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Bilinguale Schule oder örtliche Grundschule?

Thema: Bilinguale Schule oder örtliche Grundschule?

Hallo an alle bilingual Erziehenden, wir haben zwei Kinder, der Vater (englischsprachig) spricht mit ihnen ausschließlich Englisch seit Geburt, ich Deutsch. Beide sind altersentsprechend sicher in beiden Sprachen. Die Große ist 5 und wir überlegen nun, ob wir sie an die örtliche Grundschule schicken oder doch lieber eine bilinguale Schule suchen. Der Vorteil an der örtlichen Grundschule: kurzer Schulweg, soziales Umfeld= Wohnumfeld. Für uns ist das ein wichtiger Aspekt, wobei natürlich die Vorteile einer bilingualen Schulbildung ebenfalls auf der Hand liegen. Habt ihr Erfahrungen? Meinungen? Lieben Dank!

von lolainberlin am 07.02.2021, 16:37



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Hej! Ich glaube, unsere nächste Schule mit (etwas)Deutsch wäre wohl ca. 25km entfernt gewesen, damit liegen wir dann sogar noch glücklich nahe. Trotzdem waren uns immer andere Sachen wichtiger. Das ist der Ort, wo die Kinder mindestens den halben Tag, wenn nicht mehr zubringen. Da muß das Konzept stimmen, die Atmosphäre, die Umgebung (Spielareal, Schulweg etc,), die Ausrüstung der Schule, die Lehrer, und natürlich die Kameraden, mit denen man bei uns im besten (?) Fall 9-10 Jahre zusammen ist. Wenn das Kindeswohl bis dahin noch immer nich im Vordergrund steht, soltle man als Eltern auch berücksichtigen,d aß man evtl .viel Fahrerei in Kauf nimmt (gut, hatten wir durch unser Dorfleben auch, aber eben nicht, weil die SCHULE dies erforderte -- das kann u.U. ja noch dzau kommen); man bekommt ja nicht nur den Schulweg, sondern auch Extraveranstaltungen, Elternabende etc. in weite Ferne gerückt. Paßt das jahrelang in den eigenen Alltag, wenn man sooo viel Weg dazu berechnen muß? Sprache hätte ich da immer hintan gestellt - wenn sie dazu gekommen wäre, weil unsere Dorfschule oder die 3km von hier zufällig bilngual auch noch Deutsch-Dänisch gewesen wäre - wunderbar, aber das wäre ein Sahnehäubchen gewesen. Erstmal hätte alles andere stimmen müssen! Meine Kinder sind übrigens fließend zweisprachig auf sehr gutem Niveau, auch wenn sie die ganz normale dänische KIGAs und Dorschule/Gymnasien besucht haben. . Viel Glück bei der Wahl - Ursel, DK

von DK-Ursel am 07.02.2021, 18:24



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unsere Kinder gehen in eine normale örtliche Grundschule - wir haben den Vorteil, dass sie die Sprachen, die sie von zu Hause aus sprechen, nicht als Fremdsprache lernen müssen, das macht es etwas einfacher. Wir haben hier sogar eine Schule in der Nähe, wo sie evtl. Muttersprachenunterricht in Deutsch gehabt hätten, trotzdem habe ich mich dagegen entschieden (teuer und aus pädagogischer und vor allem menschlicher Sicht kaum bis gar kein Mehrwert für das viele Geld). Wie Ursel war auch bei mir die Überlegung - die Kinder vergingen 5-6 Stunden mindestens und täglich dort, sie sollen sich in erster Linie wohlfühlen. Nur dann können sie wirklich gut lernen. Ich wollte ein gutes Gefühl haben im Umgang mit den Lehrern, kein Bauchgrummeln. Das klappt an dieser Schule super - man kann jedes Problem ansprechen und man sieht, dass sich alle bemühen, Probleme konstruktiv zu lösen - gemeinsam. DAS ist mir am allerwichtigsten. Ich habe wirklich an den Tagen der offenen Tür ein bisschen eine Bauchentscheidung getroffen, womit ich richtiger lag als davor bei der Kindergartenwahl nach "Vernunftkriterien" und gegen das Grummeln im Bauch... Wir üben mit beiden zu Hause auf freiwilliger Basis das Lesen in den anderen beiden Sprachen, manchmal schreiben sie ein paar Wörter (Geburtstagskarte oder so), dann verbessern wir die Rechtschreibung - bzw. sie fragen gleich von vornherein, wie es richtig geschrieben wird. Aber ohne STress, nur die Schulsachen sind wirklich Pflicht. Aber wenn es z. B. unbedingt ein Minecraft Buch sein muss, dann gerne auf deutsch, das sie eben nicht in der Schule haben. Ich muss sagen, dass wir nun schon die zweite tolle Lehrerin haben, die für das Lesetagebuch auch deutschsprachige Bücher akzeptiert - der Eintrag natürlich in der Schulsprache (mein Sohn übersetzt dann den Titel des Buchs und erzählt, worum es geht). Den Rest werde sie notfalls auch aufholen, wenn sie es brauchen werden :-) Zu Deinem Post fällt mir noch ein: Eure Kinder sind ja schon bilingual - sie brauchen keine bilinguale Schule, um das zu "werden" - dieser "Vorteil" fällt also weg. Es ist eher so, dass es Euch ein bisschen die "Arbeit" mit der nicht-Schulsprache abnehmen würde. Ihr habt aber diesen Vorsprung und könnt ganz gut von zu Hause aus dafür sorgen, dass sich die zweite Sprache auch weiterentwickelt (Wortschatz, Lesen, richtig Schreiben). Wenn es dann noch gelingt, dass man nicht am normalen Fremdsprachenunterricht Englisch teilnimmt sondern für Eure Kinder anderen Lese- und Schreibunterricht in Englisch organisiert bekommt, ist es perfekt... Das klappt an unserer - sonst tollen - Grundschule leider nicht - ist aber zum Glück für uns kein Problem... Vielleicht hilft Dir das ja ein bisschen bei der Entscheidungsfindung.

