Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

2 interessante Zeitugsartikel

Thema: 2 interessante Zeitugsartikel

Hejallesammen! Hier 2 Links zur Süddeutschen Zeitung: http://www.sueddeutsche.de/bildung/wie-kinder-sprechen-lernen-warum-erwachsene-den-nachwuchs-nicht-staendig-korrigieren-sollten-1.1265091 Hier geht es ums individuelle Sprechnlernen und im folgenden um Fremdsprachenunterricht im KIGA und in der Grundschule. http://www.sueddeutsche.de/karriere/englischunterricht-in-der-grundschule-fremdeln-mit-der-fremdsprache-1.1146692 Jaja, das meiste wissen wir hier ja schon, aber ist doch schön, auch mal Fachleute auf unserer seite zu wiossen, oder? Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 30.01.2012, 22:38



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Vielen Dank fuer die Links, Ursel. Meine Nichte ist uebrigens in der 1. Klasse in Ba-Wue und lernt Englisch - bisher kam aber noch nicht viel dabei raus. Mein Neffe ist fuenf und zaehlt ihr auf Englisch was vor ;-). Mal sehen, wie es weitergeht. LG Connie

von streepie am 31.01.2012, 11:14



Antwort auf Beitrag von streepie

na, dass sie englisch lernt, heißt nicht, dass sie englisch sprechen muss. Das wird zumindest in den ersten beiden Klassen eigentlich so gehandhabt, dass die Kinder auch gerne den Wortschatz erstmal überwiegend passiv aufbauen dürfen. Mit der Zeit werden sie ihn schon auch aktiv verwenden. Mein Junior erzählt seinem kleinen Bruder ab und an mal wie was auf englisch heißt, sonst höre ich bei ihm jetzt nicht so viel davon. Ich bin mir aber sicher, er versteht die Sachen, die in Englisch in der Schule gelernt werden durchaus und kann sie sich merken. Im übrigen, sofern die Lehrer ordentliches englisch sprechen, schadet es den Kindern nicht - auch nicht den Migrantenkindern, die durchaus in der Lage sind auch noch diese paar englischen Wörter zu behalten und eine dritte Sprache zu lernen - sie tun sich damit oft sogar leichter, da sie das Prinzip 'Fremdsprache lernen' ja schon kennen - sie haben endlich einmal in einem Fach keine Nachteile durch die mangelnde Sprachkompetenz im Deutschen. Und dass die Gymnasiallehrer finden, dass die GS nix bzw. nicht genug lernen, wundert mich ja so gar nicht. Die haben mal wieder völlig überzogene Erwartungen. Und sicherlich sind 2 Stunden/Woche nicht genug, aber bilinguale Schulen sind halt leider nicht überall möglich - zumal die auch ihre liebe Mühe und Not hätten, wenn die Kinder davor nicht die beiden Sprachen halbwegs beherrschen würden

