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Au pair?

Thema: Au pair?

Hallo zusammen! Unser Sohn ist 7,5 Monate alt und wir möchten gerne daß so früh wie möglich mit der englischen Sprache in Kontakt kommt. Wir sind beide Deutsche, sprechen zwar gut Englisch, doch eben nicht perfekt. Das heißt wenn ich unbewußt einen Fehler mache, dann möchte ich nicht daß der Kleine diesen später auch übernimmt. Eigentlich wollten wir ihn mit 2 Jahren in den Kindergarten bringen, doch jetzt habe ich mir auch schon folgendes überlegt, Vielleicht wäre es sinnvoll wenn er 2 Jahre alt ist ein Au pair zu nehmen mit Muttersprache Englisch? So würde er die Sprache evtl. besser lernen? Was meint ihr dazu, ist sowas gut? LG

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 07:22



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Hej ! Die Frage der mehrsprachigen Erziehung durch Nicht-Muttersprachler ist ziemlich umstritten, auch hier im Forum. Ich verhehle nicht, daß ich darin wenig Sinn sehe --- und ich ich habe die Erfahrung gemacht, daß die meisten sich in ihren Sprachkenntnissen ziemlich überschätzen und bald an ihre Grenzen stoßen. Sein Leben mit Kind in einer fremden Sprache zu verbningen, erfordert weitaus mehr als nur gute Vokabel- und Grammatikkenntnisse. Selbst mancher Muttersprachler braucht gute Motivation für sich und das Kind, viel Rückgrat gegenüber der anderssprachigen Umwelt und sehr viel Disziplin/Konsequenz. Ich glaube, so mancher, der sein Kind (wieso eigentlich immer nur Englisch??? ) so aufwachsen lassen möchte, ist sich übe rdie Konsequenzen nicht ganz klar. Welche Gründe habt Ihr denn? Sind die wirklich tragfähig genug, Euer Leben darauf derart grundlegend einzurichten? Wieviel Anstrengung es für einen Nicht-Muttersprachler bedeutet, hat Silvia, bei der das Unterangen bislang recht zu gelingen scheint,die aber auch neulich einräumte, jetzt an sprachliche Grenzen zu stoßen, beschrieben: http://www.rund-ums-baby.de/mehrsprachig/beitrag.htm?id=32955 In jedem Fall - ob man nun Muttersprachler ist oder nicht - hilft es, wenn das Kind soviel wie möglich mit der Nicht-Umgebungsprache umgehen kann. Je mehr es hört (und gezwungen ist uz sprechen), umso besser lernt es diese Sprache, vor allem eben auch muttersprachlich. Logisch. Daher ist in vielen Familien, auch bei Muttersprachlern, ein Aupair-Mädchen eine gute sprachliche Hilfe, z.B. eben auch da, wo die Eltern als muttersprachlicher Vermittler ausfallen, weil sie - arbeitsbedingt- nicht soviel Zeit mit dem Kind verbningen können wie es wünschenswert wäre. Aber ein Aupair ist eben nicht nur eine Gabe, sondern auch eine Verantwortung, die Du übernimmst. Mach Dir klar, was es außer den Vorteilen der Sprache auch bedeutet, für einen jungen Menschen, der vielleicht das erstemal so auf sich gestellt im Ausland lebt, verantwortlich zu sein. Du wirst auch Pflichten übernehmen - je nach Alter und Temperament auch Erziehungspflichten. Zudem kommen die Aupairs ja auch ins Land, um die Landessprache zu lernen, welchen Sinn macht es dann, sie wiederum nur die eigene Muttersprache sprechen zu lassen? Nur Gedanken, die bedacht werden wollen. Schönes Wochenende - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 10:56



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Ich dachte immer, Au pairs kaemen, um Deutsch zu lernen. Daher weiss ich nicht, ob Du so einfach eine bekommen wirst, um dem Kind Englisch beizubringen. Gruss FM

