Frage: Vitamin D

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, bei mir besteht ein Kinderwunsch. Ich habe folgende Fragen: 1. Ich habe eine Grundimmunisierung mit 3 Injektionen Gynatren (3 x 0,5 ml) im Abstand von jeweils 2 Wochen gemacht. Wirkstoff der Impfung: 1. Ampulle Gynatren enthält mindestens 7 x 109 inaktivierte Keime von 8 spezifizierten Lactobacillus-Stämmen zu gleichen Anteilen (Lactobacillus rhamnosus [3], Lactobacillus vaginalis [3], Lactobacillus fermentum[1], Lactobacillus salivarius [1]). Sonstige Bestandteile: Isotonische Natriumchloridlösung, Phenol. Die 3. Impfung war am 27.10. Im Beipackzettel der Impfung steht folgender Hinweis: “Strenge Indikationsstellung in der Schwangerschaft und Stillzeit, da über die Anwendung von Gynatren in diesen Zeiten keine Erfahrungen vorliegen. Das bedeutet, dass Gynatren während Schwangerschaft und Stillzeit nur unter ärztlicher Kontrolle, in begründeten Ausnahmefällen und unter sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abschätzung angewendet werden darf. “ Da ich keine Risiko eingehen möchte, will ich mein Kinderwunsch etwas verschieben, damit die Impfung gar keine negative Auswirkung auf die Schwangerschaft und das Kind hat. Allerdings konnte ich keine Informationen dazu finden, wie lange man nach der 3. Impfung mit dem Kinderwunsch warten soll. Nach einigen Impfungen muss man das Kinderwunsch mindestens 3 Monate verschieben. Sollte ich eventuell auch 3 Monate nach der 3. Gynatren Impfung warten, um gar keine Risiko der Schädigung des Kindes einzugehen? Oder ist eine längere Wartezeit empfohlen? Wie lange bleibt dann der Wirkstoff und die sonstigen Bestandteile im Körper bzw. im Blut? Da ich erst 25 Jahre alt bin, ist es für mich kein Problem, mit der Schwangerschaft etwas zu warten. 2. Dieses Jahr von Anfang Januar bis Ende April habe ich täglich 1 Tabltette mit 1000 I.E. Vitamin D3 genommen, von Anfang Mai bis jetzt habe ich 3 mal die Woche jeweils eine Vitamin D Tablette mit 1000 I.E. genommen. Über die Lebensmittel nehme ich, nach meiner Berechnung, ca. 4 Mikrogramm Vitamin D pro Tag auf. Ich glaube, man kann dann davon ausgehen, dass ich keinen Vitamin D3 Mangel habe. Ich habe mir ein Nahrungsergänzungsmittel für die Frauen mit dem Kinderwunsch ausgesucht. Jede Tablette (die tägliche Dosis) enthält 20 Mikrogramm Vitamin D3, das ist, soweit ich weis, 800 I.E. Nach der Enstehung der Schwangerschaft habe ich vor, auf das Nahrungsergänzungsmittel für die Schwangeren umzusteigen, das ebenfalls 20 Mikrogramm Vitamin D3 enthält. Ich habe gelesen, dass zu viel Vitamin D schädlich für das Kind ist und zu einer Behinderung des Kindes führen kann. Allerdings ist überall unterschiedliche maximale tägliche Dosis für Schwangere angegeben: von 400 I.E. bis 1000 I.E. Andererseits kann ein Mangel an Vitamin D in der Schwangerschaft zu den Komplikationen führen. Daher bin ich verunsichert, ob ich Vitamin D nehmen soll oder nicht. Meine Frage wäre: Wenn ich keinen Vitamin D Mangel habe und nun während dem Kinderwunsch und später während der Schwangerschaft täglich 800 I.E. in Tablettenform und ca. 160 I.E. über die Lebensmittel Vitamin D zu mir nehme, besteht eine Risiko, dem Kind zu schaden? Für Ihre Antworten danke ich Ihnen vorab.

von Anna-J am 15.12.2017, 08:09



Antwort auf: Vitamin D

Bei der Impfung mit Gynatren erhalten Sie inaktivierte Milchsäurebakterien. Auch wenn keine systematischen Studien in der Schwangerschaft mit dieser Impfung durchgeführt wurden, ist ein Risikopotential nicht zu erkennen. Sonst dürften Sie auch kein Joghurt in der Schwangerschaft essen, denn darin befinden sich sogar noch lebende Milchsäurebakterien! Eine Tagesdosis von ca. 1.000 I.E. Vitamin D führt keinesfalls zu einer Überversorgung bzw. kindlichen Schädigung. Insofern können sie die entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel bedenkenlos anwenden. Schwangere sollten nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei normalen Blutspiegeln täglich zumindest 800 I.E. Vitamin D einnehmen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 18.12.2017



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