von Kacenka am 07.02.2021, 20:34



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"Wenn es dann noch gelingt, dass man nicht am normalen Fremdsprachenunterricht Englisch teilnimmt sondern für Eure Kinder anderen Lese- und Schreibunterricht in Englisch organisiert bekommt, ist es perfekt... " Das ging bei uns nicht, ich habe dann lediglich dafür gesorgt, daß mene Töchter sich auch anders beschäftigen konnten,w enn sie dies wollten. Die Große hat z.B. Hausaufgaben im Deutschunterricht gemacht, so daß sie nachmittags mehr Zeit für unserer programm hatten,w eil Scule generell etwas unterfordernd für sie war - so hattenwir zeit für Musik etc -- und ganz wichtig: zum Spielen, für Freunde. Letztendlich im Rückblick sehe ich das nicht mehr so heftig wie früher, denn immerhin hatten meine Kinder mit ihren Deutschkenntnissen ohne viel Probleme eine sehr gute Note im Zeugnis - und das ist doch auch toll und gibt Überschuß - für Freizeit und/oder andere F#ächer, die vielleicht mehr Einsatz brauchen Und wie du ja auch schreibst: Die Kinder der AP habenden englischsprechenden Vater zuhause, man kann die Familiensprache sicher Englisch machen - und Englisch bekommen Kinder früh in der Schule, hören es +überall und gebrauchen es auch in der Jugend überall. DEM können sie gar nicht entkommen . Gruß Ursel, DK.

von DK-Ursel am 07.02.2021, 22:03



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Ich glaube, da gibt es so verschiedene konstellationen, dass es schwierig wird, einen rat zu geben. Bei mir persönlich stand von anfang an fest, dass ich alles so unkompliziert und natürlich wie möglich handhaben werde. Es hat sich ausbezahlt, aber das weiss man natürlich erst im nachhinein. Es wurden keine klassen überhüpft, keine privatschulen in erwägung gezogen, kein bilingualer zweig gewählt. Wir leb(t)en so als ob mehrsprachigkeit “normal” sei. Deshalb fuhr ich nicht in einen anderen stadtteil und die gemütliche grundschule im quartier war ein wichtiger ort für freunde, die auch zu besuch kommen konnten. Die lehrer waren nicht sonderlich sprachbegabt, aber das war kein problem auf den weiterführenden schulen, es klappte alles problemlos - genau so wie ich es am liebsten mag! Umstände nur, wenn es notwendig ist. Sprachen waren und sind für mich kein grund für einen sondereinsatz, denn sprachkompetenz wird seit eh und je im normalen alltag gefestigt, weil man die sprachen lebt. Alles gute euch!

von kunstflair am 07.02.2021, 22:08



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Kunstflair - genauso ist es !!!! Zeit und Selbstverständlichkeit - meine beiden Faktoren als Voraussetzungen für bestmöglichen Erfolg.