Mitglied inaktiv - 22.03.2010, 11:37



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Hallo, wir (ich Deutsch-Irin, mein Mann Brasilianer) leben in London. Ich spreche nur deutsch mit unserer Tochter, mein Mann portugiesisch. Umgebungssprache ist englisch. Wir hatten schon von Anfang an eine englische Nanny (eine Art "Ersatzomi"). Als ich wieder angefangen habe ziemlich viel zu arbeiten, haben wir auch ein deutsches AuPair Mädchen genommen, die mit der Kleinen nur deutsch gesprochen hat. Einfach um zu verhindern, dass die Umgebungssprache zu übermächtig wird. Hat eigentlich super geklappt und Anna ist uns wirklich ans Herz gewachsen. Damit sie im Gegenzug auch ihr Englisch verbessern konnte, haben wir ihr einen Sprachschulkursus finanziert. Der Plan war eigentlich im Folgejahr (also quasi jetzt laufend) ein portugiesisches/brasilianisches Mädchen zu nehmen. Aber dann haben wir uns doch entschlossen Mali in die Nursery (Art Vorschule) zu geben. Allerdings noch nicht international. Die Nursery hat einen guten Ruf und ist um die Ecke - da kann ich dann auch schnell mal hin, wenn das Baby im April kommt. Ohne viel Aufhebens. Mali wird später dann auf eine internationale Schule gehen. Aber die Entscheidung für das AuPair Mädchen haben wir nie bereut und hat Mali in ihrer deutschsprachigen Entwicklung auf jeden Fall geholfen/unterstützt. LG aus London Niamh

Mitglied inaktiv - 22.03.2010, 15:03



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Danke euch allen. Das sind eben auch unsere Bedenken, ein Au pair kommt ja um Deutsch zu lernen. Aber wenns so wie bei Niamh auch funktioniert hat, müßte man sich mal erkundigen..... Englisch deswegen, weil wir viel in englischsprachigen Ländern unterwegs sind. Und ich denke, wenn er schon frühzeitig mit einer anderen Sprache in Kontakt kommt hat er vielleicht auch Lust später noch andere zu lernen, würde mich jedenfalls freuen!

Mitglied inaktiv - 22.03.2010, 15:37



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Hallo nochmal, oder du suchst mal nach einer englischsprachigen Nanny in Deutschland. Davon gibts mehr als man denkt. Wo genau wohnst du denn?? Eine englische Freundin von mir und ihr Mann leben in Hamburg und haben über irgendeine Internetseite ihre südafrikanische Nanny gefunden, die eben auch nur englisch mit den Kids spricht. Wenn du möchtest, frag ich sie mal nach der Seite. Kann aber einen Augenblick dauern, bei Rachel weiß man nie, wo auf der Erde sie sich gerade befindet. LG aus London Niamh

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 18:08



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ich selbst hatte als Kind ein englisches Au pair bzw. englisch sprechende Babysitter gehabt. Allerdings war ich 4 oder 5 Jahre alt. Ich habe die Sprache schnell gelernt ohne es zu mercken. Mein Wortschatz war ziemlich gut. Später in der Schule hatte ich aber mit dem Schriftlichen Schwierigkeiten. Aber die Probleme bzw. die Schwierigkeiten auftreten können mit einem Au pair sollte man berücksichtigen (s. Posting von Ursel) Ich glaube, es ist besser ein Muttersprachler bringt die Sprache einem Kind bei. Ich z.B. rede und verstehe gut Deutsch, allerdings möchte ich mit meinem Sohn nicht Deutsch sprechen, obwohl Deutsch die Familiensprache ist, da ich weiß, dass ich in jedem Satz kleine Fehler mache .... fällt nicht immer auf . Viel Glück Dorina

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 19:41



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Warum nicht ein KIGA mit native Speaker? Darf ich fragen, ob ihr in Großstadt lebt?

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 10:24