von Snaffers am 31.01.2012, 15:38



Antwort auf Beitrag von Snaffers

Hej Snaffers! Magst Du Dich mal kurz vorstellen,w eil ich Dich noch nicht so kenne? Wie erzieht Ihr, welche Beziehung hast Du sonst zur mehrsprachigen Erziehung? Was Du schreibst, klingt sehr --- deutsch: Nein, es schadet vielleicht nichts. Aber als wir unsere Schule hier gegründet haben und darüber nachdachten, ab wann Englisch als Fremdsprache angeboten werden soltle, fragte einer der Rektoren, die wir auch befragten, zurück: Nein, schaden tut es nicht - nur welche Stunden aus dem Plan soll ich dafür streichen? Die Kinder bekommen ja nicht uzsätzlich diese Stunden - sondern statt. Soll also die Muttersprache (hier eben Dänisch) 2 Std. weniger haben? Sollen Mathematik, Sport, musische Fächer (noch mehr) gekürzt werden? ich glaube,die Antwort wirst auch Du mir shcudlig bleiben. Mir ist seitdem (es ist viele Jahre her, da es derste Schulgründungsanlauf war immer im Gedächtnis geblieben zu fragen: Wennes nicht viel bringt oder zumindest nichts schadet --- kann ich die Zeit nicht gewinnbringender anwenden??? Und da sehe ich gerade in einer grundshcule, die sogar mit schlecht sprechenden Muttersprachlern bestückt ist, weitaus anderen handklungsbedarf als auch noch ein paar Brocken Engölosch zu lernen/lehren, die die kinder etwas später genauso schnell (oder noch schneller) lernen können. 2 beispiele hierzu: Bei uns im Violinenunterricht waren die meisten Kinder 5 Jahre alt. Einme kleine Schwester kam auch mit, 4 Jahre. Meine Tochter war nach einem Jahr entsetzt, daß das Mädchen die Violine immer noch mit den saiten nach unten ablegte, nichtwußte, wie sie den Bogen (in etwa) halten sollten oder gar in welcher Hand etc. Das Kind war einfach nicht reig dafür. Ein Jahr später hatte die innerhalb von wenigen Wochen genau das gelernt, was die anderen ihr längst voraus hatten -- hätte sie diese Violinenstunden, die bestimmt fröhlich und ohne Druck zugingen (Suzuki-Methode) icht anders gewinnbringender, besser verbringen können? Selbst beim Buddeln im dsandkasten hätte sie vermutlich mehrgelernt - wenngleich nicht Enghlisch oder Violine,so doch aber anderes,. Eine ältere, inzwischen leider verstorbene Freundin von mir agte einmal: Wenn du einen 28Jährigen einsperrst, wird der das 1Jahr, das er draußen versäumt, schnell einholen. Wenn Du ein kleines Kind ein Jahr von seinen natürlichen Interessen fernhälst, holt es das nie wieder auf. Denn klar: Mit 3, 4 oder 5 kJahren lernen wir Physik, Wörter, Biologie, . anders als mit 6, 7 oder 8 Jahren oder noch später. Wir matschen mit 8 nicht mehr so wie mit 4 --- un dlernen daher manche Dinge nur noch verkopft oder gar nicht darüber, wie Wasser und Erde sich zueinander verhalten - anders eben als Wasser und Sand etc,. Wir lernen auch Sprache wieder anders. Wir finden dann Klappespiele dumm - ie uns mit 4 begeistern und ein gefühl für prachrhtmuzs und Phanatasie geben. Ein 3., jaja, nicht versprochenes Beispiel ist das des Medizinstudenten hier in DK, der - um gewappnet für´s Studium zu sein, den naturwissenschaftl. Zweig auf dem Gymnasium besuchte und dann hören und erfahren mußte, daß das Wissen dieser letzten 3 Jahre innerhalb von 3 Wochen eingeholt wurde--- er aber als Gamnysiast mit Ambition auf Medizin lieber Sprachen hätte wählen sollen,weil die meiste Fachliteratur hierzulande (zumindest damals) auf Engliosch) war. Klingt auf den ersten Blick,. als sollten wir ebendoch mit den Kindergartenkindern anfangen, zeigt mir aber nur, daß FACHwissen zu früüh nichts bringt und im entsprechenden Alteru nd mit der entsprechenden Schulung und Lehrmethode ganz schnell nachgeholt wird, w#ährend wirklich wichtige Dinge dann fehlen. Bei dem Studenten das Englisch in der Tiefe. Bei dem Kleinkind die muttersprachlichen Voraussetzungen oder nur das freie Spielen , Motorikübungen (den nur ein Kind, das sich sicher (=automatisch, ohne nachzudenken) bewegen kann, kann auch "kopf"lernen) oder ... Ganz sicher nicht 3 oder 7 oder 19 Wörter Englisch, die ein Kind in der 5. Klasse genauso schnell (oder schneller???) lernt. Bilinguale Schulen sind übrigens etwas völlig anderes und können hier gar nicht zum Vergleich herangezogen werden! Die Kinder, die diese besuchen, tun dies sicher aufgrund von Englischkenntnissen,d ie sie im KIGA bzw. der 1.- oder 2-. Klasse 2x wöchentlich erworben haben!!! Vielleicht solltest Du Dich da einmal genauer informieren? Kurz: Dein DSohn bversteht die Sachen, die in der Schule gelernt werden und kannsie sich merken. ja, --- das könnte er 2-3 Jahre später auch. was versäumt er aber stattdessen? Wieviel Stunden hat so ein Stundenplan, wie lange hält Aufmerksamkeit bei so kleinen Menschen? Und Lernen und anwenden sind noch immer 2 Paar Stiefel. Die von Dir angesprochenen Erwartungen der GHymnasiallehrer mögen in Bezug auf Fremdsprache Englisch dann übezogen sein ---- wozu dann aber das Ganze, wenn es doch nichts bringt? SO, wie anscheinend deutsche gymnasiallehrer Englisch erwarten, wen nein Kind es früher schon gehabt, gelernt hat, geht es ja doch nicht. Wozu also??? Fragt wirklich interessiert, aber auch genervt (gebe ich zu) eine Mutter, die ihren Kindern nicht eine NIcht-Umgeubungssprache "beigebracht" (denn genau das habe ich ja eigentlich gar nicht!) hätte, wenn sie nicht uzfällig in einer bilingiualen Ehe im Ausland lebte. Ich bin sehr zufrieden amit, daß der Fremdsprachenunterricht für meine Kinder später als im KIGA und in den ersten Grundschuljahren begann - sie hatten auch viel wichtiges Anderes zu lernen! Gruß Ursel, DK --- jetzt zu erzdeutschen Kohlrouladen übergehend ..