von DK-Ursel am 08.02.2021, 11:08



Antwort auf Beitrag von lolainberlin

Hallo, da ich aus deinem Namen schließe, dass ihr aus Berlin seid, werdet ihr entweder eine der SESB-Schulen (Europaschule) oder eine der privaten ins Auge gefasst haben. Ich (andere Sprache als ihr) habe alle 3 Kinder in die SESB einschulen lassen. Das Prinzip ist ja in allen Sprachen, mehr oder weniger, identisch. Deshalb schreibe ich mal allgemein dazu. Durch lose Bekannte (Kinder sind zusammen im Sportverein) habe ich auch einiges gehört über eine der Privaten. Ich persönlich sehe schon einen großen Vorteil in diesen Schulen. Kleinere Klassen generell, dazu Teilung beim (Schrift)spracherwerb (Mutter- und Partnersprache), etc sind schon ein kleiner Luxus, den andere Schulen nicht unbedingt bieten können. Auch hat Kultur einen hohen Stellenwert, dh es geht nicht nur um Sprache sondern eben auch ganz viel um Kultur, Bräuche, Feste, etc. In einer der Antworten schrieb jemand sinngemäß ... die Kinder bräuchten ja keine bilinguale Schule, da sie ja durch die Familie schon bilingual seien. Das Prinzip dieser Schulen ist ja aber ein anderes. Es werden ja von vorn herein nur Kinder aufgenommen, die schon bilingual sind. Alle Kinder beherrschen also beide Sprachen schon vor Einschulung mehr oder weniger gut. Auch sind Sprachtest Voraussetzungen zur Aufnahme. Der Anspruch ist auch relativ hoch, je die Hälfte des Unterichts erfolgt in jeweils Deutsch und der anderen Sprache. Ich persönlich bin also, wie man durchaus sieht, ein Verfechter dieser Schulen. Meine Kinder hatten alle, sowohl im Wohnumfeld als auch aus der Schule (und zusätzlich noch durch Sportvereine), Freunde. Man kann also durchaus auch soziale Beziehung aufbauen, ohne in die gleiche Schule zu gehen. Die Fahrerei habe ich gern in Kauf genommen. Natürlich gab es auch Phasen, wo ich sie mal etwas lästig fand. Allerdings waren meine Kinder relativ schnell eigenständig und sind irgendwann dann auch ganz allein gefahren. Da sie es von Anfang an gewöhnt waren, hatten sie selber alle niemals ein Problem damit. Ich bin froh diesen Weg gegangen zu sein und für alle jeweils einen Platz bekommen zu haben. Je nach Schule ist das nämlich gar nicht so einfach! Die beiden Großen kommen in beiden Sprachen und beiden Ländern gut zurecht, der Jüngste ist noch dabei zu lernen (2.Klasse). LG und eine gute Entscheidungsfindung wünsche ich!

von Katja + Fabio (Berlin) am 08.02.2021, 14:24



Antwort auf Beitrag von Katja + Fabio (Berlin)

Interessante Sicht auf die Dinge, danke Katja. Natürlich kann man auch Kontakte außerhalb der Schule bekommen - das habe ich sogar gefördert, indem ich Hobbyaktiviitäten außerhalb des Dorfes suchen ließ. Und wie gesagt, dagegen hätte ich auch nichts gehabt- nur speziell gesucht habe ich bewußt danach nicht. Die Fahrerei bietet sich natürlich eher an, wenn man in Berlin ist - bei uns vom Land dann in dien Stadt wäre also schon schwieriger gewesen - kein Schulbus fürs kleine Kind, keine Busse zu Zeiten,wenn dann die größeren Kinder heimkommen - Hobbys außerhalb schwieriger zu bewerkstelligen etc. Ees muß halt passen, und da muß man eben auch auf einiges mehr schauen als nur geradeaus auf die Sprache. Nur darum schrieb ich eben auch: Ich habe zwei fließend zweisprachige Kinder auf gutem Niveau - es geht auch ohne... Aber wenn es sich machen läßt, kann es ja durchaus von Vorteil sein. Jedenfalls danke für die Innenansicht - Ursel, DK

von DK-Ursel am 08.02.2021, 16:03



Antwort auf Beitrag von Katja + Fabio (Berlin)

