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Anfängerfrage zur Mehrsprachigkeit

Thema: Anfängerfrage zur Mehrsprachigkeit

Hallo zusammen, Nun komme ich endlich dazu hier mal zu schreiben, Fragen über Fragen. Erstmal zu uns. Wir leben in der Schweiz. Papa spricht Englisch, Mama Hochdeutsch, Kita Schweizerdeutsch. Wir Eltern sprechen Englisch mit einander, mit der kleinen in unserer jeweiligen Muttersprache. Bücher gibt es in beiden Sprachen. Wir singen auch viele Kinderlieder, auch in beiden Sprachen. Unsere Tochter ist 20 Monate. Nun habe ich gehört, dass zweisprachige Kinder meist später sprechen. Stimmt das? Unsere Tochter redet viel, hat auch früh angefangen sich mit Lauten zu äußern. Aber meist in "ihrer" Sprache. Bisher spricht sie aktiv: Mama, Papa, hallo, ade, ja, nein, Lollo (Wasser), Baby, Auto, quack quack, törö (Elefant), Ei, da, uih, oho, aua, hier, habi (haben), mima (meins), ...Nina (der Versuch ihren Namen auszusprechen), hamham. Passiv versteht sie viel mehr. Deutsch liegt ihr besser. "Muss" sie mehr können? Ist es okay, wenn ich sowohl Deutsch als auch Englisch mit ihr lese, denn Bücher lesen ist bei uns eher Mama Job. Kinderlieder singen eben auch. Muss ich sie aktiv fördern? Ihr merkt es bestimmt, ja, es ist unser erstes Kind

von AmyBell am 04.08.2018, 20:44



Antwort auf Beitrag von AmyBell

Hej! Willkommen hier! Und erstmal finde ich, das klingt doch alles prima. Es gibt kein festes Prinzip für die mehrsprachige Erziehung, wie alles andere bei Kindererziehung muß auch das zu Eurem Leben passen. Und je natürlich die Sprachen bei Euch stattfinden, umso besser klappt´s. Es ist ein sichg ut haltender Myhthos, daß mehrsprachige Kinder später sprechen. Das kommt eniprachigen Zuhörern oft so vor, weil sie eben nur einen Teildessen verstehen,was die kinder von sich geben,d er rest findet ja in der ihnen unbekannten Sprache statt. Aber man hat erwiesen,daß der Wortschatz der Kinder prozentual dem der einsprachigen Kameraden entspricht, nur eben auf mehrere Sprachen verteilt. Auch bei einsprachigen Kindern gibt es die, die erst später sprechen und andere,die mit 2 schon ganze Sätze von sich geben - das ist normal, ebenso für mehrsprachige Kinder. Sie müssen ja eben erst sammeln und sortieren, bevor sie es wiedergeben können. Ich habe - nicht sehr oft,aber manchmal - auch dänische Bilderbücher vorgelesen, größere Geschichten (später) dan ndoch lieberdem dän. Vater überlassen. Ich lese bis heute nicht gern auf Dänisch vor, und das merkt man --- obwohl Vorlesen ansonsten seit Kindesbeinen eine meiner liebsten Beschäftigungen ist. Aber eben nicht in einer Fremdsprache. Wenn Du ansonsten meistens bei Deiner Sprache bleibst, wissen die Kinder genau, daß das eben eine Ausnahme ist. Ich habe ja auch gewechselt, wenn Dänen in der Nähe waren, die uns verstehen sollten - trotzdem haben meine kinder gut Deutsh gelernt. Der Zeiotfaktor ist wichtigerals jedes Prinzip: Je mehr die Kinder eine Sprache hören,sprechen, üben - umso besser lernen sie sie - das gilt ja eigentlich auch für uns andere. Und die Selbstvberständlichkeit -also keine Zweifel, keine Fragen - das klappt. ich wünsche Euch viel Freude, das ist eine spannende Zeit - mit vielen sprachlichen Neuschöpfungen (von denen wir einige spaßeshalber heute noch benutzen ) Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 05.08.2018, 00:06



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Vielen Dank für deine Einschätzung. Ich war mir nicht sicher, ob sie das zu sehr verwirrt, wenn ich ihr sowohl Englisch als auch deutsche vorlese und singe. Noch wird ja nicht viel gelesen, sondern eher erzählt (da ist ein rotes Haus und ein kleiner Hund....). Zum eigentlichen Geschichten lesen spitze ich dann den Papa an.

von AmyBell am 07.08.2018, 18:21