von DK-Ursel am 31.01.2012, 17:18



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo Ursel, mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass Du sehr vehement gegen einen frühes Erlernen von Fremdsprachen argumentierst, und auch wenn ich vieler Deiner Argumente nachvollziehen kann, wundere mich etwas darüber, dass das so ein großes Thema mit soviel "Genervt-sein"-Potential für Dich ist. Ich finde auch, dass der Fokus im (Klein)kindalter auf anderen Dingen liegen sollte, aber ich sehe schon auch positive Aspekte, wenn Kinder früh mit einer anderen Sprache in Berührung kommen (siehe weiter unten). Wir leben als Deutsche in den USA, mein Kind wächst daher zweisprachig deutsch-englisch auf. Ich wäre wahrscheinlich auch nicht auf die Idee gekommen, meinem Kind in Deutschland eine Fremdsprache beizubringen, freue mich aber darüber, dass es nun die Möglichkeit hat, sich in zwei Sprachen "natürlich" zu verständigen. In der preschool meines Kindes wird Spanisch "unterrichtet". Dieser Spanischunterricht läuft in etwa so ab wie ich mir Frühenglisch im deutschen Kindergarten (oder vielleicht auch der ersten Grundschulklassen) vorstelle, also eine halbe Stunde pro Woche mit fröhlichen Liedchen und Handpuppen, gegeben von einer Spanisch-Muttersprachlerin. Die Kinder nehmen gruppenweise daran teil, es gibt also nicht die Möglichkeit, Kinder dort individuell an- oder abzumelden. Ich war durchaus auch erst skeptisch, und der Erfolg in Bezug auf das wirkliche Erlernen der Sprache hält sich natürlich auch in Grenzen, aber folgende positive Dinge sind mir aufgefallen: Die Kinder erleben, dass Dinge nicht für alle Menschen so heißen wie für sie. Das ist für zweisprachige Kinder selbstverständlich, für einsprachige nicht unbedingt. Davon ausgehend entstehen viele Quatsch-Sprachen, zusammengefasst unter dem Begriff "silly spanish" ;-) Die Kinder, die nicht zweisprachig aufwachsen, sind sehr interessiert an der Zweitsprache ihrer Freunde, fragen nach wenn sie ein Wort in spanisch gelernt haben, wie dieses in deutsch, polnisch oder chinesisch heisst. Dass manche Kinder noch eine andere Sprache außer englisch sprechen, wird generell stark gewürdigt. Der Sprachunterricht wird auch als Aufhänger genutzt, um über andere Kulturen zu sprechen, also nicht nur "Wie heißt das woanders" sondern auch "Wie machen das die Menschen woanders, welche Feste, Bräuche etc. gibt es". Zusätzlich kann ich mir vorstellen, dass das frühe Kennenlernen einer Fremdsprache die Hemmschwelle senkt, diese (oder auch andere) später richtig zu erlernen. Ich selbst bin mit Englisch z.B. erst in der 5. Klasse richtig in Berührung gekommen und hatte von Anfang an eine hohe Barriere. Ich mochte kein einziges Wort sprechen, weil alles falsch und komisch klang. Ich nehme an, wenn ich schon in einem Alter, in dem die Angst vor Fehlern noch nicht so ausgeprägt ist, ein paar Worte gelernt hätte, wäre mir das vielleicht leichter gefallen. Viele Grüße, Fidi