da sieht man wieder, wie wenig vergleichbar die verschiedenen Situationen sind. So eine Schule kenne ich hier gar nicht... ich dachte eher an diese Modelle, wo in einer zweiten Sprache ein Teil des Unterrichts stattfindet, um ein besonders hohes Niveau an Fremd-Sprachkenntnissen zu erreichen. Aber auch so ist es eben immer alles sehr individuell - ein langer Schulweg ist ein wichtiger Faktor, aber auch nicht der einzige. Eine Kollegin ist extra wegen der Einschulung ihres Sohnes umgezogen, um näher an der Wunschschule zu wohnen - von der er dann nach einem Jahr trotzdem wieder gewechselt ist, weil es dort irgendwie überhaupt nicht klappen wollte... Für uns passt es so besser, ohne besondere Extras, ich hatte sowieso Riesenbammel vor der Einschulung unseres Grossen, da er sich schon im Kindergarten teilweise schwer getan hat. Sprich, ich bin dankbar, dass wir an eine einfühlsame, geduldige und fähige Lehrerin geraten sind, die ihn gut in die neue Umgebung und die Abläufe in der Schule "eingewiesen" hat, so dass er jetzt relativ konfliktfrei in die richtige Richtung "marschiert" - sprich: im Unterricht zuhört und die Aufgaben "ordentlich" macht. Und die Klassen sind hier auch eher klein - max 25 Kinder in der Grundstufe, der Grosse ist mit 18 Kindern in der Klasse, der Kleine mit 15. Fast schon wieder zu wenig, da kaum Auswahl bei der Suche von Spielkameraden :-) Wir sind aber eben auch nicht in Berlin (von dort hört man ja nicht nur gutes über die Grundschulen)...

von Kacenka am 08.02.2021, 19:57



Antwort auf Beitrag von Kacenka

Hallo Kacenka, als ich oben deine Antwort las dachte ich mir das schon. Deshalb habe ich versucht ganz kurz ein paar wesentliche Konzeptpunkte dieser Schulen darzustellen. Lange Schulwege sind in Berlin eher relativ. Es gibt bereits etliche dieser Schulen in den verschiedensten Sprachkombinationen in der ganzen Stadt verteilt. Je nachdem wo man wohnt ist der Schulweg garnicht so viel länger. Bei meinem Jüngsten ist es zB so ... wir gehen zur selben Zeit aus dem Haus wie auch die Kinder, die zur Grundschule hier im Einzugsbereich gehen. Der Unterschied ist nur, die Kinder laufen hier zur nahegelegenen Grundschule, wir fahren halt mit den öffentlichen und laufen dann noch ein kleines Stück. Zeitlich macht es bei uns aber keinen wirklichen Unterschied. Ich gebe Dir recht ... es muss insgesamt passen. Sowohl fürs Kind, als auch auf die Gesamtsituation bezogen. Viel steht und fällt sowieso mit den Lehrkräften. Da kann man überall Glück oder Pech haben. Es freut mich aber, dass es bei Euch allgemein sehr gut läuft mit der Schule. Das ist viel Wert, ganz unabhängig von Sprachen. Der Jüngste hier ist in einer super kleinen Klasse. 18 Kinder, die zum Sprachunterricht nochmal geteilt werden. (Die Kinder werden in Muttersprache und Partnersprache "einsortiert" vor der Einschulung, je nachdem welche der Sprachen die stärkere ist ... hier genannt die rote und die gelbe Gruppe. Die beiden Sprachen werden also parallel jeweils mit einer muttersprachlichen Lehrerin unterrichtet. Heißt eine Lehrerin mit 8 bis 10 Kindern. Alle Kinder haben zeitversetzt beide Sprachen. Der Rest des Unterrichts, also Mathe, Sachkunde, Musik, Kunst, etc wird als geasmte Klasse gemacht ... entweder in der einen oder in der anderen Sprache. Alle Lehrer sind Muttersprachler.)

von Katja + Fabio (Berlin) am 08.02.2021, 22:56



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo Ursel, bitte schön, gern geschehen. Ja, es muss alles passen. Wenn man es inklusive der Sprache haben kann und es passt ist es umso besser! Zur Sache mit der Fahrerei habe ich unten nochmal bei Kacenka geantwortet. Das ist (in unserem Falle) nicht wirklich problematisch. Freundschaften habe ich auch nicht wirklich extra gefördert. Hier hat es sich einfach immer so ergeben. Und ich finde Freundschaften, eben nicht nur aus der Schule, durchaus positiv!

