ich Deutsch kann. Die anderen waren ja total veloren.
Tja, daß eine Sprache überhaupt Kasus hat - und dann auch noch mehrere, und mit verschiedenen Endungen --- daß man beim Konjugieren mehr als 1 Endung hat... das erschklug die anderen total.
Und so wird es wohl dabei bleiben, daß Deutsch unbeliebt ist und nur unzulänglich beherrscht wird, obwohl Deutschland der größte Wirtschaftspartner Dks und Nachbarland ist.

Gruß Ursel, DK.

 
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