von Fidi am 31.01.2012, 20:47



Antwort auf Beitrag von Fidi

Hej Fidi! Daß Du meine Argumente hier in geballter Form lesen kannst, heißt ja nun nicht, daß ich sie tagtäglich und im alltäglichen Leben andauernd predige. Aber: HIER ist nun mal das mehrsprachige Forum, wo wenn nicht hier sollten auch solche Argumente und Meinungen zu lesen sein? Und wieso soltle ich ausgerechnet hier eine weichgespülte Meinung kundtun, die mir widerspricht, die ja auch für eine Diskusison oder Meinungsfindung abträglich wäre? In einem Kochforum wirst Du mich ebenso vehement für gute Rohstoffe statt Light-Produkte eintreten sehen, in enem Backforum ..schreibe ich ausführlich zum Thema Brotbacken mit Sauerteig, in einem Strickforum kann ich mir dann mein Strickmuster für Babyschühchen vorstellen, die KEINE Nähte haben - all das liest Du nicht hier, gehört aber auch zu meinem Leben, so wie die private Schule, die wir gegründet haben,. die Gleichberechtigung, die wir Frauen erstritten haben (und oft noch müssen), dier Umweltschutz, menschenrechte, und nicht zuletzt aufgrund meines berufes auch Bücher etc. Alles da wo es hingehört - und da darf es dann eben auch ausführlich und engagiert sien - oder? Ich habe ja bereits zugestanden (aber zu mehr bekommst Du mich nicht ), daß so ein paar Stunden Fremdsprache ja nicht direkt schaden. Aber sie nutzen eben auch nicht. Schon gar nicht soviel, wie sich die Eltern der teilnehmenden Kinder meistens ausmalen - und dann denke ich, ist doch gerade für solche ambitiösen Eltern Zeitverschwendung ein Greuel und somit das Projekt eine Überlegung wert. Ohne daß bei uns Fremdsprachenunterricht erteilt wird, lernen unsere Kinder auch über andere Kulturen - und da geht es dann auch um Länder und Kulturen, deren Sprache nicht mal die Erzieher sprechen. Dazu müssen Kinder doch nicht unbedingt wöchentlich 1x englische oder chinesische Lieder singen! Natürlich kann man dann darüber sprechen, wie das Gericht,. das man gerade kocht, in der Landessprache heißt. Das hat dann aber nichts mit Sprachunterricht zu tun. Ich kann doch zu Weihnachten die littauische Mutter einladen. über ihre Art, Weihnachten zu feiern zu erzählen, ohne daß die Kinder littaurisch lernen - ob nun spielerisch oder ernsthaft. Ich kann doch als deutsche Mutter hier in die Grundschule gehen und von Nikolaus und Christkind, Stollen und seiner Form, Sct. Martin oder dem Osterhasen etc. erzählen, ohne daß ein Kind auch nur ein Wort Deutsch lernt! Man KANN das an so einem fragwürdigen Fremdsprachenunterricht aufziehen - man kann es auch anders machen und die 1-2 Std. wöchentlich besser nutzen. Lies mal in Familienforen, was da die eigentlichen Probleme sind: Kinder können sich nicht konzentrieren, nicht länger stillsitzen, nicht ausdauernd üben, nicht zuhören, nicht ... ja herrlich, wenn sie dann wenigstens schon 3 Worte Englisch können, die sie in 2 Jahren genauso schnell lernen. Ganz neutral gesagt geht eine Entscheidung FÜR etwas auch immer gleichzeitig GEGEN etwas. Und das wäge ichab. Wenn ich mich FÜR etwas entscheide, soll es doch zumindest ein Gegengewicht zu dem darstellen, was mir in dieser Zeit "entgeht". Dieses Gegengewicht fehlt eben beidem frühen Fremdsprachenunterricht. Noch am Schluß: Daß wir als mehrsprachige Mütter froh darüber sind, daß unsere Kinder 2 Muttersprachen haben, ist doch klar. Hat aber mit der Argumentation für frühkindlichen Fremdsprachenunterricht nichts zu tun, denn das kann man ja nicht vergleichen --- tust Du es, dann erweckst Du schlimmstenfalls noch den Eindruck, durch diesen frühen Fremdsprachenunterricht könne sich bei den Eltern der teilnehemdnen Kinder die gleiche oder abgestufte Freude einstellen. Wie toll es aber wirklich ist, wenn ein Kind einige englische Wlörter kan n8noch einmal: die es eh genauso schnell ein paar Jahre später lernt), das lasse ich dahingestellt. Mit meiner Freude über zwei fließend zweisprachige Töchter läßt sich das doch eher nicht vergleichen, denke ich. Und es ist natürlich etwas, was ich aufgrund unserer lebensbedingungen leicht weitergeben konnte. Dafür können andere Eltern - einsprachige Eltern - anderes mitgeben,was ich nicht kann. Lücken haben wir immer, stolz auf das Erlernte bei unseren Kindern haben wir auch immer. Ein Sohn der Rosi Mittermaier und des Christian Neureuther hat es eben leichter, auch Ski-As zu werden als mein Kind - so ist das. Jeder fördert nach dem, was er an Fundus hat. Ich schiele nicht nach den Fähigkeiten und Gegebenheitender anderen,die nicht zu unserem Leben gehören - den nderen Erfolge kann ich nicht erzielen. Die Ambitionen wären also falsch eingesetzt. Und wwas die Hemmungen angeht, die fremde Sprache in der 5. Klasse zu sprechen: Nun, da ist eben ein guter Lehrer gefragt, der einem diese Angst nehmen kann - und nicht durch Korrekturen, Regeln und dauerbeobachtung verstärkt. Auch das geht und ist eine Frage der Methode und nicht des Alters, immerhin lernen und sprechen ja auch Erwachsene noch Fremdsprachen, oft sogar fließend, wie gerade wir, die wirausgewandert sind, doch genau wissen. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 01.02.2012, 10:15



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo Ursel (und alle anderen, ich hoffe wir führen hier keine Privatdiskussion!), Wow, da steckt jetzt soviel drin, dass ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll. Und dabei sind wir, glaube ich, mit unseren Meinungen gar nicht so weit auseinander. 1) Abgesehen von der Frage, warum das Mehrsprachig-Forum ein natürlicher Ort zur Diskussion von frühem Fremdsprachenunterricht ist, wenn man doch beides auf keinen Fall in einen Topf werfen soll, darfst Du Deine Meinung selbstredend engagiert und mit Nachdruck vertreten. Ich meine mich an mindestens einen Beitrag im Vorschul-Forum zu erinnern, wo ich Deinen Kommentar auf eine freundliche Frage nach Kosten und Erfahrungen als sehr bissig empfand, daher vielleicht meine Verwunderung. 2) Ich denke, wir sind uns in vielen Dingen völlig einig, als da wären: - Es gibt dringendere Baustellen in Kindergärten und Grundschulen als das Erlernen einer Fremdsprache. - Es lohnt sich grunsätzlich nicht, Dinge frühzeitig zeitaufwändig zu üben, die ein älteres/reiferes Kind dann "wie von selbst" lernt. - Der Tag hat nur 24 Stunden, und man sollte sich gut überlegen, wofür man diese einsetzt. - Interkulturelle Kompetenz kann auch unabhängig von Sprachunterricht gefördert werden. - Durch eine halbe Stunde Frühenglisch oder -chinesisch in der Woche erlernt kein Kind wirklich die Sprache. 3) Im Gegensatz zu Dir glaube ich aber nicht, dass ein frühes Kennenlernen einer Fremdsprache deshalb völlig nutzlos wäre. Abgesehen von den in meinem ersten Beitrag genanten Punkten, glaube ich, dass kein anregendes Angebot, das Kindern Spaß macht und sie sie mit etwas Unbekanntem in Berührung bringt, nutzlos ist. Ich entnehme Deinem Beitrag, dass Dein Kind bereits mit fünf Violine gelernt hat. Warum ist es nützlicher, Töne auf einer Violine zu erzeugen als ein Lied in einer Fremdsprache zu singen? Oder, um Deine Kritik aufzugreifen, inwiefern hilft das Erlernen der Violine gegen die "eigentlichen Probleme"? Genauso gut könnte man sagen "Aber schön, wenn das Kind dann wenigstens schon drei Töne auf der Violine spielen kann" ;-) 4) Der Vergleich mit Rosi Mittermaier erschliest sich mir überhaupt nicht. Ich glaube nicht, dass mein Kind besondere Sprachtalente hat, nur weil es gezwungerenermaßen mit zwei Sprachen aufwächst. Genauso wenig schreibe ich mir irgendwelche besonderen Sprachbegabungen zu, nur weil ich im Ausland lebe. Meine Kompetenzen liegen ganz woanders ;-) Lange Rede, kurzer Sinn: früher Fremdsprachenunterricht hat für mich keinerlei Priorität, kann aber ein anregendes Zusatzangebot sein. Wie nützlich er ist, ist sichelich stark von den Gegebenheiten und nicht zuletzt der Definition von "Nutzen" abhängig. Viele Grüße, Fidi