von Katja + Fabio (Berlin) am 08.02.2021, 23:05



Antwort auf Beitrag von Katja + Fabio (Berlin)

das klingt wirklich super - setzt aber schon ganz schön viele Schüler mit derselben Sprachkombination voraus und geht wohl nur in einer echten Grosstadt :-) Klassenteilung gibt es bei uns auch - zum Leseunterricht in der ersten Klasse zweimal pro Woche (eine Hälfte hat dann immer eine Stunde Pause und geht in den Schulhort) und für die Fremdsprache (ab Klasse 3) immer. Letzteres hatten wir damals auch und ist auch in jedem Fall effektiv. Mir gefällt hier sowieso, wie darauf geachtet wird, dass alle mitkommen - auch die schwächeren Schüler - ich glaube das läuft hier sogar besser als in deutschen Grundschulen (zumindest wenn ich mit den mir bekannten Kindern, die in Sachsen zur Schule gehen, vergleiche). Und ja - letztlich hängt es immer von der einzelnen Lehrerin (hier gibt es kaum Lehrer in der Grundstufe) ab, wobei wir hier in dieser Schule jetzt schon einige hatten und alle waren sie super. Ich glaube aber, es macht schon einen Unterschied, was für eine Atmosphäre unter den Lehrern und in der Schule allgemein vorherrscht und das meinte ich mit dem Bauchgefühl. Mein Grosser ist kein Selbstläufer, er eckt schon schnell an (vor allem wenn er das Gefühl hat, ungerecht behandelt zu werden) und da ist eben die Konfliktstrategie allgemein und auch von seiten der Schulleitung dann sehr wichtig. Sprich - für mich steht einfach die soziale Komponente an der Schule - neben den Grundlagen Lesen/Schreiben/Rechnen - im Grundschulalter im Vordergrund, da hat er einfach viel aufzuholen und da kann bei ihm eben auch ziemlich viel schieflaufen, wenn die Lehrerin zu wenig Geduld hat oder zuwenig auf Anfänge von Mobbing geachtet wird.

von Kacenka am 09.02.2021, 11:15



Antwort auf Beitrag von Kacenka

https://www.facebook.com/hans.munkgaard/videos/10158773283339088j nochmal! Ich glaube auch,dass solche Schulen eben nur in Ballungszentren geben kann - bei uns eben auch nur auf Entfernung, womit wir noch günstig wohnen, denn menschen an der Westküste schauen da dicke in die Röhre. Kleine Klassen aber oder Unterteilung gibt es auch hier - auch und besonders eben dann an Dorfschulen ,die natürlich nie bilingual sind. Und meine Schwiegermutter erzählte schon bei der Wahl des KIGA, daß sie beidem, wo unsere Töchter dann auch landeten, immer ein gutes Gefühl gehabt hatte,wenn sie den etwas älteren Cousin der beiden abholte: das Klima zwischen den Mitarbeitern und auch der Chefin war herzlich - und sowas ist wichtig, gerade auchfür kinder, die jaZwischentöen noch besser spüren als alle (falschen) Worte. Auch was Du zu schwachen Schülern beschreibst ,Kacenka, gilt hier für alle Folkeskoler - da wird dem schwachen Schüler sogar ein "Stützpädagoge" an die Seite gesteltl (manchmal leider viel zu lange), aber es wird (beinahe?) mehr Rücksicht auf die schwachen als auf die starken Schüler genommen,die dann manchmal auch sehen müssen, wo sie bleiben mit ihren Bedürfnissen (daher oft auch unser Nachmittags"programm" und der Anspruch, den Deutschstunden die Hausaufgaben zu machen, damit der Nachmittag freigeschaufelt ist - sofern eben überhaupt Hausaufgaben zu machen waren. Da wir auch zu den Hobbys lange Fahrzeiten hatten, war ich in den ersten Jahren froh, daß meine Kinder u Fuß in die Schule gehen konnten - Fahrzeiten kann man zu vielem nutzen, aber täglich mehrmals summiert sich eben auch. Das alles ist zu berücksichtigen. Für mich bleibt trotz allem, daß es die richige, für uns eigentlich auch alternativlose Wahl war, die Kinder in der ganze normalen Schule großwerden zu lassen. Okay, die Große hat später mal kurz gemeckert, daß wir ihr kein Wirtschaftsgymnasium auf englisch - auch 25km, andere Richtung, angetan hätten --- aber beim Gymnaisumswechsel stand Wirtschaft absolut nicht auf ihrem Zettel. Nur auf Verdacht, daß ein Kind sprachlich was machen will, schult man ja auch nicht ein. Englisch ist sowieso keiie Sprache, der man entgehen kann. Letztendlich lese ich auch bei Katja, daß ja (auch) der Rest stimmen muß... Und man ist als Mutter immer froh,wenn es klappt. Das weiß man im voraus auch nie wirklich. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 09.02.2021, 11:41