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beide sprachen oder erst nur eine....wg kindergart

Thema: beide sprachen oder erst nur eine....wg kindergart

hallo, meine tochter ist jetzt 16 monate alt. In meiner Familie wird überwiegend türkisch gesprochen.sie versteht und spricht auch schon viel. Gelegentlich spreche ich auch mal deutsch mit ihr. Sollte man bei einer sprache bleiben oder beides sprechen? Ich hab mal gelesen,das man dem kind erst nur eine sprache beibringen sollte,dann erst die anderen,aber im Umfeld sehe ich auch ganz ander beispiele,die deutsch-polnisch-türkisch aufwachsen.Nur dort spricht der Sohn nur deutsch aber versteht alle drei sprachen. Fragen über fragen....... Danke LG

Mitglied inaktiv - 21.11.2007, 13:11



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Ich wuerde bei einer Sprache pro Person bleiben. Ich spreche mit meinem Kind (ist fast 2 1/2) nur deutsch. Die Umgebungssprache ist italienisch. Als ich mal italienisch gesprochen habe (damals war er 17 Monate alt) hat er mich komisch angeguckt.

Mitglied inaktiv - 21.11.2007, 15:15



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Hej! Das ist absoluter Quatsch, daß erst die Umgebungsprache gut gelernt werden soll. Bleibt konsequent (!!!) bei Eurem Türkisch und laßt die Umwelt das Deutsche übernehmen. Wenn Ihr in Dtld. lebt und viel Kontaktmit Deutschen habt (dafür müßt Ihr allerdings schon sorgen!!), dann geht das sehr gut. Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 21.11.2007, 18:01



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Man sollte das auch danach entscheiden, wie man sich selbst in den Sprachen fühlt undausdrücken kann! ABhängig von der Familiensituation kann man sich dann Modelle ausdenken. Eine Bekannte spricht zB nur allein mit ihrer Tochter türkisch, im Zusammensein mit Deutschan aber (fließend) deutsch.

Mitglied inaktiv - 22.11.2007, 11:59



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Wir haben direkt mit 2 Sprachen begonnen: Mutter Englisch, Vater Deutsch.

Mitglied inaktiv - 21.11.2007, 20:31



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Ich stimme DK-Ursel da ganz zu. es ist genau richtig, wenn ihr mit eurem Kind türkisch spricht, ich würde auch konsequent dabei bleiben, auch wenn das Kind irgendwann auf deutsch antwortet. es ist wichtig die Muttersprache de Eltern zu können und die Umgebungsprache lernt man sowieso gut als Kind, es sei denn man kapselt sich ab und hat nur mit Leuten gleicher Herkunft zu tun. LG Derya (D) lebt mit Mann (TR) und 2 Mädchen in TR

Mitglied inaktiv - 21.11.2007, 22:27



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der Vater meines Sohnes ist Türke und in Österreich geboren. Spricht immer noch nicht besonders gut Deutsch und ich hab mir sagen lassen (inzwischen höre ich es auch), dass er ein misserables türkisch spricht und das nur, weil seine Eltern nie Deutsch gesprochen haben (seine Mutter kann bis heute nach 30 (!!!!) Jahren kein Deutsch, weil sie nicht in einen Deutschkurs gehen "darf", weil dort ja Männer sind). Außerdem hatte er dann auch fast nur türkische Freunde usw. Wenn schon einer von euch nicht mit ihr Deutsch spricht, dann schaut wenigstens, dass ihr Umgang in Deutsch gehalten wird, sonst wirds wohl nix... Eine andere Freundin von mir widerum ist aus der Türkei und erst mit 6 Jahren nach Wien gezogen und man kann ganz und gar nicht hören, dass sie nicht hier geboren ist... Ihre Eltern haben zwar immer türkisch (aber ein schönes türkisch) mit ihr gesprochen, aber sie war an guten Schulen etc.. Alles Gute, Chiara!!

Mitglied inaktiv - 22.11.2007, 09:30



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Hej Chiara und alle! dein Bsp. zeigt ja deutlich, was gemeint ist (und was viele, leider auch sog. Experten nicht verstehen): natürlich muß das Kind die Umgebungssprache auch leben, es muß ihr ausgetzt werden, es mu sich in ihr bewegen und Freunde und Lebensbereiche inder Umgebungssprache haben, um sie lernen zu können. Wenn wir schreiben: Fördere die nicht-Umgebungssprache, sprich soviel wie möglich die Nicht-Umgebunssprache mit Deinem Kind, gib ihm CDs, TV und anderes i ndieser Sprache - dann heißt das ja irgendwo auch dasselbe für die Umegbungssparche. Nur ist der Zugang dazu natürlich in er Regel leichter und daher setzen wir voraus, daß jemand, der in tld. lebt, auch deutsch genügend hört, daß jemand der in DK lebt, genügend Dänisch hört etc. Das ist bei manchen Gruppen (leider) nicht so, die leben, warum auch immer, abgeschottet in sog. Ghettos und kommen mit der Umgebungssprache (Deutsch, Dänisch etc.) nur selten in Kontakt, weil alle zwischenemenschlichen Beziehungen in der Nicht-Umgebungssparche (Türkisch, Somalisch, etc. ) vorgehen. Und dann verkümmert bzw. bildet sich die Umgebungespsrache gar nicht erst aus. Wenn wir also betonen, daß man a) sofrt mit der Nicht-Umgebungssprache beginnt und b) diese auch konsequent, ggf. von 2 Elternteilen, zuhause spricht, dann setzen wir voraus, daß ansonsten ein ganz normales und eben kein hettoleben in der Umgebung stattfindet, so daß diese Sprache sich dort gut entwickeln kann - nicht nur in der Schule, sondern eben auch im Spiel und anderen zusammenhängen. Und dann klappt das auch, dafür kenne ich etliche Beispiele!!! Also: Raus oder gar nicht erst rein in soziales und sprachliches Ghetto, sondern Mischung mit der übrigen Bevölkerung in ganz normalem Umfang, eigene Sprache zuhause, Umgebungssprache anderswo - viel Erfolg! Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 22.11.2007, 09:48