von Fidi am 01.02.2012, 23:07



Antwort auf Beitrag von Fidi

Hej nochmal! Ich kommentiere Anfragen, ob so ein Fremdsprachenkursus teuer sei oder sinnvoll, durchaus geradeheraus - wenn Du das bissig nennst, müßtenwir wohl auch wieder Begriffe definieren. Es ist eben Zeitverschwendug und rausgeschmissenes geld, gemessen an den Erwartungen der Eltern! Ob sie es dann trotzdem zahlen, ist ja immer noch deren Sache, aber um eine Meinung gefragt, dasrf ich die doch wahrheitsgemäß äußern. Und richtig, meine Töchter gingen, nachdem wir in der freühmusik waren, damit sie auch döänische Kinderlieder kennenlernten (da sie ebe nicht bei einer tagemsutter aufwuchsen) mit 5 zum Violinenunterricht, Da sind wir eher reingeschlittert mit der Großen, dan naber wurden wir aber Suzukieltern. Und ich sehe da durchaus mehr Sinna ls im Fremdsprachenunterricht. Die Violine als solche ist austauschbar -- es geht beim Musizieren aber eben immer auch darum, daß Kinder genau das lernen, was ich meine: sie lernen zuzuhören, zu üben, sie merken SOFORT, wennn sie das nicht getan haben -- sie lernen Ausdauer, sie lernen, daß diese belohnt wird (eben, weil man mitspielen kann), sie lernen Rhythmus und Genauigkeit, Konzentration und Motorik, uvm --- UND Es ist etwas, was in der Schule viel zu kurz kommt. Vielleicht eben auch,weil dauernd neue Kopffächer (eben wie Fremdpsrachen in der 1. Kl.) ein Geführt werden, die Zeit dafür muß ja irgendwoher kommen, und musische Fächer werden dann leider unterschätzt. Abgesehen davon ist Musik (oder Sport) neben allen anderen Vorteilen auch ein Ausgleich zur Schule --- und eben kein Schulfach, das auch noch Stress machen soltle. Ausländische Lieder singen ist natürlich auch schön - aber wieso müssen die ausländisch sein? Da sind wir doch wieder beim Thema: Gerade neulich kam im dt. TV ein Bericht über Chorarbeit - und es wurde beklagt, daß die Kinder kaum noch dt. Volks- und Kinderlieder kennen, weil zuhause nicht mehr gesungen wird. Ja, aber sie lernen stattdessen ja ausländische Lieder - super. Noch keinen eigenen Wurzeln, aber schon fliegen, um es mal sarkastisch zu sagen. Mal abgesehen davonm, daß wir dabei wieder bei Punkt 1 sind: "My bonnie is over the ocean" oder "itzy-bitzy spider" kann ich meinen Kindern auch ohne teure Lehrer beibringen -- aber wozu??? Die dänische oder deutsche Version sagt ihnen doch viel mehr, denn DEN Text verstehen sie eben! Da können sie ggf. auch die passenden Bewegungen sinnvoll dazu machen - und genau das brauchen Vorschulkinder.! Ich habe bei Leseprojekten in der Scule meiner Töchter mitgearbeitet und ein Lehrer beklage bei einem durchaus intelligenten Jungen die mangeldne Sprachphantasie. Tja, ich kannte die familie, da wurde kaum geredet, wenn,dann nur i nkurzen Sätzen,das Kind saß von Anfang an vor dem dem Fernseher und wnenn wir anderen die Mutter samt Kinderwagen abholen wollten uzm Spazierengehen inder Natur, hatte si keine Lust. Was haben wir anderen unsere Kinder bequatscht (auf dänisch ) Schau mal den Vogel an, das ist bestimmt - nein, fliegt der joch - und das da ist doch wohl ein Flugzeiug, wer da wohl drin sitzt. Ob sie uns sehen können, wohin die wohl fliegen - in den Urlaub oder wie? Verstehst Du? Kinder lernen eben Sprache nur durch Hören/Reden - und wichtiger als eine Fremdspracheist eben die Muttersprache, auf der dann alle anderen Sprachen aufbauen. : Was ich mit Rosi Mittermeier meinte, war,. daß eben jede Familie das fördet,was sie gut kann und weiterreichen kann. Wenn in einer bilinguale nFamilie 2 Sprachen gesprochen werden, ist das ja nicht wegen der schulischen Noten, sondern wegen dees Alltags so. ich habe meine Kidner nicht Deutsch großgezogen, damit sie i ner 6. Klasse dann guet Noten in dieserFremdsprache haben. Und was machen dann littaurische oder chinesische Eltern, deren Sprache an dänischen Schulen eben nicht gelehrt wird? Die Beweggründe sind eben völlig andere - die Zugänge, die Motive eben auch. . Tja, im Gegensatz zur Dir glaube ich nicht, wir liegen so nahe beieiander. Wer seinem Kind Gutes tuun will, sollte sein Geld und seine Zeit anders investieren - finde ich. Und gerade wenn ich von all den problemen, aber auch dem (Schul-)Streß dt. Familie höre und lese, dann sehe ich, wie Fremdsprachenunterricht im KIGA nur eine weitere variante dessen ist und beileibe nicht so lustig, wie das alle ausmalen. Den die Ambitionen und Erwartungen der Eltern sind eben hoch --- und falsch. Und können gar nicht erfüllt werden. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.02.2012, 07:43



