Vitamin D-Mangel während der ganzen Schwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Vitamin D-Mangel während der ganzen Schwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe meinen Vitamin D-Spiegel kostenpflichtig kontrollieren lassen am Anfang und zur Mitte der Schwangerschaft. Die Frauenärztin meinte, es sei alles ok. Jetzt habe ich 9 Monate nach der Entbindung noch eine Kontrolle machen lassen und meine damaligen Ergebnisse ausgehändigt bekommen. Es waren immer so 27-28 statt der empfohlenen 32. Mein Kind hat ab der 2. Lebenswoche 500 IE pro Tag bekommen. Sonst habe ich gestillt, mit meinem Mangel. Ich nahm immer, auch vor der SS, 800 IE pro Tag zu mir. Ich bin sehr sauer, weil es doch recht viel Geld gekostet hat und der Kleine ja nun mit einem Mangel geboren wurde. Kann man sagen, ob so etwas dolle schlimm ist? Kann er das ausgleichen? Ist mit lebenslangen Einschränkungen zu rechnen? Zum Glück sind 27 nicht so drastisch weit von 32 entfernt. Trotzdem dachte ich, wenn ich schon bezahle und höre, dass alles ok ist, dann sollte es auch sein. Man hätte das ja in der SS schon ausgleichen können. Ich mache mir Sorgen um mein Kind. Danke

von Hettie am 17.01.2020, 16:28

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Antwort auf: Vitamin D-Mangel während der ganzen Schwangerschaft

Gegen Ende des Winters haben 57% aller deutschen Erwachsenen einen Vitamin-D-Spiegel unter 20 µg/l. Unterhalb von 20 µg/l spricht man von einem absoluten Mangel (Hintzpeter et al 2008). Werten zwischen 20 und 30 µg/l gelten als suboptimale Vitamin-D-Versorgung. Befunde zwischen 30 und 50 µg/l wären optimal. Anlass zur Sorge für die kindliche Entwicklung sehe ich bei Ihren Befunden nicht.

von Dr. Wolfgang Paulus am 17.01.2020

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