Hej allesammen! Eigentlich sollte diese Antwort eins drunterstehen (wie seltene deutsche Wörter ...), weil Foreignmother so einen schönen Beitrag geschrieben hat. Dann merkte ich, daß das irgendwie am Thema nicht vorbeigeht, und doch vorbeigeht - und daß es in der neuen Überschrift sicher einigen auffällt, die das andere nicht (mehr) lesen. Deshalb betrachtet es als beides, als ein neues Posting und als eine Antwort auf den Thread bzw. Foreignmother im Thread drunter. Ich schrieb als Entwurf: Hej Foreignnmother! Da sprichst Du eben was Wichtiges an: Genau weil ich z.B. auf Dänisch alles Mögliche gelernt hatte, aber nicht so schnell im Alltag kommunizieren konnte, haben mein Mann und ich die deutsche Sprache hier zunächst beibehalten (was meinem Dänisch erstmal sicher nicht so genützt hat, aber meine Geduld guttat!) "Bring mal ebenden Mülleimer raus!" - sowas lernt man in keinem Schulbuch, lächel. Und heute bin ich ja sogar froh darüber, denn die deutsche Familiensprache übt eben sicher auch solche seltenen Wörter sehr! Bücher sind gaaanz wichtig - logisch, daß ich als (ehem.) Bibliothekarin das schreibe. Du nennst Preußler und Lornsen, ich denke, das sind auch zwei verschiedene Altersgruppen - und natürlich hat Preußler den Wassermann und die kleine Hexe etc. eher geschrieben als Lornsen das Fliewatüt. beides - die Entstehungszeit und die Zeilgruppe, merkt man den Büchern natürlich an, gerade WEIl sie so gut sind! Dasselbe gilt ja für Lindgren. Ich lese grundsätzlich kein Lesefutter vor, das dürfen meine Kinder selber lesen (und tun es auch). Und ich finde es schön, daß Du auch schreibst, wie Du die gute Sprache genießt - ich genieße die gute Kinder- und Jugendliteratur - deutsche oder ins Deutsche übersetzte - nämlich auch beim Vorlesen. ich habe mich nach anfänglichen Zweifeln überzeugen lassen, daß Cornelia Funke wirklich hervorragend schreibt, eine reine Freude! (meine Töchter haben allerdings Funkes Serien auch selber gelesen, aber es gibt ja noch genug Einzeltitel.) Und eine meiner liebsten neueren Autorinnen ist Kirsten Boie, die auch für alle Alter geschrieben hat. Marke empfehlenswert!!! (Die Bücher um die Kinder aus der Möwengasse sind ein modernes Bullerbü, Sophia hat sie geliebt!) Paul Maar ist bei den männlichen dt. Kinderbuchautoren schon jahrelang mein Favorit, er spielt mit Sprache, albert rum, hat wunderbare Geschichten, eine Wahninnsphantasie und auch eine sehr gute, schöne Sprache - nicht nur das berühmte Sams ist also lesenwert! Paul Härtling hat Kinderromane geschrieben, Dagmar Chidolue gehört zu den guten neueren Verfassern (aber meistens eher Mädchenbücher -also mit Mädchen in der Hauptperson) und ich empfehle Dir mit einem Jungen auch die Bücher um Lütt Luftballon (Junge als Hautperson), die wirklich gut sind wie alles von Klaus Kordon. Michael Ende - Jim Knopf -- kennst Du sicher, seine Sprache ist ja auch der reinste Hochgenuß. Und vergiß bes. für Jungen nicht James Krüss - die Leuchtturmbände sind einfach toll!!! Das sind so die neueren Klassiker der deutschen Sprache in der Jugendliteratur, ganz sicher sind bereits jetzt schon wieder viele auf dem Wege dahin, neue Klassiker zu werden - es gibt also durchaus mehr als nur Lesefutter und ich glaube nicht, daß die deutschen Kinder (und wir Vorleser, lächel) da darben werden! Gruß - hej-hej Ursel, DK Mutter dt., Vater dän. mit 2 Töchtern (1992/1996) - fließend in 2 Muttersprachen!
Mitglied inaktiv - 27.03.2008, 21:24