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

zu meiner und Susuki-Ehrenrettung: Mein Beitrag oben ist leider ohne Korrekturlesen abgeschickt, weil zwischendurch Tochter zur Schule abgefertigt werden mußte... Tut mir leid, alle Tippfehler bitte meinem noch schafenden Gehirn zuschreiben! Und Suzuki ist eben auch darum so toll, weil es nicht nur nach dem Tempo des Kindes geht, sondern ALLE Kinder ganz schnell mind. 1 Lied (in versch. Rhythmen) spielen können. 3 Töne, die unabhängig voneinander im luftleeren Raum stehen, sind das also nicht, das Kind hat durchaus gleich das Gefühl, etwas gelernt und sich erarbeitet zu haben. Stichwort Erfolgserlebnis. Aber wie gesagt ist das Instrument eigentlich austauschbar, es könnte auch ganz anders eine Sportart sein, mit der Audsdauer, aber auch Motorik etc. geübt wird und die dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder eben auch näherkommt. Oder man läßt es ganz - auch solche "nicht-geförderten" Kinder lernen durchaus gut und schnell - soga rEnglisch in der 5. Klasse. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 02.02.2012, 08:04



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallöle, na wenns dir am Herzen liegt: Wir erziehen unsre 3 Söhne (7,4, 8 Monate) nach bestem Wissen und Gewissen - und deshalb nur deutsch, da das unsre Muttersprache ist (wobei, doch, die beiden Großen verstehen auch fließend schwäbisch, tun sich mit dem Sprechen aber schwer, da es für sie nur bei Oma&Opa Umgebungssprache ist und Mama&Papa es auch nicht gezielt mit ihnen sprechen - und ja ich weiß Dialekt ist keine Zweitsprache, soll aber - so habe ich gelesen, durchaus die gleichen Hirnregionen stärker fordern wie echte Mehrsprachigkeit). Wir sprechen übrigens beide fließend englisch, ich habs sogar (übrigens für Lehramt Grundschule im schönen Baden-Württemberg) studiert - trotzdem, oder eher genau deswegen, müssen unsre Kinder mit 'nur deutsch' vorliebnehmen, mal von ab und an einem lusigen Sprüchlein oder einem Liedchen auf englisch abgesehen (wobei ich mir sicher bin, dass auch Eltern, die vehement gegen das Grundschulenglisch o.ä. sprechen, mit ihren Kindern z.B. Bruder Jakob nicht nur in ihrer Herkunftssprache singen . Ich denke übers Grundschulenglisch - und v.a. wie es gedacht ist in BW - kann ich durchaus mitsprechen, auch wenn wir nicht mehrsprachig erziehen. Ich stelle mir jetzt vor, mein Mann (der bei uns der Hauptverdiener ist und damit der, der von morgens bis abends weg ist) spräche eine andere Sprache. Für unsre Söhne würde das, zugegeben ab dem ersten Lebenstag, bedeuten, dass sie - unter der Woche - maximal eine Stunde täglich - das aber garantiert nicht nonstop Ansprache in der Sprache des Vaters hätten, traurig, aber es ist so. Reine Ansprache und Sprechzeit dürfte dann vielleicht bei 20-30 min liegen. Das Grundschulenglisch, so wie es in BW gedacht ist, ist zwar mit 2 Schulstunden (also 90 min) pro Woche ausgewiesen, soll aber nicht in 2 Einheiten a 45 min abgehalten werden, sondern die Zeit soll auf die 5 Schultage verteilt werden, macht für mich knapp 20 min täglich, die die Kinder mit der Sprache zubringen - sicherlich statt mit Themen von A-Z, das ganze thematisierter, aber es soll - so war der Gedanke - an die Themen in den übrigen Fächern angepasst werden. So würde es z.B. bei meinem Junior grade Sinn machen, dass er auf englisch etwas über Monate, Jahreszeiten etc. lernt, denn das ist momentan das Thema im "Sachunterricht" (der namentlich so nicht mehr existiert) - was sie tatsächlich machen, keine Ahnung. Sprich, die Ansprech- und Sprechzeit wäre unter der Woche ähnlich der, die sein Vater, so er denn eine andere Sprache als deutsch spräche, unter der Woche ihm 'zuführen' könnte. Die 2 Stunden wurden übrigens nicht mal einfach eben anderen Fächern nur weggenommen. Man könnte sie natürlich auch anders verwenden, ich denke, man würde sie, weil das ja so nötig ist, dann wieder in Förder- und Stützkurse investieren, die waren schon hipp als ich vor 30 Jahren in der Schule war - und sie trafen (annähernd ausschließlich) die Kinder, die Schwierigkeiten im Lernen hatten - ist in Ordnung, ist notwendig. ich für mein Kind freue mich aber, dass diese 2 Stunden nicht Förderstunden sind, sondern er in der Grundschule wenigstens ein Fach hat, bei dem er wirklich etwas gänzlichst neues lernt, das er nicht so nebenbei aus dem Ärmel schüttelt. Ohne Englisch würde ich vermutlich noch öfter hören, dass Schule langweilig ist (und das bekomme ich recht häufig zu hören, dafür, dass er nach den Weihnachtsferien in die zweite Klasse gesprungen ist). Es gibt einen Punkt, der