Zahnfleischentzündung-Wasserstoffperoxid

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Zahnfleischentzündung-Wasserstoffperoxid

Hallo Herr Dr. Paulus, ich habe drei Fragen: 1. ich habe derzeit vermehrt wieder eine Zahnentzündung. Der Zahnarzt hat mir Wasserstoffperoxid 3% verschrieben. Ist das unbedenklich? Oder soll ich lieber Kamillan nehmen. 2. Seit 4 Wochen nehme ich Utrogest abends 2 Stück vaginal, seit Diagnose Cervixinsuffizienz. Bis welcher ssw ist das unbedenklich? Bin jetzt 33.ssw. 3. Kann man sich auch in der Stillzeit noch Grippeschutz impfen lassen? So kurz vor der Geburt ist mir das jetzt nichts wegen möglichen Infekt. Entschuldigung für die vielen Fragen. Viele Grüße Diana

von darknostra am 27.09.2013, 22:22

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Antwort auf: Zahnfleischentzündung-Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid zerfällt zu Wasser und Sauerstoff. Bei lokaler Anwendung im Mund besteht kein Risiko für das Ungeborene. Das Risiko für eine Frühgeburt kann durch eine Progesteronsubstitution um mehr als 30 % sowohl bei Frauen mit belasteter Vorgeschichte als auch bei aktueller Zervixverkürzung gesenkt werden (Romero et al 2012). Prinzipiell wird die Gabe von Progesteron bis zur vollendeten 34. SSW empfohlen. Das konkrete Vorgehen kann natürlich in Abhängigkeit von der gemessenen Zervixlänge variieren. Als bedenklich gilt eine Zervixlänge von weniger als 25 mm vor der 24. SSW. Schwangere haben ein erhöhtes Risiko, bei einer Influenzavirus-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf zu entwickeln. Gesunde Schwangere sollen die Impfung vorzugsweise ab dem 2. Trimenon erhalten. Für Schwangere mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer chronischen Grundkrankheit (z. B. Immunschwäche, Asthma bronchiale, Diabetes) wird die Impfung ab dem 1. Trimenon empfohlen. Sofern Sie aktuell nicht unter einem ausgeprägten Infekt leiden, wäre die Grippeschutzimpfung durchaus sinnvoll.

von Dr. Wolfgang Paulus am 30.09.2013

Antwort auf: Zahnfleischentzündung-Wasserstoffperoxid

Nachtrag Grippeimpfung: Empfehlen Sie noch in der 34.ssw mit Cervixinsuffizienz und Diabetis die Grippeimpfung? Bin zu Hause und nicht mehr belastbar. In der Vergangenheit habe ich die Impfung immer sehr unterschiedlich vertragen.

von darknostra am 27.09.2013, 22:29

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