Sehr geehrter Herr Dr. Paulus,
mein FA hat mir Vomex A gegen Übelkeit in der Schwangerschaft empfohlen. Allerdings wirkt die lange Liste mit Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel schon sehr abschreckend.
Meine Fragen:
Ist es wirklich ungefährlich für das Baby, wenn ich diese Tabletten nehme?
Kann ich, wenn ich abends gegen 17h eine Tablette nehme, am nächsten Morgen Auto fahren oder hält die sedierende Wirkung noch länger an?
Über welchen Zeitraum kann ich die Einnahme fortführen, ohne dem Baby oder mir zu schaden?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
Ansil
am 03.06.2011, 14:04
Antwort auf:
Vomex A gegen Übelkeit
Übelkeit und Erbrechen treten häufig als Schwangerschaftskomplikation im ersten und frühen zweiten Schwangerschaftsdrittel auf. Die älteren Antiemetika Meclozin, Dimenhydrinat, Metoclopramid und Diphenhydramin ergaben keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung, weshalb ihr Einsatz in der Frühschwangerschaft akzeptabel erscheint. Auch Vitamin B 6 hat sich als hilfreich erwiesen.
Bei schweren Formen von Hyperemesis dürfen auch Phenothiazine wie Chlorpromazin (z. B. Chlorazin), Promethazin oder Triflupromazin verabreicht werden.
Die Wirkungsdauer von Dimenhydrinat (Vomex A) beträgt im Allgemeinen 3 – 6 Stunden. Wenn Sie Vomex A um 17 Uhr einnehmen, sollten Sie am nächsten Morgen durchaus wieder mit dem Auto fahren können.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 04.06.2011