mich beim Grundschulenglisch in BW tatsächlich stört - den haben wir aber den Lehrern der weierführenden Schule zu verdanken: ab Klasse 3 wird auch in englisch geschrieben und es gibt Noten. Lernzeit in der Schule 'muss ja was bringen' und zwar bitte Leistung und keinen Spaß. Deswegen werden die Schüler mit englischen Wörtern gequält und es werden Leistungstests geschrieben - und den Herren und Damen an den wieterführenden Schulen ist es noch nicht genug, da die Kinder ja keine Ahnung von Grammatik haben - ähm doch, das haben sie, sie können einfache Sätze korrekt sprechen und zwar frei im Gespräch, sie kennen aber eben keine Grammatikregeln, den der Fremdspracherwerb zielt ja auf eine 'größtmögliche Ähnlichkeit' mit dem natürlichen Spracherwerb ab. Und ich - obwohl der deutschen Grammatik auch in der Theorie mächtig, beästige meine Kinder nicht mit Satzstrukturen etc. bei uns heißt Sprache lernen miteinander sprechen, singen, lesen. Und genau das ist es, was in der Grundschule in Englisch gemacht wird, was aber natürlich nicht dem entspricht, was der 'klassische Sprachunterricht' in der Sekundarstufe ist. Dass die Kinder sich bereits in die Sprache eingehört haben und abweichende Satzstrukturen durchaus beherrschen, nur nicht benennen können, das ist einfach 'nicht genug'. Ach ja, es kann im übrigen sogar, so verrückt es scheint, mit eine Stunde Englisch die Woche ab dem Kindergartenalter hinhauen. Meine Nichten (8 und 4, ab dem 3. Geburtstag einmal wöchentlich im Englisch-Sprachkurs, daheim mit den Eltern das Englisch aber komplett verweigernd, wozu auch?) zumindest können sich prima auf englisch verständigen, wenn denn die Notwendigkeit da ist (mit der Frau meines ältesten Bruders z.B., die kein deutsch spricht). Dein beispiel mit dem Geigen hinkt übrigens, denn wenn ich das Geige lernen mit dem Sprache lernen gleich setze, müsste es für ein Kleinkind, mit dem man ins Ausland umsiedelt, unmöglich sein die fremde Sprache zu erlernen, da es die Grundvoraussetzungen von daheim nicht hat und ansonsten ja demnach noch zu jung wäre. ...und auch die Frage des natürlichen Interesses. Die meisten Kinder interessieren sich von Natur aus für fremde Sprachen. Warum um Himmels willen, musste ich meinem damals 5jährigen im Dänemarkurlaub all die schönen Obst- und Gemüsenamen vorlesen und warum um Himmelswillen erklärt er seinem kleinen Bruder, im Hinblick auf den nächsten Sommer, beim Mittagstisch gerne mal, das es in Dänemark nicht Kartoffeln sondern kartoffler heißt und die Gurken in Dänemark immer ein A vorne dran mitschleppen? Ich würde ihnen also schaden, wenn ich sie - zugunsten von 2 Stunden mehr Deutsch und Mathe - was sie zwar auch interessiert, was sie aber ja trotzdem noch einige Stunden haben, von der fremden Sprache fernhalte. Sicher lernt er die Vokabeln auch in 2-3 Jahren noch, vermutlich schnell und problemlos, aber dann lernt er sie nicht nebenbei (wie das jetzt geschieht), sondern er muss sie u.U. pauken. Das wird ihn jetzt eher nicht treffen, aber es trifft die schwächeren Schüler, die sich das jetzt auch noch vergleichsweise leicht im spielerischen Rahmen und mit Spaß einprägen. Und da kommen wir an den wichtigen Punkt. Es geschieht mit Spaß (weshalb mich auch die Noten in Klasse 3/4 stören). Wenn die Kinder (grade die schwächeren) aus diesen 2 Stunden in der Woche nur mitnehmen, dass Schule und eine fremde Sprache Spaß machen kann, haben wir für diese Kinder viel gewonnen. DAS sage ich jetzt aus meiner Erfahrung mit Kindern Klasse 5 Hauptschule heraus (denen mein allgemeines Studium Lehramt in BW ja auch gilt). Diese Kinder freuen sich zwar durchaus auf englisch, aber sie haben auch Angst, wieder ein Fach, in dem man versagen kann (was sie aus den Hauptfächern der GS ja meist gewöhnt sind). Grundschulenglisch ohne Noten wäre für sie ein Segen, da es einfach ein Fach ist, das Spaß macht. Singen, malen, basteln, Lustige Geschichten und das ohne Druck....das wäre unbezahlbar - nur dem steht ja das 'die können, wenns keine Noten gibt, ja noch weniger als so' speziell der Gymnasiallehrer entgegen. Ich sehe es übrigens für meinen Mittleren, der in der Grundschule sicherlich mehr zu lernen haben wird, als sein großer Bruder, genauso. Ich sehe es aber auch als keines meiner Kinder als Katastrophe an, wenn das Grundschulenglisch wieder abgeschafft wird. Und ich werde sie sogar trotdzem nicht in 'Englisch für Kindergartenkinder' in der örtlichen Volkshochschule stecken. Ich hoffe für sie dann einfach, dass sie ind er Schule in einem anderen Fach genügend Spaß entwickeln um Schule schön finden zu können, selbst wenn Notendruc da ist.

von Snaffers am 02.02.2012, 12:20



Antwort auf Beitrag von Snaffers

Und ja, ich weiß was eine bilinguale Schule ist. Ich bin dabei auf den Artikel eingegangen, der eben genau diese als bessere Lösung betonte. Das sind sie bestimmt, aber eben nur für Kinder, die beide Sprachen auch wirklich beherrschen, weshalb der Vergleich in dem Artikel total fehl am Platz ist.

von Snaffers am 02.02.2012, 13:36



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hej hej, Ok, wir reden offensichtlich - zumindest teilweise - aneinander vorbei. All die Dinge, die Du als wichtig beschreibst, um sich in seiner/seinen eigene(n) Muttersprache(n) zu bewegen, unterschreibe ich völlig. Falls es Dich beruhigt: Wir singen sehr viel deutsche Kinderlieder, unterhalten uns genau wie von Dir beschrieben, haben keinen Fernseher und lesen, lesen, lesen deutsche Kinderbücher (und deutsche Übersetzungen schwedischer Kinderbücher - die sind nunmal am Schönsten :-)). Die Frage, in der wir uns offenbar uneinig sind, ist, ob das frühe Kennenlernen einer Fremdsprache (und zwar insbesondere für einsprachige Kinder) eine Bereicherung ist, also ein anregendes, freudebereitendes Zusatzangebot, ähnlich wie Musikunterricht, naturwissenschaftliche Experimente für Kinder, Sport- und Kunstangebote, oder ob alles andere viel wichtiger ist, und es deshalb die Zeit für diese wichtigen Dinge wegnimmt. Darüber können wir ja gern geteilter Auffassung bleiben (und ich freue mich über die Diskussion), aber ich wäre dankbar, wenn Eltern, die nach Erfahrungen mit Kindergarten- oder Grundschulfremdsprachenunterricht fragen oder ihre eigenen Erfahrungen mitteilen nicht pauschal unterstellt wird, sie hätten keine Ahnung und seien überehrgeizig. Viele Grüße, Fidi

von Fidi am 02.02.2012, 18:51



Antwort auf Beitrag von Fidi

wären wir jetzt bei Facebook würde ich 'gefällt mir' klicken.

von Snaffers am 02.02.2012, 19:00



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke!!! ich kann dem Englisch ab Klasse 1 auch nicht viel abgewinnen, wir wohnen in BW. Sehr absurd ist hier ja auch noch, dass die Kinder an der "Rheinschiene" nicht Englisch lernen, sondern erst mit Französisch anfangen. Unsere Realschule besuchen Kinder, die erst Englisch gelernt haben, aber auch Kinder, die erst Franz hatten und die haben nun das Nachsehen ab Klasse 5. Nein, es macht mehr Sinn, diese Zeit zu verwenden um Deutsch zu unterrichten und den Kindern dort zu helfen. Gut dass die im Schulwesen selbst drauf kommen. Aber leider gibt es ja auch schon Kindergärten ,die Englisch im Programm haben.....weil die Kinder ja so schnell lernen.... LG Muts

von Muts am 01.02.2012, 22:16